Die Nacht über Krakau war kalt und schwer. Dünner Nebel kroch wie ein schlaftrunkener Dieb zwischen den Giebeln der Speicherhäuser und lagerte sich in den Ritzen des alten Mauerwerks. In der Nähe der nördlichen Stadtmauer, dort, wo der Rynek allmählich in befestigte Versorgungslager überging, stand ein Kornspeicher aus Feldstein – grob behauen, mit eisenbeschlagenem Tor und schmalen Fensterluken, durch die kein Licht drang.
Im Innern war es still. Nur das leise Knarren alter Balken und das gedämpfte Tropfen von Tauwasser begleiteten das Flackern zweier getauchter Öllampen, die an eisernen Haken von der Decke hingen. Ihr Licht warf lange Schatten, die an den Wänden tanzten wie bleiche Geister der Vergangenheit. Der Geruch nach altem Holz, kaltem Eisen und leichtem Schimmel hing in der Luft.
In der Mitte des Raumes – nüchtern, leer, doch voller Absicht gewählt – stand ein schwerer Tisch aus dunklem Eichenholz. Daneben, unbewegt wie ein Standbild aus Stein, stand Konrad von Aupfholm. Der Ancilla der Ventrue war früh eingetroffen. Es lag nicht in seinem Wesen, sich zu verspäten – und schon gar nicht, seinen Gast vor versammelter Bühne zu empfangen. Wer eingeladen wurde, sollte den Weg selbst finden – oder den Preis für seine Unkenntnis zahlen.
Konrad stand ruhig, den Umhang über die Schultern gezogen, die Hände auf den Knauf seines Gehstocks gelegt. Kein Prunk, kein Lärm. Nur Präsenz. Seine Augen – kalt wie die Sterne über dem Baltikum – ruhten auf der Tür. Noch geschlossen. Noch wartend. Er hatte sich über seinen Gast informiert. Koblenz. Deutschordensritter. Ein Krieger – kein Höfling. Doch ein Mann Gottes, immerhin. Oder einer, der es gewesen war? Konrad hatte schon viele solcher Seelen kommen und gehen sehen. Ein Windstoß streifte die Halle, ließ die Flammen der Lampen zittern. Konrad bewegte sich nicht. Nur ein leises „Hm“, kaum mehr als ein Atemzug, entwich seinen Lippen. Dann wieder Stille.
Der Gast würde kommen. Und die erste Prüfung hatte längst begonnen – lange bevor die Tür sich öffnete.
[1258] In der stillen Halle [Gerold, SL]
Re: [1258] In der stillen Halle [Gerold, SL]
Gerold näherte sich Aupfholm von hinten, ein leichtes Tippen auf die Schulter kündigte seine Gegenwart an. Er räusperte sich. "Geehrter Herr von Aupfholm, erlaubt es mir mich vorzustellen...Ritterbruder Gerold von den heiligen Rittern Mariens des deutschen Ordens. Es ist mir eine Ehre.", meinte er galant und verbeugte sich angemessen. Wie er es in das Gebäude geschafft hatte ohne reingelassen zu werden sollte vorerst ein Rätsel bleiben. Aber auch er hatte seine Mittel und Wege.
"Was bringt uns dieses mitternächtliches Treffen? Ist es Zeit ein paar Gefallen auszutauschen? Ich hatte mich darauf gefreut euch kennen zu lernen. An euren Namen erkennt man, dass ihr auch ein Deutscher seid? Was treibt euch also nach Polen?", fragte der Salubri.
"Was bringt uns dieses mitternächtliches Treffen? Ist es Zeit ein paar Gefallen auszutauschen? Ich hatte mich darauf gefreut euch kennen zu lernen. An euren Namen erkennt man, dass ihr auch ein Deutscher seid? Was treibt euch also nach Polen?", fragte der Salubri.
Re: [1258] In der stillen Halle [Gerold, SL]
Die Berührung traf ihn wie ein Echo vergangener Schlachten – ein leises, aber unerhörtes Vergehen. Konrad von Aupfholm erstarrte nicht, denn Männer seines Schlages erstarren nicht. Doch in seinen Augen flackerte etwas auf. Etwas Altes. Etwas, das in dunklen Nächten über goldene Münzen und feuchte Kehlen gerichtet hatte. Mit einer einzigen, knappen Bewegung drehte er sich um – präzise, kontrolliert, wie eine Falle, die zuschnappt. Keine plötzliche Gewalt, keine Unruhe, nur das unverkennbare Gefühl, dass die Temperatur im Raum gesunken war. Sein Blick fiel auf Gerold. Und blieb dort, unbewegt. Unbestechlich.
