[1259] Hüter des Elysiums [Neugeborene, SL]

[Hubert]

Hubert, erreichte das Elysium kurz nach 19 Uhr und bemerkte das schon viele andere Kainiten anwesend waren.
Da er in einem wichtigen Gespräch mit einem seiner angesehenen Kunden gewesen war, kam er ziemlich knapp zum Termin, zudem er ein beordert worden war.
Als er den Audienzraum daher betrat, verneigte er sich leicht "Werter Herr Gabriel, bitte entschuldigt mein, knappes Erscheinen. Ich wurde leider etwas aufgehalten" erklärte er ohne Umschweife, dem Gastgeber ignorierte dabei die anderen, erblickte er doch, dann tatsächlich Natalia, welche am Vorabend bei ihm gewesen war und einige Einzelheiten für ihr Wappen besprochen hatte.

Als er sich dann doch umblickte, erkannte er, dass nur Neugeborene anwesend waren, bis auf der Gastgeber welcher Gabriel hieß. Langsam fragte sich Hubert, was dieser von den ganzen Neugeborenen will.
Daher ging Hubert zu Natalia und fragte flüsternd "Werte Natalia, wisst Ihr ..." stockte aber, als er bemerkte das auch verschiedenste Clans anwesend waren. Also was ging hier vor -überlegte Hubert, wusste er doch das sein abgebrochener Satz Natalia nicht erfreuen würde.

[Zofia]

Eine einsame Nonne hatte recht spät das Elysium betreten, die Tür dabei leise öffnend und schließend. In ihrer rechten Hand trug die Ende Zwanzigjährige eine kleine Laterne, welche sie an der Theke zurückgelassen hatte, nachdem sie den Raum betreten und diesem als solches ein höfliches Nicken hatte zukommen lassen. Ihr schmaler und nicht sonderlich hoher Körper war von dem schlichten Habit der Benediktinerinnen gänzlich bedeckt, während ihre helle Haut kaum dunkler als das Weiß ihrer Kleidung war. Ihre braunen Augen huschten anschließenden über die bereits Anwesenden des Treffens auf der Suche nach Jemandem, welcher sich als Gastgeber des Abends entpuppen könnte, dabei jenen die sie bereits kannte, noch einmal ein eigenes freundliches Nicken zukommen lassend, während sie geduldig wartend nahe dem Tresen verblieben war.

[Dietrich]

Spät betrat der Tremere das Elyisum, weit später als sein Bruder und offenbar waren einige der Neugeborenen der Einladung seines Bruders bereits gefolgt.
War es eine Taktik der Hohenbergs? Hatte Dietrich sich einfach nur verspätet? Viele Fragen die man sich stellen konnte. Die steinerne, von Narben zerfurchte Fratze Dietrichs würde jedoch nichts verraten.

Er trug einen wadenlangen Kittel aus warm-goldenem Wolltuch, schmal gegürtelt. Darüber fiel ein ärmelloser Surcote aus tiefschwarzem Samit; Brust und Rücken schmückte ein breit appliziertes Tatzenkreuz in leuchtendem Gold, in dessen Mitte ein gestickter Rabe thront – genau das Sinnbild der neuen Herren von Gawrony. Ein halbkreisförmiger Mantel aus nachtschwarzem Loden, innen goldgelb gefüttert und mit einer schlicht vergoldeten Rundfibula geschlossen, lag locker über der linken Schulter. Gürtel, Messerscheide und die Fersenkappen seiner spitz zulaufenden Lederstiefel griffen das Schwarz-Gold des Wappens in kleinen Metallbeschlägen auf – dieselben Farben, die bald auch die Waffenröcke seiner Söldner prägen werden.

Er kannte nur ein paar der Gesichter. Die meisten Neugeborenen waren fremd, auch wenn er manches von Gabriel gehört hatte. Der Ventrue war eindeutig der geselligere Hohenberg. Jeder der Anwesenden bekam ein standesgemäßes Nicken zur Begrüßung und um die Anwesenden die ihn nicht kannten nicht im Unklaren zu lassen stellte er sich mit einer ruhigen und bedachten Stimme vor.

