"Man hat Euch sämtlichen Respekt abgesprochen." Es war keine Frage, Agnellina wiederholte die Aussage von Natalia nachdenklich für sich. "Und nun wagt Ihr Euch wieder hierher."
Agnellina nickte.
"Es gibt Regeln an diesem Ort. Verkündet und überlieferte wie auch unausgesprochene. Dieser Ort ist offen für jeden gleichermaßen, unabhängig von Herkunft oder Ruf."
Sie sah dem nächsten Wurf Natalias zu. Ihre Augen betrachteten jeden Knochen einzeln sehr genau.
"Tatsächlich. Wow.", die Neugeborene staunte offen und beeindruckt. "Gut gemacht.", erkannte sie neidlos an. Nun, es ging um Nussschalen. Sie konnte es sich wohl leisten, Kunst und Glück zu bewundern.
"Das Elysium ist ein Ort für alle Kainskinder. Es sollte keine Rolle spielen, welches Blut in den Adern fließt. Ich habe nicht viel Erfahrung, doch ich denke, es ist sehr schwer, einen Ort zu finden, an dem sich die Abkömmlinge eines jeden Blutes wohl fühlen. Dies hier ist wohl die größtmögliche Überschneidung. Es ist auf jeden Fall ein sicherer und annehmender Ort, solange man sich an die Regeln hält."
Agnellina sammelte die Astragale ein und schüttelte sie in den hohlen Händen. Dann warf sie sie auf den Tisch. Mit einem Seufzen schob sie ihre letzten zwei Nusshälften in die Tischmitte, um einen Hund und eine Chioslage zu bezahlen.
"Das war das Ende.", erklärte sie.
Nach kurzem Schweigen setzte sie beim Thema Elysium nach.
"Ich denke, je mehr junge Kainskinder der Domäne das Elysium besuchen, desto munterer wird es hier. Ohne die Nase über das Blut zu rümpfen, wird es offener und viel mannigfaltiger. Was sollen sich viele im Schatten oder Wald verbergen, wenn sie dazu gehören? Es ist doch unsere Aufgabe, einen Ort zu schaffen, an dem wir uns alle sicher fühlen und unsere Gemeinschaft wachsen kann. Eine solche Gemeinschaft, die sich an einem Ort versammeln kann, die ist doch unweigerlich lebendiger und wehrhafter, wenn es darauf ankommt."
[1258] Bauch oder Rücken, nur kein Hund [Agnellina, Natalia]
Moderator: Forenmod
Re: [1258] Bauch oder Rücken, nur kein Hund [Agnellina, Natalia]
Natalia zuckte mit den Schultern, während sie der jungen Frau lauschte. "Ich denke das ich und meine Gesprächspartnerin uns über die Regeln eines Elysiums durchaus einig waren. Daher blieb es auch bei Worten und es gab keinerlei Handgreiflichkeiten." Sie seufzte. "Und natürlich wage ich mich wieder hier her. Ein Elysium mag der Definition einiger Älterer ein Schlachtfeld sein auf dem nur Worte verwendet werden dürfen, aber für mich ist es mehr als das. Für mich ist es eine Möglichkeit mit anderen Kainiten in Kontakt zu kommen, Handel abzuschließen oder generellen Austausch zu betreiben unter kontrollierten sicheren Bedingungen und Regeln die alle akzeptieren."
Ein Lächeln legte sich auf Natalias Gesicht, als Agnellina das Ende des Spiels verkündete. "Ich danke euch für dieses kurzweilige Spiel." Sie hob eine der Nussschalen auf und betrachtete sie genauer, bevor sie sich diese einsteckte. "Ich nehme mir diese eine als Gewinn, wenn ihr nichts dagegen habt." Vielleicht würde daraus ein neuer Baum gedeihen. Sie würde es probieren und vielleicht konnte sie bereits nächstes Jahr Haselnüsse ernten.
Dann aber verschwand das Lächeln und machte einem beinahe traurigen Blick in die Ferne platz. "Es wäre schön, wenn das Blut hier keinerlei Rolle spielen würde, aber leider ist diese Welt nicht perfekt. Blut wird in unserer Gesellschaft immer eine Rolle spielen. Es kommt auf eure Linie an, auf das Blut des Clans das in euren Adern fließt und wie mächtig es ist. Viele werden euch daran zuerst messen und erst danach auf eure Worte und Taten schauen. Manche, insbesondere die Ventrue, werden immer auf euch herab sehen. Auch, wenn sie es euch nicht immer spüren lassen. Sie tun es dennoch." sie zuckte mit den Schultern. "Das ändert sich auch hier im Elysium nicht."
Ein Lächeln legte sich auf Natalias Gesicht, als Agnellina das Ende des Spiels verkündete. "Ich danke euch für dieses kurzweilige Spiel." Sie hob eine der Nussschalen auf und betrachtete sie genauer, bevor sie sich diese einsteckte. "Ich nehme mir diese eine als Gewinn, wenn ihr nichts dagegen habt." Vielleicht würde daraus ein neuer Baum gedeihen. Sie würde es probieren und vielleicht konnte sie bereits nächstes Jahr Haselnüsse ernten.
