[1259] Wolfswinter - Kleine Pfoten, große Flocken [Gangrel]

Moderator: Forenmod

Benutzeravatar
Bogdan
Beiträge: 170
Registriert: Fr Mai 16, 2025 2:14 pm

Re: [1259] Wolfswinter - Kleine Pfoten, große Flocken [Gangrel]

Beitrag von Bogdan »

Als Viktor erneut nach seinem Namen fragte,
wiederholte der alte Mann seine Vorstellung geduldig,
diesmal etwas lauter,
damit auch Viktor es über Schneetreiben und Wolfgeheul verstehen konnte.

Er lies Angelina und Viktor den Vortritt,
betrat dann hinter ihnen die Stube.

Blieb zunächst stumm, folgte ihrem Gespräch.
Antwortete erst, als Angelina ihm nach dem Grund seiner Anwesenheit fragte.

„Der verehrte Matusz bat mich heute Abend, an dieser Stelle anwesend zu sein.
Einen Grund nannte er nicht.“


Sein Blick suchte den Viktors.

„Ich danke euch für eure Gastfreundschaft, wohlwerter Viktor.“

Als er dann schließlich Angelinas Unmut spürte, lächelte er entschuldigend*.

„Verzeiht wohlwertes Wanderndes Herz, ich spüre euren Vorbehalt und verstehe ihn.
Ich bin nicht Teil eures Rudels und kann vor der Türe warten, so ihr mehr Privatsphäre wünscht.“



*Bemerken das er stört - Wahrnehmung + Empathie = 4 Erfolge
Dieser Post kann Spuren von KI enthalten - Bei KI-Allergie bitte melden, wir führen auch KI-freie Posts
Benutzeravatar
Agnellina
Beiträge: 243
Registriert: Sa Jul 20, 2024 9:49 am

Re: [1259] Wolfswinter - Kleine Pfoten, große Flocken [Gangrel]

Beitrag von Agnellina »

„Ich wurde Agnellina geheißen und diesen Namen trage ich.“, erläuterte sie freundlich, wenn auch nachdrücklich. „Ich weiß, er ist ungewöhnlich und geht nicht leicht von der Zunge. A - dschell - li - na.“, sprach sie das fremdländische Wort langsam vor.
Nichts an ihrer äußeren Gestalt oder ihrer Sprache hatte etwas Südländisches, was diese Benennung erklärte. Dennoch beharrte sie darauf und würde den Namen wohl auch geduldig wiederholen und Bogdan eine Möglichkeit zu geben, den fremden Zungenschlag halbwegs abzuhören.

„Es ist nicht nötig, dass du wie ein Hund im Schnee wartest. Viktor hat dich unter sein Dach gebeten und auch mir bist du willkommen. Matusz‘ Bitte erfüllen wir mit Freude. Er versteht, was der Wind raunt, und weiß das Rudel durch Flaute und Sturm zu führen.“

Agnellina nahm auf einen Schemel Platz, als Viktor zu ihnen kam. Die untoten Beine ermüdeten nicht so leicht, so war sie stehen geblieben und hatte auf Augenhöhe mit Bogdan gesprochen. Viktors direkte Gegenwart erinnerte sie an seine Aufforderung, es sich gemütlich zu machen.
Sie sah Viktor direkt an.
Sie sagte ihm, dass er seine Geschichte nun erzählen konnte.
Er musste das nicht tun. Wenn er nicht wollte, war das für sie in Ordnung.
Sie sagte auch, dass sie lieber eine schöne Geschichte hören würde.
Dann deutete sie an, dass nicht so schöne Dinge in der nahen Welt passierten.
Geschichten von Schmerz und Tod? Möchtest du dein Herz erleichtern, Viktor? Ansonsten würde ich mich zum Flockentanz und zum Frostgeklirr des weißen Monats eher über andere Geschichten freuen. Etwas Licht bringendes wäre schön. Es grollt leise im Wald und in den Weiten…“

Sie brach nach dieser unterschwelligen Andeutung ab und sah Bogdan an.

