[1259] Zur blutigen Klinge [Gerold, Offen]

Moderator: Forenmod

Gerold
Beiträge: 59
Registriert: Mi Okt 09, 2024 7:18 am

[1259] Zur blutigen Klinge [Gerold, Offen]

Beitrag von Gerold »

Gerold saß allein und zum ersten Mal in der blutigen Klinge. Die Atmosphäre der Anlage war genauso mysteriös wie zauberhaft und düster. Mit Auspex nahm er auch alles viel intensiver war. Aber einfach entspannen war nicht seine Absicht gewesen. Er wollte diesen Blutkelch probieren, der den man so rühmte. Man brachte ihn schnell das Gebräu und zuerst nahm er es nur optisch in sich auf...dann auch der Geruch, der unwahrscheinlich aromatisch war. Erst nachdem er davon satt war hob er das Trinkgefäß an seine Lippen. Es war wirklich köstlich. Schnell stellte der den Kelch wieder ab, bevor er zu viel auf einmal trank. Der Kreuzritter wollte diese Freude genießen. Deshalb hatte er extra einige Zeit nicht mehr gejagt, denn dann schmeckte so etwas noch besser.
Benutzeravatar
Gabriel
Beiträge: 146
Registriert: Sa Mai 17, 2025 1:48 pm

Re: [1259] Zur blutigen Klinge [Gerold, Offen]

Beitrag von Gabriel »

Die Straßen Krakaus lagen in Dunkelheit, das leise Murmeln der Stadt getragen von schwach brennenden Laternen und dem gedämpften Klang von Schritten auf feuchtem Pflaster. Gabriel bewegte sich ruhig, seine Kleidung einfach – ein Soldat unter vielen, eine unscheinbare Silhouette inmitten der Schatten. Doch sein Blick war wachsam, jeder Winkel, jede Gasse wurde von ihm studiert, als er durch das Labyrinth der wiederaufgebauten Stadt schritt.

Er wusste, dass es klug war, das Elysium aufzusuchen – nicht aus unmittelbarer Notwendigkeit, sondern aus Voraussicht. Es war besser zu wissen, wo man gehen konnte, wenn die Nacht dunkel genug wurde. Und vielleicht würde er jemanden treffen, dessen Worte den Blick auf Krakau schärfen konnten.

Als er schließlich vor der schlichten Tür der „Blutigen Klinge“ stand, hielt er kurz inne. Nichts an der Fassade verriet ihre wahre Bedeutung – für Uneingeweihte war sie nur eines von vielen Häusern, doch Gabriel wusste, dass dahinter eine Welt lag, die sich außerhalb der Gesetze der Sterblichen bewegte.

Er trat ein.

Die Luft im Inneren war schwer, durchzogen vom Geruch alter Erde, Holz und einer Süße, die sich aus einer Quelle speiste, die nicht menschlich war. Schwaches Licht flackerte an den Wänden, tauchte die steinernen Flächen in Schatten, die sich bewegten, als wäre der Raum selbst lebendig.

Gabriels Blick wanderte über den Raum. Er sah die Gestalt, die allein saß, nahm sie für einen Moment in sich auf, musterte Haltung, Ausdruck, Stille. Es war keine beiläufige Beobachtung, sondern eine bewusste Einschätzung – ein erster Schritt in eine Begegnung. Doch bevor er sich zu ihr begab, trat er an den Wirt heran.

„Gabriel von Hohenberg,“ stellte er sich vor, ruhig und knapp. Sein Ton war neutral, respektvoll, doch nicht unterwürfig – eine einfache Feststellung, wie das Ziehen einer Linie auf Pergament.

Dann wandte er sich der interessanteren Gestalt im Raum zu, ließ die wenigen Schritte zwischen ihnen mit Ruhe vergehen. Er hielt inne, nicht zu nah, nicht zu distanziert.

„Einen gesegneten Abend,“ sprach er mit klarer Stimme, die nicht aufdringlich, aber auch nicht unsicher war. Sein Blick ruhte auf der Person, während er mit einer knappen Geste andeutete, dass er nicht zufällig gekommen war.

