[1257] Eröffnung [Gerold, Spielleitung]
Moderator: Forenmod
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Gerold lenkte sein Pferd über den nächtlichen Markplatz, leise klapperten die Hufe auf dem Pflaster. Schön so ein kleiner Ausritt. Geschickt für einen so großen, kräftigen Mann schwang er sich aus dem Sattel und landete mit einem schwachen Bums mit beiden Beinen auf den Boden. „Nett hier.“, meinte er zu sich selbst und reflektierte etwas über die Eindrücke der Stadt. Erst kam niemand. So verbrachte er die Zeit ein bisschen im stillen Gebet, wie es sich für einen Ordensbruder gehörte. Gott schien ihm auch dieses Mal trotz seiner Mühe fern zu sein, aber immerhin währte er den frommen Anschein. Er kämpfte gegen den Anflug von Langeweile. Doch schließlich ließ er vom Gebet ab und überprüfte die zwei Geschenke die ihm mitgegeben worden waren. Alles am Start. Gut.
Re: [1257] Eröffnung [Gerold, Spielleitung]
Bereits während der Salubri das Gebet beendete konnte er den massigen Schatten erkennen, der sich aus einer der Gassen gelöst hatte und direkt auf ihn zuhielt. Mit jedem Schritt wuchs die Gestalt an und überragte Gerold, der selbst nur knapp unterhalb zwei Schritt maß im direkten Vergleich doch noch einmal deutlich. Die Person trug keine Schuhe, die Hosenenden waren zerrissen und der Oberkörper wurde nur von einem dunklen Pelz verhüllt der mit einen schwarzen Umhang mit Kapuze vernäht worden war. Aus dem Dunkel der Kapuze drang nur ein kurzes missmutiges Schnauben in Richtung des Pferds und erst danach wandte sich der Riese, denn sicher konnte es sich um nichts anderes handeln, an den Reiter vor sich und zwei Augen leuchteten Unheilvoll aus der Schwärze der Kapuze. „Du hast etwas für mich?“ knurrte eine tiefe Stimme.
So der Ritter einen Priester oder Kreuzritter erwartet hatte zu treffen konnte die Realität nicht weiter entfernt sein. Der riesige Schatten sah vielmehr aus, wie einer jener Überbleibsel des alten Glaubens. Langsam schob sich eine Hand oder vielmehr Pranke unter dem Umhang hervor – so groß dass die Person damit vermutlich fast Köpfe einhändig zerdrücken könnte. Die Spannweite der Unterarme hatten manche vermutlich als Oberschenkel und die starken Finger, mit den ungepflegten dreckigen Nägeln streckten sich Gerold entgegen. „Gib es her!“ Die beinahe brummende Stimme klang deutlich nach einem Einheimischen und dieser verbarg nicht, dass ihn etwas offenbar ziemlich belustigte.
So der Ritter einen Priester oder Kreuzritter erwartet hatte zu treffen konnte die Realität nicht weiter entfernt sein. Der riesige Schatten sah vielmehr aus, wie einer jener Überbleibsel des alten Glaubens. Langsam schob sich eine Hand oder vielmehr Pranke unter dem Umhang hervor – so groß dass die Person damit vermutlich fast Köpfe einhändig zerdrücken könnte. Die Spannweite der Unterarme hatten manche vermutlich als Oberschenkel und die starken Finger, mit den ungepflegten dreckigen Nägeln streckten sich Gerold entgegen. „Gib es her!“ Die beinahe brummende Stimme klang deutlich nach einem Einheimischen und dieser verbarg nicht, dass ihn etwas offenbar ziemlich belustigte.
Re: [1257] Eröffnung [Gerold, Spielleitung]
Wäre er noch lebendig, Gerold hätte den Atem angehalten als sich der seltsame Schatten auf ihn zubewegte. War das Angst? Er kannte dieses Gefühl kaum, ja, vielleicht hatte er es das letzte mal verspürt als er auf diesem Turnier schwer verwundet worden war und um sein Leben bangen musste. Wie unheimlich! Naja, vielleicht war es auch einfach nur Nervösität, immerhin musste man als Untoter sich regelmäßig seltsamen Gestalten stellen. Die Figur überragte ihn dann locker. Auch das war er nicht gewohnt. War das ein Gangrel? Es würde den Pelz erklären. Er räusperte sich und behielt ein Pokerface dabei. "Wer seid ihr? Ich bin Gerold, Neugeborener des Clan Salubri und habe etwas für den Seneschall dieser Domäne und den Prinzen", sprach er ruhig in recht gutem Polnisch, musste aber einen Schritt nach hinten gehen, so eindrucksvoll war die Erscheinung des Fremden.