„Ein seltsamer Brauch, den Ihr Euch da angeeignet habt, Herr Ritter“, sagte Konrad, seine Stimme glatt wie poliertes Ebenholz – ohne Erhebung, aber voll messerscharfer Autorität. „Sich dem Gastgeber im Rücken zu nähern, ohne Gruß, ohne Erlaubnis, ohne Ankündigung. In gewissen Kreisen nennt man das einen Affront. In anderen einen Vorwand.“ Er trat langsam zur Seite, umrundete Gerold, den Blick fest auf ihn gerichtet, als wöge er jede Bewegung, jede Geste ab – nicht wie ein Feind, sondern wie ein Händler den Wert einer Ware prüft, bei der er Mängel vermutet. „Ihr habt Euch verborgen, sagt die Nacht. Habt mich beobachtet, bevor Ihr Euch zeigt. Seid eingedrungen, ohne Tür, ohne Bitte, ohne Einladung.“ Ein Schatten zuckte in Konrads Blick, nur für einen Moment – nicht Furcht, sondern etwas wie tiefer, kühler Zorn. „Das ist nicht List, Herr Gerold. Das ist Respektlosigkeit – ein Wagnis, das Ihr besser begründet, wenn Ihr Euch nicht ganz der Gnade Eures Alters ausliefern wollt.“
Nun stand er still, nur noch eine Armlänge entfernt. Sein Siegelring funkelte im schwachen Licht der Öllampen – nicht als Schmuck, sondern als Symbol. „Ich bin Konrad von Aupfholm Ancilla der Könige, freigesprochen von Hardestadt Ahnherr der Könige, Kind des Walter von Torsten Ahn der Könige. Ein Ventrue! In dieser Stadt empfangen als Vertreter älterer Ordnung.“ Die Worte kamen wie Hammerschläge. Nicht laut, aber unausweichlich. „Ihr seid jung. Ein Kainit der Salubri. Und Ihr habt Euch entschlossen, die Etikette zu durchbrechen, noch ehe Ihr Euren Namen ganz genannt habt.“ Eine Pause. Sein Blick wanderte über Gerolds Erscheingung. Ohne Furcht. Ohne Zögern. Mit Bedeutung.
„Man sagt, Eure Art sei von Erkenntnis durchdrungen. Und doch scheint Ihr die Grundlagen des höfischen Spiels nicht erfasst zu haben.“ Er ließ die Worte wirken. Dann trat er einen Schritt zurück – nur einen –, doch es war genug, um Luft zwischen sich und Gerold zu lassen. Genug, um seinen Willen nicht durch Lautstärke, sondern durch Raum zu setzen. „Ihr fragt nach Gefallen?“ Ein kaltes Lächeln – nicht freundlich, aber nicht völlig ungnädig. „Nun. Ihr schuldet bereits einen. Für Euren Einbruch. Für Euren Ton. Für Eure Anmaßung.“ Wieder ein Moment der Stille. Dann, mit dem süßen Nachklang kalkulierter Gnade: „Doch es ist mein Weg, jungen Männern eine Lektion zu gestatten, bevor ich sie beurteile. Eine. Und keine zweite.“
Er hob die Hand, als wolle er ein Schachspiel beginnen. „Also, Herr Gerold – tretet in diesen Raum, wie es einem Ritter ziemt. Und sagt mir mit Maß, mit Ernst und mit dem Wissen um unser beider Rang: Warum seid Ihr wirklich hier? Und was gedenkt Ihr dieser Stadt zu bringen, das sie nicht schon hat?“
„Ein seltsamer Brauch, den Ihr Euch da angeeignet habt, Herr Ritter“, sagte Konrad, seine Stimme glatt wie poliertes Ebenholz – ohne Erhebung, aber voll messerscharfer Autorität. „Sich dem Gastgeber im Rücken zu nähern, ohne Gruß, ohne Erlaubnis, ohne Ankündigung. In gewissen Kreisen nennt man das einen Affront. In anderen einen Vorwand.“ Er trat langsam zur Seite, umrundete Gerold, den Blick fest auf ihn gerichtet, als wöge er jede Bewegung, jede Geste ab – nicht wie ein Feind, sondern wie ein Händler den Wert einer Ware prüft, bei der er Mängel vermutet. „Ihr habt Euch verborgen, sagt die Nacht. Habt mich beobachtet, bevor Ihr Euch zeigt. Seid eingedrungen, ohne Tür, ohne Bitte, ohne Einladung.“ Ein Schatten zuckte in Konrads Blick, nur für einen Moment – nicht Furcht, sondern etwas wie tiefer, kühler Zorn. „Das ist nicht List, Herr Gerold. Das ist Respektlosigkeit – ein Wagnis, das Ihr besser begründet, wenn Ihr Euch nicht ganz der Gnade Eures Alters ausliefern wollt.“
