von Bogdan » So Jun 29, 2025 12:01 am
Der alte Mann betrachtete den Strażnik Lasu,
eine seltsame Mischung aus Entschlossenheit und unterdrückter Angst lag in seinem Gesicht.
Er schloss die Augen, tat einen bewussten Atemzug, versuchte sich zu beruhigen.
Als er die Augen wieder öffnete, zog er den Knochen wieder hervor.
Betrachtete ihn eingehend.
„Scheint der Rückenwirbel eines Wildtieres zu sein.“
Dachte er laut.
„Seht ihr diese Gravur?
Laut den alten Geschichten nutzte man sie, um Wiedergänger zu binden oder zu vertreiben.“
„Doch das echte Zeichen, geht folgendermaßen!“
Einer seiner Finger zeichnete das Zeichen auf dem Knochen in gespiegelter Form.
„Es ist eine Umkehrung. Soll vermutlich befreien oder anlocken.“
Die Stirn des Alten lag in Falten während er nachdachte.
„Die Geschichten, die von diesen Zeichen erzählen, sind nicht die unseren.“
„Es sind ruthenische, einige von ihnen stammen gar aus den Karpaten.“
Erneut schlich sich Unsicherheit in Bogdans Blick.
„Ursprünglich ist es ein Zwangszeichen, ein Werkzeug, um einen Geist oder Schatten an einen Ort zu binden – oder an eine Person.“
„Wer dieses Zeichen mit sich trägt, ist entweder Jäger oder Gejagter.“
„Was diese Umkehrung bedeutet, kann ich nicht mit Sicherheit sagen.“
„Doch es ist nichts Gutes.“
Der Alte erläuterte dem Strażnik Lasu die Funktion des Knochens.
Steckte ihn dann in einen Sack.
Wer wusste schon, was der Urheber dieses Zeichens mit ihm anstellen konnte.
Besser, es lag in Dunkelheit.
Dann antwortete er der Frage des Wächters des Waldes.
„Um das Eisen zu entfernen, müssen wir verstehen, woher es kommt.“
Erneut kniete er nieder, steckte die Nase in den Staub, folgte dem Gestank.
Fand schließlich einen umgestürzten Baumstamm.
An dessen Unterseite befand sich der Ursprung des Geruchs.
Eine braun schorfige Schicht, die an einigen Stellen noch suppte.
Der Alte schrie überrascht auf.
„Kein Eisen!“ sagte er verwundert.
„Uraltes, mächtiges Blut.“
Er erschauderte.
Sein Verstand hatte instinktiv diese Möglichkeit verdrängt, als er es in seinem Geist mit „Eisen“ betitelt hatte.
Die Hand fuhr über den Stamm, fand etwas anderes.
Klebrig.
Mit würzigem Geruch.
Er nickte hinüber zum Strażnik Lasu.
Zeigte ihm seine Entdeckung.
„Seht hier, kühles dunkles Harz, fast steinartig.“
Er schnüffelte. Es roch sauer, nach Kräutern.
Der Strażnik Lasu betrachtete es eingehend, antwortete dem Alten.
„Ein alchemistisches Bindemittel, wurde vermutlich verwendet, um etwas an Ort und Stelle zu halten.“
Bogdan nickte.
„Das macht Sinn. Wenn die beiden Zweige ein Zeichen sind, erinnert es mich an alte Jagdrituale.
Vielleicht ist dies eine Opferstelle oder ein Fesselpunkt.
Zumindest wäre es das in seiner ursprünglichen Form.“
Er schien nachdenklich.
„Wir brauchen Hilfe.“
Er legte den Kopf in den Nacken, heulte das Wolfsheulen.
Minutenlang geschah nichts, dann erschien ein einziger alter klappriger Wolf.
Die Lenden des alten Tieres zitterten.
Es hatte sich von seinem Rudel getrennt, hatte den alten Wald betreten, um zu sterben.
Der Alte betrachtete den alten Wolf nachdenklich, beugte sich zu ihm hinunter, streichelte ihn freundlich.
„Hab noch ein wenig Geduld, Graufell, deine Zeit ist noch nicht gekommen.“
Sprach er in der Sprache der Wölfe.
„Riechst du das alte Blut?
Kannst du mich dorthin führen, wo es am stärksten ist?“
Das Fell des alten Tiers zitterte kurz.
Ein kurzes wütendes Knurren entfuhr seinem Mund.
Dann hielt er die Nase in den Wind, folgte einer Spur.
