[1259] Auf eine Geschichte (Bogdan, Gabriel)
Moderator: Forenmod
[1259] Auf eine Geschichte (Bogdan, Gabriel)
Die Nacht lag ruhig über Krakau, doch der Rynek Główny schlief nie ganz. Zwischen den Schatten der Tuchhallen und den säulengesäumten Gängen flackerte schwach das Licht weniger Laternen, streifte Pflastersteine, die das Gedächtnis von Jahrhunderten in sich trugen.
Gabriel saß auf einer jener Bänke, die bei Tag vom Lachen der Händler und dem Staub der Märkte umspielt wurden – nun aber vom Hauch der Erinnerung. Es war die Bank, auf der Bogdan bei ihrem ersten Treffen nach der Vorstellung gesessen hatte. Jener Ort, an dem sie das Wesen, das sich Nikolai nannte, getroffen hatten.
Er trug wieder das einfache Gewand eines Soldaten – dunkles Tuch, das wenig verriet, ein grobes Schwert an der Seite, das wohl jeder Milizhauptmann hätte tragen können. Und doch war da mehr. Die Art, wie er saß – aufrecht, ruhig, wachsam. Wie seine Augen unter dem Schatten der Kapuze die Plätze musterten, ohne zu suchen. Die Luft um ihn wirkte gespannt, als hielte sie den Atem an.
Bogdan hatte den Ort gewählt. Und Gabriel wartete. Nicht aus Ungeduld, sondern mit der Ruhe eines Mannes, der wusste, dass das, worauf es sich zu warten lohnt, nicht zu rufen ist.
Er war bereit für eine alte Geschichte. Oder vielleicht: auf den Anfang einer neuen.
Gabriel saß auf einer jener Bänke, die bei Tag vom Lachen der Händler und dem Staub der Märkte umspielt wurden – nun aber vom Hauch der Erinnerung. Es war die Bank, auf der Bogdan bei ihrem ersten Treffen nach der Vorstellung gesessen hatte. Jener Ort, an dem sie das Wesen, das sich Nikolai nannte, getroffen hatten.
Er trug wieder das einfache Gewand eines Soldaten – dunkles Tuch, das wenig verriet, ein grobes Schwert an der Seite, das wohl jeder Milizhauptmann hätte tragen können. Und doch war da mehr. Die Art, wie er saß – aufrecht, ruhig, wachsam. Wie seine Augen unter dem Schatten der Kapuze die Plätze musterten, ohne zu suchen. Die Luft um ihn wirkte gespannt, als hielte sie den Atem an.
Bogdan hatte den Ort gewählt. Und Gabriel wartete. Nicht aus Ungeduld, sondern mit der Ruhe eines Mannes, der wusste, dass das, worauf es sich zu warten lohnt, nicht zu rufen ist.
Er war bereit für eine alte Geschichte. Oder vielleicht: auf den Anfang einer neuen.
Re: [1259] Auf eine Geschichte (Bogdan, Gabriel)
Der alte Bogdan lies Gabriel nicht lange warten.
Nur kurze Zeit nach ihm betrat auch er den Rynek Główny.
Ruhig steuerte er in der Dunkelheit auf die vertraute Bank zu.
Grüßte Gabriel mit einem tiefen Nicken.
„So bald sehen wir uns wieder, werter Gabriel.“
Er lächelte freundlich.
„Ich habe mich über eure Einladung sehr gefreut.“
Kurz wartete er ab, ob Gabriel sich erheben würde.
Setzte sich, so dies nicht geschah neben ihn.
Würde ansonsten wie der Gastgeber stehen bleiben.
Und diesem folgen sobald er sich setzte.
„Wie geht es euch?
Empfängt euch Krakau freundlich ?
Seid ihr mit eurem Herzen bereits angekommen?“
Nur kurze Zeit nach ihm betrat auch er den Rynek Główny.
Ruhig steuerte er in der Dunkelheit auf die vertraute Bank zu.
Grüßte Gabriel mit einem tiefen Nicken.
„So bald sehen wir uns wieder, werter Gabriel.“
Er lächelte freundlich.
„Ich habe mich über eure Einladung sehr gefreut.“
Kurz wartete er ab, ob Gabriel sich erheben würde.
Setzte sich, so dies nicht geschah neben ihn.
Würde ansonsten wie der Gastgeber stehen bleiben.
Und diesem folgen sobald er sich setzte.
„Wie geht es euch?
Empfängt euch Krakau freundlich ?
Seid ihr mit eurem Herzen bereits angekommen?“
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Re: [1259] Auf eine Geschichte (Bogdan, Gabriel)
Gabriel erhob sich, als Bogdan sich näherte, und neigte respektvoll das Haupt.
„Werter Bogdan. Es freut mich wahrhaft, dass Ihr meine Einladung angenommen habt.“
Mit einer ruhigen, einladenden Geste deutete er auf die Bank. „Wenn Ihr erlaubt – setzt Euch zu mir. Ich schätze die Gelegenheit sehr, mit Euch zu sprechen.“
Er ließ sich gemeinsam mit dem Alten wieder nieder, der Blick glitt kurz über den nächtlichen Rynek – still, fast ehrfürchtig vor der Geschichte, die zwischen Pflastersteinen und Fassaden atmete.
