[1257] Umzug [Zofia, Spielleitung]

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Zofia
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[1257] Umzug [Zofia, Spielleitung]

Beitrag von Zofia »

Ein glühend rötlicher Schein lag in der schwirrenden Abendluft von Krakau, als ein sehniger Mann in schlichter Kleidung an der Tür des Gasthauses „zur blutigen Klinge“ geklopft hatte. Die Freundlichkeit, mit der er dem dortigen Wirt ein Schreiben für die höchst verehrte Frida überreicht hatte, war spürbar aufgesetzt und fern seines Naturells, doch ihm war eingebläut worden nett zu sein, also war er nett. Zumindest soweit sein ernstes Gesicht mit dem stechenden Blick ihn eine derartige Gefühlsregung überhaupt vermitteln ließ.

Das Schreiben selbst war auf schlichtem Pergament verfasst. Nicht sonderlich teure Ware, wohl aber zumindest neu und in einer Qualität, in welcher es die Mönche für ihre Schriften verwendeten. Ähnlich wie die dunkle Tinte, mit der die lateinischen Buchstaben sorgsam gesetzt worden waren. Die Schrift war für geübte Augen leicht zitternd und sicherlich alles andere als schnell geschrieben worden, wohl aber mit Mühe und Geduld, denn zumindest war das Pergament frei von Tintenklecksen geblieben.

Sofern das schlichte Wachssigel ohne Emblem gebrochen worden war, war darin von der jungen Neugeborene Zofia Nowak, die erst vor wenigen Monaten von Frida selbst freigesprochen worden war, zu lesen, dass sie um das Wohlwollen des höchst verehrten Prinzen näher nach Krakau ziehen zu dürfen ersuchte, um dort ein neues Zuhause für ihre Arbeit aufbauen zu dürfen, und künftig sich in der Stadt mitnähren zu dürfen. Zofia verblieb mit der Hoffnung auf eine Antwort, die ihr Bote, der in regelmäßigen Abständen an dem Gasthaus vorbeikommen würde, entgegennehmen würde.
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Bajarz
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Re: [1257] Umzug [Zofia, SL]

Beitrag von Bajarz »

Nachdem der Wirt den Gast eingelassen hatte fragte er ihn zunächst mit einer väterlichen Ruhe ob er noch einen weiten Heimweg haben würde und ob er hungrig war. So oder so würde er ihm einen aufgewärmten Eintopf mit einem Dünnbier auftischen und ihn bitten zu warten. Sollte der Bote ein Bett für die Nacht benötigen so würde eines für ihn hergerichtet werden, falls nicht, so würde man ihn mit der Nachricht wieder in die Nacht entlassen, seine Herrin solle sich in drei Nächten am kleinen südlichen, aus Richtung Okol kommend, Pier der Weichsel zur zehnten Stunde einfinden. Das Losungswort welches sie dem Fährmann mitteilen solle wurde dem Boten in einem, ebenfalls, gesiegelten Pergament übergeben.
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Zofia
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Re: [1257] Umzug [Zofia, SL]

Beitrag von Zofia »

Der Bote lehnte weder Speis noch Trank ab, schon gar nicht, so es Dünnbier beinhaltete und er ohnehin warten sollte. Stattdessen nahm er Beides dankend an. Die Antwort auf hungrig und Heimweg war von ihm zuvor knapp, mit gut versorgt und nicht sonderlich weit, ausgefallen. Er war offenkundig mehr ein Mann der Tat, denn der vielen Worte. Entsprechend bemüht freundlich dankte er für die Verköstigung, wie auch die Antwort, die er samt Pergament wenig später entgegennahm, bevor er den Ort verließ, dabei kommentarlos ein paar Münzen im Gegenzug auf dem Tisch zurücklassend.

Drei Nächte später hatte sich die Herrin des Boten wie geheißen am kleinen südlichen, aus Richtung Okol kommenden, Pier der Weichsel zur zehnten Stunde eingefunden. In ihrer Hand trug sie eine Lampe hinter dünngeschabten Häuten, während sich ihr Arm über dem kleinen Beutel an ihrer Seite befand, der das Losungswort für den Fährmann beinhaltete. Nervös spielte sie auf dem Weg mit der anderen Hand an den metallenen Perlen ihres Rosenkranzes mit dem kleinen silbernen Kreuz, der an ihrem Gürtel hing, während sie ein stummes Gebet sprach, dass das Boot nicht kentern würde, auf welches sie sich erneut wider Willen innerhalb weniger Monate begeben musste.

