[1260] Der Herrin zu Füßen [Agnellina, Marzanna, Vadim]

Antwort erstellen

Bestätigungscode
Gib den Code genau so ein, wie du ihn siehst; Groß- und Kleinschreibung wird nicht unterschieden.
Smileys
:D :) ;) :( :o :shock: :? 8-) :lol: :x :P :oops: :cry: :evil: :twisted: :roll: :!: :?: :idea: :arrow: :| :mrgreen: :geek: :ugeek:

BBCode ist eingeschaltet
[img] ist eingeschaltet
[url] ist eingeschaltet
Smileys sind eingeschaltet

Die letzten Beiträge des Themas
   

Ansicht erweitern Die letzten Beiträge des Themas: [1260] Der Herrin zu Füßen [Agnellina, Marzanna, Vadim]

Re: [1260] Der Herrin zu Füßen [Agnellina, Marzanna, Vadim]

von Vadim Kryllatyy » Mi Nov 19, 2025 3:40 pm

Vadim ließ sich auf das Gespräch ein, und informierte sich seinerseits weiter über die Regeln und anwesenden Kainiten in und um Krakau. Vor allem diejenigen, mit denen er es zu tun bekommen würde. Da es nicht mehr weit zum Sonnenaufgang war, musste er gezwungenermaßen den Tag in der Burg überdauern.
Am nächsten ABend verabschiedete er sich früh und machte sich auf in Richtung Krakau, um die Stadwohungn Marzannas zu beziehen.

Re: [1260] Der Herrin zu Füßen [Agnellina, Marzanna, Vadim]

von Marzanna » Di Nov 18, 2025 5:30 am

Marzanna wirkte sehr zufrieden bei seinen Worten und ließ ihm eine paar Menschen bringen, auf dass er sich nähren konnte.

Dabei plauderte sie noch und fragte ihn über die Gegend aus, aus der er kam und über alles, was er über die Mongolen wissen mochte.

Alsbald würde er dann aber auch aufbrechen oder bei ihr den Tag verschlafen können, wie es ihm gefiel.

Re: [1260] Der Herrin zu Füßen [Agnellina, Marzanna, Vadim]

von Vadim Kryllatyy » So Nov 16, 2025 10:08 am

Vadim nickte geflissentlich:

"Niemand soll seine wahre Natur denen offenbaren, die nicht seines Blutes sind. So du es doch tust, verwirkst du die gegebenen Blutrechte. So sprach Kain, der Erste. Die Traditionen sind mir durchaus bekannt, und ich werde sie nicht brechen. Auch wäre es mir nicht im Traum eingefallen, je Hand an dein Eigentum zu legen. Ich werde mich um eigenes Material kümmern müssen.

Was die Hexen angeht: Ich glaube nicht, bisher eine von ihnen getroffen zu haben. Solange sie sich an die Gesetze der Domäne halten und das Gastrecht nicht mit Füßen treten, sehe ich keinen Grund, eine Fehde zu entfachen. Nur ein Narr würde diesen Schritt wagen, ohne das Land zu kennen. Bitte nennt mir ihre Namen und ich werde mich bemühen den Kontakt auf ein Minimum zu beschränken."

Als Marzanna ihre eigenen Eide erwähnte, nickte er erneut.

"Was sind wir, wenn wir einen Eid nicht als bindend betrachten? Ihr werdet euren Eid meinetwegen nicht brechen, Herrin."

Re: [1260] Der Herrin zu Füßen [Agnellina, Marzanna, Vadim]

von Marzanna » Fr Nov 14, 2025 12:02 pm

"Hmmm", machte Marzanna, "Ich mache liebe im Vorfeld deutlich, dass ich und vor allem die Prinzeps keinen Bruch der Stille in Krakau durch einen von uns Drachen dulden werden. Also bitte keine Vozhd oder ähnliches schaffen und vor allem sie nicht einsetzen.
Ferner wünsche ich keine Verbesserungen meiner Vasallen in dem Stadthaus oder auch hier, die nicht von mir sind oder mit mir abgesprochen.
Außerdem fang keinen offenen Konflikt mit den Hexern an, solange du in meinen Diensten bist! Ich habe es der Princeps versprochen. Und ich halte meine Eide."