Nun stand er still, nur noch eine Armlänge entfernt. Sein Siegelring funkelte im schwachen Licht der Öllampen – nicht als Schmuck, sondern als Symbol. „Ich bin Konrad von Aupfholm Ancilla der Könige, freigesprochen von Hardestadt Ahnherr der Könige, Kind des Walter von Torsten Ahn der Könige. Ein Ventrue! In dieser Stadt empfangen als Vertreter älterer Ordnung.“ Die Worte kamen wie Hammerschläge. Nicht laut, aber unausweichlich. „Ihr seid jung. Ein Kainit der Salubri. Und Ihr habt Euch entschlossen, die Etikette zu durchbrechen, noch ehe Ihr Euren Namen ganz genannt habt.“ Eine Pause. Sein Blick wanderte über Gerolds Erscheingung. Ohne Furcht. Ohne Zögern. Mit Bedeutung.
„Man sagt, Eure Art sei von Erkenntnis durchdrungen. Und doch scheint Ihr die Grundlagen des höfischen Spiels nicht erfasst zu haben.“ Er ließ die Worte wirken. Dann trat er einen Schritt zurück – nur einen –, doch es war genug, um Luft zwischen sich und Gerold zu lassen. Genug, um seinen Willen nicht durch Lautstärke, sondern durch Raum zu setzen. „Ihr fragt nach Gefallen?“ Ein kaltes Lächeln – nicht freundlich, aber nicht völlig ungnädig. „Nun. Ihr schuldet bereits einen. Für Euren Einbruch. Für Euren Ton. Für Eure Anmaßung.“ Wieder ein Moment der Stille. Dann, mit dem süßen Nachklang kalkulierter Gnade: „Doch es ist mein Weg, jungen Männern eine Lektion zu gestatten, bevor ich sie beurteile. Eine. Und keine zweite.“
Er hob die Hand, als wolle er ein Schachspiel beginnen. „Also, Herr Gerold – tretet in diesen Raum, wie es einem Ritter ziemt. Und sagt mir mit Maß, mit Ernst und mit dem Wissen um unser beider Rang: Warum seid Ihr wirklich hier? Und was gedenkt Ihr dieser Stadt zu bringen, das sie nicht schon hat?“
Re: [1258] In der stillen Halle [Gerold, SL]
Gerold schreckte innerlich auf, nur mit aller größter Anstrengung konnte er dem Ancilla widerstehen und sich nicht eine Peinlichkeit leisten. "Verzeiht, mein Edler Herr, mir war so als ob ihr mich auf die Probe stelltet. Und ich wollte euch beweisen, dass ich zu allem bereit bin, wenn es unserem gemeinsamen Heil dient.", sprach er, leicht geknickt. "Ich bitte um Entschuldigung nochmal. Ein dummes Missverständnis. Ich meinte euch meine Würdigkeit beweisen zu müssen. Ihr kennt den großen Hardestadt? Dann seid ihr wirklich ein beeindruckender Ancilla, mein Herr.", lobte Gerold Aupfholm und verbeugte sich noch einmal ehrerbietig. Etwas geschickte Schmeichelei war nie verkehrt, so lange man nicht zu dick auftrug.
"Meine wahren Bewegründe? Die Ehre des Clans Salubri zu mehren. Und der deutschen Ritterschaft und ihrer Mutter Kirche.", sprach der Deutsche ernst.
"Meine wahren Bewegründe? Die Ehre des Clans Salubri zu mehren. Und der deutschen Ritterschaft und ihrer Mutter Kirche.", sprach der Deutsche ernst.
