[1260] Letzte Zuflucht [SL, Vadim, Bolesław, Wojciech, Natalia]

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Bolesław
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Re: [1260] Letzte Zuflucht [SL, Vadim, Bolesław, Wojciech, Natalia]

Beitrag von Bolesław »

Der Hochadlige folgte der rothaarigen ohne zu sprechen. Kurz bevor sie den zugewiesenen Raum erreichte, blieb er stehen und sprach sie an:

"Sag, wie möchte deine Herrin angesprochen werden? Gibt es etwas, das ich beachten sollte?"

Er war schon in etlichen herrschaftlichen Häusern zu Gast gewesen, bei Tag und bei Nacht, und er wusste nur zu gut, dass jeder Adlige, egal ob Szlachta oder Magnat, um die sterbliche Unterscheidung zu nutzen, seine eigenen Marotten hatte. Außerdem ließ sich über diese Frage leicht etwas über seine Gastgeberin in Erfahrung bringen, sodass er nicht ganz unbedarft in das Treffen stolperte. Die Situation war schon schräg genug.
Gdzie serce tam i szczęście.
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Pater Wojciech
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Re: [1260] Letzte Zuflucht [SL, Vadim, Bolesław, Wojciech, Natalia]

Beitrag von Pater Wojciech »

Pater Wojciech nickte bedächtig, ehe er aus der Kutsche stieg. Dann wandt er sich kurz an die Messdiener: "Kümmert euch um die Pferde, und wenn Bartosz zurückkehrt, dann sagt ihm, dass unsere Gastgeber mich bereits gefunden haben. Alles weitere wird er euch dann sagen, meine Kinder." Er lächerlte seine Diener an, ehe er sich dann wieder zur Dame im weißen Kleid umdrehte. "Habt vielen Dank, nach euch, bitte."

Mit hinterm Rücken verschränkten Armen folgte der Pater langsamen Schrittes, die weniger einem Schlendern und mehr zum äußerlichen Anschein eines in die Jahre gekommenen Priesters glichen. Als sie das Burgtor durchquerten, fragte er seine Begleitung: "Ihr erwähntet eure Herrin, um wen handelt es sich dabei? Ich nehme an, sie handelt im Auftrag des Prinzen, Neuankömmlinge in Empfang zu nehmen?"

Und so führte sie ihn tiefer in die Wawel-Burg, das schwere Gestein um ihn herum, das die dunklen Gänge bildete, die sie nun durchschritten, erinnerte ihn etwas an die Burg seines Schöpfers, in der er die letzten Jahre verbracht hatte. Und doch überkam ihn hier auch etwas anderes, das Gefühl von Stärke und Widerstand. Pater Wojciech war sich hier sicher, dass diese Steine bereits zu verschiedenen Zeiten bewiesen hatten, dass sie standhaft sind und drohende Gefahren überdauert hatten. Er nickte schweigend, während er seinen Blick im Gehen schweifen ließ.

Als seine Führerin ihn dann zu einem Raum führte, bedankte er sich bei der Dame in weiß und betrat den Raum, wie ihm geheißen. Im Inneren bemerkte er eine Dame - vermutlich die Herrin - die hinter einem Tisch voller Pergamente verharrte. Zudem waren zwei weitere Personen anwesend. Der Pater schätzte, dass es sich auch dabei um Neuankömmlinge handeln müsste. Er verbeugte sich beim Eintreten in Richtung der Dame, während die beiden Herren ein respektvolles Nicken erhielten. Erst dann, als hinter ihm die Tür geschlossen wurde, näherte er sich einem der Stühle und blieb dahinter stehen, bis ihm die Herrin zugestand, sich zu setzen.
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