Re: [1260] Der Herrin zu Füßen [Agnellina, Marzanna, Vadim]

von Vadim Kryllatyy » Do Nov 13, 2025 9:06 pm

Vadim neigte den Kopf – deutlich. Jeder weitere Kommentar wäre ein Schmutzfleck auf den Worten der Herrin gewesen. Sie mochte seine Sichtweise nicht teilen, doch sie war eine mächtige Verbündete, sollte er je in ihrer Gunst steigen.

Ob er von ihr lernen konnte? Die Frage drängte sich unweigerlich auf – doch was wäre sie bereit zu teilen? Marzanna war ein Wesen aus einem anderen Zeitalter, mit all ihren Gefahren und Verlockungen. Er musste vorsichtig sein; trotz ihrer zuvorkommenden Art blieb sie ein Kainit mit einer eigenen Agenda. Seine Leidenschaft schien sie nicht zu teilen, aber vielleicht war sie offen. Sie hatte es ihm immerhin nicht verboten...

Den Kopf weiter gesenkt harrte er der Fortführung oder Beendigung des Gesprächs.

Re: [1260] Der Herrin zu Füßen [Agnellina, Marzanna, Vadim]

von Marzanna » Do Nov 13, 2025 8:33 pm

War ich auch mal so jung und voller gerechtem Zorn?", fragte sie sich nach dem Ausbruch selbst und schüttelte den Kopf, "Wie ich bereits sagte, habe ich einst auch diese Phase der offenen Konfrontation mit den Sterblichen gehabt und endete im Todesschlaf. Und dabei hatte ich Glück, nicht völlig vernichtet zu werden."

Stolz und überlegen, aber gleichzeitig verständnisvoll lächelnd schaute sie von ihrem Thron herab und überschlug die schlanken Beine. "Welcher Gott ist mächtiger, glaubst du? Der Blitze schleudernde Perun, den die Menschen fürchten, oder der heilende Zimmermann und seine alles verzeihende Mutter, die die Menschen lieben?"

Für einen Moment wurde ihr Gesicht hart wie der polnische Winter, nach dessen unbarmherzigen Göttin sie benannt war. "Frage in einem Jahr noch einmal, wenn die Mongolen an meiner uneingeschränkten Herrschaft zugrunde gegangen sind. Das Land entlang der Rudawa ist mein absolutes Herrschaftsgebiet. Mehr als jeder Stadtvampir von seinem Reich sagen kann, das er mit vielen anderen teilen muss.
Ich gebe dir einen guten Rat! Lerne das Talent subtil einzusetzen oder die anderen Upir werden dich an die Sonne setzen, weil sie die Sterblichen fürchten, denn diese sind mehr, viel mehr und komplexer organisiert als es bei den Ruthenen der Fall ist.
Ja, es dein gutes Recht mit Kampfghulen und selbst mit Knochenpanzer und meterlangen Krallen und Hörnern in die Schlacht zu ziehen ..."

Sie stand auf und rauschte mit wallendem Gewand zu den Fresken. Sie schlug ihre blasse zierliche Maidenhand gegen das Bildnis eines dreiköpfigen drachenhaften Dämons, der von Kriegern mit Kreuzen auf den Schilden und einer Gestalt in Kutte zerhackt wurde "... dein Lied wird dann episch sein und in die Legenden eingehen. Und die schwache, kleine Marzanna, die ihr Talent nicht nutzt, wird es noch in Jahrhunderten singen und es an dieser Wand hier malen lassen, neben dem Triglav, der vom Dracon und seinen Oströmern zerhackt wurde, weil drei Köpfe nicht sonderlich subtil waren."

Sie lächelte ihn dann aber wieder mädchenhaft unschuldig wie die Frühlingssonne an. "Entschuldigung angenommen, mein jugendlicher Gott der Ruthenen. Und noch ein kleiner Rat, solltest du das Privileg haben, meiner Erzeugerin, der wahren Herrin des Wawel zu begegnen, wähle deine Worte weiser, denn sie ist nicht so verzeihend und gutmütig wie ich."