Re: [1258] In der stillen Halle [Gerold, SL]
Konrad ließ den jungen Ritter sprechen, ohne ihn zu unterbrechen. Doch in seinem Blick lag eine schwer fassbare Regung – nicht Wut, nicht Gnade, sondern etwas dazwischen. Etwas, das Händler wie er besonders gut beherrschten: das Wägen. Erst, als Gerolds Worte verklungen waren, neigte Konrad leicht den Kopf – weder Nicken noch Geste der Zustimmung, sondern das kurze Innehalten eines Mannes, der überlegt, ob die Ware vor ihm einen zweiten Blick wert ist.
„Ihr habt verstanden, was andere in Eurem Alter nicht begreifen wollen: dass Fehler gesühnt, aber nicht verleugnet werden dürfen.“ Die Stimme war wieder ruhiger, der Stahl in ihr nun feiner geschmiedet, wie eine Klinge in einem edlen Wehrgehänge. „Eure Entschuldigung nehme ich an. Nicht weil Ihr sie sprecht – sondern weil Ihr sie fühlt.“ Er ließ diese Worte einen Moment lang stehen. Dann trat er ein paar Schritte zur Seite, die Haltung etwas entspannter, doch keineswegs beiläufig.
„Ich kenne Hardestadt.“ Ein kurzes Lächeln zuckte über Konrads Züge, trocken wie eine alte Urkunde. „Er war da, als ich mich zum ersten Mal erhob. Seine Urteile tragen das Gewicht eines Imperiums. Wenn ich seinen Namen nenne, so nicht zum Prunk, sondern zur Einordnung.“ Sein Blick ruhte nun wieder direkt auf Gerold – aber diesmal nicht wie ein Richter, sondern wie ein vorsichtiger Gönner. „Die Ehre des Clans Salubri also.“ Er sprach das Wort wie einen alten Namen, dessen Klang einst Größe bedeutete – und heute etwas anderes. „Ein seltenes Streben. Und eines, das Euch schwerer wiegen wird als jede Rüstung.“
Konrad trat näher, seine Stimme senkte sich leicht, ohne leiser zu werden. „Wenn Ihr gekommen seid, um diesen Ruf zu retten – dann müsst Ihr zuerst verstehen, weshalb er fiel.“ Eine kurze Pause. „Nicht jede Geschichte, die Euch erzählt wurde, stammt aus dem Buch der Wahrheit.“ Dann wandte er sich ein wenig ab, den Blick zur Tür gerichtet, die Gerold zuvor so unorthodox betreten hatte. „Ich werde Euch beobachten, Gerold. Wie ein Krämer eine neue Münze prüft. Noch glänzt Ihr, aber ob Ihr auch Bestand habt – das zeigt sich im Gebrauch.“ Er drehte sich wieder zu ihm um, mit einem Ausdruck von berechneter Nachsicht. „Ihr werdet mir diesen Gefallen einlösen. Keine große Sache – doch von Bedeutung.“
Der Ventrue legte die Hände hinter den Rücken, aufrecht, ruhig, wie ein Kanzler in einer Ratsstube. „Ein Mann Eures Schlages soll sich bewähren in Wort, in Tat – und in Maß. Zeigt mir, dass Ihr mehr seid als ein weiterer junger Krieger mit einem Eifer, den er nicht führen kann.“ Dann, ein Hauch von Ironie in der Stimme – trocken, aber nicht spöttisch: „Und wenn Ihr das nächste Mal empfangen werden wollt, Herr Gerold… so klopft Ihr an. Wie es sich für einen Ritter ziemt – und für einen Gast.“
„Ihr habt verstanden, was andere in Eurem Alter nicht begreifen wollen: dass Fehler gesühnt, aber nicht verleugnet werden dürfen.“ Die Stimme war wieder ruhiger, der Stahl in ihr nun feiner geschmiedet, wie eine Klinge in einem edlen Wehrgehänge. „Eure Entschuldigung nehme ich an. Nicht weil Ihr sie sprecht – sondern weil Ihr sie fühlt.“ Er ließ diese Worte einen Moment lang stehen. Dann trat er ein paar Schritte zur Seite, die Haltung etwas entspannter, doch keineswegs beiläufig.