Er kramte die Geschenke heraus, behielt sie aber in der Hand. Nicht auszudenken was geschehen würde, wenn er sie an den Falschen gab. "Nun, wer seid ihr? Ich will nicht unhöflich sein, aber es ist wichtig, dass das hier an den richtigen geht!", erklärte er höflich und erwiederte den Blick des Fremden. Was war denn jetzt so lustig?? Das ärgerte ihn. Aber er bemühte sich wiederum das nicht zu zeigen.
Er kramte die Geschenke heraus, behielt sie aber in der Hand. Nicht auszudenken was geschehen würde, wenn er sie an den Falschen gab. "Nun, wer seid ihr? Ich will nicht unhöflich sein, aber es ist wichtig, dass das hier an den richtigen geht!", erklärte er höflich und erwiederte den Blick des Fremden. Was war denn jetzt so lustig?? Das ärgerte ihn. Aber er bemühte sich wiederum das nicht zu zeigen.
Re: [1257] Eröffnung [Gerold, Spielleitung]
Eine dunkle und tiefe Bassstimme drang unter der Kapuze hervor. „Ich bin der, der diesen Moment wählte. Der, der weiß das ihr etwas bei euch tragt. Wenn euch das nicht reicht, solltet ihr gehen.“ Kurz zog die Gestalt die Luft deutlich hörbar ein und schnüffelte danach wie ein Spürhund. Der Kopf legte sich leicht in den Nacken und er schien zu wittern, bevor er fortfuhr. „Das Holz. Es gehört euch nicht und es gehörte auch nicht ihr. Es war Teil dieses Landes und als solches werdet ihr es zurückgeben auf das es Wisłas Lied wieder vernehmen möge.“ Noch einmal streckte sich diese Pranke dem Ritter entgegen. „Salubri?“ schnaufte der Riese. „Du kommst nicht von hier. Deine Sprache ist schlecht. Doch das klären wir später.“
Re: [1257] Eröffnung [Gerold, Spielleitung]
Gerold konnte schwer etwas gegen diese Logik vorbringen...und auch sah er keine Anzeichen einer Lüge. "Verzeiht, dass ich euch nicht vertraut habe in dieser Angelegenheit.", meinte er höflich und hoffte der Andere fühlte sich nicht gekränkt. Das konnte übel ausgehen. "Wislas Lied? Ich verstehe nicht.", fügte er an. Der Gangrel oder was er war drückte sich reichlich mysteriös aus. Gerold nahm die Geschenke in die Hand und hielt sie hin, sodass der Fremde sie in die Pranke nehmen konnte.
"Ja, aber wir sind Verbündete, oder?", meinte er vorsichtig. Ein bisschen war er beleidigt, das sein Polnisch geschmählt wurde. Er hatte sich große Mühe damit gemieden. Aber er besann sich auch hier nichts davon zu zeigen. Dieses Treffen war anders als Gerold erwartet hatte. Der Ritter hatte gehoftt zu einer Art Hof gebracht zu werden und dort den Würdenträgern der Domäne persönlich gegenüberzustehen.
"Ja, aber wir sind Verbündete, oder?", meinte er vorsichtig. Ein bisschen war er beleidigt, das sein Polnisch geschmählt wurde. Er hatte sich große Mühe damit gemieden. Aber er besann sich auch hier nichts davon zu zeigen. Dieses Treffen war anders als Gerold erwartet hatte. Der Ritter hatte gehoftt zu einer Art Hof gebracht zu werden und dort den Würdenträgern der Domäne persönlich gegenüberzustehen.
