[1258] Zwischen Adelstrutz und Mäusenest [Agnellina, Marzanna]
Re: [1258] Zwischen Adelstrutz und Mäusenest [Agnellina, Marzanna]
"Welcher Jäger brüstet sich schon mit seinen verschossenen Kugeln und Pfeilen? Erzählt Ihr jemals von den Stichen Eurer Lanze, welche fehl gehen und die Luft statt Eures Widersachers wimmern lassen? Ich jedenfalls präsentiere der hübschen Księżniczka nur das Spielzeug, welches mir gelungen ist und nicht das Dutzend Versuche, welches lediglich fürs nächtliche Feuer taugte. Wirklich, Ihr solltet nicht alles glauben, was der Volksmund wispert. Der Teufel ist kaum freigiebig mit langem Leben, sondern holt sich die ihm verschworenen Seelen vor ihrer Zeit, sobald er ihrer habhaft werden kann.", sagte sie und schlug doch auch das Kreuzzeichen, als sie den Namen des Leibhaftigen über die Lippen brachte.
"Doch seid ohne Sorge. Der Vater würde mich arg schelten, würde ich ihm Kummer mit einem Manne machen. Seinen Ärger fürchte ich weitaus mehr als jeden Jähzorn eines Russen."
"Doch seid ohne Sorge. Der Vater würde mich arg schelten, würde ich ihm Kummer mit einem Manne machen. Seinen Ärger fürchte ich weitaus mehr als jeden Jähzorn eines Russen."
Re: [1258] Zwischen Adelstrutz und Mäusenest [Agnellina, Marzanna]
"Ja, wohl wahr, Mädchen. Aber manchen gibt der Teufel sehr wohl ein langes Leben ..."
Er schien anzudeuten, dass ein jeder hier wohl wusste, dass Marzanna die wahre Herrin war und auch sehr lange lebte, ohne zu altern. Es schien aber in dieser Burg eine Omerta zu geben, die man niemals in einer Stadt aufrechterhalten könnte.
Bevor sie aber weiter solche heiklen Themen besprechen konnten, kehrte der andere Wächter zurück. "Die Herrin Marzanna erwartet dich."
Sie wurde wieder zum Rittersaal gebracht, wo eine unglücklich wirkende Marzanna, Bücher und Pergamente vor sich gestapelt hatte und sie wohl durchging.
Ihre Miene hellte auf, als sie die Gangrel bemerkte. "Meine Retterin! Schön, dass du kommst! Das ist eine willkommene Entschuldigung für mich, den Verwaltungskram aufzuschieben. Hat dir unser kleines Fest gefallen?"
Er schien anzudeuten, dass ein jeder hier wohl wusste, dass Marzanna die wahre Herrin war und auch sehr lange lebte, ohne zu altern. Es schien aber in dieser Burg eine Omerta zu geben, die man niemals in einer Stadt aufrechterhalten könnte.
Bevor sie aber weiter solche heiklen Themen besprechen konnten, kehrte der andere Wächter zurück. "Die Herrin Marzanna erwartet dich."
Sie wurde wieder zum Rittersaal gebracht, wo eine unglücklich wirkende Marzanna, Bücher und Pergamente vor sich gestapelt hatte und sie wohl durchging.
Ihre Miene hellte auf, als sie die Gangrel bemerkte. "Meine Retterin! Schön, dass du kommst! Das ist eine willkommene Entschuldigung für mich, den Verwaltungskram aufzuschieben. Hat dir unser kleines Fest gefallen?"
Re: [1258] Zwischen Adelstrutz und Mäusenest [Agnellina, Marzanna]
"Guter Tadeusz, möge Barachiel Euch vor Neid und Angst feien und Erkenntnis schenken, dass der Herr mächtiger ist als alles böse und gewiss ein langes Leben jenen gibt, die er für seine Zwecke in der Welt braucht. Nicht die Belange des gefallenen Lichtbringers sind es, sondern der Herr selbst lenkt die Geschicke der Welt. So fürchtet nicht vermeintliche Finsternis, sondern glaubt fest, das der Herr allein entscheidet, wann er wen zu sich ruft. Neidet dem Hundeführer nicht sein langes Leben, seid nachsichtig mit der Prahlerei über seine Jagdkunst und betet dafür, dass er dem Zorn widerstehen kann. Das sollte ein guter Christenmensch tun, meint Ihr nicht, guter Tadeusz?"