Er führte die beiden Wächter in einem Bogen westlich bis zu einer Senke voller Knochenfragmente und Asche.
Knurrte erneut, antwortete auf die Weise der Wölfe: „Alte Jagd.“
Doch sowohl Bogdan als auch der Wächter des Waldes erkannten, dass dort etwas nicht stimmte.
Was dort lag, war ein Reh.
Erlegt.
Ausgeweidet.
Verbrannt.
In uraltem Blut.
Warum?
Als Warnung?
Um etwas anzulocken?
Er beugte sich hinab zu dem alten Tier.
„Danke, mein Freund, du hast mir sehr geholfen.“
Ruhig zog er aus seiner Tasche einen Streifen getrockneten Fleisches.
Belohnte das Tier für seine Geduld.
Erneut legte er den Kopf in den Nacken, heulte diesmal das Heulen der Eulen.
Und erneut erschien nur ein einziges altes Tier.
Eine Schleiereule, alt, zerzaust, müde.
„Hast du Menschen gesehen?
Kalte Jäger, Pferde oder Wesen aus anderen Welten?“
Fragte er in ihrer Sprache.
„Falscher Wind“, antwortete das Tier.
„Reiter ohne Feuer.“
"Keine Menschen."
„Boden, der nach Eisen schmeckt.“
Antwortete sie, schien erschreckt.
Wollte kaum weiter sprechen.
Der Alte beschloss, sie nicht weiter zu quälen, bot ihr seinen Arm.
Bot ihr Schutz.
Schließlich konzentrierten sich die beiden Wächter auf das Hier und Jetzt.
Suchten Spuren im Gras.
Hinweise auf die Reiter, von denen die Eule sprach.
Der Alte fand Schleifspuren.
Solche, wie sie ein schlecht gesicherter Sattel oder ein Gepäckstück im schnellen Rückzug hinterlassen hatte.
Die Reiter waren also in Eile gewesen.
Dann in einer Astgabel, ein roter Wollfaden.
Keiner, wie man ihn hierzulande trug.
Die eigentliche Spur jedoch erkannte der Strażnik Lasu.
Er kannte den Wald, kannte die Sprache der Erde.
Sah, wo Moos zerdrückt, Rinde gekratzt und trockene Erde auf nassem Boden lag.
Es waren mindestens drei Reiter, vorsichtig, aber nicht mit der Umgebung vertraut.
Sie zogen nordwärts, kannten den Weg, aber nicht den Wald selbst.
Waren nicht von hier, waren Späher, Fremde.
Dort im Norden begann das Sumpfland in der Nähe des Flusses.
Bald kam die Rudawa, dann das Land der Księżniczka.
Es war in diesem Moment, als Bogdan begriff, dass die Księżniczka gewarnt werden musste.
Dass ihr Land in Gefahr war.
Und so sprach er erneut mit der alten Schleiereule:
„Flieg hinab bis zum Fluss,
dann flussaufwärts zum steinernen Horst der kalten Jägerin Marzanna.
Sag ihr, dass sich drei böse Reiter sich aus dem alten Wald der Rudawa nähern.“
Er formte in seinem Geist ein Bild der Księżniczka.
Der Siedlung an der Rudawa.
Ihrer Festung.
Dem Palas, in dem man sie finden konnte.
Schließlich zog er den kleinen bemalten Knochen hervor.
Legte ihn der Eule in die Kralle.
„Bring ihr diesen Knochen. Rasch. Die Zeit ist knapp.“
Die Eule schüttelte ihr Gefieder, sah die beiden Wächter vorwurfsvoll an.
Erhob sich in die Luft, verschwand in die Dunkelheit.
Die glühenden Augen des alten Mannes folgten ihr,
bis sie hinter Bäumen und Büschen verschwand.
Nun, als die Eule fort war, schien sich der Alte wieder an die Anwesenheit des Strażnik Lasu zu erinnern.
Er lächelte.
„Wir sollten nicht alleine gehen, ich werde mein Rudel rufen.“
Er legte den Kopf erneut in den Nacken, rief die silberne Leitwölfin, mit der er in den vergangenen Nächten so viel Zeit verbracht hatte.
Doch niemand kam.
Hörte sie ihn nicht?
Waren sie auf Jagd?
War ihr etwas zugestoßen?
Als der Alte spürte, dass niemand kam, runzelte er verärgert die Stirn.
Dieser verdammte Wald!, dachte er.
Er hört nicht.
