Krakau bei Nacht

"Bedauerlich..." Ein gewisser Fatalismus hatte sich in seine Stimme geschlichen. Wenn er keinen Durchbruch erzielte, würde er wohl doch die Gefahr einer Reise auf sich nehmen müssen "Ihr müsst wissen, ich frage nicht aus Eigeninteresse oder reiner Neugier." Dietrich wandte sich n...

Dietrich würde durch die Bücher und Schriftrollen stöbern. Es mochte in manchen Augen ein Zwiespalt sein, war er doch ein großer, kräftiger Mann, ein Mann des Schwertes und seine Narben sprachen von einem Leben der Gewalt. Doch zugleich schien er wie ein ruhiger Gelehrter mit scharfem Verstand. Vie...

Fackeln flackern im feuchten Nachtwind, werfen tanzende Schatten auf den festgetretenen Boden des Hofes von Gawrony. In den Stallungen murmeln Tiere, im Hintergrund klirren Hämmer gegen Eisen – die Schmiede schläft nicht mehr, seit die Gefahr aus dem Osten fast schon spürbar in der Luft hing. Im Ze...

Dietrich verweilte einen Moment, als die Tür aufschwang und er der rothaarigen Frau gegenüberstand. Ihre Verbeugung war ihm nicht fremd – es war dieselbe Dienerin, die ihn bereits beim ersten Treffen mit Konrad und Natalia empfangen hatte. Ein flüchtiges Nicken, knapp, aber anerkennend, war seine A...

Dietrich sah sich das Gezanke in Ruhe an, Nichts würde er auf sein zerfurchtes Gesicht tragen lassen, keine Regung ob dieser sinnbefreiten Diskussion. Nur Gabriel warf er einen Blick zu. Sein Bruder kannte ihn lange genug. Das unbewegte Gesicht des Tremeres mit dem stechenden Blick schien sagen zu ...

"Das tut es. Kommt in 2 Nächten vorbei, dann können wir das Anliegen besprechen"

Ein knappes Nicken, damit war alles von seiner Seite aus gesagt was es zu sagen gab. Innerlich hakte er einen Punkt auf seiner gewaltigen Aufgabenliste ab.

Dietrich hörte aufmerksam zu, während Gabriel sprach. Viele Fragen lagen in der Luft, die nach Antworten verlangten. Das Geheimnis um die Prinzessin war zweifelsohne eine davon. Doch ebenso dringend war die Frage nach den Unholden im Osten und den Gründen, die sie zurückhielten. Vielleicht fehlten ...

Dietrich schloss sich seinem Bruder an. Frida hatte klar gemacht, dass die Tremere in ihren Augen am Hofe als niederer Clan galten und so tat er das einzig standesgemäße und folgte seinem Bruder, der das zweifelhafte Glück hatte in diesen illustren Kreisen in die Nacht geholt worden zu sein. Sich d...

Dietrich wandte sich von Viktor ab und besah sich noch einmal das alternde Pferd ehe er mit Bogdan sprach. "Bogdan ich würde Euch gerne auf mein Gut nach Gawrony einladen, wenn Ihr Zeit dazu findet. Ich könnte von der Eingabe eines so erfahrenen Mannes wie Euch profitieren und meine Tiere eben...

Während die beiden gesprochen hatten, hatte Dietrich ein Auge offen gehalten, stets wachsam ob lauschenden Ohren und neugierige Augen ihnen gefolgt waren. Natürlich hatte Bogdan seine Tiere, aber konnte man es dem Tremere verdenken, dass Vertrauen rar gesäht war? Dietrich war ohnehin die bessere Pe...