„Die Stadt hat mich bisher gut empfangen. Fremd, ja – aber nicht feindlich. Es gibt Ordnung, wo ich Pflicht erkenne, und Stimmen, die bereit sind, gehört zu werden.“
Dann schwieg er einen Augenblick. Die Frage hallte in ihm nach, bevor er antwortete.
„Ob ich mit dem Herzen angekommen bin…“ Er sah zur Seite, dorthin, wo das Licht eines entfernten Fensters im Pflaster zerbrach. „Das ist eine Frage, über die ich mir noch keine Gedanken gemacht habe. In diesen Nächten gibt es vieles, was sofort getan werden muss. Entscheidungen, bevor man das Morgen fühlt.“
Er sah Bogdan an, mit einem leisen Zug von Ernst in den Zügen.
„Aber ja – ich kann mir vorstellen, länger zu verweilen. Vielleicht sogar zu bleiben.“
Ein kurzer Moment des Innehaltens, bevor er fragte – mit ehrlichem Interesse:
„Und Ihr? Waren die Nächte gut zu Euch?“
„Werter Bogdan. Es freut mich wahrhaft, dass Ihr meine Einladung angenommen habt.“
Mit einer ruhigen, einladenden Geste deutete er auf die Bank. „Wenn Ihr erlaubt – setzt Euch zu mir. Ich schätze die Gelegenheit sehr, mit Euch zu sprechen.“
Er ließ sich gemeinsam mit dem Alten wieder nieder, der Blick glitt kurz über den nächtlichen Rynek – still, fast ehrfürchtig vor der Geschichte, die zwischen Pflastersteinen und Fassaden atmete.
„Die Stadt hat mich bisher gut empfangen. Fremd, ja – aber nicht feindlich. Es gibt Ordnung, wo ich Pflicht erkenne, und Stimmen, die bereit sind, gehört zu werden.“
Dann schwieg er einen Augenblick. Die Frage hallte in ihm nach, bevor er antwortete.
„Ob ich mit dem Herzen angekommen bin…“ Er sah zur Seite, dorthin, wo das Licht eines entfernten Fensters im Pflaster zerbrach. „Das ist eine Frage, über die ich mir noch keine Gedanken gemacht habe. In diesen Nächten gibt es vieles, was sofort getan werden muss. Entscheidungen, bevor man das Morgen fühlt.“
Er sah Bogdan an, mit einem leisen Zug von Ernst in den Zügen.
„Aber ja – ich kann mir vorstellen, länger zu verweilen. Vielleicht sogar zu bleiben.“
Ein kurzer Moment des Innehaltens, bevor er fragte – mit ehrlichem Interesse:
„Und Ihr? Waren die Nächte gut zu Euch?“
Re: [1259] Auf eine Geschichte (Bogdan, Gabriel)
Der Alte nickte.
Setzte sich neben ihn.
Er verstand.
„Ja, ihr habt recht, es geschieht zu viel in zu kurzer Zeit.
Zu viel muss getan, verstanden, vorbereitet und verteidigt werden.“
Sein Lächeln war traurig.
„Es bleibt kaum Zeit, einen Gedanken darüber zu verlieren.“
Bogdan starrte über den Platz, dorthin, wo die Häuser der Händler hinaufragten.
„Und doch steht der Kopf nie still.
Gedanken und Ängste kreisen.
Das Herz rüstet sich für den Kampf.
Der Verstand verweigert sich der Niederlage.“
Dann musterte er den Venture, wie immer den Augenkontakt meidend.
„Die Nächte, waren grausam.
Mein Land stirbt, meine Welt verblasst.
Ausgesogen von den Kindern des Czorneboh“
Obwohl seine Augen nicht glühten, sah man das Feuer, dass in ihnen loderte.
„Ich fühle mich hilflos.
Wütend.
Manchmal fremd.“
Auf seinen Lippen bildete sich ein trotziges Lächeln.
„Aber wir dürfen nicht aufgeben.
Müssen uns an die Hoffnung klammern.
Müssen den Feind zusammen zurückschlagen“
Schließlich entschwand der Trotz.
Nur das Lächeln blieb.
„Und das ist das wunderbare dieser Zeit- hier sitzen wir.
Der Alte aus dem Wald - gefangen in alten Geschichten.
Und der Deutsche - gefangen in Pflicht und Ornat.
Geeint durch einen übermächtigen Feind.
Gezwungen einander zu verstehen.“
Setzte sich neben ihn.
Er verstand.
„Ja, ihr habt recht, es geschieht zu viel in zu kurzer Zeit.
Zu viel muss getan, verstanden, vorbereitet und verteidigt werden.“
Sein Lächeln war traurig.
„Es bleibt kaum Zeit, einen Gedanken darüber zu verlieren.“
Bogdan starrte über den Platz, dorthin, wo die Häuser der Händler hinaufragten.
„Und doch steht der Kopf nie still.
Gedanken und Ängste kreisen.
Das Herz rüstet sich für den Kampf.
Der Verstand verweigert sich der Niederlage.“
Dann musterte er den Venture, wie immer den Augenkontakt meidend.
„Die Nächte, waren grausam.
Mein Land stirbt, meine Welt verblasst.
Ausgesogen von den Kindern des Czorneboh“
Obwohl seine Augen nicht glühten, sah man das Feuer, dass in ihnen loderte.
„Ich fühle mich hilflos.
Wütend.