„Ist euch nach Gesellschaft?“
Die Worte standen zwischen ihnen, ein ruhiges Angebot in einer Umgebung, die keine Hast kannte.
Gerold
Beiträge: 59
Registriert: Mi Okt 09, 2024 7:18 am

Re: [1259] Zur blutigen Klinge [Gerold, Offen]

Beitrag von Gerold »

"Aber sicher doch. Kommt ihr aus deutschen Landen? Ich glaube ich habe euren Akzent erkannt.", meinte Gerold freundlich.
"Bestellt euch doch auch etwas. Dieser Blutkelch ist wahrhaft köstlich.", sprach der Kreuzritter angeregt und nahm zur Betonung noch einen Schluck. Es tat ihm leid, dass das Getränk gleich wieder leer war.
"Ihr seid ein Krieger, das sieht man an eurer Gewandung. Vielleicht könnten wir irgendwann mal gegeneinander antreten? Als Freunde natürlich.", schlug er vor, selten eine Gelegenheit zum Kampf missend.
Er verlor die Beachtung von der Umgebung und konzentrierte sich ganz auf den Neuling. Das Spiel der Fackeln ließ ihn nur noch interessanter erscheinen.
Fast hätte Gerold sich nach vorn gebeugt um den Worten von Gabriel noch besser lauschen zu könne, auch wenn dieser klar und deutlich sprach. Aber er beherrschte sich und saß einfach da mit graden Rücken, wie es seine Ehre eigentlich gebot.
Benutzeravatar
Gabriel
Beiträge: 146
Registriert: Sa Mai 17, 2025 1:48 pm

Re: [1259] Zur blutigen Klinge [Gerold, Offen]

Beitrag von Gabriel »

Gabriel neigte leicht den Kopf zum Dank. „Ihr seid aufmerksam, werter Herr. In der Tat stamme ich aus deutschen Landen.“ Seine Stimme war ruhig, getragen von der Selbstsicherheit eines Mannes, der seine Worte mit Bedacht wählt.

Den angebotenen Blutkelch betrachtete er kurz, dann hob er eine Hand in einer knappen, aber respektvollen Geste der Ablehnung. „Ich danke euch, doch bin ich nicht durstig.“ Seine Augen ruhten kurz auf dem Gefäß, ehe sein Blick sich wieder auf die Gestalt vor ihm richtete.

Das Angebot, die Klingen zu kreuzen, ließ ihn kurz innehalten, bevor ein feines, wohlwollendes Lächeln über seine Züge huschte. „Sicher wäre es interessant, einmal die Klingen im Training zu kreuzen und eure Fähigkeiten zu sehen.“ Ein ehrliches Angebot, doch er war nicht der Mann, der überstürzt ins Gefecht ging. „Doch wäre es wohl angebracht, sich zuerst vorzustellen.“

Er richtete sich etwas auf, sein weißer Mantel fiel makellos über seine Schultern, selbst in der gedämpften Beleuchtung des Elysiums. „Ich bin Gabriel von Hohenberg, Neugeborener des Clans der Könige, Kind von Baron Hredel von Celle, Prinz von Celle und Ancilla des Clans der Könige.“ Seine Stimme war ruhig und bestimmt – nicht prahlerisch, sondern schlicht eine Feststellung dessen, was er war. Bei der vorstellung nickte er ihm respektvoll zu.

Dann, mit der gleichen Klarheit, folgte die Frage, während er sich langsam setzte. „Seid ihr Teil des Ordens? Und wart ihr im Heiligen Land?“ Sein Blick ruhte auf dem Mann vor ihm, sein Interesse war nicht nur Höflichkeit.
Gerold
Beiträge: 59
Registriert: Mi Okt 09, 2024 7:18 am

Re: [1259] Zur blutigen Klinge [Gerold, Offen]

Beitrag von Gerold »

