[1258] Das Rudel [Viktor, Agnellina, SL]
[1258] Das Rudel [Viktor, Agnellina, SL]
Die Nacht war klar und kühl über dem Land vor Krakau. Der Wind trug den Geruch von feuchtem Laub, nasser Erde und etwas anderem – altem, schwerem – über das Feld. Auf dem kleinen Hof, umgeben von einfachen Holzzäunen und stillen Tieren, lag eine Ruhe, wie sie nur in der Dunkelheit möglich war.
Doch sie blieb nicht ungestört.
Die Kühe im Stall wurden unruhig, lange bevor der Besucher zu sehen war. Sie schnaubten, traten, rollten mit den Augen – als spürten sie ein Raubtier, das ihnen zu nahe kam. Auch der Hund bellte nicht, sondern duckte sich winselnd in seine Hütte.
Dann trat er aus dem Schatten der Bäume.
Matusz.
Seine Gestalt füllte den Weg aus wie ein alter, finsterer Baum. Breitschultrig, mit einem Mantel aus dunklem Fell, der bei jedem Schritt schwer um ihn wehte. Der Mond warf silbernes Licht auf die Narben auf seiner Brust, auf die Zeichen alter Götter, die wie eingeritzte Geschichten wirkten. Seine Augen glänzten wie Bernstein im Halbdunkel, und sein Blick war fest auf das Haus gerichtet.
Er blieb einige Schritte vom Eingang entfernt stehen.
Keine Eile. Keine Drohung. Aber auch kein Zweifel, dass er erwartet wurde – oder dass er kam, weil es nun Zeit war.
Als er sprach, war seine Stimme tief und rau wie Erde unter alten Wurzeln:
„Viktor… Sohn des Waldes. Ich bin gekommen, wie es das Blut verlangt.“
Ein kurzer Blick ging über den Hof, zu den Tieren, zum kleinen Feuer, das schwach in der Nähe glomm.
„Deine Blut spricht durch den Wind. Du sollst hören, was in der Erde gärt.“
Dann schwieg er.
Er wartete nicht auf einen Diener. Nicht auf eine Einladung. Nur auf Viktor – auf dessen Reaktion, auf dessen Haltung.
Die Nacht hielt den Atem an.
Doch sie blieb nicht ungestört.
Die Kühe im Stall wurden unruhig, lange bevor der Besucher zu sehen war. Sie schnaubten, traten, rollten mit den Augen – als spürten sie ein Raubtier, das ihnen zu nahe kam. Auch der Hund bellte nicht, sondern duckte sich winselnd in seine Hütte.
Dann trat er aus dem Schatten der Bäume.
Matusz.
Seine Gestalt füllte den Weg aus wie ein alter, finsterer Baum. Breitschultrig, mit einem Mantel aus dunklem Fell, der bei jedem Schritt schwer um ihn wehte. Der Mond warf silbernes Licht auf die Narben auf seiner Brust, auf die Zeichen alter Götter, die wie eingeritzte Geschichten wirkten. Seine Augen glänzten wie Bernstein im Halbdunkel, und sein Blick war fest auf das Haus gerichtet.
Er blieb einige Schritte vom Eingang entfernt stehen.
Keine Eile. Keine Drohung. Aber auch kein Zweifel, dass er erwartet wurde – oder dass er kam, weil es nun Zeit war.
Als er sprach, war seine Stimme tief und rau wie Erde unter alten Wurzeln:
„Viktor… Sohn des Waldes. Ich bin gekommen, wie es das Blut verlangt.“
Ein kurzer Blick ging über den Hof, zu den Tieren, zum kleinen Feuer, das schwach in der Nähe glomm.
„Deine Blut spricht durch den Wind. Du sollst hören, was in der Erde gärt.“
Dann schwieg er.
Er wartete nicht auf einen Diener. Nicht auf eine Einladung. Nur auf Viktor – auf dessen Reaktion, auf dessen Haltung.
Die Nacht hielt den Atem an.
Re: [1258] Das Rudel [Viktor, Agnellina, SL]
Viktor öffnet nach einigen Minuten die Türe " ja Bitte? hier bin ich " Viktor tritt aus der Türe Hinaus mit seiner üblichen Disziplinierten Haltung und Mustert die Person die vor ihm steht : "ja ich bin Viktor was kann ich für euch tun?" Viktor macht eine leichte Verbeugung :
Re: [1258] Das Rudel [Viktor, Agnellina, SL]
Der Mond war in seinem letzten Viertel und stand blass am klaren Himmel. In den dichten Wäldern war die Nacht besonders dunkel. Auf der freien Fläche des Hofes waren die Kontraste etwas besser zwischen den dunklen Schatten der Gebäude und den vom Mondlicht beschienenen Zwischenräumen.