Manchmal fremd.“
Auf seinen Lippen bildete sich ein trotziges Lächeln.
„Aber wir dürfen nicht aufgeben.
Müssen uns an die Hoffnung klammern.
Müssen den Feind zusammen zurückschlagen“
Schließlich entschwand der Trotz.
Nur das Lächeln blieb.
„Und das ist das wunderbare dieser Zeit- hier sitzen wir.
Der Alte aus dem Wald - gefangen in alten Geschichten.
Und der Deutsche - gefangen in Pflicht und Ornat.
Geeint durch einen übermächtigen Feind.
Gezwungen einander zu verstehen.“
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Re: [1259] Auf eine Geschichte (Bogdan, Gabriel)
Gabriel hörte schweigend zu, ließ jedes Wort des Alten in sich wirken – wie ein Strich Kohle auf Papier, rau, aber nicht zufällig. Dann nickte er, langsam, beinahe andächtig.
„Ich verstehe eure Worte, werter Bogdan. Dieses Land, diese Stadt – sie tragen eure Spuren weitaus tiefer, als meine Füße bislang den Boden berührten. Und dennoch…“ Er blickte kurz über den stillen Platz, „…ich werde tun, was in meiner Macht steht, um sie zu schützen. Mit Herz, mit Schwert – wenn nötig mit meiner Existenz.“
Er wandte sich wieder Bogdan zu. „Wenn ihr meine Hilfe braucht, sagt es. Ich habe nicht den Anspruch, dieses Land zu begreifen wie ihr – aber ich will nicht abseits stehen, wenn es mich braucht.“
Ein Augenblick der Stille folgte, ehe Gabriels Stimme sich senkte, tiefer wurde.
„Ihr sprecht von Ornat und Pflicht, als trügen sie Fesseln. Doch ich fühle mich nicht gefangen in ihnen. Sie geben mir Haltung. Richtung. Ich trage sie, weil ich will – nicht weil ich muss.“
Dann ein kurzer Blick, fast suchend, doch nicht fordernd.
„Fühlt ihr euch gefangen in euren Geschichten… oder in eurer eigenen?“
Sein Ton war nicht neugierig, sondern aufrichtig – eine ausgestreckte Hand, keine Kette.
„Und nein… ich fühle mich nicht gezwungen, Euch zu verstehen. Es ist eine Wahl. Eine Entscheidung, die ich mit offenem Sinn und nicht ohne Freude treffe.“
Er sah Bogdan einen Moment lang an, nicht fordernd, sondern mit leiser Entschlossenheit.
„Das ist auch der Grund, warum ich Euch um dieses Treffen bat. Weil ich hoffe, dass Ihr mir erlaubt, Euch besser kennenzulernen und zu verstehen – aufrichtig, ohne Masken. Und wenn Ihr wünscht, bin ich bereit, ebenso offen zu sein. Ich teile gern – mit offenen Worten, wenn ihr es wünscht.“
Ein Windhauch fuhr über den Platz, trug den Geruch von kaltem Stein und alten Nächten mit sich. Gabriel schwieg nun, doch sein Blick sagte: *Ich bin hier. Nicht nur im Körper – auch im Willen.*
„Ich verstehe eure Worte, werter Bogdan. Dieses Land, diese Stadt – sie tragen eure Spuren weitaus tiefer, als meine Füße bislang den Boden berührten. Und dennoch…“ Er blickte kurz über den stillen Platz, „…ich werde tun, was in meiner Macht steht, um sie zu schützen. Mit Herz, mit Schwert – wenn nötig mit meiner Existenz.“
Er wandte sich wieder Bogdan zu. „Wenn ihr meine Hilfe braucht, sagt es. Ich habe nicht den Anspruch, dieses Land zu begreifen wie ihr – aber ich will nicht abseits stehen, wenn es mich braucht.“
Ein Augenblick der Stille folgte, ehe Gabriels Stimme sich senkte, tiefer wurde.
„Ihr sprecht von Ornat und Pflicht, als trügen sie Fesseln. Doch ich fühle mich nicht gefangen in ihnen. Sie geben mir Haltung. Richtung. Ich trage sie, weil ich will – nicht weil ich muss.“
Dann ein kurzer Blick, fast suchend, doch nicht fordernd.
„Fühlt ihr euch gefangen in euren Geschichten… oder in eurer eigenen?“
Sein Ton war nicht neugierig, sondern aufrichtig – eine ausgestreckte Hand, keine Kette.
„Und nein… ich fühle mich nicht gezwungen, Euch zu verstehen. Es ist eine Wahl. Eine Entscheidung, die ich mit offenem Sinn und nicht ohne Freude treffe.“
Er sah Bogdan einen Moment lang an, nicht fordernd, sondern mit leiser Entschlossenheit.
„Das ist auch der Grund, warum ich Euch um dieses Treffen bat. Weil ich hoffe, dass Ihr mir erlaubt, Euch besser kennenzulernen und zu verstehen – aufrichtig, ohne Masken. Und wenn Ihr wünscht, bin ich bereit, ebenso offen zu sein. Ich teile gern – mit offenen Worten, wenn ihr es wünscht.“
Ein Windhauch fuhr über den Platz, trug den Geruch von kaltem Stein und alten Nächten mit sich. Gabriel schwieg nun, doch sein Blick sagte: *Ich bin hier. Nicht nur im Körper – auch im Willen.*
Re: [1259] Auf eine Geschichte (Bogdan, Gabriel)
Die nachdenklichen braunen Augen des Alten betrachteten Gabriel.
