von Jaromir der Henker » Di Okt 07, 2025 9:38 am
Jaromir folgte Viktor durch den Nebel, schweigend und wachsamen Schrittes. Der Dunst hing schwer über dem Land, so dicht, dass selbst das Mondlicht darin ertrank. Ihre Stiefel sanken in den feuchten Boden, und das Knacken des Holzes unter ihren Sohlen klang wie das Brechen alter Knochen.
Der Hof wirkte wie ein Ort, der bereits viel gesehen hatte. Als Viktor die Tür öffnete, quoll kalte Luft aus dem Inneren, gefüllt mit dem Geruch von Asche und Eisen. Im Inneren brannte ein kleines Feuer in einer groben, steinernen Grube. Der Rauch zog träge durch das schiefe Dach, als wolle selbst er hier nicht verweilen.
Jaromir trat ein, langsam, sein Umhang glitt feucht und schwer über den Boden. Eine Weile sagten sie nichts. Nur das Feuer knackte, und draußen hörte man das leise Winseln eines Hundes, der wohl im Schlaf träumte.
Dann, mit einem dumpfen Laut, setzte sich Jaromir auf einen groben Schemel. Seine Hände ruhten auf den Knien, die Finger noch leicht verkrampft von der Anspannung des Kampfes.
„Ich war lange unterwegs,“ sagte er schließlich,
„Von Sandomierz über Breslau, bis hierher. Überall dieselbe Furcht. Flüchtlinge, die von Reitern erzählen, von Feuern in der Steppe. Und von Krakau – der Stadt, die noch steht.“
Er hob langsam den Kopf, sein trübes Auge schimmerte matt im Feuerschein.
„Ich habe gehört, Krakau sei… unruhig.“ Eine kleine Pause, kaum länger als ein Atemzug. „Wer herrscht dort Viktor? Und wem dient ihr?“
Die Worte waren keine Herausforderung, sondern wie das Abtasten einer Klinge mit der Fingerspitze – vorsichtig, prüfend, aber nicht ohne Risiko.
Jaromir lehnte sich leicht zurück, das Holz unter ihm ächzte. „Ich bin lange genug auf Reisen, um zu wissen, dass kein Fürst lange allein herrscht. Und dass jene, die im Schatten leben, ihre eigenen Kriege führen.“
Sein Blick wanderte kurz zum Feuer, wo ein Stück Harz aufplatzte und Funken in die Dunkelheit spuckte. „Ich will wissen, ob diese Stadt noch lebt… oder ob sie nur noch nicht gemerkt hat, dass sie bereits tot ist.“
Jaromir folgte Viktor durch den Nebel, schweigend und wachsamen Schrittes. Der Dunst hing schwer über dem Land, so dicht, dass selbst das Mondlicht darin ertrank. Ihre Stiefel sanken in den feuchten Boden, und das Knacken des Holzes unter ihren Sohlen klang wie das Brechen alter Knochen.
Der Hof wirkte wie ein Ort, der bereits viel gesehen hatte. Als Viktor die Tür öffnete, quoll kalte Luft aus dem Inneren, gefüllt mit dem Geruch von Asche und Eisen. Im Inneren brannte ein kleines Feuer in einer groben, steinernen Grube. Der Rauch zog träge durch das schiefe Dach, als wolle selbst er hier nicht verweilen.
Jaromir trat ein, langsam, sein Umhang glitt feucht und schwer über den Boden. Eine Weile sagten sie nichts. Nur das Feuer knackte, und draußen hörte man das leise Winseln eines Hundes, der wohl im Schlaf träumte.
Dann, mit einem dumpfen Laut, setzte sich Jaromir auf einen groben Schemel. Seine Hände ruhten auf den Knien, die Finger noch leicht verkrampft von der Anspannung des Kampfes.
„Ich war lange unterwegs,“ sagte er schließlich,
„Von Sandomierz über Breslau, bis hierher. Überall dieselbe Furcht. Flüchtlinge, die von Reitern erzählen, von Feuern in der Steppe. Und von Krakau – der Stadt, die noch steht.“
Er hob langsam den Kopf, sein trübes Auge schimmerte matt im Feuerschein.
„Ich habe gehört, Krakau sei… unruhig.“ Eine kleine Pause, kaum länger als ein Atemzug. „Wer herrscht dort Viktor? Und wem dient ihr?“
Die Worte waren keine Herausforderung, sondern wie das Abtasten einer Klinge mit der Fingerspitze – vorsichtig, prüfend, aber nicht ohne Risiko.
Jaromir lehnte sich leicht zurück, das Holz unter ihm ächzte. „Ich bin lange genug auf Reisen, um zu wissen, dass kein Fürst lange allein herrscht. Und dass jene, die im Schatten leben, ihre eigenen Kriege führen.“
Sein Blick wanderte kurz zum Feuer, wo ein Stück Harz aufplatzte und Funken in die Dunkelheit spuckte. „Ich will wissen, ob diese Stadt noch lebt… oder ob sie nur noch nicht gemerkt hat, dass sie bereits tot ist.“