Sie lächelte dem alten Wächter freundlich aufmunternd zu und nahm sich die Zeit, ihm eine gute Wacht zu wünschen, bevor sie folgte.
Im Rittersaal angekommen, knickste sie ungeachtet der Stand und Blut ignorierenden Begrüßung Marzannas zunächst ehrerbietig, wie es üblich war. Den Wildlingen unter Kains Nachkommen mochte der Ruf von Sturheit anhaften, die Ablehnung gesellschaftlicher Ketten und Ordnung, die nicht zu zügelnde Sehnsucht nach Freiheit. Hier fiel es vielleicht so aus, dass sich die Eigensinnigkeit im Klammern an Gebräuchen und Gewohnheiten ausdrückte.
"Ich danke meiner Gastgeberin für die Einladung und die Erlaubnis, an dieser Feierlichkeit und den Genüssen jener Nacht teilzuhaben. Es war mir eine große Freude."
Braves Christenkind - Geistesschärfe + Theologie: 7 6 8 3 -> 3 Erfolge
Sie lächelte dem alten Wächter freundlich aufmunternd zu und nahm sich die Zeit, ihm eine gute Wacht zu wünschen, bevor sie folgte.
Im Rittersaal angekommen, knickste sie ungeachtet der Stand und Blut ignorierenden Begrüßung Marzannas zunächst ehrerbietig, wie es üblich war. Den Wildlingen unter Kains Nachkommen mochte der Ruf von Sturheit anhaften, die Ablehnung gesellschaftlicher Ketten und Ordnung, die nicht zu zügelnde Sehnsucht nach Freiheit. Hier fiel es vielleicht so aus, dass sich die Eigensinnigkeit im Klammern an Gebräuchen und Gewohnheiten ausdrückte.
"Ich danke meiner Gastgeberin für die Einladung und die Erlaubnis, an dieser Feierlichkeit und den Genüssen jener Nacht teilzuhaben. Es war mir eine große Freude."
Braves Christenkind - Geistesschärfe + Theologie: 7 6 8 3 -> 3 Erfolge
Re: [1258] Zwischen Adelstrutz und Mäusenest [Agnellina, Marzanna]
"Schön, schön. Ich hoffe, es hat geholfen, den Charakter der Domäne zu erfühlen. Es wird dich bestimmt zu deiner Kunst inspirieren können."
Sie schaute aus dem Fenster über die Lande, die ihr gehörten. "Du hast dich gut mit Szał Jaroslaw verstanden, wie ich sah. Er ist ein Bratowitch, Adlige, die meinem Hohen Haus in den Landen Polanen schon ewig dienen und von denen manche auch wert sind, selbst Drachen zu werden. Doch die meisten begnügen sich unsere Klauen und Zähne am Tag zu sein. Sie sind schon so lange unsere Blutsvasallen, dass sie von Geburt an die unsere Kräfte besitzen und ohne Vita lange leben können.
Er scheint dich zu mögen, da du seinen Hunden so ähnlich bist, sagt er. Das ist ein Kompliment bei seinen Leuten, musst du wissen. Wie bei den Ungarn sind Hunde ihnen heilig und ihr Hundegott Simargl ist an den Polarstern gekettet, um in der Endzeit das Universum zu fressen."
Sie schaute aus dem Fenster über die Lande, die ihr gehörten. "Du hast dich gut mit Szał Jaroslaw verstanden, wie ich sah. Er ist ein Bratowitch, Adlige, die meinem Hohen Haus in den Landen Polanen schon ewig dienen und von denen manche auch wert sind, selbst Drachen zu werden. Doch die meisten begnügen sich unsere Klauen und Zähne am Tag zu sein. Sie sind schon so lange unsere Blutsvasallen, dass sie von Geburt an die unsere Kräfte besitzen und ohne Vita lange leben können.
Er scheint dich zu mögen, da du seinen Hunden so ähnlich bist, sagt er. Das ist ein Kompliment bei seinen Leuten, musst du wissen. Wie bei den Ungarn sind Hunde ihnen heilig und ihr Hundegott Simargl ist an den Polarstern gekettet, um in der Endzeit das Universum zu fressen."
Re: [1258] Zwischen Adelstrutz und Mäusenest [Agnellina, Marzanna]
Durch ihren Blick in die Weite ihres Reiches entging Marzanna eventuell das wechselhafte Mienenspiel Agnellinas.