Re: [1260] Der Herrin zu Füßen [Agnellina, Marzanna, Vadim]

von Vadim Kryllatyy » Do Nov 13, 2025 6:32 pm

Vadim schürzte die Lippen. Die ständigen neuen Namen — Leute, von denen er nie gehört hatte, noch weniger von ihren Taten.

"Herrschst du hier nicht uneingeschränkt? Wen fürchtest du so sehr, dass du dein Talent verbergen musst? Das Heilen von gebrochenen Knochen, die Hilfe bei Geburten — sicher nützliche Dinge für Sterbliche. Aber für eine Göttin?"

Sein Unwille, die soeben vernommenen Worte richtig verstanden zu haben, war ihm anzuhören.

"Verwehrst du dir nicht das Anrecht einer Göttin, wenn du dich auf ihr Niveau herablässt? Wie du sagtest: Das Blut der Tzimisce ist das Blut der Herrscher — nicht das der Diener des Volkes. Das, was du 'übertrieben' nennst, hat unser Clan perfektioniert. Es als unauffällige Korrektur kleiner Schwächen einzusetzen, wird ihrem Erbe in meinen Augen nicht gerecht."

Er hatte sich leicht in Rage geredet. Eine Rage die sich nichtmal direkt gegen Marzanna wandte, und doch war sie in gewisser weise der Auslöser für die brodelnden Emotionen. Zu spät bemerkte er, das Marzanna seine Sichtweise wohl nicht teilte.
Die Emotionen verebbten und er fing sich. Die Stimme war wieder grau und kalt - selbiges galt für den Gesichtsausdruck.

Vadim neigte sein Haupt:

"Verzeih, ich habe forsch geredet. Es steht mir nicht zu, die Entscheidung einer Voivoidin des Clans in Frage zu stellen. Bitte nimm meine Entschuldigung an."

Re: [1260] Der Herrin zu Füßen [Agnellina, Marzanna, Vadim]

von Marzanna » Mi Nov 12, 2025 4:44 pm

Sie wehrte mit Händen beschwichtigend ab: "Oh, der Eindruck täuscht! Ich hege großen Respekt für den Zimmermann. Er hat es geschafft, Rom und die deutschen Barbaren und selbst Euch in Weiten des Ostens für sich zu gewinnen.
Krieger wie Bauern, Männer wie Frauen, Reiche wie Arme beten ihn an und das kann keine der Alten Religionen behaupten, die für jede Lebenslage einen eigenen Gott haben.
Sicher", sie deutete auf ein Bild, das den heiligen Martin zeigte, der einen Krieger niederstreckte, welcher dieselben Zeichen auf dem Schild hatte, die als Fahne über der Burg wehten, "die ersten Jahrzehnte war ich ihm Gram. Aber als ich in den Todesschlaf fiel, als mein Aufstand niedergeschlagen wurde, sah ich, als ich erwachte, wie aus den armseligen Dörfern meines Volkes das mächtige Kleinpolen mit dem glanzvollen Krakau erwachsen war. geeint und stark unter dem Banner des Kreuzes.
Wie sollte ich den Zimmermannn verachten für diese Leistung seiner Diener? Nein, er ist ein Blutgott, würdig neben der Sonne des Radegast abgebildet zu werden!"

Sie Hob eine Braue. "Eine Zurschaustellung der Kunst des Formens ist möglich, wenn man uneingeschränkt herrscht. Übertrieben aber bricht es die Stille der Zugezogenen.

Nein, ich verändere subtil. Stärke Muskeln und Knochen, heile Verletzungen, helfe bei Geburten. Wie es eine Göttin für ihr Volk tun sollte. Wahnsinnige Monster als Werkzeuge zu schaffen, überlasse ich den Balten und Romanoi."

Re: [1260] Der Herrin zu Füßen [Agnellina, Marzanna, Vadim]

von Vadim Kryllatyy » Mi Nov 12, 2025 3:34 pm

Vadim nickte nur dankend, dann folgte er der Hausherrin in die Wehranlage.
"Ein kräftiger, egal ob Mann oder Frau, aber ich bin nicht wählerisch. Wenn einige noch eingewöhnt werden müssen, so nehme ich auch diese gern."