Er nickte.
„Ich danke euch dafür.“
Er lächelte.
„Nun, gelegentlich verliere ich mich sicherlich in einer Geschichte ...
Manchmal verstellt sie mir den Blick auf die Wahrheit ...
Manchmal zeigt sie mir die Wahrheit ...“
Sein Blick haftete auf dem Dach der Tuchhallen in der Mitte des Platzes.
„Nein, ich bereue es nicht, für die Geschichten zu leben.“
Seine Augen lagen auf denen des Ventrues.
Ungewöhnlich für den Alten, sanft, ohne Wut oder Groll.
„Und auch ihr bereut es sicherlich nicht, euer Leben Ornat und Pflicht zu widmen.“
Er lächelte.
„Nein, unsere Ursprünge, unsere Passionen, unsere Pflichten sind nichts, für das man sich schämen muss.
Sie sind zurecht unser Stolz, und allzu oft definieren sie, wie wir denken und wie man über uns denkt.“
Die Augen des Alten schienen zu lächeln.
„Wisst ihr, meine Babcia war die Tochter eines Deutschen.“
Kurz verweilten seine Gedanken bei seiner Großmutter.
Dann wurde der Blick dunkler.
„Ihr Vater war ein stolzer Diener der Odrowąż, ein Krieger, ein Jäger, ein tiefgläubiger Anhänger der alten Wege.“
Der Alte holte Luft, machte sich bereit für die Wahrheit.
„Er starb, als er sein Land verteidigte.
Durch die Hand eines namenlosen Deutschen.“
Seine Augen blickten traurig in die Dunkelheit.
„Die Soldaten, welche ihn erschlugen, schändeten seine Frau.
Kaum ein Jahr später wurde meine Babcia geboren.“
Der Alte betrachtete Gabriel nachdenklich, ohne Groll.
„Sie hatte ein schweres Leben.
Viele sahen in ihr die Tochter des Feindes.
Mein Dziadek heiratete sie schließlich aus Liebe.
Ein Großteil meiner Familie sah ihre Hochzeit als eine Schande.
Auf dem Papier stammte sie aus einer der alten Familien, doch ihre blauen Augen verrieten sie.“
Schließlich kroch wieder ein Lächeln in Bogdans Augen.
„Doch sie war eine wundervolle Frau.
Warm, klug – eine Frau, die die alten Wege schätzte, obwohl viele aus ihrem Kreis sie verachteten.“
Seine Schultern zogen sich, fast ein wenig entschuldigend, nach oben.
„Ich vermisse sie.“
Er lächelte traurig.
„Ihr könnt euch vorstellen, dass man in meiner Familie die Deutschen nicht schätzt.
Dass viele, wenn sie einen Priester sehen, keine Erlösung und Weisheit erwarten, sondern Strafe.
Die Deutschen waren für uns die Mongolen der alten Zeit.“
Sein Blick fand wieder den des Ventrues, begegnete auch diesmal seinem Blick.
„Und doch sitzen wir nun hier, mehr als ein Jahrhundert später, als Verbündete.
Als Krieger für Krakau, gegen einen neuen Feind.“
Erneut lächelte er.
„Ist das nicht ein Wunder?
Ist es nicht eine wundervolle Chance?“
Wieder schien er kurz in die Ferne zu blicken.
„Ich danke euch für eure Weisheit.
Ich möchte euch ebenso verstehen, wie ihr mich.“
Er nickte.
„Ich danke euch dafür.“
Er lächelte.
„Nun, gelegentlich verliere ich mich sicherlich in einer Geschichte ...
Manchmal verstellt sie mir den Blick auf die Wahrheit ...
Manchmal zeigt sie mir die Wahrheit ...“
Sein Blick haftete auf dem Dach der Tuchhallen in der Mitte des Platzes.
„Nein, ich bereue es nicht, für die Geschichten zu leben.“
Seine Augen lagen auf denen des Ventrues.
Ungewöhnlich für den Alten, sanft, ohne Wut oder Groll.
„Und auch ihr bereut es sicherlich nicht, euer Leben Ornat und Pflicht zu widmen.“
Er lächelte.
„Nein, unsere Ursprünge, unsere Passionen, unsere Pflichten sind nichts, für das man sich schämen muss.
Sie sind zurecht unser Stolz, und allzu oft definieren sie, wie wir denken und wie man über uns denkt.“
Die Augen des Alten schienen zu lächeln.
„Wisst ihr, meine Babcia war die Tochter eines Deutschen.“
Kurz verweilten seine Gedanken bei seiner Großmutter.
Dann wurde der Blick dunkler.
„Ihr Vater war ein stolzer Diener der Odrowąż, ein Krieger, ein Jäger, ein tiefgläubiger Anhänger der alten Wege.“
Der Alte holte Luft, machte sich bereit für die Wahrheit.
„Er starb, als er sein Land verteidigte.
Durch die Hand eines namenlosen Deutschen.“
Seine Augen blickten traurig in die Dunkelheit.
„Die Soldaten, welche ihn erschlugen, schändeten seine Frau.
Kaum ein Jahr später wurde meine Babcia geboren.“
Der Alte betrachtete Gabriel nachdenklich, ohne Groll.