„Ich kenne Hardestadt.“ Ein kurzes Lächeln zuckte über Konrads Züge, trocken wie eine alte Urkunde. „Er war da, als ich mich zum ersten Mal erhob. Seine Urteile tragen das Gewicht eines Imperiums. Wenn ich seinen Namen nenne, so nicht zum Prunk, sondern zur Einordnung.“ Sein Blick ruhte nun wieder direkt auf Gerold – aber diesmal nicht wie ein Richter, sondern wie ein vorsichtiger Gönner. „Die Ehre des Clans Salubri also.“ Er sprach das Wort wie einen alten Namen, dessen Klang einst Größe bedeutete – und heute etwas anderes. „Ein seltenes Streben. Und eines, das Euch schwerer wiegen wird als jede Rüstung.“
Konrad trat näher, seine Stimme senkte sich leicht, ohne leiser zu werden. „Wenn Ihr gekommen seid, um diesen Ruf zu retten – dann müsst Ihr zuerst verstehen, weshalb er fiel.“ Eine kurze Pause. „Nicht jede Geschichte, die Euch erzählt wurde, stammt aus dem Buch der Wahrheit.“ Dann wandte er sich ein wenig ab, den Blick zur Tür gerichtet, die Gerold zuvor so unorthodox betreten hatte. „Ich werde Euch beobachten, Gerold. Wie ein Krämer eine neue Münze prüft. Noch glänzt Ihr, aber ob Ihr auch Bestand habt – das zeigt sich im Gebrauch.“ Er drehte sich wieder zu ihm um, mit einem Ausdruck von berechneter Nachsicht. „Ihr werdet mir diesen Gefallen einlösen. Keine große Sache – doch von Bedeutung.“
Der Ventrue legte die Hände hinter den Rücken, aufrecht, ruhig, wie ein Kanzler in einer Ratsstube. „Ein Mann Eures Schlages soll sich bewähren in Wort, in Tat – und in Maß. Zeigt mir, dass Ihr mehr seid als ein weiterer junger Krieger mit einem Eifer, den er nicht führen kann.“ Dann, ein Hauch von Ironie in der Stimme – trocken, aber nicht spöttisch: „Und wenn Ihr das nächste Mal empfangen werden wollt, Herr Gerold… so klopft Ihr an. Wie es sich für einen Ritter ziemt – und für einen Gast.“
Re: [1258] In der stillen Halle [Gerold, SL]
So richtig gefiel Gerold der Blick und Stimme Konrads nicht. Aber immerhin sprang er ihn nicht an die Kehle und trank sein Herzblut oder wie es die Diableristen nannten.
"Habt vielen Dank.", sprach der Deutschritter als die Entschuldigung vom Älteren angenommen wurde. Das war ja schonmal Etwas.
"Wie schafft er es die Geschicke des Reiches zu lenken?", erkundigte sich Gerold gespannt. Hardestadt war für ihn immer noch ein Rätsel. Er war der größte Ventrue seiner Vampir-Generation. Keine Frage. Das Konrad ihn getroffen hatte...interessant.
"Nun, welchen Dienst kann ich euch erweisen, edler Herr? Und die Belohnung vergessen wir dann? Habe ich euch richtig verstanden?", meinte er fast unterwürfig, wär da nicht die feste Stimme eines selbstbewussten Adligen und Ritter.
"Habt vielen Dank.", sprach der Deutschritter als die Entschuldigung vom Älteren angenommen wurde. Das war ja schonmal Etwas.
"Wie schafft er es die Geschicke des Reiches zu lenken?", erkundigte sich Gerold gespannt. Hardestadt war für ihn immer noch ein Rätsel. Er war der größte Ventrue seiner Vampir-Generation. Keine Frage. Das Konrad ihn getroffen hatte...interessant.
"Nun, welchen Dienst kann ich euch erweisen, edler Herr? Und die Belohnung vergessen wir dann? Habe ich euch richtig verstanden?", meinte er fast unterwürfig, wär da nicht die feste Stimme eines selbstbewussten Adligen und Ritter.
Re: [1258] In der stillen Halle [Gerold, SL]
Konrad registrierte die leichte Unruhe in Gerolds Haltung mit stiller Genugtuung. Ein angemessener Respekt war das Fundament jeder lohnenswerten Verbindung – und der Deutschritter lernte schnell. "Wie er es schafft?" Ein feines Lächeln spielte um Konrads Mundwinkel, während er den Gehstock bedächtig zwischen seinen Fingern drehte. "Hardestadt lenkt nicht durch Befehle, sondern durch Beziehungen. Es ist das Netz, nicht die Fäden, das seine wahre Stärke ausmacht." Die Stimme des Ventrue trug nun einen Hauch von aufrichtigem Respekt. "Er handelt, wie ein Fluss den Stein formt – langsam, beständig, unvermeidlich. Männer seiner Art leben nicht in Jahrhunderten, sondern in Dynastien."