War sie mit dem Hinweis auf ihre Kunst eher irritiert, so wechselte sich ein von positiver Erinnerung begleitetes Lächeln bei der Erwähnung ihres Tanzpartners mit schneller Besorgnis ab, als Marzanna dessen gehobenen Stand betonte. Aufmerksam und still lauschte sie den Erläuterungen.
Das Kompliment, welches der rothaarige Drache ihr näher zu bringen und zu deuten versuchte, wurde erst einmal skeptisch betrachtet.
"Ich bin kein Hund.", sagte sie fest und ein widerspenstiger Klang schwang mit, als sie mit Nachdruck präzisierte: "Ich lasse mich nicht anketten."
Agnellina hatte zur Sicherheit die Arme trotzig vor der Brust verschränkt und ihren Rücken dabei aufrecht durchgedrückt.
"Katzendick schien er nach dem Tanz. Er tanzt angenehm und geschickt, das hat mir wohl gefallen - und doch er führt mit rauher Hand und das schreckt viele Dirnen. Vielleicht sprechen seine Hunde besser von ihm als die sterblichen Zungen, die ich von ihm wispern hörte."
War sie mit dem Hinweis auf ihre Kunst eher irritiert, so wechselte sich ein von positiver Erinnerung begleitetes Lächeln bei der Erwähnung ihres Tanzpartners mit schneller Besorgnis ab, als Marzanna dessen gehobenen Stand betonte. Aufmerksam und still lauschte sie den Erläuterungen.
Das Kompliment, welches der rothaarige Drache ihr näher zu bringen und zu deuten versuchte, wurde erst einmal skeptisch betrachtet.
"Ich bin kein Hund.", sagte sie fest und ein widerspenstiger Klang schwang mit, als sie mit Nachdruck präzisierte: "Ich lasse mich nicht anketten."
Agnellina hatte zur Sicherheit die Arme trotzig vor der Brust verschränkt und ihren Rücken dabei aufrecht durchgedrückt.
"Katzendick schien er nach dem Tanz. Er tanzt angenehm und geschickt, das hat mir wohl gefallen - und doch er führt mit rauher Hand und das schreckt viele Dirnen. Vielleicht sprechen seine Hunde besser von ihm als die sterblichen Zungen, die ich von ihm wispern hörte."
Re: [1258] Zwischen Adelstrutz und Mäusenest [Agnellina, Marzanna]
"Nur zu, frag sie! Da hinten am Kamin liegt Pawlina. Sie ist eins seiner Leittiere. Und er hat sie an uns gewöhnt. Sie sieht mich als die Stärkste an und beschützt mich. Sie kennt ihn bestimmt gut."
Ein riesiger Hund mit zottigem Fell wärmte sich am Feuer und nagte an einem Knochen. Als die Hündin ihren Namen hörte, hob sie ihren Kopf neugierig.
Ein riesiger Hund mit zottigem Fell wärmte sich am Feuer und nagte an einem Knochen. Als die Hündin ihren Namen hörte, hob sie ihren Kopf neugierig.
Re: [1258] Zwischen Adelstrutz und Mäusenest [Agnellina, Marzanna]
"Nein, Księżniczka. Ihr wolltet Eure Ohren für die Zunge der Tiere öffnen."
Vielleicht hatte sie zum Nachtmahl ihre Kost von einem Choleriker gehabt, was sie in dieser Nacht weniger fügsam machte. Jedenfalls ging sie nicht auf die friedliche Hündin zu, sondern hielt weiter Abstand zu ihr. Sie musterte das große Tier und nahm Blickkontakt mit ihr auf.
"Wie habt Ihr ihr zu verstehen gegeben, dass Ihr das unangefochtene Muttertier seid und sie einen Platz in Eurem Rudel hat?"
Die Gangrel ließ sich auf einen Starrkampf ein. Ihre Körperhaltung zeigte selbstbewusste Präsenz, sie neigte den Kopf ein wenig nach vorn und blinzelte nicht. Nun verlor ihr Gebahren ein wenig von der sanften, menschlichen Seite, dem Lächeln und der natürlichen Haltung. Konzentriert und mit festem Blick ging sie ganz auf den Hund ein und maß sich allein durch die Augen mit dem Tier.
Vielleicht hatte sie zum Nachtmahl ihre Kost von einem Choleriker gehabt, was sie in dieser Nacht weniger fügsam machte. Jedenfalls ging sie nicht auf die friedliche Hündin zu, sondern hielt weiter Abstand zu ihr. Sie musterte das große Tier und nahm Blickkontakt mit ihr auf.