„Sie hatte ein schweres Leben.
Viele sahen in ihr die Tochter des Feindes.
Mein Dziadek heiratete sie schließlich aus Liebe.
Ein Großteil meiner Familie sah ihre Hochzeit als eine Schande.
Auf dem Papier stammte sie aus einer der alten Familien, doch ihre blauen Augen verrieten sie.“
Schließlich kroch wieder ein Lächeln in Bogdans Augen.
„Doch sie war eine wundervolle Frau.
Warm, klug – eine Frau, die die alten Wege schätzte, obwohl viele aus ihrem Kreis sie verachteten.“
Seine Schultern zogen sich, fast ein wenig entschuldigend, nach oben.
„Ich vermisse sie.“
Er lächelte traurig.
„Ihr könnt euch vorstellen, dass man in meiner Familie die Deutschen nicht schätzt.
Dass viele, wenn sie einen Priester sehen, keine Erlösung und Weisheit erwarten, sondern Strafe.
Die Deutschen waren für uns die Mongolen der alten Zeit.“
Sein Blick fand wieder den des Ventrues, begegnete auch diesmal seinem Blick.
„Und doch sitzen wir nun hier, mehr als ein Jahrhundert später, als Verbündete.
Als Krieger für Krakau, gegen einen neuen Feind.“
Erneut lächelte er.
„Ist das nicht ein Wunder?
Ist es nicht eine wundervolle Chance?“
Wieder schien er kurz in die Ferne zu blicken.
„Ich danke euch für eure Weisheit.
Ich möchte euch ebenso verstehen, wie ihr mich.“
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Re: [1259] Auf eine Geschichte (Bogdan, Gabriel)
Gabriel schwieg. Nicht, weil ihm die Worte fehlten – sondern weil die Geschichte Raum verdiente. Schwer lagen Bogdans Sätze zwischen ihnen, wie der Schnee auf alten Dächern, lautlos, aber nicht leise.
„Ihr vermisst Eure Babcia. Das ist deutlich zu spüren.“
Er hob langsam den Blick, sein Ton blieb ruhig, sachlich.
„Viele von uns tragen Erinnerungen an Personen, die uns geprägt haben. Manche sind es, die uns geformt haben – im Guten wie im Bitteren. Und es ist traurig, wie oft unsere Art diese Lebenszeit verdrängt. Als würde der Eintritt in eine neue Ordnung das Vergangene auslöschen. Doch wer vergisst, woher er kommt...“
Gabriel blickte kurz zur Tuchhalle, fast wie Bogdan zuvor.
„...vergisst auch sich selbst zu verstehen.“
Er nickte kaum merklich, dann fuhr er fort.
„Auch meine Großmutter war eine Frau voller Weisheit. Eine Christin, die nicht von Worten lebte, sondern von Taten. Sie half den Armen, den Kranken – und sie war immer für mich da. Eine Konstante in einem Leben, das früh mit Regeln begann.“
Ein feiner Schatten huschte über Gabriels Miene.
„Meine Mutter lehrte mich Disziplin. Aber meine... Babcia... sie lehrte mich Güte. Und sie lehrte mich, hinter Masken zu sehen – den Menschen zu erkennen, nicht die Rolle, die er spielt oder spielen muss.“
Seine Stimme senkte sich etwas.
„Denn viele, die hoch stehen, tragen etwas Dunkles in ihren Herzen. Und viele, die unten leben, tragen eine Stärke und Liebe im Herzen, die größer ist als jede Rangordnung.“
Er sah Bogdan wieder direkt an, mit ruhigem Ernst.
„Die Geschichte Eurer Babcia ist eine traurige – und doch auch eine starke und voller Hoffnung. Sie zeigt, dass aus Schmerz Wärme wachsen kann. Dass Liebe größer sein kann als jede Schuld.“
Gabriel neigte leicht den Kopf.
„Ich danke Euch, dass Ihr sie mit mir geteilt habt. Und ich bitte um Verzeihung – für das, was meinesgleichen Eurer Familie angetan haben.“
Ein kurzer Moment des Schweigens, ehe er ruhig hinzufügte:
„Ich bin nicht hier, um zu zerstören. Ich bin gekommen, um zu helfen. Um die Stadt zu schützen – ihre Bewohner, gleich welchen Glaubens sie folgen. Den einen wahren, oder dem alten. Denn ein Glauben lässt sich nicht erzwingen.“
Ein letzter Blick zu Bogdan, ruhig, offen.
„Darf ich Euch fragen, werter Bogdan – wart Ihr im Heiligen Land? Der Name Eures Erzeugers scheint arabisch zu sein.“
Dann schwieg Gabriel. Nicht aus Vorsicht, sondern weil manche Fragen leiser gestellt werden müssen.
„Ihr vermisst Eure Babcia. Das ist deutlich zu spüren.“
Er hob langsam den Blick, sein Ton blieb ruhig, sachlich.
„Viele von uns tragen Erinnerungen an Personen, die uns geprägt haben. Manche sind es, die uns geformt haben – im Guten wie im Bitteren. Und es ist traurig, wie oft unsere Art diese Lebenszeit verdrängt. Als würde der Eintritt in eine neue Ordnung das Vergangene auslöschen. Doch wer vergisst, woher er kommt...“
Gabriel blickte kurz zur Tuchhalle, fast wie Bogdan zuvor.