Re: [1257] Eröffnung [Gerold, Spielleitung]
Mit ruhigen Bewegungen griff die riesige Hand nach dem Geschenk und sog noch einmal die Luft ein. „Du bist hier willkommen Gerold.“ Die Hand glitt in einen Tuchbeutel der halb hinter dem Rücken der Gestalt verborgen war. „Man wird sich um dein Pferd kümmern. Folge mir!“ langsam wandte er sich in eine weitere Gasse und ging vom Marktplatz aus in Richtung Weichselufer. „Nur wenige die Wisłas Lied kannten oder sangen sind noch übrig. Die meisten sind nun getauft und jene die dies nicht wollten…“ die Pranke wies auf das Schwert an Gerolds Seite und er ging weiter durch die Gassen. „Das Kreuz was deinesgleichen vor sich herträgt ist ein brennendes…“ die Stimme hatte bei diesen Worten tatsächlich etwas trauriges. Mit jedem Schritt näherten sie sich dem Ufer der Weichsel und der Salubri konnte feststellen das sich sein Gesprächspartner für die Größe doch erstaunlich leise bewegte.
Re: [1257] Eröffnung [Gerold, Spielleitung]
"Vielen Dank.", meinte Gerold als der Fremde ihn wilkommen hieß. Dann wurde ihm geheißen zu folgen. Der Ritter ließ nur ungern sein Pferd zurück, aber er sah ein, dass er grade keine Wahl hatte. "Meint ihr das Heidentum?", fragte er als der Ältere, weil das musste er wohl sein, fortfuhr von Wislas Lied zu sprechen. Gerold sprach ohne Verachtung, aber in seinem Herzen hasste er alles was heidnisch war, vor allem die Heiden gegen die sein Orden gekämpft hatte. Doch ein wenig wurde er auch traurig, denn ganz war sein Mitgefühl noch nicht verschwunden. "In einer besseren Welt würde das Wort Christi allein friedlich gepredigt.", sagte er noch. Gerold hoffte damit provozierte er den Älteren nicht. Es war halt eine ungerechte Welt, voller Sünde. Oder so predigte man doch?
Er konnte dann erkennen, dass sie sich der Weichsel näherten. Der Andere war ganz leise, während man manchmal das Kettenhemd des Ordensritters rascheln hörte. Er war dick eingepackt.
Er konnte dann erkennen, dass sie sich der Weichsel näherten. Der Andere war ganz leise, während man manchmal das Kettenhemd des Ordensritters rascheln hörte. Er war dick eingepackt.
Re: [1257] Eröffnung [Gerold, Spielleitung]
Ein tiefes, leises Lachen, wie das Knistern von altem Holz in der Glut, brach aus dem Schatten unter der Kapuze hervor. Matusz hob den Blick zur Weichsel, die unter dem bleichen Mondlicht still vor ihnen lag, als könnte sie ihnen zuhören – oder als ob sie bereits alles wüsste. „Eine bessere Welt, sagst du?“ Matusz ließ sich Zeit, ließ die Worte zwischen ihnen sinken, bevor er fortfuhr, leise und doch mit der Wucht eines alten Echos in seiner Stimme. „In einer besseren Welt wären all die alten Stimmen noch hier, und ihre Lieder klängen im Wind wie früher. Das Land und die Flüsse würden noch leben wie einst. Sie würden uns nähren und uns führen, ohne, dass wir sie in Ketten legten.“
Sein Blick fiel wieder auf Gerold, dessen Augen suchend auf ihm ruhten, und ein Schatten huschte über Matusz’ Gesicht – ein Ausdruck, der zwischen Bedauern und einer stillen Herausforderung schwankte. „Aber du bist gekommen, und ich sage dir – sei willkommen. Doch dein Anblick trägt das Zeichen jener, die die Welt verändert haben, die eine alte Stille erzwungen haben. Hier in diesen Mauern aber,“ er sprach jetzt ruhig und mit Bedacht, „erwartet man nicht nur Schutz zu erhalten, wie ein Wanderer, der bloß eine Rast sucht. Hier, wo die Erde tief schläft und wacht zugleich, sind es die Hände jener, die bereit sind zu geben, die wirklich willkommen sind.“
Matusz machte eine langsame, weite Geste hinüber zur Weichsel, wo sich das Wasser lautlos seinen Weg bahnte. „Versteh mich recht – niemand hier, kein Ufer und kein Fluss, schuldet dir Schutz. Wisła, die Mutter dieses Landes, beschenkt jene, die ihr eine Ehre darbringen, die verstehen, dass das Land nicht einfach nur ein Hort zum Nähren und Ruhen ist.“ Ein leichter, fast beiläufiger Tadel lag in seiner Stimme, die nun tiefer und ernster wurde, als er Gerold forschend ansah. „Vielleicht erträgt Wisła es, dass Menschen hier in Frieden ruhen – doch für diejenigen, die mehr wissen als die Nacht selbst, ist das nur ein Anfang.“
Die letzten Worte hatten einen geheimnisvollen, fordernden Ton, der sich in der kühlen Nachtluft verfestigte. Matusz ließ das einen Moment so stehen, bevor er sich wieder dem Salubri zuwandte. „Du bist in diese Domäne gekommen, und was du suchst, sei dir zugestanden – doch was gibst du? Du bringst Gaben, das sehe ich, aber du stehst vor mir wie ein Mann, der nicht sicher ist, ob er wirklich etwas zurücklassen will.“ Sein Blick wanderte wieder in die Weite, als läge der Schlüssel zur Antwort irgendwo in der Tiefe der Nacht.