Nachdem das Wort wenig später gegenüber dem Fährmann über ihre Lippen gewandert war, stellte sie ihr Licht auf dem kleinen Steg ab, bevor sie widerwillig auf das schwimmende Holz blickte. Erst als sie sich bekreuzigt und Mut gefasst hatte, ließ sie sich bekleidet mit dem Habit der Benediktinerinnen auf eben Jenes helfen, sich anschließend setzend und nach einer Möglichkeit umblickend, an der sie sich über die Fahrt hinweg festklammern konnte, während ihre Augen dabei von einer Binde bedeckt sein würden. Entsprechend hörte sie nachdem sie abgelegt hatten für einige Zeit nur die Geräusche des Wassers und fühlte die schwankenden Bewegungen des Holzes auf diesem, bevor sie erneut anlandeten und ihr aus dem Boot geholfen wurde.

Das vertrauter werdende Gefühl von hölzernen Balken, die nicht mehr schwankten, ließen ihre Schritte fester werden, wenn auch der anhaltend blinde Zustand ihr nur mäßig gefiel und ihr Gang entsprechend vorsichtig und langsam war, obwohl sie geführt wurde. Als sie dann erneut Steine anstelle von Holz spürte, endete vorerst ihre Reise und instinktiv legten sich ihre Hände vor ihrem Schoß aufeinander, fest ineinander verschlungen sich halt gebend, wissend dass sie alsbald nun zum ersten Mal ohne ihren Erzeuger vor den Prinzen der Domäne treten sollte.
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Re: [1257] Umzug [Zofia, SL]

Beitrag von admin »

Der Fährmann führte Zofia durch den schmalen Pfad, und sie spürte, wie der kühle Stein unter ihren Füßen ihre Schritte leitete. Das gedämpfte Plätschern des Wassers vermittelte ein Gefühl der Ruhe und Luft war frisch der erdige Geruch nassen Steins vermischte sich mit der kühlen Nachtluft. Jeder Schritt ließ die Unebenheiten des Untergrunds unter ihren Füßen klarer werden, und sie fühlte sich, als würde sie in eine neue Welt eintauchen, während der Fährmann sie durch die Dunkelheit leitete.

„Hier werdet ihr auf die Herrin warten,“ erklärte der Fährmann und kurz darauf hörte sie, wie dieser sich mit ruhigen Schritten entfernte und sie allein ließ. Da war niemand um sie herum. Durch das Plätschern des Wassern war kein Schritt, kein Atem oder Herzschlag zu vernehmen. Doch gerade als der jungen Kappadozianerin dies bewusst wurde, spürte sie die Aura die sie erst vor wenigen Monaten gespürt hatte.

„Zofia Nowak,“ begann die vertraute Stimme Fridas, die wirkte wie das beruhigende Murmeln der Weichsel, das in der Ferne zu hören war. „Die Stadt von Krakau ist kein einfacher Ort für eine Neugeborene. Sie verlangt nach Respekt, Loyalität und der Fähigkeit, sich in einem Netz aus Intrigen und Machtspielen zurechtzufinden. Was führt dich zu mir?“
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Zofia
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Re: [1257] Umzug [Zofia, Spielleitung]

Beitrag von Zofia »

Zofia folgte dem neuerlichen Zug bereitwillig weiter, die vertraut wirkenden Gerüche und Geräusche aufnehmend, die ihr unweigerlich in die Nase und Ohren stiegen, gemeinsam mit der aufkeimenden Erinnerung, an jene Nacht vor noch nicht einmal einem Jahr.

Auf die Worte des Fährmanns hin, nickte die Kappadozianerin verstehend, bevor sie sich mit der wiederkehrenden Stille und ihren Gedanken auseinandersetzte. Als sie dann die Präsenz, aber auch die weibliche Stimme vernahm, ließ sich Zofia als gleich auf das Knie sinken, ihren Kopf nickend bei der Erwähnung ihres Namens, bevor sie diesen in der gesenkten Bewegung enden ließ.

„Mein bescheidener Wunsch und meine demütige Bitte an euch, hoch verehrte Majestät, mich näher an Krakau niederlassen zu dürfen.“, formulierte die Kappadozianerin vorsichtig und spürbar verunsichert ihr Gesuch. „Ich verstehe nichts von Intrigen und Machtspielen.“, gestand Zofia frei heraus, dass sie nicht besaß, was es laut dem Prinzen verlangte zu können, bevor die Kappadozianerin versicherte: „Aber ich weiß, wem ich Respekt und Loyalität schulde.“
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Bajarz
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Re: [1257] Umzug [Zofia, Spielleitung]

Beitrag von Bajarz »

Kaum hatten Sofias letzte Worte ihren Mund verlassen kam unvermittelt die Antwort. "Gewährt. Nimm die Augenbinde ab." Die Kappadozianerin konnte förmlich die wegwischende Handbewegung der Prinzessin in ihren Worten hören und sollte sie so tun wie Ihr geheißen wurde und die Binde über ihren Augen abnehmen so würde Ihr Blick instinktiv zur Quelle dieser Stimme gezogen werden.