Agnellina spürte Aufregung in sich pulsieren. Nach außen hin zwang sie sich zur Ruhe und die natürliche Trägheit des Unlebens in ihr half ihr, sich still zu halten. Doch das Tier in der jungen Gangrel war aufgepeitscht im Moment. Die menschliche Seele, die einen Sinn, förmlich einen Drang nach Familie, nach Rudel und Zugehörigkeit hatte, genoss es Anteil zu haben, gebraucht und Teil zu sein.
Mit gespitzten Ohren lauschte sie den Geräuschen in der näheren Umgebung. Sie hörte das Rascheln des Windes in nachtfeuchten Blättern. Sie hörte die entfernten Rufe der Vögel, welche sich weit durch die Nacht trugen. Sie hörte das leise Knirschen der Erde unter ihren eigenen Füßen. Agnellina war bereit, sich beim kleinsten Signal in Bewegung zu setzen. Ihr Blick glitt immer wieder zum alten Riesen an ihrer Seite. Kraftvoll und majestätisch, ein Alpha, dessen Anmut und Stärke sie mit stiller Bewunderung begegnete.
Gleichzeitig spürte Agnellina das Gewicht der Verantwortung, welches ihr selbst oblag. Sie spürte den Druck des eigenen, stetigen Wunsches sich zu bewähren.
Das Ziel der Nacht hatte sie klar vor Augen: der Hof des fremden Bruders. Sie beobachtete Matusz, wie er sich langsam und lautlos näherte. Zugleich spürte sie seine ganze Präsenz, die ihn umgab, ihm voraus strömte und in der Luft hinter ihm lag und sich fühlbar auswirkte. Sie selbst verschwand unter dieser Aura, wie sie ihrem Wesen entsprechend leise und unscheinbar im Dunkeln unterwegs war. Beobachtend folgte sie ihm, als er sich lautlos und stetig dem Ziel näherte. Seine Bewegungen hatten etwas von einem Bären, kräftig und massiv und dennoch mit einem sanften Tritt unter den mächtigen Pranken, der ihn natürlich erscheinen ließ. Dagegen schlich sie mit der teils vorsichtig zögernden, teils neugierig forschenden Präsenz eines Fuchses in seinem Windschatten.
Sie folgte ihm und ließ ihn dem Vortritt. In einigen Schritten Entfernung zu ihm kam sie nach ihm in den Mond beschienenen, sichtbaren Teil der Nacht und blieb wartend stehen.
Agnellina spürte Aufregung in sich pulsieren. Nach außen hin zwang sie sich zur Ruhe und die natürliche Trägheit des Unlebens in ihr half ihr, sich still zu halten. Doch das Tier in der jungen Gangrel war aufgepeitscht im Moment. Die menschliche Seele, die einen Sinn, förmlich einen Drang nach Familie, nach Rudel und Zugehörigkeit hatte, genoss es Anteil zu haben, gebraucht und Teil zu sein.
Mit gespitzten Ohren lauschte sie den Geräuschen in der näheren Umgebung. Sie hörte das Rascheln des Windes in nachtfeuchten Blättern. Sie hörte die entfernten Rufe der Vögel, welche sich weit durch die Nacht trugen. Sie hörte das leise Knirschen der Erde unter ihren eigenen Füßen. Agnellina war bereit, sich beim kleinsten Signal in Bewegung zu setzen. Ihr Blick glitt immer wieder zum alten Riesen an ihrer Seite. Kraftvoll und majestätisch, ein Alpha, dessen Anmut und Stärke sie mit stiller Bewunderung begegnete.
Gleichzeitig spürte Agnellina das Gewicht der Verantwortung, welches ihr selbst oblag. Sie spürte den Druck des eigenen, stetigen Wunsches sich zu bewähren.
