"Ein Spiel, ja. Ein Spiel, welches das Glück fordert. Ich wüsste auch eines, welches auf eine geschickte Hand abzielt. Aber wenn Ihr die Knochen nicht zum Spielen kennt, wäre das wenig freudvoll für Euch und ich mag mich nicht verstellen. Das Venusspiel also."
Agnellina kramte ihre Knochenwürfel wieder hervor. Vier Stück legte sie in einer Reihe vor Natalia aus und drehte sie zurecht. Jeder Würfel zeigte eine andere Seite des Knochens nach oben. Obwohl zunächst große Ähnlichkeit zwischen den Seiten herrschte, konnte man bei eingehender Betrachtung Unterschiede erkennen.
Dann holte sie zwei Hände voll Nussschalen heraus. Es waren Hälften von hellen Haselnussschalen ohne den Kern. Robust und leicht zugleich, eher abgeflacht wie es bei wilden Sträuchern häufiger vorkam.
Die Gangrel zählte zehn Schalen ab und schob den Haufen Natalia zu. Anschließend bildete sie einen ebenso großen Vorrat für sich selbst und steckte drei überzählige Schalen zurück in ihren Beutel.
Dann zeigte sie auf die Astragale.
"Wir nehmen immer alle vier zugleich in die hohle Hand und würfeln sie. Die Seite, die oben liegt, gibt den Wert des jeweiligen Würfels an."
Sie zeigte auf den äußeren Knochen auf der linken Seite.

- Astragale.jpg (252.23 KiB) 799 mal betrachtet
"Wenn der Astragal so fällt, zeigt er einen Hund. Bei einem anderen Spiel ist der Hund einen Punkt wert. Aber für das Venusspiel ist es nur wichtig, dass es ein Hund ist.
Bleibt der Knochen so liegen, dass diese breite Schale zu sehen ist, dann ist das der Rücken. Eine drei anderswo, nun einfach Rücken.
Mit der glatten gewölbten Seite nach oben ist dies vier oder der Bauch.
Und dies zählt sechs Punkte. Man muss gut schauen, doch an diesem kleinen Schwänzchen kann man die Seite gut erkennen. Das ist Chios. Ich weiß nicht, warum das so seltsam genannt wird."
Sie gab Natalia etwas Zeit, sich die Formen einzuprägen.
"Für den Venuswurf sollen die Knochen so zum Liegen kommen, wie ich sie hingelegt habe. Von jeder Seite soll eine zu sehen sein. Hund, Rücken, Bauch und Chios. Dann ist es ein Venuswurf.
Wir würfeln stets abwechselnd. Gelingt kein Venuswurf nicht, so wird für jeden Hund und für jeden gewürfelten Chios eine Schale in die Mitte gelegt. Diese bleiben liegen. Wer einen Venuswurf schafft, darf sich alle Schalen aus der Mitte nehmen. Dann wird wieder neu in der Mitte gesammelt.
Das Spiel endet, wenn der Vorrat eines Spielers aufgebraucht ist. Wer den größeren Vorrat hat, gewinnt. In einer größeren Runde ist dies natürlich etwas spannender."
"Ein Spiel, ja. Ein Spiel, welches das Glück fordert. Ich wüsste auch eines, welches auf eine geschickte Hand abzielt. Aber wenn Ihr die Knochen nicht zum Spielen kennt, wäre das wenig freudvoll für Euch und ich mag mich nicht verstellen. Das Venusspiel also."
Agnellina kramte ihre Knochenwürfel wieder hervor. Vier Stück legte sie in einer Reihe vor Natalia aus und drehte sie zurecht. Jeder Würfel zeigte eine andere Seite des Knochens nach oben. Obwohl zunächst große Ähnlichkeit zwischen den Seiten herrschte, konnte man bei eingehender Betrachtung Unterschiede erkennen.
Dann holte sie zwei Hände voll Nussschalen heraus. Es waren Hälften von hellen Haselnussschalen ohne den Kern. Robust und leicht zugleich, eher abgeflacht wie es bei wilden Sträuchern häufiger vorkam.
Die Gangrel zählte zehn Schalen ab und schob den Haufen Natalia zu. Anschließend bildete sie einen ebenso großen Vorrat für sich selbst und steckte drei überzählige Schalen zurück in ihren Beutel.
Dann zeigte sie auf die Astragale.
"Wir nehmen immer alle vier zugleich in die hohle Hand und würfeln sie. Die Seite, die oben liegt, gibt den Wert des jeweiligen Würfels an."
Sie zeigte auf den äußeren Knochen auf der linken Seite.
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"Wenn der Astragal so fällt, zeigt er einen Hund. Bei einem anderen Spiel ist der Hund einen Punkt wert. Aber für das Venusspiel ist es nur wichtig, dass es ein Hund ist.
Bleibt der Knochen so liegen, dass diese breite Schale zu sehen ist, dann ist das der Rücken. Eine drei anderswo, nun einfach Rücken.
Mit der glatten gewölbten Seite nach oben ist dies vier oder der Bauch.
Und dies zählt sechs Punkte. Man muss gut schauen, doch an diesem kleinen Schwänzchen kann man die Seite gut erkennen. Das ist Chios. Ich weiß nicht, warum das so seltsam genannt wird."
Sie gab Natalia etwas Zeit, sich die Formen einzuprägen.
"Für den Venuswurf sollen die Knochen so zum Liegen kommen, wie ich sie hingelegt habe. Von jeder Seite soll eine zu sehen sein. Hund, Rücken, Bauch und Chios. Dann ist es ein Venuswurf.
Wir würfeln stets abwechselnd. Gelingt kein Venuswurf nicht, so wird für jeden Hund und für jeden gewürfelten Chios eine Schale in die Mitte gelegt. Diese bleiben liegen. Wer einen Venuswurf schafft, darf sich alle Schalen aus der Mitte nehmen. Dann wird wieder neu in der Mitte gesammelt.
Das Spiel endet, wenn der Vorrat eines Spielers aufgebraucht ist. Wer den größeren Vorrat hat, gewinnt. In einer größeren Runde ist dies natürlich etwas spannender."