Frida saß auf einem in den Stein geschlagenen "Thron", wenn man die mit Leder ausgelegte und mit herausgearbeiteten Armlehnen bestückte Kuhle im Stein denn so nennen wollte. Sie trug Kettengeflecht über Steppwams, ergänzt durch Bein und Armschienen aus Splintpanzer. Verstärkt wurde diese Panzerung im Torsobereich nochmalig durch einen Lamellar-Kürass. Genauso wie damals als Sofia sie zum ersten Mal gesehen hatte. Nussbraunen Augen taxierten die Neugeborene eindringlich, in ihnen lag eine gesunde Mischung aus Forschheit und Neugierde. Ihre sanften Locken die ihre Gesicht umrandeten täuschten kaum darüber hinweg dass die Prinzessin vor allem eins war, eine Generälin die sich nicht zu schade war sich selbst die Hände schmutzig zu machen.

"Du sagst du weißt wem du Respekt und Loyalität schuldest..." eine kurze Pause entstand "...das is gut." vollendete sie ihren Satz und lächelte der Kappadozianerin freundlich entgegen. "Aber sag... woher wusstest du damals auf dem Markt vor den Toren der Stadt dass Ich es war?" fuhr sie fort. "Du sagst du verstehst nichts von Intrigen. Wie gedenkst du dich für die Domäne nützlich zu machen? Und wie geht es deinem Erzeuger? Bringst du mir Kunde aus Tarnów mit?" sprudelte es förmlich aus Ihr heraus. Fast hätte Sofia vergessen können wen sie hier vor sich hatte. So einnehmend und vertraut klangen die Worte der Prinzessin. Zwei alte Freundinnen die einander über die Geschehnisse der letzten Zeit austauschten. Aber auch nur fast, der kalte, leicht unebene Boden auf welchem sie kniete versicherte es ihr in jedem Moment.
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Zofia
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Re: [1257] Umzug [Zofia, Spielleitung]

Beitrag von Zofia »

„Vielen Dank, hoch verehrte Majestät.“, sprach Zofia ehrlich verbunden, bevor sie tat wie ihr geheißen worden war und die Augenbinde entfernte. Mit gesenktem Haupt und Blick löste sie den Knoten, bevor sie das Tuch auf ihren nach oben geöffneten Handflächen hielt und schließlich innig zu ihrem Körper führte. Ein, zwei Mal blinzelte sie bewusst, bis sich ihre Sicht an die geänderten Lichtverhältnisse gewöhnt hatte. Dann erst sah sie in Richtung Frida zurück.

Die Kappadozianerin füllte die entstandene Lücke ob dem Respekt und der Loyalität mit einem kurzen bestätigenden Nicken, bevor sie von dem Schwall der Fragen beinahe erschlagen wurde. Als er geendet hatte und nicht weiter anhielt, erwiderte sie: „Mein verehrter Erzeuger war zuletzt wohlauf. Vielen Dank der Nachfrage, hoch verehrte Majestät. Er erwähnte bevor ich nach Krakau abgereist bin, dass ich vorsichtig sein soll, denn in Tarnów würden sich noch immer Gangrel in den Wäldern befinden.“ Zofia schwieg für einen kurzen Moment, in dem ihre Finger leicht über die Augenbinde in ihren Händen glitten.

Sie deutete auf sich, während sie noch immer unsicher an dem Tuch nestelte. „Auf eure Frage: Ich widme mich seit vielen Jahren mit großer Begeisterung der Transformation der Materie. Der Suche nach dem Stein der Weisen.“, fragend sah sie in Richtung Frida, ob ihr dies wohl etwas sagen mochte, derweil ihre Stimme sich hob und ihre braunen Augen glänzten, als sie davon gesprochen hatte. „Aber auch mit dem Einfluss der Sterne und den Heilkräften verschiedener Substanzen, die nur indirekt über ihre Effekte erfahrbar sind.“, erklärte Zofia, als ihre Finger weiter mit der Augenbinde spielten, sich wohl bewusst dessen sein, dass sie tatsächlich nur wenig Praktisches für eine Kriegerin wie Frida anbieten konnte.