"Dietrich von Hohenberg. Neugeborener von Haus und Clan Tremere"

[Bogdan]

Der alte Mann erwiderte Ljuts Nicken mit fast derselben Bewegung. Ein stilles Zeichen des Respekts unter Verbündeten im Kampf gegen denselben Feind.

Als die Księżniczka ebenfalls nickte, lächelte er dankbar, senkte den Kopf erneut tief und zollte seiner Muhme den gebührenden Respekt.

Dem Strażnik Lasu und Viktor schenkte er nicht nur das obligatorische Nicken, sondern auch ein Lächeln – eines, das man nur jenen schenkt, mit denen man mehr teilt als bloße Worte.

Auch Dietrich und die beiden ihm unbekannten Kainskinder neben Gabriel bekamen ein respektvollen Nicken – dem Rang entsprechend, wie es sich gehörte.

Dann fiel sein Blick auf Zofia. Sie stand allein am Tresen. Es wirkte, als könnte sie Unterstützung gebrauchen. Da Agnellina und Gabriel beschäftigt waren, trat er vor, um sie zu begrüßen.

Er kannte die Nonne nicht, vermutete aber, dass auch sie eine Neugeborene war. Ruhig und mit dem gebotenen Abstand trat er näher, wartete einen Moment, ob sie ihm Aufmerksamkeit schenkte.

Dann würde er sich vorstellen, den Kopf leicht neigen und mit leiser Stimme sprechen:

„Bogdan Radzimowicz,
Neugeborener des Clans des Tieres,
Kind des Abdul ibn Yussuf,
Wächter Krakaus.“

Er ließ eine kurze Pause, um ihr die Gelegenheit zu geben, sich ebenfalls vorzustellen.

Dann fuhr er fort:

„Wir kennen uns noch nicht, doch ihr wirkt, als würdet ihr etwas suchen.
Kann ich euch behilflich sein?“

Da ihm bewusst war, dass er damit teilweise Gabriels Rolle übernahm, würde er selbstverständlich zurücktreten, sollte dieser das Gespräch übernehmen wollen.

[Zofia]

„Zofia Nowak, Neugeborene vom Clan des Todes, Kind von Gregor von Tarnów, Geissel Tarnóws, Ancilla vom Clan des Todes.“, erwiderte sie freundlich, aber auch mit einer gewissen Vorsicht gegenüber dem Gangrel die Vorstellung. Sie sprach ohne Hast und Eile, wenn auch kaum lauter denn er. Auf seine Frage hin, korrigierte sie in höflich, indem sie antwortete: „Jemanden.“ Sie blickte kurz über die Anwesenden, während ihre Finger mit dem Rosenkranz spielten, der an ihrer Seite hing, bevor sie zurück zu Bogdan sah und feststellte: „Ganz schön viele Neugeborene hier, nicht?“ Fragend blickte sie auf ihn, bevor sie sich unsicher erkundigte: „Wisst ihr, um was es heute gehen soll? Die Einladung, die ich erhalten hatte, war etwas…“ Zofia suchte für einen Moment nach dem passenden Wort welches sie fand und nutzte: „Kryptisch?“

[Viktor]

Als Viktor Gabriel erblickt Gesellt er sich schnell zu ihm "einen schönen abend wünsche ich euch werter Gabriel mir geht es gut und wie geht es euch?"
Viktor erblickt kurz Bodgan und Nickt ihm kurz zu als er sich dann wieder gabriel zuwenden tut "ist grade ne menge los hier nicht wahr gabriel?" Viktor schaut sich leicht nervos um " verzeit aber ich bin es nicht Gewöht das zu viele personen auf einmal um mich herum sind

[Zbigniew]

Der Leichnam senkte dankbar den Kopf in Richtung Agnellina, um ihr danach wieder in die Augen zu blicken. Kratzig und rau, aber im Versuch, freundlich zu klingen, gab er ihr mit auf den Weg: "Wenn ihr unser Gespräch irgendwann einmal fortsetzen möchtet, findet ihr mich westlich von Krakau, tief im Wald zwischen Weichsel und Rudawa. Folgt dem Pfad der Götter, sie werden euch leiten."