„Oder möchtest du uns erzählen, was deine Wege in dieses Land geführt hat, während wir auf den Alten warten?“
Benutzeravatar
Viktor
Beiträge: 124
Registriert: Mi Apr 02, 2025 12:45 pm

Re: [1259] Wolfswinter - Kleine Pfoten, große Flocken [Gangrel]

Beitrag von Viktor »

Viktor Nickte beiden kurz zu " ich verstehe wenn Matusz es möchte könnt ihr gerne bleiben aber bitte kommt doch rein hier drinnen ist es gemütlicher als draußen im Schnee" Viktor bittet euch beide rein " als heiler habe ich zum beispiel gelernt und kenne mich ein wenig mit kräuter aus" ,Viktor denkt kurz nach und überlegt als er dann sagt " aber ich habe bei der Verteidigung Krakaus gegen die Horden der Tartaren dabei geholfen , was ziemlich hart war das könnt ihr mir glauben weswegen ich an gewalt und tod zurück denke" Viktor schwelgt ein wenig in der Erinnerung an diese schlacht.
Benutzeravatar
Bogdan
Beiträge: 170
Registriert: Fr Mai 16, 2025 2:14 pm

Re: [1259] Wolfswinter - Kleine Pfoten, große Flocken [Gangrel]

Beitrag von Bogdan »

Bogdan betrachte die Gangrel aufmerksam.

Agnellina - kleiner Engel.

Der Name war ihm aus dem Lateinischen bekannt.
Wenn auch mit anderer Aussprache.

Sein Blick war ernst, konzentriert als er wiederholte: „A - dschell - li - na“.

Er nickte, hatte verstanden.

Lächelte dankbar, als beide ihn einluden einzutreten.

„Wir teilen ein Schicksal, wohlwerter Viktor.
Auch ich kämpfte seinerzeit gegen den Feind.
Er überraschte mich bei Tage.“


Tiefe Falten bildeten sich auf seiner Stirn.

„Ich wurde erst vor kurzem, unter Trümmern und Steinen geborgen.“

Ein trauriges Lächeln bedeckte in seinem Gesicht.

„Die wenigsten können vergessen was damals geschehen ist.
In der Tat dürfen wir auch nicht vergessen.
Der Feind sammelt sich im Osten,
es ist nur eine Frage der Zeit,
bis er uns erneut konfrontiert.“


Er versuchte zu lächeln.

„Doch ihr habt Recht,
In dunklen Zeiten, bringt das Lachen die Hoffnung.“


Kurz dachte er nach.

„Mein Erzeuger erzählte mir einst die Geschichte von Nasreddin Hodscha,
wie er einen Krieger bei den Eiern packte.“


Das Lächeln wurde breiter, weniger verzagt, als er über die alte Erzählung nachdachte.

„Möchtet ihr sie hören?“
Dieser Post kann Spuren von KI enthalten - Bei KI-Allergie bitte melden, wir führen auch KI-freie Posts
Benutzeravatar
Viktor
Beiträge: 124
Registriert: Mi Apr 02, 2025 12:45 pm

Re: [1259] Wolfswinter - Kleine Pfoten, große Flocken [Gangrel]

Beitrag von Viktor »

Viktor schaut dich neugierig an "sehr gerne würde ich sie mal hören wollen" viktor lächelt leicht "ich denke jeder von uns hat so seine/ihre abenteuer erlebt bevor wir zu dem wurden was wir jetzt sind oder?"
Benutzeravatar
Bogdan
Beiträge: 170
Registriert: Fr Mai 16, 2025 2:14 pm

Re: [1259] Wolfswinter - Kleine Pfoten, große Flocken [Gangrel]

Beitrag von Bogdan »

"Ja," antworte Bogdan einfach.

"Jeder von uns hat sein Säckchen zu tragen.
Es ist gut, dass du so offen bist.
Sprich darüber, wenn du bereit bist.
Solange wird jeder von uns verstehen, wenn du schweigst“


Dann lehnte sich der alte Mann zurück.
Machte es sich auf seinem Stuhl gemütlich.
Bereit diese alte Legende zu teilen.

„Bevor ich euch erzähle,
wie Nasreddin Hodscha einen Mongolen mit nur zwei Fingern besiegt hat,
will ich euch sagen, wie er aussah, wenn er durchs Dorf ritt:

Er ritt auf einem kleinen, dünnen Esel.
Trug einen riesigen Turban,
fast so groß wie ein Kochtopf.

Sein Mantel war alt und voller Flicken,
aber er trug ihn, als wäre es Gold.

In seinem langen Bart klebte manchmal Brot,
und in seinen Augen funkelten gewitzt.

Wenn Nasreddin kam, wussten alle: Jetzt passiert etwas, das man nie vergisst.“


Der Alte grinste, strich über seinen Bart.
Lächelte ob der Geschichte die nun kam.

„An einem heißen Nachmittag ritt Nasreddin Hodscha gemächlich auf seinem Esel durch das Dorf,
die Zügel locker in der Hand, ein paar Feigen in der Tasche, ein Lied auf den Lippen, das niemand verstand – nicht einmal er selbst.