„...vergisst auch sich selbst zu verstehen.“
Er nickte kaum merklich, dann fuhr er fort.
„Auch meine Großmutter war eine Frau voller Weisheit. Eine Christin, die nicht von Worten lebte, sondern von Taten. Sie half den Armen, den Kranken – und sie war immer für mich da. Eine Konstante in einem Leben, das früh mit Regeln begann.“
Ein feiner Schatten huschte über Gabriels Miene.
„Meine Mutter lehrte mich Disziplin. Aber meine... Babcia... sie lehrte mich Güte. Und sie lehrte mich, hinter Masken zu sehen – den Menschen zu erkennen, nicht die Rolle, die er spielt oder spielen muss.“
Seine Stimme senkte sich etwas.
„Denn viele, die hoch stehen, tragen etwas Dunkles in ihren Herzen. Und viele, die unten leben, tragen eine Stärke und Liebe im Herzen, die größer ist als jede Rangordnung.“
Er sah Bogdan wieder direkt an, mit ruhigem Ernst.
„Die Geschichte Eurer Babcia ist eine traurige – und doch auch eine starke und voller Hoffnung. Sie zeigt, dass aus Schmerz Wärme wachsen kann. Dass Liebe größer sein kann als jede Schuld.“
Gabriel neigte leicht den Kopf.
„Ich danke Euch, dass Ihr sie mit mir geteilt habt. Und ich bitte um Verzeihung – für das, was meinesgleichen Eurer Familie angetan haben.“
Ein kurzer Moment des Schweigens, ehe er ruhig hinzufügte:
„Ich bin nicht hier, um zu zerstören. Ich bin gekommen, um zu helfen. Um die Stadt zu schützen – ihre Bewohner, gleich welchen Glaubens sie folgen. Den einen wahren, oder dem alten. Denn ein Glauben lässt sich nicht erzwingen.“
Ein letzter Blick zu Bogdan, ruhig, offen.
„Darf ich Euch fragen, werter Bogdan – wart Ihr im Heiligen Land? Der Name Eures Erzeugers scheint arabisch zu sein.“
Dann schwieg Gabriel. Nicht aus Vorsicht, sondern weil manche Fragen leiser gestellt werden müssen.
Re: [1259] Auf eine Geschichte (Bogdan, Gabriel)
Der Alte lächelte.
„Ihr braucht euch nicht entschuldigen.
Wir tragen keine Schuld, an den Verbrechen unserer Eltern.
Wir müssen nur verstehen, dass wir in der Verantwortung stehen, es besser zu machen.“
Dann nickte er.
Betrachtete ihn nachdenklich.
„Vielleicht kämpfen wir eines Tages, mit einem Mitglied der Horde, gegen einen neuen Feind.
Wir dürfen nicht vergessen, die andere Seite als das zu verstehen, müssen Wege suchen zusammen zu kommen.“
Er lächelte.
„Natürlich, können wir Krakau immer wieder neu errichten.
Besser wäre jedoch, den Feind zu überzeugen, es nicht immer wieder zu zerstören.
Ich wünschte, wir könnten ihren Schamanen zeigen, welche Verderbnis die Horde nicht nur zur Zerstörung der Städte, sondern auch des Landes nutzt.
Leider ist es aktuell fast unmöglich mit ihnen ins Gespräch zu kommen.“
Als Gabriel von seiner Großmutter erzählte, blickten die Augen des Alten ins Dunkel.
Dachte er doch selbst an seine Babica.
Nachdenklich betrachtete er Gabriel.
„Habt ihr durch eure Großmutter zum Glauben gefunden?“
Dann schließlich beantwortete er seine letzte Frage.
„Nein, ich traf den verehrten Abdul ibn Yussuf nicht weit von hier.
Abdul ist ein weiser Mann. Weit gereist. Voller Wissen und Geschichten.
Er lehrte mich die Wege und Traditionen meiner Sippe.
Die Wege der Kainskinder. Die Weisheiten des Südens.
Er unterzog mich etlichen Prüfungen.
Lies mir letztlich die Wahl.
Schenkte mir auf meinen Wunsch den Kuss.“
Wieder blickte der Alte in die Vergangenheit.
Fing Gabriels Gesicht ein, ohne in seine Augen zu blicken.
„Wie seid ihr zu dem geworden, das ihr heute seid?“
„Ihr braucht euch nicht entschuldigen.
Wir tragen keine Schuld, an den Verbrechen unserer Eltern.
Wir müssen nur verstehen, dass wir in der Verantwortung stehen, es besser zu machen.“
Dann nickte er.
Betrachtete ihn nachdenklich.
„Vielleicht kämpfen wir eines Tages, mit einem Mitglied der Horde, gegen einen neuen Feind.
Wir dürfen nicht vergessen, die andere Seite als das zu verstehen, müssen Wege suchen zusammen zu kommen.“
Er lächelte.
„Natürlich, können wir Krakau immer wieder neu errichten.
Besser wäre jedoch, den Feind zu überzeugen, es nicht immer wieder zu zerstören.
Ich wünschte, wir könnten ihren Schamanen zeigen, welche Verderbnis die Horde nicht nur zur Zerstörung der Städte, sondern auch des Landes nutzt.
Leider ist es aktuell fast unmöglich mit ihnen ins Gespräch zu kommen.“
Als Gabriel von seiner Großmutter erzählte, blickten die Augen des Alten ins Dunkel.