Das Ziel der Nacht hatte sie klar vor Augen: der Hof des fremden Bruders. Sie beobachtete Matusz, wie er sich langsam und lautlos näherte. Zugleich spürte sie seine ganze Präsenz, die ihn umgab, ihm voraus strömte und in der Luft hinter ihm lag und sich fühlbar auswirkte. Sie selbst verschwand unter dieser Aura, wie sie ihrem Wesen entsprechend leise und unscheinbar im Dunkeln unterwegs war. Beobachtend folgte sie ihm, als er sich lautlos und stetig dem Ziel näherte. Seine Bewegungen hatten etwas von einem Bären, kräftig und massiv und dennoch mit einem sanften Tritt unter den mächtigen Pranken, der ihn natürlich erscheinen ließ. Dagegen schlich sie mit der teils vorsichtig zögernden, teils neugierig forschenden Präsenz eines Fuchses in seinem Windschatten.
Sie folgte ihm und ließ ihn dem Vortritt. In einigen Schritten Entfernung zu ihm kam sie nach ihm in den Mond beschienenen, sichtbaren Teil der Nacht und blieb wartend stehen.
Re: [1258] Das Rudel [Viktor, Agnellina, SL]
Viktor trat Hinaus und erblicke Überrascht hinein "Ohh besuch was kann ich für euch tun und woher kennt ihr meinen Namen ? und willkomen in meiner Bescheidenden Behausung, möchtet ihr eintreten oder euch einen Sitzplatz am Rand der weide anbieten? " Viktor beobachtet und wartet auf eure Reaktion und als er Agnellina nach einiger zeit sieht lächelt er und sagt "wir sind uns doch letzte Nacht begegnet oder?" Viktor blickt zu der großen Person hin und sagt "mein Name ist Viktor und wer Seit ihr und womit kann ich euch zu Diensten sein?" Viktor bietet Sitz Plätze an und Blick abwechselnd fragend ihn und Agnellina an:
Re: [1258] Das Rudel [Viktor, Agnellina, SL]
Der Alte sagte lange nichts.
Sein Blick ruhte auf Viktor, als prüfte er nicht nur den Körper, sondern auch das Herz, das dahinter schlug – oder was davon übrig war. Dann hob er langsam die Hand, wie um die Luft selbst zu beruhigen. „Worte sind gut, wenn sie gebraucht werden. Aber der Wind spricht anders, Bruder.“
Er drehte den Kopf leicht zur Seite, wo Agnellina im Schatten stand. Ein kaum merkliches Nicken – eine Bestätigung, kein Befehl.
Dann wandte er sich wieder Viktor zu. „Ich bin Matusz. Blutalter deiner Linie. Wächter alter Pfade. Ich trage den Willen deiner Erzeugerin in mir und das Wispern der Erde unter meinen Füßen.“ Seine Stimme war leise jetzt, aber sie vibrierte im Bauch wie ein fernes Donnergrollen. „Heute Nacht sollst du uns folgen.“ Der Riese ließ den Blick über den Hof gleiten – zu den Tieren, zum Himmel, zur dunklen Linie der nahen Bäume. „Kein Gespräch. Kein Urteil. Nur Schritte in die Tiefe.“
Dann wandte er sich bereits ab, als sei keine Zustimmung nötig. Nur der Wille, aufzubrechen. Seine breiten Schultern verschwanden langsam in Richtung Waldrand – nicht eilig, aber sicher. Er sprach noch einmal, über die Schulter hinweg: „Der Ort kennt deinen Namen schon. Jetzt musst du ihn hören lernen.“
Sein Blick ruhte auf Viktor, als prüfte er nicht nur den Körper, sondern auch das Herz, das dahinter schlug – oder was davon übrig war. Dann hob er langsam die Hand, wie um die Luft selbst zu beruhigen. „Worte sind gut, wenn sie gebraucht werden. Aber der Wind spricht anders, Bruder.“
Er drehte den Kopf leicht zur Seite, wo Agnellina im Schatten stand. Ein kaum merkliches Nicken – eine Bestätigung, kein Befehl.