„Komm“, sagte er leise und bedeutungsvoll und wandte sich dem Ufer zu. „Wir gehen jetzt zum Herzen, zur Ader dieser Stadt. Dann kannst du selbst spüren, was es bedeutet, dieses Land zu achten. Danach – dann sag mir, was du zu geben bereit bist.“
Ohne ein weiteres Wort wandte er sich um und setzte sich in Bewegung, seine massigen Schritte erstaunlich leise und geschmeidig, so als würde er mit dem Schatten verschmelzen, den die schwache Laterne nur mühsam durchdrang. Gerold folgte ihm, und jeder Schritt hallte in den stillen Gassen nach, wo die alten Mauern und die verborgenen Winkel der Stadt wie stumme Zeugen ihrer Begegnung wirkten.
„In anderen Städten mag es genügen, ein freundliches Wort und ein ruhiges Pferd zu haben, um Einlass zu finden,“ erklang Matusz' Stimme leise und mit einer Spur von Ironie, als sie weitergingen. „Doch hier ist die Erde selbst eine stille Zeugin. Und nur die, die bereit sind, das zu verstehen, sind wirklich willkommen.“
Er ließ die Worte in der Luft stehen, ein prüfender Blick, bevor er schließlich in einer Gasse verschwand, die das Flussufer überblickte.
Sein Blick fiel wieder auf Gerold, dessen Augen suchend auf ihm ruhten, und ein Schatten huschte über Matusz’ Gesicht – ein Ausdruck, der zwischen Bedauern und einer stillen Herausforderung schwankte. „Aber du bist gekommen, und ich sage dir – sei willkommen. Doch dein Anblick trägt das Zeichen jener, die die Welt verändert haben, die eine alte Stille erzwungen haben. Hier in diesen Mauern aber,“ er sprach jetzt ruhig und mit Bedacht, „erwartet man nicht nur Schutz zu erhalten, wie ein Wanderer, der bloß eine Rast sucht. Hier, wo die Erde tief schläft und wacht zugleich, sind es die Hände jener, die bereit sind zu geben, die wirklich willkommen sind.“
Matusz machte eine langsame, weite Geste hinüber zur Weichsel, wo sich das Wasser lautlos seinen Weg bahnte. „Versteh mich recht – niemand hier, kein Ufer und kein Fluss, schuldet dir Schutz. Wisła, die Mutter dieses Landes, beschenkt jene, die ihr eine Ehre darbringen, die verstehen, dass das Land nicht einfach nur ein Hort zum Nähren und Ruhen ist.“ Ein leichter, fast beiläufiger Tadel lag in seiner Stimme, die nun tiefer und ernster wurde, als er Gerold forschend ansah. „Vielleicht erträgt Wisła es, dass Menschen hier in Frieden ruhen – doch für diejenigen, die mehr wissen als die Nacht selbst, ist das nur ein Anfang.“
Die letzten Worte hatten einen geheimnisvollen, fordernden Ton, der sich in der kühlen Nachtluft verfestigte. Matusz ließ das einen Moment so stehen, bevor er sich wieder dem Salubri zuwandte. „Du bist in diese Domäne gekommen, und was du suchst, sei dir zugestanden – doch was gibst du? Du bringst Gaben, das sehe ich, aber du stehst vor mir wie ein Mann, der nicht sicher ist, ob er wirklich etwas zurücklassen will.“ Sein Blick wanderte wieder in die Weite, als läge der Schlüssel zur Antwort irgendwo in der Tiefe der Nacht.