„Deshalb wollte ich auch näher nach Krakau ziehen.“, gab Zofia zu verstehen, bevor sie meinte: „Es gibt hier viele unterschiedliche Minen. Was sehr gut und eben auch wichtig für die Forschung ist.“ Erneut lag in ihrer Stimme ein gewisser Hunger nach Wissen, der sich auch in ihrer weiteren Erzählung widerspiegelte. „Auf dem Markt war ich deshalb auch der Kreaturen wegen. Klauen, Zähne, Fell, aber auch Innereien und Körpersäfte, gerade von unbekannten Wesen sind überaus interessant und nützlich, könnten es doch genau jene Reagenzien sein, die mich in der Suche weiterbringen.“, erklärte Zofia ihre Forschung.

„Aber um eure andere Frage zu beantworten.“, begann die Kappadozianerin, bevor sie einen kurzen Augenblick zögerte, als sie nach den richtigen Worten zu suchen schien und letztlich gestand: „Ich wusste es auf dem Markt nicht. Es war mehr so ein Gefühl, dass mich beschlichen hatte?!“ Fragend blickte sie auf die Herrin der Domäne, während sie erneut mehr mit der Augenbinde in ihren Händen spielte. „Ein Art von indirekter Effekt?! Eine Form von Zauber?!“, gab Zofia zu verstehen, bevor ihre Hände mehr gestikulierten, jedoch von dem Tuch behindert wurden. „Es fühlte sich für mich wie eine sehr große Macht an. Eine rechtmäßige Herrschaft. Eine Autorität, derer ich mich nicht entziehen konnte und der ich Respekt zollte.“ Verlegen bewegte sie weiter die Augenbinde zwischen ihren Händen hin und her, als sie abschließend offenbarte zugleich versicherte: „Hätte ich gewusst, dass ihr es wart, so glaubt mir, ich hätte euch als gleich deutlich mehr Respekt gezollt, hoch verehrte Majestät.“

Die Kappadozianerin zögerte erneut kurz. „Hinsichtlich der Anderen bin ich mir offen gesagt nicht ganz sicher, wie ich mich für eure Domäne wirklich nützlich machen kann. Noch bin ich kaum mehr als ein Lehrling auf dem langen und beschwerlichen Weg zu einem Gelehrten. Eine Kainitin, die sich noch nicht einmal ein volles Jahr Neugeborene nennen darf.“, gestand sie bescheiden, bevor sie demütig sprach: „Ihr habt sicher sehr viele in eurer Domäne, die das was ich kann, weitaus besser können. Oder auch weitaus erfahrener sind, denn ich. Aber ich lerne schnell. Und ich bin bemüht, so man mir die Chance gibt.“ Die Kappadozianerin machte eine kleine Pause, die so schnell verging, wie sie gekommen war, bevor sie betonte: „Und ich mag mein Dasein wirklich. So euch also etwas Bestimmtes vorschwebt, will ich mich gerne daran versuchen.“
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Bajarz
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Re: [1257] Umzug [Zofia, Spielleitung]

Beitrag von Bajarz »

Die Prinzessin schmunzelte. "Oh Ich bin mir sicher dass sich nicht nur in den Wäldern von Tarnew Gangrel befinden." erklärte sie "Jedoch keine denen Matusz nicht bereits benehmen beigebracht hat." und zwinkerte der Kappadozianerin entgegen. Ein Witz unter Freundinnen. "Ein bisschen Restvorsicht solltest du jedoch auch in Krakaus Umland walten lassen."

Es wurde einen Moment still und die Ancillae musterte Zofia nachdenklich ehe sie beiläufig mit einer Frage fortfuhr. "Und wie kommst du mit deiner Suche voran?". Schwungvoll, von plötzlichem Aktionismus erfasst, erhob Frida sich und bedeutete Zofia es ihr gleichzutun. Ihre Schritte führten weiter in die Höhle hinein. "Im Bezug auf die Stille hast du es vielleicht etwas zu gut mit deiner Respektsbezollung gemeint, aber aufgrund deines Alters nehmen wir es heute mal nicht so genau." Ihr Locken wippten im Takt ihres sich drehendes Kopfes und sie lächelte Zofia breitgrinsend über die Schulter hinweg an, während diese versuchte mit der Prinzessin Schritt zu halten. Gleichzeitig lag doch eine gewisse Strenge in ihren Augen, die die Schelte in ihren Worten dezent unterstrich. In ihrem Jungen Unleben hätte sich Zofia trotz aller Anstrengung nicht an ein Geschöpf erinnern können auf welches die Worte Zuckerbrot und Peitsche derart zutrafen wie auf Frida. Dann fokussierte ebenjene ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Pfad vor ihnen. Der Neugeborenen das Mindestmaß an Aufmerksamkeit schenkend, welches nötig war um sicherzustellen dass diese Ihr folgen konnte.