Dann wandte er sich wieder Viktor zu. „Ich bin Matusz. Blutalter deiner Linie. Wächter alter Pfade. Ich trage den Willen deiner Erzeugerin in mir und das Wispern der Erde unter meinen Füßen.“ Seine Stimme war leise jetzt, aber sie vibrierte im Bauch wie ein fernes Donnergrollen. „Heute Nacht sollst du uns folgen.“ Der Riese ließ den Blick über den Hof gleiten – zu den Tieren, zum Himmel, zur dunklen Linie der nahen Bäume. „Kein Gespräch. Kein Urteil. Nur Schritte in die Tiefe.“
Dann wandte er sich bereits ab, als sei keine Zustimmung nötig. Nur der Wille, aufzubrechen. Seine breiten Schultern verschwanden langsam in Richtung Waldrand – nicht eilig, aber sicher. Er sprach noch einmal, über die Schulter hinweg: „Der Ort kennt deinen Namen schon. Jetzt musst du ihn hören lernen.“
Re: [1258] Das Rudel [Viktor, Agnellina, SL]
Viktor gibt seinen untergebenden eine kurze Anweisung auf den Hof auf zu passen, dann folgt Viktor in einigen Metern Abstand den beiden in Richtung Waldrand. "ihr kennt also meine Erzeugerin? Interessant, und wohin gehen wir?" Viktor Blickt ihn neugierig an und eine leichte Nervosität überkommt ihn. " nun Gibt es irgendwas womit ich dienen oder Helfen kann ?" Viktor Fängt sich nach kurzer zeit wieder Streift seine Nervosität ab und nimmt seine Gewohnte Disziplinierte Haltung wieder an und behält aus Gewohnheit seine Umgebung im Auge.
Re: [1258] Das Rudel [Viktor, Agnellina, SL]
Matusz blieb nicht stehen, als Viktor sprach – doch er hörte. Jeder Schritt, den er durch das trockene Gras setzte, schien mit Bedacht gewählt. Er war schwer wie ein Tier im Winterschlaf, aber zielgerichtet wie ein Pfeil, der einmal abgeschossen, nicht mehr zweifelte.
Einige Herzschläge vergingen, ehe seine Stimme kam.
Tief. Ruhig.
„Katharina war mutig. Und klug. Sie hat selten um etwas gebeten.“
Ein kurzer Blick über die Schulter, nicht scharf, eher wie ein Vater, der prüft, ob das Kind noch folgt.
„Du bist ihre Bitte gewesen.“
Der Weg führte nun zwischen Bäume – erst junge Birken, dann ältere Eichen, deren Stämme vom Moos dunkelgrün überzogen waren. Der Wald wurde stiller. Selbst die Nachtvögel schwiegen hier.
„Wohin wir gehen?“
Er ließ die Frage kurz in der Luft stehen.
„Dort, wo dein Blut singen soll. Wo das Tier in dir nicht schweigt. Wo deine Füße wissen, dass sie nicht allein sind.“
Er blieb einen Moment stehen und legte eine Hand auf den Stamm eines Baumes.
Die Rinde war aufgerissen, als hätte der Blitz sie vor Jahren getroffen.
„Dienen?“
Er drehte den Kopf leicht in Viktors Richtung. Seine Stimme wurde etwas rauer, aber nicht unfreundlich.
„Hilf dem Wald, dich zu erkennen. Zeig den Ahnen, dass du nicht nur isst – sondern jagst. Nicht nur atmest – sondern hörst.“
Dann ging er weiter, tiefer in den Wald. Ohne Eile, aber zielstrebig.
Er wartete nicht auf Agnellina. Sie musste ihren Weg selbst finden, wenn sie den Anschluss verlor.
Einige Herzschläge vergingen, ehe seine Stimme kam.
Tief. Ruhig.
„Katharina war mutig. Und klug. Sie hat selten um etwas gebeten.“
Ein kurzer Blick über die Schulter, nicht scharf, eher wie ein Vater, der prüft, ob das Kind noch folgt.
„Du bist ihre Bitte gewesen.“
Der Weg führte nun zwischen Bäume – erst junge Birken, dann ältere Eichen, deren Stämme vom Moos dunkelgrün überzogen waren. Der Wald wurde stiller. Selbst die Nachtvögel schwiegen hier.
„Wohin wir gehen?“
Er ließ die Frage kurz in der Luft stehen.
„Dort, wo dein Blut singen soll. Wo das Tier in dir nicht schweigt. Wo deine Füße wissen, dass sie nicht allein sind.“
Er blieb einen Moment stehen und legte eine Hand auf den Stamm eines Baumes.
Die Rinde war aufgerissen, als hätte der Blitz sie vor Jahren getroffen.
„Dienen?“
Er drehte den Kopf leicht in Viktors Richtung. Seine Stimme wurde etwas rauer, aber nicht unfreundlich.
„Hilf dem Wald, dich zu erkennen. Zeig den Ahnen, dass du nicht nur isst – sondern jagst. Nicht nur atmest – sondern hörst.“
Dann ging er weiter, tiefer in den Wald. Ohne Eile, aber zielstrebig.