Dachte er doch selbst an seine Babica.
Nachdenklich betrachtete er Gabriel.
„Habt ihr durch eure Großmutter zum Glauben gefunden?“
Dann schließlich beantwortete er seine letzte Frage.
„Nein, ich traf den verehrten Abdul ibn Yussuf nicht weit von hier.
Abdul ist ein weiser Mann. Weit gereist. Voller Wissen und Geschichten.
Er lehrte mich die Wege und Traditionen meiner Sippe.
Die Wege der Kainskinder. Die Weisheiten des Südens.
Er unterzog mich etlichen Prüfungen.
Lies mir letztlich die Wahl.
Schenkte mir auf meinen Wunsch den Kuss.“
Wieder blickte der Alte in die Vergangenheit.
Fing Gabriels Gesicht ein, ohne in seine Augen zu blicken.
„Wie seid ihr zu dem geworden, das ihr heute seid?“
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Re: [1259] Auf eine Geschichte (Bogdan, Gabriel)
Gabriel lauschte still, sein Blick ruhte auf Bogdan, während der Alte sprach. Als dieser geendet hatte, trat Gabriel einen Schritt näher, ohne die Ruhe seines Wesens zu verlieren. Seine Stimme war ruhig, getragen von einem ernsten Unterton:
„Auch Schuld vererbt sich, werter Bogdan. Wie uns die Erbsünde bindet, so bindet uns auch die Schuld derer, aus denen wir stammen. Sie ist Teil unseres Erbes – sie kann uns verdammen oder uns zu Erinnerung mahnen. Die Erinnerung daran, dass jede Generation Verantwortung trägt. Und ihr habt recht: Unsere Pflicht ist es, es besser zu machen.“
Er blickte hinüber in die Dunkelheit, wo die Vorstellung einer vereinten Front mit der Horde lauern mochte.
„Ich glaube nicht, dass wir eines Tages Seite an Seite mit einem Tartaren stehen werden. Zu fremd, zu unmenschlich sind sie. Vielleicht wird unsere Gesellschaft eines Tages Gäste aus jenen Landen empfangen – und die Traditionen ehren, solange sie auch die Traditionen ehren. Aber bis dahin...“
Sein Blick wurde fester, ein Schatten lag auf seinem Ausdruck.
„...müssen wir verteidigen, was unsere Vorfahren errichtet haben. Und es wieder aufbauen, wenn nötig. Am besten aber – wäre es, die Angriffe der Horde ein für alle Mal zu beenden. Auf die eine oder andere Weise.“
Er sah Bogdan lange an.
„Glaubt ihr wirklich, die, die hinter der Horde stehen, wüssten nicht, was hier geschieht? Dass ihnen das Leid und die Verdammnis, die sie säen, verborgen bleibt?“
Ein Moment der Stille folgte, ehe Gabriels Tonfall weicher wurde.
„Es ist schade, dass ihr das Heilige Land nicht bereist habt. Ihr hättet es gewiss gemocht. Dort lebt man – trotz aller Spannungen – in einer eigenartigen, kostbaren Gemeinschaft. Christen, Muslime, Juden... in einer Welt, die zugleich vertraut und fern wirkt. Städte, wie aus den Geschichten, die ihr erzählt.“
Ein flüchtiges Lächeln huschte über sein Gesicht, ehe es wieder verschwand.
„Nach meiner Rückkehr von dort schloss ich mich dem Kreuzzug im Osten an. Dort fiel ich meinem Erzeuger ins Auge. Ich wurde irgendwann bei einem Hinterhalt der Tzimisce schwer verwundet, tödlich.“
Unbewusst hob Gabriel die Hand zur Brust, die Finger legten sich auf die Stelle, wo die Wunde weiterhin brannte und in Ewigkeit brennen würde.
„Er gewährte mir den Kuss. Holte mich in die Nacht. Und so wurde ich zu dem, der nun vor euch steht.“
Sein Blick war klar, doch in der Tiefe lag etwas Verlorenes. Nicht Reue – sondern die Stille eines Mannes, der wusste, was er aufgegeben hatte. Und was ihn dafür bis heute brannte.
„Auch Schuld vererbt sich, werter Bogdan. Wie uns die Erbsünde bindet, so bindet uns auch die Schuld derer, aus denen wir stammen. Sie ist Teil unseres Erbes – sie kann uns verdammen oder uns zu Erinnerung mahnen. Die Erinnerung daran, dass jede Generation Verantwortung trägt. Und ihr habt recht: Unsere Pflicht ist es, es besser zu machen.“
Er blickte hinüber in die Dunkelheit, wo die Vorstellung einer vereinten Front mit der Horde lauern mochte.
„Ich glaube nicht, dass wir eines Tages Seite an Seite mit einem Tartaren stehen werden. Zu fremd, zu unmenschlich sind sie. Vielleicht wird unsere Gesellschaft eines Tages Gäste aus jenen Landen empfangen – und die Traditionen ehren, solange sie auch die Traditionen ehren. Aber bis dahin...“
Sein Blick wurde fester, ein Schatten lag auf seinem Ausdruck.
„...müssen wir verteidigen, was unsere Vorfahren errichtet haben. Und es wieder aufbauen, wenn nötig. Am besten aber – wäre es, die Angriffe der Horde ein für alle Mal zu beenden. Auf die eine oder andere Weise.“
Er sah Bogdan lange an.