Dann wandte er sich Marzanna zu. "Auch mich freut es, euch kennenlernen zu dürfen." Mit zwei Fingern deutete er hinab auf die Stickerei: "Mutter Erde möge euch schützen und leiten, in allem was ihr tut."

Sein Gesicht wurde ernster, man merkte ihm an, dass er über etwas nachdachte, das ihm sichtlich unangenehm zu sein schien. "Bitte nehmt es nicht als Respektlosigkeit auf, dass ich euch gleich zu Beginn unserer Unterhaltung zweimal korrigieren muss. Zunächst gibt es bereits drei Nachkommen des Cappadocius in Krakau ... Und die Betonung ist etwas anders: Wächter des Waldes. Ein kleiner, aber dennoch wichtiger Unterschied."

Nach Aufforderung Gabriels setzte er sich auf den freien Platz neben Marzanna.

"Ich bin froh, euch als Schwester auf den alten Wegen kennenlernen zu dürfen. Es gibt nicht mehr viele von uns und das Wissen und die Verbindungen, die bewahrt werden müssen, gehen tief."

Als Zbigniew Bogdan gewahr wurde, legte er die Hand auf die Brust und begrüßte diesen mit dem freundlichsten Ausdruck, den sein faulendes Gesicht hergab.

[Gabriel]

Gabriel nickte Hubert und Zofia grüßend zu und schaute sie mit Interesse an, waren die beiden doch die einzigen Kainskinder im Raum, denen er noch nicht begegnet ist. Als Dietrich schließlich das Elysium betrat, nickte er auch im grüßen zu und erhob sich dann.

Er ließ den Blick über die Anwesenden gleiten, bevor er mit ruhiger, aber bestimmter Stimme sprach:

„Ich danke Euch allen, dass Ihr den Weg auf Euch genommen habt und meiner Einladung gefolgt seid.“

Er ließ die Worte einen Moment in der Stille des Raumes wirken, bevor er fortfuhr.

„Vor einigen Nächten hatten der werte Ljut, der werte Bogdan und der werte Dietrich zusammen mit mir die Ehre, von der höchst verehrten Frida in Krakau willkommen geheißen zu werden.“

Er neigte den Kopf jeweils respektvoll in Richtung der genannten Personen.

„An diesem Abend hat die höchst Verehrte ein Edikt erlassen, dass ab diesem Moment die Bewahrung des Elysiums der Stadt in die Hände der Neugeborenen gelegt wird – aller, ob sie an diesem Tag anwesend waren oder nicht.“

Er ließ seinen Blick über die Versammelten schweifen, seine Miene ruhig, aber bestimmt.

„Es obliegt nunmehr uns allen, dafür zu sorgen, dass das Elysium ein Ort wird, der von Gästen als Spiegelbild der Domäne gesehen wird.“

Ein Moment der Stille, bevor er fortfuhr.

„Weiterhin liegt es nun an uns, für die Form zu sorgen, mit welcher in diesen Heiligen Hallen umgegangen wird – und auch für die Sicherheit.“

Dann nahm seine Stimme einen Hauch mehr Schärfe an.

„Die höchst verehrte Frida war klar, dass dies ist kein Zeichen der Ehre ist, sondern eine Prüfung für uns alle. Einzeln und zusammen.“

Er hielt einen Moment inne, bevor er weiter sprach.

„Ich selbst empfinde diese Aufgabe als ehrenhaft und auch als weise. Es werden dunkle Tage auf uns zukommen, und der Zusammenhalt der Domäne, bei allen Differenzen, die es geben mag, wird darüber entscheiden, ob wir zusammen bestehen oder fallen.“

Sein Blick war fest.