Er wartete nicht auf Agnellina. Sie musste ihren Weg selbst finden, wenn sie den Anschluss verlor.
Re: [1258] Das Rudel [Viktor, Agnellina, SL]
Eine Hatz, eine Jagd, ein gemeinsamer Lauf, ein Gerangel im Rudel. Das Herz der jungen Gangrel pochte ohne jegliches physisches Klopfen schneller in dieser Nacht. Sie mochte den Tanz und die Bewegung, den Rhythmus zu spüren, der sich unter Füßen und Pfoten einstellte. Sie war innerlich geradezu aufgepeitscht und voller Vorfreude und Genuss. Die Freiheit sang und tanzte in ihr, die sie stets leise in sich spürte, seitdem das Herz nicht mehr schlug und ihr Erzeuger ihr die Fesseln des Menschsein abgenommen hatte. So strahlte Viktor ein befreites Lächeln entgegen, welches Begrüßung und Herausforderung zugleich war. Es wurde von einem ungestümen Funkeln in ihren braunen Augen begleitet.
Eine hörbare Antwort schenkte Agnellina ihm nicht. Er hatte sie erkannt und es war an Matusz den Ton anzugeben. So schwieg sie und ihre gelblichen Zähne blitzten zwischen ihrem Lächeln. Leise blieb sie stehen und versuchte das innere Tänzeln in Zaum zu halten, obwohl es doch immer wieder leicht aus ihr heraus brach und ihre Füße auf der Stelle treteln ließ.
Sie folgte Matusz und Viktor, als diese sich endlich in Bewegung setzten.
Sie behielt ihre Position rechter Hand von Matusz und in fünf, sechs Metern Abstand schräg hinter ihm bei. Sie lauschte den Worten des Alten und gab mit ihrem Körper seinem Tempo nach. Sie witterte in der Nachtluft nach den Düften des Lebens. Suchte nach dem Aroma von Liebstöckel und nassem, bitteren Eichenlaub in der Luft, welches von den Schaummarkierungen der Wildschweine kommen konnte. Nach den aasigen Fährten, die auf Fuchsbauten hinwiesen und nach den trockengrasigen Spuren von Kaninchen. Sie versuchte Noten von Ziegen- oder Schafböckchen zu finden, welche die Nähe von Rotwild verraten konnten. Tomei hatte sie gut gelehrt. Agnellina kannte Wälder und die Beute darin, wusste den scharfen Sinnen des inneren Tieres Raum zu geben und seine Gier als Kompass zu verstehen. Tomei hatte sie lange und vielfältig herausgefordert, geplagt und geschult, bis er sein Lämmlein zu seiner Zufriedenheit aus dem ehemaligen Menschen herausgeschält und dem inneren Wolf im Schafspelz seinen Platz gewiesen hatte, sodass sein Kind jenseits der Zivilisation die Nächte überstand.
Eine hörbare Antwort schenkte Agnellina ihm nicht. Er hatte sie erkannt und es war an Matusz den Ton anzugeben. So schwieg sie und ihre gelblichen Zähne blitzten zwischen ihrem Lächeln. Leise blieb sie stehen und versuchte das innere Tänzeln in Zaum zu halten, obwohl es doch immer wieder leicht aus ihr heraus brach und ihre Füße auf der Stelle treteln ließ.
Sie folgte Matusz und Viktor, als diese sich endlich in Bewegung setzten.
Sie behielt ihre Position rechter Hand von Matusz und in fünf, sechs Metern Abstand schräg hinter ihm bei. Sie lauschte den Worten des Alten und gab mit ihrem Körper seinem Tempo nach. Sie witterte in der Nachtluft nach den Düften des Lebens. Suchte nach dem Aroma von Liebstöckel und nassem, bitteren Eichenlaub in der Luft, welches von den Schaummarkierungen der Wildschweine kommen konnte. Nach den aasigen Fährten, die auf Fuchsbauten hinwiesen und nach den trockengrasigen Spuren von Kaninchen. Sie versuchte Noten von Ziegen- oder Schafböckchen zu finden, welche die Nähe von Rotwild verraten konnten. Tomei hatte sie gut gelehrt. Agnellina kannte Wälder und die Beute darin, wusste den scharfen Sinnen des inneren Tieres Raum zu geben und seine Gier als Kompass zu verstehen. Tomei hatte sie lange und vielfältig herausgefordert, geplagt und geschult, bis er sein Lämmlein zu seiner Zufriedenheit aus dem ehemaligen Menschen herausgeschält und dem inneren Wolf im Schafspelz seinen Platz gewiesen hatte, sodass sein Kind jenseits der Zivilisation die Nächte überstand.