Konrad trat zwei gemessene Schritte zum schweren Eichentisch, strich mit der Fingerspitze über die raue Holzoberfläche, als würde er eine Erinnerung nachzeichnen. "Belohnung?" Der Ventrue hob eine Augenbraue, sein Blick kühl und amüsiert zugleich. "Diesen Begriff habe ich nicht verwendet, Ritter Gerold. Ein Gefallen ist keine Handelsware, die man feilbietet oder ablöst. Er ist eine Verpflichtung."
Seine Augen ruhten durchdringend auf dem Salubri, während er fortfuhr: "Was ich von Euch verlange, ist recht... delikat." Konrad machte eine abwägende Geste mit der Hand. "Es gibt ein Nonnenkloster auf dem Zwierzyniec, im Westen der Stadt. Älter als die meisten Gebäude hier und reich an Schätzen, die nur wenige zu schätzen wissen." Er hielt inne, bevor er mit präziser Klarheit weitersprach: "In der Bibliothek dieses Klosters befindet sich ein Pergament – nicht mehr als ein einzelnes Blatt, beschrieben mit einer Abhandlung über die heilenden Eigenschaften gewisser Kräuter. Ein unbedeutender Text für die meisten, doch von besonderem Interesse für... nennen wir es, persönliche Studien."
Ein schmales Lächeln umspielte seine Lippen. "Ihr werdet dieses Dokument beschaffen. Auf welche Weise, bleibt Euch überlassen. Doch sollte niemand erfahren, dass ich daran Interesse hege." Sein Blick wurde durchdringend. "Euer Auftrag verbleibt zwischen uns. Kein Wort zu irgendeiner Seele, dass ich Euch entsandt habe. Solltet Ihr befragt werden, so seid Ihr aus eigenem Antrieb dort.Ein Ritter des Deutschen Ordens – passend zu Eurem... besonderen Erbe."
Der Ventrue richtete sich zu seiner vollen Höhe auf, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. "Apropos Erbe, ich bin durchaus neugierig, wie ein Kainit Eures Blutes in den Rängen des Deutschen Ordens weilt. Die Salubri galten einst als Heiler und Seher, nicht als Kriegsmönche." Seine Stimme trug jetzt einen Unterton von echter Neugier, obwohl seine Haltung distanziert blieb. "Vielleicht erklärt Ihr mir das, während wir uns auf den Weg machen. Die Nacht ist jung, und ich würde Euch gerne zu einem kurzen Spaziergang durch Krakau einladen. Es gibt bestimmte... Aspekte dieser Stadt, die Ihr kennen solltet, bevor Ihr Euch zu weit hinauswagt." Konrad deutete leicht zur Tür. "Und dieses Mal..." Ein Anflug von trockener Heiterkeit funkelte in seinen Augen, "...werden wir den regulären Ausgang benutzen. Wie es sich für einen Kainiten von Stand geziemt."
Konrad trat zwei gemessene Schritte zum schweren Eichentisch, strich mit der Fingerspitze über die raue Holzoberfläche, als würde er eine Erinnerung nachzeichnen. "Belohnung?" Der Ventrue hob eine Augenbraue, sein Blick kühl und amüsiert zugleich. "Diesen Begriff habe ich nicht verwendet, Ritter Gerold. Ein Gefallen ist keine Handelsware, die man feilbietet oder ablöst. Er ist eine Verpflichtung."
Seine Augen ruhten durchdringend auf dem Salubri, während er fortfuhr: "Was ich von Euch verlange, ist recht... delikat." Konrad machte eine abwägende Geste mit der Hand. "Es gibt ein Nonnenkloster auf dem Zwierzyniec, im Westen der Stadt. Älter als die meisten Gebäude hier und reich an Schätzen, die nur wenige zu schätzen wissen." Er hielt inne, bevor er mit präziser Klarheit weitersprach: "In der Bibliothek dieses Klosters befindet sich ein Pergament – nicht mehr als ein einzelnes Blatt, beschrieben mit einer Abhandlung über die heilenden Eigenschaften gewisser Kräuter. Ein unbedeutender Text für die meisten, doch von besonderem Interesse für... nennen wir es, persönliche Studien."