„Wenn wir es nicht schaffen, diese Aufgabe zu erfüllen, dann werden wir es auch nicht schaffen, die Domäne gegen ihre Feinde zu verteidigen.“

Ein leises, aber unmissverständliches Nicken.

„Zusammen stehen wir. Zusammen fallen wir.“

Dann ließ er die Hände vor sich ruhen.

„Um dem Edikt der höchst verehrten Frida nachzukommen, habe ich Euch alle zusammengebeten – damit wir uns kennenlernen, aber auch um zu sprechen, wie wir dieser Aufgabe nachkommen wollen.“

Er ließ die Worte wirken.

„Ich selbst kenne viele von Euch, aber bei weitem nicht alle. Ich denke, dass es anderen ebenso geht.“

Ein kurzes, bedachtes Lächeln.

„Deshalb schlage ich vor, dass sich alle vorstellen. Und wenn es Euch beliebt – auch Eure Gedanken zu der uns allen gestellten Aufgabe teilen.“

Dann richtete er sich auf, seine Haltung kontrolliert, bevor er sprach.

„Mein Name ist Gabriel von Hohenberg, Neugeborener des Clans der Könige, Kind von Baron Hredel von Celle, Prinz von Celle, Ancilla des Clans der Könige.“

Bei diesen Worten neigte er respektvoll seinen Kopf und verharrte für einen Moment.

Dann hob er den Blick erneut, seine Miene gelassen, aber aufmerksam.

„Doch an diesem Abend geht es nicht um mich. Für diese Einladung und Erklärung bin ich lediglich ein Instrument des Willens der höchst verehrten Frida.“

Er wandte sich Marzanna zu und neigte respektvoll sein Haupt, sein Blick in stiller Anerkennung.

„Wohlwerte Marzanna – möchtet Ihr fortfahren?“

[Bogdan]

Der alte Bogdan lächelte freundlich.

„Ihre höchst verehrte Majestät,
die Prinzessin Frida,
erließ in einer kürzlichen Audienz mehrere Erlasse,
welche den Neugeborenen der Domäne bekanntgemacht werden sollen.“

Der Alte machte eine kurze Pause, wie es Großväter eben manchmal taten.

„Zum ersten machte sie bekannt,
dass das Maß der Dinge,
in welchen sie misst, nicht die Herkunft sondern die Haltung sei.“

Er lächelte, die Prinzessin hatte in diesen Teil ihrer Worte Interpretationsspielraum gelegt.

„Zum zweiten erließ sie ihr Wort, dass niemand eine Fehde von außen nach Krakau tragen dürfe.
Wer Zwist mitbringe, habe ihn an der Grenze zurückzulassen.
Wer ihn auf die Straßen trüge, würde behandelt, als habe er das Blut Kains selbst missachtet.“

Eine erneute Pause, welche die Tragweite dieses Erlasses die Stille erfüllen ließ.

„Sie betonte die Wichtigkeit und Verbindlichkeit der Traditionen.“

Dann wieder ein Lächeln.

„In ihrem letzten Erlass übertrug sie allen Neugeborenen die Verantwortung für den Unterhalt, die Gestaltung und die Sicherung des Elysiums...“

Dies war der Moment, an dem auch Gabriel begann zu sprechen, so dass der alte Mann gehorsam verstummte.

[Marzanna]

Marzanna stand auf, als Gabriel geendet hatte, und sagte:
Mein Name ist Marzanna, Kind von Razkoljna, Enkelkind von Jedrik, Urenkelkind von Triglav, Ururenkelkind von Tzimisce, Urururenkelkind von Ynosh, Ururururenkelkind von Kain.
Ich bin vom Haus der Drachen und mein ist alles Land nördlich der Rudawa, bis das Lehen des Domherrn endet."

Dann setzte sie sich wieder und der Reigen konnte weitergehen.