Re: [1258] Das Rudel [Viktor, Agnellina, SL]
Viktor schaut Matusz mit einer mischung aus neugierde und verwirrung an "ihre bitte gewesen? ich glaube ich verstehe nicht so ganz" Viktor Folgt ihm ohne zu zögern Richtung Wald und schaut sich alleine aus Instinkt sich um und beobachtet die Umgebung und betrachtet Flüchtig den Wald
"vielleicht könnt ihr mir mehr über meinen sire Katharina erzählen? ihr schein sie sehr gut zu kennen " Viktor beobachtet Matusz als ihn die typischen Wald Gerüche in die Nase Steigt und er anfängt die Gerüche des Waldes zu genießen Viktor Blickt ab und an kurz Richtung Agnellina bevor er weiter geht . Viktor Spürt wie sein herz anfängt schneller zu rasen während er weiter richtung Wald geht
"vielleicht könnt ihr mir mehr über meinen sire Katharina erzählen? ihr schein sie sehr gut zu kennen " Viktor beobachtet Matusz als ihn die typischen Wald Gerüche in die Nase Steigt und er anfängt die Gerüche des Waldes zu genießen Viktor Blickt ab und an kurz Richtung Agnellina bevor er weiter geht . Viktor Spürt wie sein herz anfängt schneller zu rasen während er weiter richtung Wald geht
Re: [1258] Das Rudel [Viktor, Agnellina, SL]
Der Weg wurde schmaler. Alte Bäume standen dicht beieinander, ihre Stämme wie Wächter aus einer Zeit vor den Städten, vor den Kirchen, vor den Namen. Der Wind war hier anders – kein Hauch, sondern ein Flüstern. Er strich durch die Zweige wie eine vergessene Sprache.
Matusz blieb schließlich stehen. Ein kleiner Kreis aus Steinen öffnete sich im Wald – umgeben von hohen, moosbedeckten Eichen. In der Mitte stand ein flacher Stein, dunkel vor Feuchtigkeit, von Ranken überwachsen. Darauf: ein altes Zeichen eingeritzt – ein Kreis mit drei Spitzen nach außen, kaum noch sichtbar.
Er drehte sich langsam zu Viktor um.
„Du willst wissen, wer sie war, deine Erzeugerin.“
Ein tiefer Atemzug folgte, der keine Luft brauchte – aber die Nacht zu schmecken schien.
„Dann jage, wie sie jagte. Hör, wie sie hörte. Spür, wie sie spürte.“
Sein Blick wanderte zu Agnellina, dann zurück zu Viktor. Ein leises Knurren vibrierte in seiner Brust – kein Zorn, sondern ein Weckruf.
Dann sagte er nur ein Wort.
„Lauft.“
Und mit dieser Silbe war er verschwunden.
Nicht gelaufen, nicht geflohen – einfach nicht mehr da.
Kein Ast knackte. Kein Blatt bebte. Nur die Stille blieb, schwer und voller Erwartung.
Matusz blieb schließlich stehen. Ein kleiner Kreis aus Steinen öffnete sich im Wald – umgeben von hohen, moosbedeckten Eichen. In der Mitte stand ein flacher Stein, dunkel vor Feuchtigkeit, von Ranken überwachsen. Darauf: ein altes Zeichen eingeritzt – ein Kreis mit drei Spitzen nach außen, kaum noch sichtbar.
Er drehte sich langsam zu Viktor um.
„Du willst wissen, wer sie war, deine Erzeugerin.“
Ein tiefer Atemzug folgte, der keine Luft brauchte – aber die Nacht zu schmecken schien.
„Dann jage, wie sie jagte. Hör, wie sie hörte. Spür, wie sie spürte.“
Sein Blick wanderte zu Agnellina, dann zurück zu Viktor. Ein leises Knurren vibrierte in seiner Brust – kein Zorn, sondern ein Weckruf.
Dann sagte er nur ein Wort.
„Lauft.“
Und mit dieser Silbe war er verschwunden.
Nicht gelaufen, nicht geflohen – einfach nicht mehr da.
Kein Ast knackte. Kein Blatt bebte. Nur die Stille blieb, schwer und voller Erwartung.