Ein schmales Lächeln umspielte seine Lippen. "Ihr werdet dieses Dokument beschaffen. Auf welche Weise, bleibt Euch überlassen. Doch sollte niemand erfahren, dass ich daran Interesse hege." Sein Blick wurde durchdringend. "Euer Auftrag verbleibt zwischen uns. Kein Wort zu irgendeiner Seele, dass ich Euch entsandt habe. Solltet Ihr befragt werden, so seid Ihr aus eigenem Antrieb dort.Ein Ritter des Deutschen Ordens – passend zu Eurem... besonderen Erbe."
Der Ventrue richtete sich zu seiner vollen Höhe auf, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. "Apropos Erbe, ich bin durchaus neugierig, wie ein Kainit Eures Blutes in den Rängen des Deutschen Ordens weilt. Die Salubri galten einst als Heiler und Seher, nicht als Kriegsmönche." Seine Stimme trug jetzt einen Unterton von echter Neugier, obwohl seine Haltung distanziert blieb. "Vielleicht erklärt Ihr mir das, während wir uns auf den Weg machen. Die Nacht ist jung, und ich würde Euch gerne zu einem kurzen Spaziergang durch Krakau einladen. Es gibt bestimmte... Aspekte dieser Stadt, die Ihr kennen solltet, bevor Ihr Euch zu weit hinauswagt." Konrad deutete leicht zur Tür. "Und dieses Mal..." Ein Anflug von trockener Heiterkeit funkelte in seinen Augen, "...werden wir den regulären Ausgang benutzen. Wie es sich für einen Kainiten von Stand geziemt."
Re: [1258] In der stillen Halle [Gerold, SL]
"Ah...und trotzdem steht das Reich vor zahlreichen Problemen.", musste er anfügen. Gab es überhaupt einen legitimen Herrscher? Es drang so selten Kunde an ihn.
"Hm, delikat ja. Da fallen mir spontan mehrere Lösungsmöglichkeiten ein.", meinte Gerold nachdenklich. Es sollte doch möglich sein sowas zu beschaffen, wenn er einen Ancilla überraschen konnte.
"Unter den Salubri gibt es auch Krieger. Ehrenhafte Krieger.", erklärte der Kreuzritter geduldig. Die Einladung zum Spaziergang nahm er gerne an.
"Und genau von so einem Krieger...eine Kriegerin um genau zu sein, bin ich erschaffen worden.", fügte er an.
"Hm, delikat ja. Da fallen mir spontan mehrere Lösungsmöglichkeiten ein.", meinte Gerold nachdenklich. Es sollte doch möglich sein sowas zu beschaffen, wenn er einen Ancilla überraschen konnte.
"Unter den Salubri gibt es auch Krieger. Ehrenhafte Krieger.", erklärte der Kreuzritter geduldig. Die Einladung zum Spaziergang nahm er gerne an.
"Und genau von so einem Krieger...eine Kriegerin um genau zu sein, bin ich erschaffen worden.", fügte er an.
Re: [1258] In der stillen Halle [Gerold, SL]
Konrad betrachtete den jungen Salubri mit einem Blick, der zwischen Abwägung und leiser Belustigung pendelte. Der Deutschritter zeigte eine gewisse Unbeholfenheit im höfischen Protokoll, aber keine offene Respektlosigkeit mehr - ein bemerkenswerter Fortschritt für die kurze Zeit.
"Das Reich steht stets vor Problemen, Ritter Gerold," entgegnete er mit gemessener Stimme und einem Anflug von Trockenheit. "So wie die Sonne stets im Osten aufgeht. Es ist die natürliche Ordnung der Dinge." Er öffnete die Tür zum Gang mit einer eleganten Bewegung und ließ dem Salubri den Vortritt. "Die wahre Kunst besteht nicht darin, Probleme zu beseitigen, sondern sie in Gelegenheiten zu verwandeln."