Nicht mal auf die, die ihn ehren.
Schließlich sammelte er seinen Verstand.
Schrie den Ruf der Bären in die Nacht hinaus.
Verlangte, dass sie zu ihm kamen.
Dass sie taten, was getan werden musste.
Dass sie gehorchten.
Doch was antwortete, war kein gewöhnlicher Bär.
Es war ein tiefes Brummen aus westlicher Richtung.
Eine gute Strecke entfernt.
Wütend, unzufrieden. Hungrig?
Der alte Wolf knurrte, als sich der Wind drehte.
Den Duft des wütenden Waldgeistes hinüber wehte.
Ein Duft von Tier.
Ein wütender, alter Duft.
Der Duft eines Wesens, das sich niemandem unterwerfen würde.
Der Wolf zog den Schwanz ein.
Verschwand eilig im Gebüsch.
Und auch Bogdan starrte den Strażnik Lasu entgeistert an.
Dann verunsichert in Richtung Westen.
„So lange der Wind aus Westen weht, kann es uns zumindest nicht riechen.“
Er setzte sich in Bewegung, suchte den Boden nach Spuren ab.
Begann eilig, ihnen zu folgen.
„Rasch, wir müssen die Reiter finden, bevor das Biest uns findet.“
Beide wussten, das der Wind jederzeit erneut drehen konnte.
Der alte Mann betrachtete den Strażnik Lasu,
eine seltsame Mischung aus Entschlossenheit und unterdrückter Angst lag in seinem Gesicht.
Er schloss die Augen, tat einen bewussten Atemzug, versuchte sich zu beruhigen.
Als er die Augen wieder öffnete, zog er den Knochen wieder hervor.
Betrachtete ihn eingehend.
[b]„Scheint der Rückenwirbel eines Wildtieres zu sein.“[/b]
Dachte er laut.
[b]„Seht ihr diese Gravur?
Laut den alten Geschichten nutzte man sie, um Wiedergänger zu binden oder zu vertreiben.“[/b]
[b]„Doch das echte Zeichen, geht folgendermaßen!“[/b]
Einer seiner Finger zeichnete das Zeichen auf dem Knochen in gespiegelter Form.
[b]„Es ist eine Umkehrung. Soll vermutlich befreien oder anlocken.“[/b]
Die Stirn des Alten lag in Falten während er nachdachte.
[b]„Die Geschichten, die von diesen Zeichen erzählen, sind nicht die unseren.“
„Es sind ruthenische, einige von ihnen stammen gar aus den Karpaten.“[/b]
Erneut schlich sich Unsicherheit in Bogdans Blick.
[b]„Ursprünglich ist es ein Zwangszeichen, ein Werkzeug, um einen Geist oder Schatten an einen Ort zu binden – oder an eine Person.“
„Wer dieses Zeichen mit sich trägt, ist entweder Jäger oder Gejagter.“
„Was diese Umkehrung bedeutet, kann ich nicht mit Sicherheit sagen.“
„Doch es ist nichts Gutes.“[/b]
Der Alte erläuterte dem Strażnik Lasu die Funktion des Knochens.
Steckte ihn dann in einen Sack.
Wer wusste schon, was der Urheber dieses Zeichens mit ihm anstellen konnte.
Besser, es lag in Dunkelheit.
Dann antwortete er der Frage des Wächters des Waldes.
[b]„Um das Eisen zu entfernen, müssen wir verstehen, woher es kommt.“[/b]
Erneut kniete er nieder, steckte die Nase in den Staub, folgte dem Gestank.
Fand schließlich einen umgestürzten Baumstamm.
An dessen Unterseite befand sich der Ursprung des Geruchs.
Eine braun schorfige Schicht, die an einigen Stellen noch suppte.
Der Alte schrie überrascht auf.
[b]„Kein Eisen!“[/b] sagte er verwundert.
[b]„Uraltes, mächtiges Blut.“[/b]
Er erschauderte.
Sein Verstand hatte instinktiv diese Möglichkeit verdrängt, als er es in seinem Geist mit „Eisen“ betitelt hatte.
Die Hand fuhr über den Stamm, fand etwas anderes.
Klebrig.
Mit würzigem Geruch.
Er nickte hinüber zum Strażnik Lasu.
Zeigte ihm seine Entdeckung.
[b]„Seht hier, kühles dunkles Harz, fast steinartig.“[/b]
Er schnüffelte. Es roch sauer, nach Kräutern.