„Glaubt ihr wirklich, die, die hinter der Horde stehen, wüssten nicht, was hier geschieht? Dass ihnen das Leid und die Verdammnis, die sie säen, verborgen bleibt?“
Ein Moment der Stille folgte, ehe Gabriels Tonfall weicher wurde.
„Es ist schade, dass ihr das Heilige Land nicht bereist habt. Ihr hättet es gewiss gemocht. Dort lebt man – trotz aller Spannungen – in einer eigenartigen, kostbaren Gemeinschaft. Christen, Muslime, Juden... in einer Welt, die zugleich vertraut und fern wirkt. Städte, wie aus den Geschichten, die ihr erzählt.“
Ein flüchtiges Lächeln huschte über sein Gesicht, ehe es wieder verschwand.
„Nach meiner Rückkehr von dort schloss ich mich dem Kreuzzug im Osten an. Dort fiel ich meinem Erzeuger ins Auge. Ich wurde irgendwann bei einem Hinterhalt der Tzimisce schwer verwundet, tödlich.“
Unbewusst hob Gabriel die Hand zur Brust, die Finger legten sich auf die Stelle, wo die Wunde weiterhin brannte und in Ewigkeit brennen würde.
„Er gewährte mir den Kuss. Holte mich in die Nacht. Und so wurde ich zu dem, der nun vor euch steht.“
Sein Blick war klar, doch in der Tiefe lag etwas Verlorenes. Nicht Reue – sondern die Stille eines Mannes, der wusste, was er aufgegeben hatte. Und was ihn dafür bis heute brannte.
Re: [1259] Auf eine Geschichte (Bogdan, Gabriel)
Der Alte lächelte, er verstand Gabriels Bedenken.
„Nun, zunächst müssen wir damit arbeiten, was wir wissen.
Heute stehen wir einem Feind gegenüber, der uns, das Land und auch Krakau vernichten möchte.“
Wie so oft an diesem Abend lag der Blick des Alten auf dem Wawel.
„Hinter einer Armee dieser Größe, steht meist mehrere Fraktionen.
Wenn sichergestellt ist, das diese Angriffswelle zurückgeschlagen wurde,
dann wäre es weise, die Fraktion zu finden, die die alten Wege nicht vergessen hat.“
Die Trauer in seinen Augen war unübersehbar.
„Aktuell führen wir zwei Kriege.
Einen in den Schatten, einen auf dem Schlachtfeld.
Wir müssen sicherstellen das die Feinde in den Schatten vernichtet werden, wenn die Mongolen weiter ziehen.
Um sie endgültig zu schlagen, müssen wir sie auch in ihrer Heimat treffen.“
Dann lächelte er, folgte Gabriels zweitem Gedanken.
„Ich habe viele Geschichten aus dem heiligen Land gehört.
Jerusalem, Byzanz, Bagdad, Damaskus …
Es wäre ein großes Glück, einmal dorthin zu reisen.
Doch bis dahin ist einiges an Arbeit zu tun.
Pflicht zu erledigen.“
Wieder dieses ruhige Lächeln.
„Wenn Krakau sicher ist, ist es vielleicht möglich, diesen Traum zu erfüllen.“
Schließlich betrachtete er Gabriel nachdenklich.
„Ihr tragt also eine Verwundung durch die Tzimisce mit euch.“
Sein Blick ging hinauf, zur Höhle, in der einst ein besonderer Drache gehaust hatte.
„Ist dass der Grund, warum ihr hier seid ?“
„Nun, zunächst müssen wir damit arbeiten, was wir wissen.
Heute stehen wir einem Feind gegenüber, der uns, das Land und auch Krakau vernichten möchte.“
Wie so oft an diesem Abend lag der Blick des Alten auf dem Wawel.
„Hinter einer Armee dieser Größe, steht meist mehrere Fraktionen.
Wenn sichergestellt ist, das diese Angriffswelle zurückgeschlagen wurde,
dann wäre es weise, die Fraktion zu finden, die die alten Wege nicht vergessen hat.“
Die Trauer in seinen Augen war unübersehbar.
„Aktuell führen wir zwei Kriege.
Einen in den Schatten, einen auf dem Schlachtfeld.
Wir müssen sicherstellen das die Feinde in den Schatten vernichtet werden, wenn die Mongolen weiter ziehen.
Um sie endgültig zu schlagen, müssen wir sie auch in ihrer Heimat treffen.“
Dann lächelte er, folgte Gabriels zweitem Gedanken.
„Ich habe viele Geschichten aus dem heiligen Land gehört.
Jerusalem, Byzanz, Bagdad, Damaskus …
Es wäre ein großes Glück, einmal dorthin zu reisen.
Doch bis dahin ist einiges an Arbeit zu tun.
Pflicht zu erledigen.“
Wieder dieses ruhige Lächeln.
„Wenn Krakau sicher ist, ist es vielleicht möglich, diesen Traum zu erfüllen.“
Schließlich betrachtete er Gabriel nachdenklich.
„Ihr tragt also eine Verwundung durch die Tzimisce mit euch.“
Sein Blick ging hinauf, zur Höhle, in der einst ein besonderer Drache gehaust hatte.
„Ist dass der Grund, warum ihr hier seid ?“
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