„Komm“, sagte er leise und bedeutungsvoll und wandte sich dem Ufer zu. „Wir gehen jetzt zum Herzen, zur Ader dieser Stadt. Dann kannst du selbst spüren, was es bedeutet, dieses Land zu achten. Danach – dann sag mir, was du zu geben bereit bist.“
Ohne ein weiteres Wort wandte er sich um und setzte sich in Bewegung, seine massigen Schritte erstaunlich leise und geschmeidig, so als würde er mit dem Schatten verschmelzen, den die schwache Laterne nur mühsam durchdrang. Gerold folgte ihm, und jeder Schritt hallte in den stillen Gassen nach, wo die alten Mauern und die verborgenen Winkel der Stadt wie stumme Zeugen ihrer Begegnung wirkten.
„In anderen Städten mag es genügen, ein freundliches Wort und ein ruhiges Pferd zu haben, um Einlass zu finden,“ erklang Matusz' Stimme leise und mit einer Spur von Ironie, als sie weitergingen. „Doch hier ist die Erde selbst eine stille Zeugin. Und nur die, die bereit sind, das zu verstehen, sind wirklich willkommen.“
Er ließ die Worte in der Luft stehen, ein prüfender Blick, bevor er schließlich in einer Gasse verschwand, die das Flussufer überblickte.
Re: [1257] Eröffnung [Gerold, Spielleitung]
Gerold wusste nicht wie er dieses Lachen einordnen sollte, irgendwie klang es traurig, aber auch herausfordernd. Als Mensch hätte er sich so etwas nicht gefallen lassen, wär es nicht jemand der weit über ihm stand, aber er war vor alten, mächtigen Kainskindern gewarnt worden und dieser war ja zumindest ein Heide, was ihn auch erschauern ließ, auch mit einem gewissen Ekel, wobei er diesen aber hütete als zu offen zu zeigen. „Wir alle haben unsere verlorenen Hoffnungen. Die Welt dreht sich weiter, wir müssen mit den Zeiten gehen und es ist nun mal die Zeit des Christentums und wer sich taufen lässt kann nur an Freunden gewinne.“, meinte er und versuchte eine freundliche Zuversicht in seine Stimme zu legen.
Einige Herzschläge lauschte er wieder. „Bitte, was soll ich geben? So sprecht doch klarer! Ihr drückt euch reichlich rätselhaft aus, zu mal in einer Sprache die ich noch nicht lange spreche. Bitte verzeiht. Etwas zurücklassen??“, sprach er, seine Stimme etwas schwächer. Gerold wusste wirklich nicht wie er mit dem Gangrel umgehen sollte. Wär er nicht sein Gastgeber, so hätte er ihn wohl mit der Faust gelehrt so zu schwafeln. Es war wirklich ärgerlich.
Der Kreuzritter sammelte sich nochmal. „Bitte, wenn ihr von mir einen Dienst erwartet…“, fing er an, brach dann aber ab und hoffte der andere drückte sich jetzt klarer aus. Dann erhob er nochmal die Stimme, "Ich bin zu allem bereit so lange ihr nicht zu große Missetaten von mir verlangt. Ich weiß ihr habt die stärkere Position und das Alter auf eurer Seite. Bedenkt, meine Klinge steht euch zur Verfügung und...und sie war recht berühmt, damals, in meiner Heimat und ich hab mir seitdem auch keine Schande gemacht."
Einige Herzschläge lauschte er wieder. „Bitte, was soll ich geben? So sprecht doch klarer! Ihr drückt euch reichlich rätselhaft aus, zu mal in einer Sprache die ich noch nicht lange spreche. Bitte verzeiht. Etwas zurücklassen??“, sprach er, seine Stimme etwas schwächer. Gerold wusste wirklich nicht wie er mit dem Gangrel umgehen sollte. Wär er nicht sein Gastgeber, so hätte er ihn wohl mit der Faust gelehrt so zu schwafeln. Es war wirklich ärgerlich.