Als sie durch die dunklen Korridore des Speichers schritten, nickte Konrad knapp zu Gerolds Anmerkung über die Lösungsmöglichkeiten. "Ihr scheint ja ein Mann vieler... Talente zu sein. Das ist gut. Initiative schätze ich an jenen, die in meinem Umfeld agieren." Sein Ton ließ offen, ob dies Lob oder Warnung war. Die kühle Nachtluft empfing sie, als sie das Gebäude verließen. Der Ventrue führte den Weg durch einen schmalen Durchgang zwischen zwei Häusern, seine Bewegungen zielgerichtet und selbstsicher. Krakaus Gassen öffneten sich vor ihnen wie ein Labyrinth aus Schatten und vereinzelten Lichtern. "Eine Kriegerin also," griff Konrad den Faden wieder auf, nachdem sie einige Schritte in Stille gegangen waren. Sein Gesichtsausdruck zeigte echtes, wenn auch vorsichtiges Interesse. "Das erklärt Eure... direkten Methoden. Interessant." Er wog seine nächsten Worte sorgfältig ab und Sie bogen in eine breitere Straße ein, die zum Markt führte. Vereinzelte späte Passanten huschten an den Wänden entlang, keiner wagte es, den beiden nächtlichen Gestalten in die Augen zu sehen.
"Erzählt mir von Eurer Erzeugerin. Ein Name, den ich kennen sollte? Oder eine jener Gestalten, die es vorziehen, im Verborgenen zu wirken?" Konrads Frage kam beiläufig, doch sein Blick war scharf und aufmerksam. "Die Geschichte Eures Blutes ist... kompliziert geworden in den letzten Jahrhunderten. Nicht alle teilen meine Neugier für solche Dinge." Er blieb stehen und deutete beiläufig auf einen imposanten Steinbau am Ende der Straße. "Das Kloster liegt in jener Richtung, jenseits des Flusses. Ihr werdet Eure Methoden mit Bedacht wählen müssen. Die Nonnen sind..." ein schmales Lächeln spielte um seine Lippen. "...misstrauisch."
"Das Reich steht stets vor Problemen, Ritter Gerold," entgegnete er mit gemessener Stimme und einem Anflug von Trockenheit. "So wie die Sonne stets im Osten aufgeht. Es ist die natürliche Ordnung der Dinge." Er öffnete die Tür zum Gang mit einer eleganten Bewegung und ließ dem Salubri den Vortritt. "Die wahre Kunst besteht nicht darin, Probleme zu beseitigen, sondern sie in Gelegenheiten zu verwandeln."
Als sie durch die dunklen Korridore des Speichers schritten, nickte Konrad knapp zu Gerolds Anmerkung über die Lösungsmöglichkeiten. "Ihr scheint ja ein Mann vieler... Talente zu sein. Das ist gut. Initiative schätze ich an jenen, die in meinem Umfeld agieren." Sein Ton ließ offen, ob dies Lob oder Warnung war. Die kühle Nachtluft empfing sie, als sie das Gebäude verließen. Der Ventrue führte den Weg durch einen schmalen Durchgang zwischen zwei Häusern, seine Bewegungen zielgerichtet und selbstsicher. Krakaus Gassen öffneten sich vor ihnen wie ein Labyrinth aus Schatten und vereinzelten Lichtern. "Eine Kriegerin also," griff Konrad den Faden wieder auf, nachdem sie einige Schritte in Stille gegangen waren. Sein Gesichtsausdruck zeigte echtes, wenn auch vorsichtiges Interesse. "Das erklärt Eure... direkten Methoden. Interessant." Er wog seine nächsten Worte sorgfältig ab und Sie bogen in eine breitere Straße ein, die zum Markt führte. Vereinzelte späte Passanten huschten an den Wänden entlang, keiner wagte es, den beiden nächtlichen Gestalten in die Augen zu sehen.
"Erzählt mir von Eurer Erzeugerin. Ein Name, den ich kennen sollte? Oder eine jener Gestalten, die es vorziehen, im Verborgenen zu wirken?" Konrads Frage kam beiläufig, doch sein Blick war scharf und aufmerksam. "Die Geschichte Eures Blutes ist... kompliziert geworden in den letzten Jahrhunderten. Nicht alle teilen meine Neugier für solche Dinge." Er blieb stehen und deutete beiläufig auf einen imposanten Steinbau am Ende der Straße. "Das Kloster liegt in jener Richtung, jenseits des Flusses. Ihr werdet Eure Methoden mit Bedacht wählen müssen. Die Nonnen sind..." ein schmales Lächeln spielte um seine Lippen. "...misstrauisch."