Die Radwan von Rudawa heuerten mehr Söldner an in diesem Jahr, als es üblich war und so wunderte es nicht, dass ein neuer Trupp Einzug hielt in der Burg.
Das Hundebanner der Truppe war vertraut, war es doch dem Wappen des Hauptmanns Jaroslaw sehr ähnlich. Und auch diese Neuankömmlinge hatten eine Menagerie an Kampftieren dabei. Wolfhunde und Molosser in erster Linie, aber manche der Hunde, könnte man schwören, waren echte Wölfe.
Ein wildhaariger Junge mit langen Messern am Gürtel und Bogen über der Schulter schien der Jagdführer der Meute zu sein. Er trug einen Wolfskopf über dem Helm, wie es einst die Römer taten. Er konnte kaum älter als zwölf Jahre sein, hatte aber schon die Narben vieler Kämpfe.
Und noch viel verstörender waren die großen Bären, die ein Krieger mit verziertem Eisenhut polnischer Machart mit sich führte.
Der Bannerträger war umschwärmt von Jagdfalken und hatte einen grinsenden Gesichtsmaskenhelm wie die Kiptschaken Ungarns.
Wilde, bunt gemischte Söldner folgten diesen unheimlichen Anführern.
Hauptmann Jaroslaw wurde gerufen und der Bannerträger nickte ihm zu.
"Jaro, schön dich zu sehen! Deine Herrin hat nach Unterstützung durch die Sippe verlangt und wir wurden geschickt. Leider verlangt es allen Kindern und Großkindern der Hohen Drachin Polens nach den Bratowitch. Deshalb sind wir nicht viele. Man könnte meinen, es stünde Krieg vor der Tür."
Die Söldner lachten dreckig bei diesen Worten.
"Ich soll dich grüßen von Vater, Großmutter und Urgroßvater. Sie sind erfreut über das Silber, das du schickst. Jetzt zeig mir deine Burg, bis deine Herrin erwacht."
Jaroslaw sagte nur lakonisch: "Ja, Bruder."
[1259] Rufe ‚Verwüstung!‘ und lass die Hunde des Krieges los [Marzanna]
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