Sie hatten bereits ein gutes Stück an Strecke zurückgelegt und der Gang der Höhle in dem Sie sich befanden wurde immer enger und enger bis sie an einer in den Stein geschlagenen Wendeltreppe ankamen. Die Prinzessin hatte bereits die ersten Stufen mit beherztem Schritt überwunden als sie auch auf Zofias letzte Worte einging. "Du magst durchaus Recht haben, dass es einige in meiner Domäne gibt die das was du kannst, besser können, gerade weil sie erfahrener sind. Aber ihnen fehlt etwas was... was denkst du fehlt ihnen, Zofia?"
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Zofia
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Re: [1257] Umzug [Zofia, Spielleitung]

Beitrag von Zofia »

Zofia nickte verbunden, ob der Warnung hinsichtlich der Gangrel. Eine Bewegung, welche in eine leichte Verneigung ihres Oberkörpers übergeflossen war, gemeinsam mit einem fast schon schüchtern wirkendem Blick in Richtung Boden, ob des Zwinkerns. „Natürlich, hoch verehrte Majestät.“, dankte die Kappadozianerin eben jener.

„Beständig.“, entgegnete Zofia bescheiden wenig später auf die Frage nach der Suche, ohne sich in zu sehr langweilende Ausschweifungen zu verlieren, bevor sie der Aufforderung und somit ihrem Gegenüber nachgefolgt war. Nicht im Rücken gehend, sondern seitlich versetzt und etwas dahinter, so wie sie es bereits viele Jahre ihres Daseins getan hatte.

Hinsichtlich der Rüge senkte die Folgende ihr Haupt, wie auch ihren Blick tiefer ab. Sie war sichtlich hin und her gerissen, als ihre Finger mit der Binde nestelten und Zofia sich schließlich zu einer unsicher wirkenden Antwort gedämpft gesprochen hinreißen ließ: „Danke, hoch verehrte Majestät.“

Die Kappadozianerin war schweigsam gefolgt bis hin zu der Wendeltreppe, auf welcher sie genügend Abstand warte, während sie auf die Frage recht schnell eine Antwort gefunden hatte und erwiderte: „Zeit, hoch verehrte Majestät.“ Die Kappadozianerin schwieg für einen kurzen Augenblick.

Dann erläuterte sie ihre Gedanken hierzu weiter: „Sie haben so viele und wichtige Aufgaben zu erledigen, weil sie erfahren sind, und weil sie sie weit besser können. Was ihnen aber fehlt ist die Zeit. Für all die kleinen Dinge. Die dennoch wichtig sind. Und die dennoch getan werden müssen.“
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Bajarz
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Re: [1257] Umzug [Zofia, Spielleitung]

Beitrag von Bajarz »

Die Prinzessin verlangsamte Ihre Schritte, sie musste aber mittlerweile einiges an Höhe zurückgelegt haben, waren sie etwa auf dem Weg in den Herscherssitz? "Falsch... Zofia und dies gleich in zweierlei Hinsicht." ihre Stimme hatte einen anderen, eindringlicheren Ton angenommen. Nur noch zarte Überreste der gerade eben noch stattgefundenen Plauderei waren auszumachen.

"Bescheidenheit ist eine Tugend... gleichzeitig zeugt sie aber auch von deiner eigenen Anspruchslosigkeit... an dich selbst. Wenn andere anscheinend so viel besser als du zu sein scheinen in ebenjenem was du als dein Unlebenswerk betrachtest und an dem du Nacht um Nacht forschst. Was sagt dass dann über dich und dein Können aus, hm?" noch bevor Zofia Antworten konnte sprach Frida bereits weiter. War dies für sie nur eine rethorische Frage, ein Gedankenexperiment oder eine philosophische Übung gewesen?

"Nächster Versuch... nimm dir ruhig etwas mehr Zeit. Streng deinen wissbegierigen Verstand auf die Probe. Erinnere dich noch einmal genau an meine Worte." es hatte etwas von einer der Ordensschwestern, welche Ihr das Latein beigebracht hatten, wie sie gerade Zofia einwirkte
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