Da bebte plötzlich der Boden. Staub stieg auf. Ein Reiter in schwerem Leder, mit geflochtenem Bart, krummem Säbel und goldbesetzten Armschienen galoppierte durch die Straße – ein mongolischer Krieger, so breit wie zwei Hammel und mit einem Blick, bei dem selbst Katzen freiwillig den Weg freimachten.

Er zügelte sein Pferd vor dem Brunnen, sah sich um, dann auf Nasreddin – und spuckte in den Staub.

'Ist das der große Gelehrte, von dem die Leute tuscheln?
Der auf einem lahmen Esel reitet und mehr redet als kämpft?'
rief er spöttisch.

Nasreddin blinzelte, streichelte seinem Esel über die Ohren und sagte:

'Ich reite, was mich trägt', sagte er ruhig. 'Und ich spreche nur, wenn es klüger ist als zu schweigen.'

Die Männer auf dem Platz hielten inne.
Der Mongole schnaubte.

'Willst du ein Spiel, kleiner Mann?
In meiner Heimat nennt man es:
Wer zuerst loslässt, verliert.'


Nasreddin legte den Kopf schief.

'Ein Spiel? Ich liebe Spiele. Was sind die Regeln?'

Der Mongole sprang vom Pferd, trat vor ihn, breitbeinig wie ein Steinpfahl.

'Du darfst mich angreifen, wenn du dich traust.'

Nasreddin seufzte. 'Gut. Aber sei gewarnt – ich ziele nie aufs Gesicht.'

Mit einer schnellen Bewegung griff er vor – und packte den Mongolen bei den Eiern,
fest wie ein Bauer seine beste Zwiebelsorte auf dem Markt.

Der Krieger erstarrte.
Sein Atem stockte.
Kein Muskel zuckte.
Nur ein leises Winseln entwich seinen Lippen.

Nasreddin lächelte sanft, wie ein Arzt vor der Operation.

'Und nun, edler Herr – wer zuerst loslässt, verliert.'

Ein Moment der Ewigkeit verging.

Dann ließ der Mongole langsam seinen Säbel fallen.
Nasreddin nickte zufrieden, ließ los, klopfte ihm auf den Bauch und sagte:

'Manche Kriege gewinnt man mit Kraft. Andere mit... Fingerspitzengefühl.'

Der Mongole stieg wortlos auf, ritt davon – langsamer als zuvor.

Und die Leute im Dorf lachten noch drei Tage lang.

Seitdem gibt es dort ein neues Sprichwort:

'Nicht der mit dem größten Pferd ist der Stärkste – sondern der, der weiß, wo man zupackt.'


Bogdan lächelte, er schätzte den derben Witz dieser Geschichte.

Schmunzelnd fand sein Blick, den seiner beiden Zuhörer.

„Ich mag die Weisheit die in Nasreddin Hodschas Geschichten steckt.

Was denkt ihr?“
Dieser Post kann Spuren von KI enthalten - Bei KI-Allergie bitte melden, wir führen auch KI-freie Posts
Benutzeravatar
Viktor
Beiträge: 124
Registriert: Mi Apr 02, 2025 12:45 pm

Re: [1259] Wolfswinter - Kleine Pfoten, große Flocken [Gangrel]

Beitrag von Viktor »

Viktor hört gespannt zu, am ende sagt er "Nunja ich denke das ich dafür nicht klug genug für bin um das zu beantworten bzw die weißheit daraus zu erkennen auf anhieb Fürchte ich" Viktor blick Nichts sagend beide an und geht zwischendrin kurz nach draußen, ist aber nach einigen minuten wieder da. "aber sonst eine gute geschichte "sagt Viktor knapp "wie ihr sagtet jeder hat so seine/ihre geschichten erlebt"
Benutzeravatar
Agnellina
Beiträge: 243
Registriert: Sa Jul 20, 2024 9:49 am

Re: [1259] Wolfswinter - Kleine Pfoten, große Flocken [Gangrel]

Beitrag von Agnellina »

"Ein seltsamer Name.", murmelte Agnellina zunächst und wirkte eher zurückhaltend.
Sie witterte wieder angespannt.
"Das ist eine seltsame Geschichte. Wo hast du davon gehört? Was hast du mit den blutgierigen, brandschatzenden Wilden im Osten zu schaffen?"
Benutzeravatar
Bogdan
Beiträge: 170
Registriert: Fr Mai 16, 2025 2:14 pm

Re: [1259] Wolfswinter - Kleine Pfoten, große Flocken [Gangrel]

Beitrag von Bogdan »

Bogdan lächelte, als Viktor sprach.

