von Marzanna » Mi Nov 12, 2025 6:19 am
"Verzeih, komm natürlich hinein. Meine Gastfreundschaft sei dein. Ich lasse dir Gefäße deines Geschmacks bringen, so es dich dürstet. Versuche zu vermeiden, sie zu töten.
Den Blutzehnt geben die meisten willig, aber wie bei allen Steuern ist es dumm, die Zahlenden durch Steuern zu töten.
Sag einfach, wen ich dir bringen lassen soll. Frauen oder Männer, Mädchen oder Knaben, Tiere oder Tote. Krieger oder Bauern, Sklaven oder Freie, Dirnen oder Jungfern, Pfaffen oder Ministranten."
Sie plauderte, während sie ihn, begleitet von ihren Söldnern, in die Burg führte. Überall standen Wachen und neue Mauern, tiefe Gräben, spanische Reiter und Mordlöcher in den Durchgängen zeigten eine Burg in voller Kampfbereitschaft.
Einige der Krieger waren berüchtigte Wiedergänger mit ihren Kampftieren. Was auffiel war, dass nirgends die grotesken Monster zu sehen waren, die viele Tzimisce offen als Wachen einsetzten.
Offenbar legte Marzanna viel Wert auf die Stille und forderte die sterbliche Kirche und die Jäger des Papstes nicht offen heraus.
Die dicken Mauern und verschachtelten Wehranlagen führten schließlich zum Palas der Burg, für sich genommen ebenfalls ein trutziger, wehrhafter Klotz, der weder leicht einzunehmen, noch gut in Brand zu schießen war.
"Meine Interessen?", fragte sie, während sie die steile Holztreppe zum Eingang des Palas hochging. "Nun, wenn mir das Eisengeschäft und die Verwaltung und meine Pflichten als Priesterin des alten Glaubens die Zeit lassen, versuche ich viel über die Welt zu erfahren. Man kommt nicht viele herum als Upir, aber die Geschichten der Händler und Pilger eröffnen einem die weite Welt."
Sie betraten den Rittersaal, wo sie sich wie selbstverständlich auf den reich geschnitzten Thron am wuchtigen langen Tisch setzte. Malereien an den Wänden schienen auf den ersten Blick christliche Motive zu zeigen, aber der Kundige sah mythologische Figuren und Götter der Westslawen darin, wo andere nur die üblichen Huldigungen an Heilige und Christus sehen mochten.
"Wie bei allem, was Götter angeht, ist auch die Natur des Zimmermanns eine Frage des Glaubens und nicht gesicherter aristotelischer Erkenntnis."
"Verzeih, komm natürlich hinein. Meine Gastfreundschaft sei dein. Ich lasse dir Gefäße deines Geschmacks bringen, so es dich dürstet. Versuche zu vermeiden, sie zu töten.
Den Blutzehnt geben die meisten willig, aber wie bei allen Steuern ist es dumm, die Zahlenden durch Steuern zu töten.
Sag einfach, wen ich dir bringen lassen soll. Frauen oder Männer, Mädchen oder Knaben, Tiere oder Tote. Krieger oder Bauern, Sklaven oder Freie, Dirnen oder Jungfern, Pfaffen oder Ministranten."
Sie plauderte, während sie ihn, begleitet von ihren Söldnern, in die Burg führte. Überall standen Wachen und neue Mauern, tiefe Gräben, spanische Reiter und Mordlöcher in den Durchgängen zeigten eine Burg in voller Kampfbereitschaft.
Einige der Krieger waren berüchtigte Wiedergänger mit ihren Kampftieren. Was auffiel war, dass nirgends die grotesken Monster zu sehen waren, die viele Tzimisce offen als Wachen einsetzten.
Offenbar legte Marzanna viel Wert auf die Stille und forderte die sterbliche Kirche und die Jäger des Papstes nicht offen heraus.
Die dicken Mauern und verschachtelten Wehranlagen führten schließlich zum Palas der Burg, für sich genommen ebenfalls ein trutziger, wehrhafter Klotz, der weder leicht einzunehmen, noch gut in Brand zu schießen war.
"Meine Interessen?", fragte sie, während sie die steile Holztreppe zum Eingang des Palas hochging. "Nun, wenn mir das Eisengeschäft und die Verwaltung und meine Pflichten als Priesterin des alten Glaubens die Zeit lassen, versuche ich viel über die Welt zu erfahren. Man kommt nicht viele herum als Upir, aber die Geschichten der Händler und Pilger eröffnen einem die weite Welt."
Sie betraten den Rittersaal, wo sie sich wie selbstverständlich auf den reich geschnitzten Thron am wuchtigen langen Tisch setzte. Malereien an den Wänden schienen auf den ersten Blick christliche Motive zu zeigen, aber der Kundige sah mythologische Figuren und Götter der Westslawen darin, wo andere nur die üblichen Huldigungen an Heilige und Christus sehen mochten.
"Wie bei allem, was Götter angeht, ist auch die Natur des Zimmermanns eine Frage des Glaubens und nicht gesicherter aristotelischer Erkenntnis."