Dann aber verschwand das Lächeln und machte einem beinahe traurigen Blick in die Ferne platz. "Es wäre schön, wenn das Blut hier keinerlei Rolle spielen würde, aber leider ist diese Welt nicht perfekt. Blut wird in unserer Gesellschaft immer eine Rolle spielen. Es kommt auf eure Linie an, auf das Blut des Clans das in euren Adern fließt und wie mächtig es ist. Viele werden euch daran zuerst messen und erst danach auf eure Worte und Taten schauen. Manche, insbesondere die Ventrue, werden immer auf euch herab sehen. Auch, wenn sie es euch nicht immer spüren lassen. Sie tun es dennoch." sie zuckte mit den Schultern. "Das ändert sich auch hier im Elysium nicht."
Re: [1258] Bauch oder Rücken, nur kein Hund [Agnellina, Natalia]
"Es ist Euer Gewinn, es steht Euch also zu."
Agnellina nahm die Astragale an sich und ließ sie in ihren Beutel gleiten. Es war umständlicher sich neue Schafknöchelchen zu besorgen als Nussschalen zu sammeln.
"Ich weiß.", sagte sie schlicht auf die wenig erbaulichen Worte der Tremere. Gleichzeitig schien sie davon weniger angefasst als Natalia mit ihrem trübsinnigen Blick. "Das Elysium ändert vieles. Es ist ein Ort, wie ihn jene mit schlagendem Herzen nicht haben. Es ist ein besonderer Ort, es ist ein Gedanke von Größe und Zukunft. Es ist eine Geschichte aus ganz alter Zeit, welche schon in der Vergangenheit einen Glanz hatte, der in die neue Zeit strahlte. Edel und tugendhaft sind jene, die in seiner Bestimmung handeln und ihn mit Sinn erfüllen."
Agnellina nahm die Astragale an sich und ließ sie in ihren Beutel gleiten. Es war umständlicher sich neue Schafknöchelchen zu besorgen als Nussschalen zu sammeln.
"Ich weiß.", sagte sie schlicht auf die wenig erbaulichen Worte der Tremere. Gleichzeitig schien sie davon weniger angefasst als Natalia mit ihrem trübsinnigen Blick. "Das Elysium ändert vieles. Es ist ein Ort, wie ihn jene mit schlagendem Herzen nicht haben. Es ist ein besonderer Ort, es ist ein Gedanke von Größe und Zukunft. Es ist eine Geschichte aus ganz alter Zeit, welche schon in der Vergangenheit einen Glanz hatte, der in die neue Zeit strahlte. Edel und tugendhaft sind jene, die in seiner Bestimmung handeln und ihn mit Sinn erfüllen."
Re: [1258] Bauch oder Rücken, nur kein Hund [Agnellina, Natalia]
"Das ist...ein sehr naiver Blick auf unsere Gesellschaft und die Art eines Elysiums, welches hier vielleicht entstehen kann." Natalia hielt sich die Nussschale, welche sie als Gewinn für sich beansprucht hatte vor das Auge und betrachtete sie genauer, bevor sie fortfuhr. "Ich habe bereits Elysien erlebt in denen Worte so geschliffen wurden, dass bereits Blicke ausgereicht haben, um zu verhindern, dass sie benutzt wurden, da sie sonst Anwesende in Stücke geschnitten hätten." DIe Tremere lies die Schale wieder verschwinden und blickte Agnellina direkt an. "Die Etikette an diesem Ort kann eine so scharfe Waffe sein, dass sie vielleicht keine körperlichen Wunden zufügt...aber sie ist auch dazu in der Lage einen beinahe undurchdringlichen Schild der Uneinigkeit aufzubauen. Was plant ihr hier zu tun?"
Re: [1258] Bauch oder Rücken, nur kein Hund [Agnellina, Natalia]
„Was sollte ich hier planen? Ich werde mich weiterhin bemühen, dass das Elysium einem jeden zur Verfügung steht. Dass ein jeder, der Einlass findet, hier den Schutz des Ortes genießen kann. Es soll kein Ort sein, der aus Angst vor Konflikten oder aus Furcht vor Verletzungen von diesem oder jenem gemieden werden muss. Nur, wenn sich alle sicher fühlen können, kann hier gemeinsam etwas entstehen. Im Kleinen oder im Großen. Ja, es ist eine Herausforderung, einen gemeinsamen Umgang zu finden. Ich verstehe Eure Bedenken und bedauere, dass Ihr so unerfreuliche Erfahrungen mit anderen Elysien gemacht habt. Doch hier ist es kein Ort von Verklemmheit und einem so starren Kodex, dass man nicht atmen kann, wenn man nicht in einer goldenen Wiege seine Fänge bekam. Ich vertraue hier denen, die vor mir kamen. Ich denke, dies ist etwas, was mein Blut durch unsere lange Geschichte der Gemeinschaft in Krakau beitragen kann. Respekt und Offenheit für andere, ohne sich selbst zu verleugnen.“
Agnellina lächelte Natalia aufmunternd an.
„Was tragt Ihr aus der langen Geschichte Eurer Vorfahren mit Euch?“
Agnellina lächelte Natalia aufmunternd an.
„Was tragt Ihr aus der langen Geschichte Eurer Vorfahren mit Euch?“