Der Kreuzritter sammelte sich nochmal. „Bitte, wenn ihr von mir einen Dienst erwartet…“, fing er an, brach dann aber ab und hoffte der andere drückte sich jetzt klarer aus. Dann erhob er nochmal die Stimme, "Ich bin zu allem bereit so lange ihr nicht zu große Missetaten von mir verlangt. Ich weiß ihr habt die stärkere Position und das Alter auf eurer Seite. Bedenkt, meine Klinge steht euch zur Verfügung und...und sie war recht berühmt, damals, in meiner Heimat und ich hab mir seitdem auch keine Schande gemacht."
Re: [1257] Eröffnung [Gerold, Spielleitung]
Matusz hielt inne, sein massiger Schatten zeichnete sich vor dem bleichen Schimmer der Weichsel ab. Er drehte sich halb zu Gerold um, seine Kapuze verhüllte noch immer sein Gesicht, doch seine Haltung sprach von Bedacht – und von einer Spur Belustigung, die tief in seinem Wesen zu liegen schien.
„Deine Klinge?“ fragte er langsam, fast zögernd, als koste er das Wort aus. Seine Stimme war tief, beinahe wie das Rauschen des Flusses selbst. „Du bist bereit, sie für mich zu ziehen, und das aus Pflichtgefühl? Oder aus der Angst, dass ich derjenige sein könnte, der über dein Schicksal hier entscheidet?“
Seine Worte schienen schwer in der Luft zu hängen, bevor er leiser sprach, beinahe sanft, aber nicht minder fordernd. „Ich verlange keine Dienste, Gerold. Ich fordere keine Klingen und keine Schwüre, keine Heldentaten und keine Ehre, die sich wie das Spiegelbild im Wasser verflüchtigt, sobald man sie zu greifen sucht.“ Er machte eine ausladende Geste zur Weichsel hin, wo die Strömung träge und stetig floss. „Was ich verlange – oder vielmehr, was dieses Land verlangt – ist etwas, das du vielleicht nicht verstehst. Noch nicht.“
Er ließ die Worte einen Moment wirken und begann dann wieder zu gehen, sein schwerer Umhang glitt über das Kopfsteinpflaster, während Gerold ihm mit einem mulmigen Gefühl folgte.
„Du sprichst von Freundschaft und vom Wandel der Zeiten, als sei das Land und sein Geist ein Handelsgut. Du siehst mich an, und du siehst einen Heiden – einen, dessen Welt nicht mehr ist. Aber was, wenn ich dir sage, dass dieses Land noch immer lebt? Dass sein Herz schlägt unter jedem Stein, den ihr Menschen gelegt habt, und dass es von euch verlangt, es zu hören?“ Seine Stimme hatte einen beschwörenden Klang angenommen, und die Stille, die folgte, schien den Nachdruck seiner Worte zu verstärken.
Matusz hielt an einem Punkt, an dem der Weg abrupt endete, und vor ihnen lag der Fluss, breit und still. Er drehte sich vollständig zu Gerold um, die leuchtenden Augen unter der Kapuze fixierten ihn mit einer Intensität, die für manche vermutlich unerträglich war.
„Glaubst du, ich verlange von dir, was ein Mann einem anderen abverlangt? Du bringst Gaben, und das ist gut. Doch was das Land verlangt, ist mehr als Gaben. Es verlangt, dass du dich fragst, was du für diese Erde bist, was du für diesen Ort sein kannst. Solange du kommst und nur nimmst, wirst du nie willkommen sein, egal wie viele Geschenke du bringst.“
Ein kurzes, hartes Lachen entkam ihm. „Du willst klare Worte? Gut. Hör zu, Gerold. Solange du hier bist, wirst du die Augen offen halten. Du wirst die Geschichten hören, die das Land dir erzählt, in den Stimmen des Windes, im Rauschen des Wassers, in den Schatten, die die Mauern werfen. Du wirst sehen, was du mit deinen Augen nicht sehen kannst, und wenn du es verstanden hast – wenn du hörst, wie Wisła wirklich singt – dann kannst du mir erzählen, was du zu geben hast.“
Matusz wandte sich wieder ab, sein Blick ruhte auf dem Fluss. „Bis dahin – tue, was du tun musst. Suche den Prinzen, wenn du das willst. Nimm den Schutz dieser Domäne in Anspruch und schütze sie auch. Auch jene, die deinen Glauben nicht teilen. Denn wenn die Horden aus dem Osten erneut einfallen, spielt es keine Rolle wer getauft ist und wer nicht."