"Ah, welcher Teil? Ich bin ganz im Westen aufgewachsen. Ein zweimal durfte ich dem Erzbischof von Köln mein Können präsentieren.", berichtete Gerold, nicht ohne eine Portion stolz.
"Schade, es ist wirklich ein gutes Gebräu.", meinte der Kreuzritter als Gabriel höflich ablehnte. Er empfand es wirklich als Schade, aber anscheinend gab der Andere nicht viel auf Sinnesfreuden. Durchaus ein ehrbarer Ansatz.
"Ja! Aber natürlich. Wie unbedacht von mir! Gerold aus der Ballei Koblenz, Neugeborener des Clans Salubri und Ritterbruder des deutschen Ordens. Kind der Yeal, ehrbare Kriegerin und Ancilla vom selben Clan.", stellte er sich vor.
"Ich war noch nie im Heiligen Land, aus dem wir ja verscheucht wurden. Aber ich habe im Baltikum gegen Heiden gekämpft, in der Armee Herzog Ottokars von Böhmen! Ein wirklich edler und hoher Herr! Leider rekrutierte man mich für einen Anderen Kreuzzug bevor es richtig losging. Dieser Kreuzzug wird unter Kainskindern "Jyhad" genannt. Wie die Ungläubigen unter den Sarazenen ihren Glaubenseifer nennen.", erklärte er und klang etwas prahlerisch. Aber er meinte es gut. Als Gabriel sich endlich setzte nickte er zufrieden. Der Kelch war mittlerweile leer bis auf den letzten Tropfen.
Benutzeravatar
Gabriel
Beiträge: 146
Registriert: Sa Mai 17, 2025 1:48 pm

Re: [1259] Zur blutigen Klinge [Gerold, Offen]

Beitrag von Gabriel »

Gabriel neigte respektvoll den Kopf. „Es freut mich, eure Bekanntschaft zu machen, werter Herr. Besonders die Bekanntschaft eines Ordensbruders. Ich stamme aus der Ballei Thüringen.“ Seine Stimme war ruhig und kontrolliert, getragen von der Selbstverständlichkeit eines Mannes, der Worte nicht achtlos wählt. Sein Blick ruhte für einen Moment auf Gerold, als er hinzufügte: „Ich wusste nicht, dass es Kainiten anderen Blutes im Orden gibt.“ Es war keine Skepsis in seiner Stimme, nur eine schlichte Feststellung – eine Frage, die ungesprochen blieb.

Bei der Erwähnung, sie seien „verscheucht“ worden, hob Gabriel eine Augenbraue. „Verschreucht würde ich es nicht nennen.“ Sein Ton blieb ruhig, doch das Gewicht der Worte lag in der ernsten Klarheit seines Ausdrucks. „Es waren blutige Gefechte, die vielen guten Männern den Tod brachten.“ Die Erinnerung lag nicht in seinen Worten, sondern in der Art, wie er sie sprach – ein Zeichen von Respekt für jene, die gefallen waren.

Er ließ einen kurzen Moment verstreichen, bevor er fortfuhr. „Welchen Kreuzzug meint ihr?“ Seine Stimme blieb sachlich, doch sein Blick lag schwer auf Gerold, aufmerksam. „Und habt ihr Feinde, denen dieser Kreuzzug zum Ziel geworden ist?

(Pokerface: 2 Erfolge)
Gerold
Beiträge: 59
Registriert: Mi Okt 09, 2024 7:18 am

Re: [1259] Zur blutigen Klinge [Gerold, Offen]

Beitrag von Gerold »

(Nochmal neu da Fehler mit Nachteil...)

Gerold saß allein und zum ersten Mal in der blutigen Klinge. Die Atmosphäre der Anlage war genauso mysteriös wie zauberhaft und düster. Mit Auspex nahm er auch alles viel intensiver war. Aber einfach entspannen war nicht seine Absicht gewesen. Er wollte diesen Blutkelch probieren, der den man so rühmte. Man brachte ihn schnell das Gebräu und zuerst nahm er es nur optisch in sich auf...dann auch der Geruch, der unwahrscheinlich aromatisch war. Erst nachdem er davon satt war hob er das Trinkgefäß an seine Lippen.

Da hätte ihn ein wunderbarer Geschmack erwarten sollen. Stattdessen spie er das Gebräu aus. "Pfui...", kam er nicht rum leise zu sagen. Mit leeren Augen blickte er in den noch halbvollen Becher. Dann spuckte er nochmal aus um den Geschmack loszuwerden. Zumindest half es etwas. Ja...da war ja was gewesen...Ob er ein Wasser bestellen sollte? Damit zu gurgeln könnte gut tun. Schade, dass er extra hierfür so lange nicht mehr gejagt hatte. Dann musste er das jetzt wohl nachholen. Naja, wenn dieses Schwächegefühl aufhörte...

(Für den Rest der Nacht hat er einen Abzug auf alle Proben von -2)
Antworten