„Zu wissen was man nicht weiß oder kann, ist eine Kenntnis die viele verloren haben“

Seine Augen trafen Viktors.

„Vielleicht bist du weiser, als du selbst glaubst.“

Angellinas Vorbehalte wiederum waren dem alten Mann längst bekannt. Es handelte sich um ein altes Missverständnis.

„Der Hodscha, stammt wie auch mein Erzeuger, aus dem fernen Arabien.“

Seine Finger zählten die großen Städte des Ostens auf „Bagdad, Basra, Damaskus.“

„Die Araber sind keine Wilden. Sondern eine stolze Zivilisation, ein Zentrum der Wissenschaft, Medizin und Gelehrsamkeit.“

Er lächelte: „Aus ihren Landen kommen Gewürze, edle Stoffe, Seide und Glas zu uns.“

„Die Wilden und Mörder von denen du sprichst, sind die Horden der Mongolen.“

Seine Hände ballten sich. Ein Knurren entsprang seinem Mund, die Fangzähne waren gebleckt.

„Und diese, verdienen nicht weniger als die Vernichtung.“

Seine Augen waren kalt.
Hunger und Wut stand in ihnen.

Er wusste, dass Angellina ihn nicht mit diesen gleichsetzen wollte, doch sein Tier schien von dieser Erkenntnis nicht vollends überzeugt.
Dieser Post kann Spuren von KI enthalten - Bei KI-Allergie bitte melden, wir führen auch KI-freie Posts
admin
Site Admin
Beiträge: 383
Registriert: Mo Jul 01, 2024 8:43 pm

Re: [1259] Wolfswinter - Kleine Pfoten, große Flocken [Gangrel]

Beitrag von admin »

Die Nacht war schwer auf das Land gesunken.
Der Schnee lag wie eine erstarrte Decke aus alter Wolle über Feldern, Dächern und Hufen.
In der Ferne ächzte der Wald unter dem Gewicht der weißen Last, und der Wind zog pfeifend durch die Kiefernnadeln.

Die drei Jungen – Viktor, Agnellina, Bogdan – hatten sich im dunklen Hof versammelt. Nur spärlich gewärmte Worte, der Hauch ihres unbelebten Atems, das Knistern von kaltem Holz im Feuerofen.
Ein kurzer Moment des Austauschs. Geschichten. Blicke. Witterung. Nähe.
Und dann: etwas anderes.

Ein dumpfer Laut im Schnee.
Noch einer.
Nicht hektisch. Nicht menschlich.
Schwere Schritte, bewusst gesetzt.

Der erste, der sie hörte, war vermutlich Viktor.
Dann: ein Wispern in den Zweigen über dem Haus. Ein Rabe? Ein Schatten?

Bohdan trat aus dem Schatten der Scheune, das Gesicht unter der Kapuze, den Gehstock in der Faust.
Er kam nicht allein.

Matusz war hinter ihm – oder vielleicht war er längst da gewesen.
Der Schnee klebte an seinen Beinen, als hätte er sich aus der Erde selbst erhoben.
Ein Geweih – oder nur seine Silhouette? – ragte über seine Schultern. Seine Haut war rissig, von Frost gezeichnet, aber er fror nicht.

Der Alte blieb stehen, ließ Bohdan ein paar Schritte vorausgehen. Dann blickte er auf das Rudel, das sich inmitten der Nacht versammelt hatte.
„Die Erde ruft.“, sagte er mit tiefer, ruhiger Stimme.
„Und fragt: Wer von euch spricht, wenn die Menschen laut werden?“
Er ließ die Worte sinken wie schwere Steine in stilles Wasser.
Dann trat er näher an das Feuer, hockte sich nicht – er stand, wie ein Wächter, wie ein Baum.

Bohdan warf einen Blick zu ihm. Dann sprach er:
„Matusz hat mich gefragt. Ich habe gefragt.
Wer wird unsere Stimme sein im Kreis der Alten, wo Gesichter Masken tragen, und Zungen wie Dolche klingen?
Wer kennt die Wege der Menschen besser als das Tier?
Wer trägt den Geruch von Erde, Blut und Wahrheit – und verliert dabei nicht das Herz?“
Ein Moment Stille.
Dann hob Matusz den Arm – nicht hoch, nicht herrisch. Einfach – als Zeichen.
„Gangrel wählen nicht durch Worte.“, sagte er.
„Gangrel erkennen durch Taten.“
Antworten