"Wie habt Ihr ihr zu verstehen gegeben, dass Ihr das unangefochtene Muttertier seid und sie einen Platz in Eurem Rudel hat?"
Die Gangrel ließ sich auf einen Starrkampf ein. Ihre Körperhaltung zeigte selbstbewusste Präsenz, sie neigte den Kopf ein wenig nach vorn und blinzelte nicht. Nun verlor ihr Gebahren ein wenig von der sanften, menschlichen Seite, dem Lächeln und der natürlichen Haltung. Konzentriert und mit festem Blick ging sie ganz auf den Hund ein und maß sich allein durch die Augen mit dem Tier.
Re: [1258] Zwischen Adelstrutz und Mäusenest [Agnellina, Marzanna]
Alarmiert erhob sich Pawlina zu ihrer beachtlichen vollen Größe, als Agnellina auf sie zuging. Die Gangrel, die die Sprache der Tiere beherrschte, "hörte", was die Wolfshündin sagte, als sie mit Blickkontakt seitlich um sie herumging und die Nähe zu Marzanna suchte: Kein Streit, du bist stärker. Aber in der Meute bin ich stärker. Meine Anführerin ist stärker als du. Du gehörst nicht zur Meute. Noch nicht?
Marzanna schaute liebevoll auf die Hündin. "Keine Ahnung. Ich bin ein einfach ich. Ich habe noch nie darüber nachgedacht, warum die Tiere mich fürchten oder mir gehorchen. Manche spüren, dass sie nicht Beute sind und ich sie beschützen will. Aber manchmal helfen sanfte oder strenge Worte."
Marzanna schaute liebevoll auf die Hündin. "Keine Ahnung. Ich bin ein einfach ich. Ich habe noch nie darüber nachgedacht, warum die Tiere mich fürchten oder mir gehorchen. Manche spüren, dass sie nicht Beute sind und ich sie beschützen will. Aber manchmal helfen sanfte oder strenge Worte."
Re: [1258] Zwischen Adelstrutz und Mäusenest [Agnellina, Marzanna]
Die Gangrel hielt das Tier fest im Blick und ihre Körperhaltung veränderte sich ein wenig. Es war nicht viel, doch sie strahlte eine grundlegende Dominanz aus. Sie blieb nach außen hin still. Es war nicht notwendig zu bellen und zu kläffen, wenn sie mit dem Tier sprechen wollte. Es machte es oft nur leichter sich bei einigen Tieren auszudrücken.
Agnellina fixierte weiter den Hund, sprach jedoch mit Marzanna.
"Ihr könntvon ihnen trinken und dennoch mit ihnen sprechen. Hat sie von Euch getrunken? Habt Ihr sie mit Eurem Blut verzaubert und Euch vertraut gemacht?"
Agnellina fixierte weiter den Hund, sprach jedoch mit Marzanna.
"Ihr könntvon ihnen trinken und dennoch mit ihnen sprechen. Hat sie von Euch getrunken? Habt Ihr sie mit Eurem Blut verzaubert und Euch vertraut gemacht?"
Zuletzt geändert von Agnellina am Mo Mär 24, 2025 6:13 am, insgesamt 1-mal geändert.
Re: [1258] Zwischen Adelstrutz und Mäusenest [Agnellina, Marzanna]
"So etwas überlasse ich eigentlich Hauptmann Jaroslaw. Dafür haben wir die Bratowitch ja gezüchtet, dass wir uns um die Wölfe und Hunde nicht kümmern müssen, die unser Gebiet bewachen.
Aber vielleicht hast du recht und ich sollte ein paar Höllenhunde schaffen, wie die christlichen Vampire die Tiere nennen, die unser Blut kosten.
Seit diese Kurva der Usurpatoren hier den Boden besudelt, auf dem sie schreitet, verlangt es mich, Wesen um mich zu haben, die sie in einen unansehnlichen Torpor schicken können."
Aber vielleicht hast du recht und ich sollte ein paar Höllenhunde schaffen, wie die christlichen Vampire die Tiere nennen, die unser Blut kosten.
Seit diese Kurva der Usurpatoren hier den Boden besudelt, auf dem sie schreitet, verlangt es mich, Wesen um mich zu haben, die sie in einen unansehnlichen Torpor schicken können."