Nach diesen kryptischen Worten sah Matusz Gerold direkt an. Die Dunkelheit schien ihn zu umarmen wie einen alten Freund und hinter ihm rauschte leise die Weichsel.
„Deine Klinge?“ fragte er langsam, fast zögernd, als koste er das Wort aus. Seine Stimme war tief, beinahe wie das Rauschen des Flusses selbst. „Du bist bereit, sie für mich zu ziehen, und das aus Pflichtgefühl? Oder aus der Angst, dass ich derjenige sein könnte, der über dein Schicksal hier entscheidet?“
Seine Worte schienen schwer in der Luft zu hängen, bevor er leiser sprach, beinahe sanft, aber nicht minder fordernd. „Ich verlange keine Dienste, Gerold. Ich fordere keine Klingen und keine Schwüre, keine Heldentaten und keine Ehre, die sich wie das Spiegelbild im Wasser verflüchtigt, sobald man sie zu greifen sucht.“ Er machte eine ausladende Geste zur Weichsel hin, wo die Strömung träge und stetig floss. „Was ich verlange – oder vielmehr, was dieses Land verlangt – ist etwas, das du vielleicht nicht verstehst. Noch nicht.“
Er ließ die Worte einen Moment wirken und begann dann wieder zu gehen, sein schwerer Umhang glitt über das Kopfsteinpflaster, während Gerold ihm mit einem mulmigen Gefühl folgte.
„Du sprichst von Freundschaft und vom Wandel der Zeiten, als sei das Land und sein Geist ein Handelsgut. Du siehst mich an, und du siehst einen Heiden – einen, dessen Welt nicht mehr ist. Aber was, wenn ich dir sage, dass dieses Land noch immer lebt? Dass sein Herz schlägt unter jedem Stein, den ihr Menschen gelegt habt, und dass es von euch verlangt, es zu hören?“ Seine Stimme hatte einen beschwörenden Klang angenommen, und die Stille, die folgte, schien den Nachdruck seiner Worte zu verstärken.
Matusz hielt an einem Punkt, an dem der Weg abrupt endete, und vor ihnen lag der Fluss, breit und still. Er drehte sich vollständig zu Gerold um, die leuchtenden Augen unter der Kapuze fixierten ihn mit einer Intensität, die für manche vermutlich unerträglich war.
„Glaubst du, ich verlange von dir, was ein Mann einem anderen abverlangt? Du bringst Gaben, und das ist gut. Doch was das Land verlangt, ist mehr als Gaben. Es verlangt, dass du dich fragst, was du für diese Erde bist, was du für diesen Ort sein kannst. Solange du kommst und nur nimmst, wirst du nie willkommen sein, egal wie viele Geschenke du bringst.“
Ein kurzes, hartes Lachen entkam ihm. „Du willst klare Worte? Gut. Hör zu, Gerold. Solange du hier bist, wirst du die Augen offen halten. Du wirst die Geschichten hören, die das Land dir erzählt, in den Stimmen des Windes, im Rauschen des Wassers, in den Schatten, die die Mauern werfen. Du wirst sehen, was du mit deinen Augen nicht sehen kannst, und wenn du es verstanden hast – wenn du hörst, wie Wisła wirklich singt – dann kannst du mir erzählen, was du zu geben hast.“
Matusz wandte sich wieder ab, sein Blick ruhte auf dem Fluss. „Bis dahin – tue, was du tun musst. Suche den Prinzen, wenn du das willst. Nimm den Schutz dieser Domäne in Anspruch und schütze sie auch. Auch jene, die deinen Glauben nicht teilen. Denn wenn die Horden aus dem Osten erneut einfallen, spielt es keine Rolle wer getauft ist und wer nicht."
Nach diesen kryptischen Worten sah Matusz Gerold direkt an. Die Dunkelheit schien ihn zu umarmen wie einen alten Freund und hinter ihm rauschte leise die Weichsel.