Als sie die Wachhabenden passierten besah Vadim sich ihre Gesichter und Körper genauer. Zumindest das, was die Rüstung preis zu geben bereit war.

"Sie sind nicht verändert? Oder hegt ihr kein Interesse an der Kunst? Ich hörte das ähnliche Ergebnisse durch Zucht erreicht werden können, doch dass sie an die Anpassungen eines geübten Formers herankommen kann ich mir nicht vorstellen.

Wenn dich die Geschichten ferne Länder interessieren, so kann ich dir sicher das eine oder andere aus dem Kiewer Rus berichten. Für den Bauerntratsch würde ich dir jedoch einen der Bewohner ausleihen, über den du zeitweilig nach belieben verfügen kannst."


Im Rittersaal angekommen setzte sich Vadim kurzerhand auf den Boden, wäre eine Stufe oder ein loser Stuhl in Thronnähe vorhanden würde er ihn sich kurzerhand heranziehen. Dann sah er sich um und deutete auf die Gemälde an den Wänden.

"Du sagtest du verachtest den Bluttgott und doch hängen mehrere Bilder von ihm an den Wänden, zieren das innerste dieser Burg."

Er lachte kurz über den kleine Wiederspruch den er dachte entdeckt zu haben:

"Wie passt das zusammen?".

Re: [1260] Der Herrin zu Füßen [Agnellina, Marzanna, Vadim]

von Marzanna » Mi Nov 12, 2025 6:19 am

"Verzeih, komm natürlich hinein. Meine Gastfreundschaft sei dein. Ich lasse dir Gefäße deines Geschmacks bringen, so es dich dürstet. Versuche zu vermeiden, sie zu töten.

Den Blutzehnt geben die meisten willig, aber wie bei allen Steuern ist es dumm, die Zahlenden durch Steuern zu töten.
Sag einfach, wen ich dir bringen lassen soll. Frauen oder Männer, Mädchen oder Knaben, Tiere oder Tote. Krieger oder Bauern, Sklaven oder Freie, Dirnen oder Jungfern, Pfaffen oder Ministranten."

Sie plauderte, während sie ihn, begleitet von ihren Söldnern, in die Burg führte. Überall standen Wachen und neue Mauern, tiefe Gräben, spanische Reiter und Mordlöcher in den Durchgängen zeigten eine Burg in voller Kampfbereitschaft.
Einige der Krieger waren berüchtigte Wiedergänger mit ihren Kampftieren. Was auffiel war, dass nirgends die grotesken Monster zu sehen waren, die viele Tzimisce offen als Wachen einsetzten.
Offenbar legte Marzanna viel Wert auf die Stille und forderte die sterbliche Kirche und die Jäger des Papstes nicht offen heraus.
Die dicken Mauern und verschachtelten Wehranlagen führten schließlich zum Palas der Burg, für sich genommen ebenfalls ein trutziger, wehrhafter Klotz, der weder leicht einzunehmen, noch gut in Brand zu schießen war.

"Meine Interessen?", fragte sie, während sie die steile Holztreppe zum Eingang des Palas hochging. "Nun, wenn mir das Eisengeschäft und die Verwaltung und meine Pflichten als Priesterin des alten Glaubens die Zeit lassen, versuche ich viel über die Welt zu erfahren. Man kommt nicht viele herum als Upir, aber die Geschichten der Händler und Pilger eröffnen einem die weite Welt."
Sie betraten den Rittersaal, wo sie sich wie selbstverständlich auf den reich geschnitzten Thron am wuchtigen langen Tisch setzte. Malereien an den Wänden schienen auf den ersten Blick christliche Motive zu zeigen, aber der Kundige sah mythologische Figuren und Götter der Westslawen darin, wo andere nur die üblichen Huldigungen an Heilige und Christus sehen mochten.

"Wie bei allem, was Götter angeht, ist auch die Natur des Zimmermanns eine Frage des Glaubens und nicht gesicherter aristotelischer Erkenntnis."

Nach oben