Der Strażnik Lasu betrachtete es eingehend, antwortete dem Alten.
[b]„Ein alchemistisches Bindemittel, wurde vermutlich verwendet, um etwas an Ort und Stelle zu halten.“[/b]
Bogdan nickte.
[b]„Das macht Sinn. Wenn die beiden Zweige ein Zeichen sind, erinnert es mich an alte Jagdrituale.
Vielleicht ist dies eine Opferstelle oder ein Fesselpunkt.
Zumindest wäre es das in seiner ursprünglichen Form.“[/b]
Er schien nachdenklich.
[b]„Wir brauchen Hilfe.“[/b]
Er legte den Kopf in den Nacken, heulte das Wolfsheulen.
Minutenlang geschah nichts, dann erschien ein einziger alter klappriger Wolf.
Die Lenden des alten Tieres zitterten.
Es hatte sich von seinem Rudel getrennt, hatte den alten Wald betreten, um zu sterben.
Der Alte betrachtete den alten Wolf nachdenklich, beugte sich zu ihm hinunter, streichelte ihn freundlich.
[b]„Hab noch ein wenig Geduld, Graufell, deine Zeit ist noch nicht gekommen.“[/b]
Sprach er in der Sprache der Wölfe.
[b]„Riechst du das alte Blut?
Kannst du mich dorthin führen, wo es am stärksten ist?“[/b]
Das Fell des alten Tiers zitterte kurz.
Ein kurzes wütendes Knurren entfuhr seinem Mund.
Dann hielt er die Nase in den Wind, folgte einer Spur.
Er führte die beiden Wächter in einem Bogen westlich bis zu einer Senke voller Knochenfragmente und Asche.
Knurrte erneut, antwortete auf die Weise der Wölfe: [b]„Alte Jagd.“[/b]
Doch sowohl Bogdan als auch der Wächter des Waldes erkannten, dass dort etwas nicht stimmte.
Was dort lag, war ein Reh.
Erlegt.
Ausgeweidet.
Verbrannt.
In uraltem Blut.
Warum?
Als Warnung?
Um etwas anzulocken?
Er beugte sich hinab zu dem alten Tier.
[b]„Danke, mein Freund, du hast mir sehr geholfen.“[/b]
Ruhig zog er aus seiner Tasche einen Streifen getrockneten Fleisches.
Belohnte das Tier für seine Geduld.
Erneut legte er den Kopf in den Nacken, heulte diesmal das Heulen der Eulen.
Und erneut erschien nur ein einziges altes Tier.
Eine Schleiereule, alt, zerzaust, müde.
[b]„Hast du Menschen gesehen?
Kalte Jäger, Pferde oder Wesen aus anderen Welten?“[/b]
Fragte er in ihrer Sprache.
[b]„Falscher Wind“[/b], antwortete das Tier.
[b]„Reiter ohne Feuer.“
"Keine Menschen."
„Boden, der nach Eisen schmeckt.“[/b]
Antwortete sie, schien erschreckt.
Wollte kaum weiter sprechen.
Der Alte beschloss, sie nicht weiter zu quälen, bot ihr seinen Arm.
Bot ihr Schutz.
Schließlich konzentrierten sich die beiden Wächter auf das Hier und Jetzt.
Suchten Spuren im Gras.
Hinweise auf die Reiter, von denen die Eule sprach.
Der Alte fand Schleifspuren.
Solche, wie sie ein schlecht gesicherter Sattel oder ein Gepäckstück im schnellen Rückzug hinterlassen hatte.
Die Reiter waren also in Eile gewesen.
Dann in einer Astgabel, ein roter Wollfaden.
Keiner, wie man ihn hierzulande trug.
Die eigentliche Spur jedoch erkannte der Strażnik Lasu.
Er kannte den Wald, kannte die Sprache der Erde.
Sah, wo Moos zerdrückt, Rinde gekratzt und trockene Erde auf nassem Boden lag.
Es waren mindestens drei Reiter, vorsichtig, aber nicht mit der Umgebung vertraut.
Sie zogen nordwärts, kannten den Weg, aber nicht den Wald selbst.
Waren nicht von hier, waren Späher, Fremde.
Dort im Norden begann das Sumpfland in der Nähe des Flusses.
Bald kam die Rudawa, dann das Land der Księżniczka.
Es war in diesem Moment, als Bogdan begriff, dass die Księżniczka gewarnt werden musste.
Dass ihr Land in Gefahr war.
Und so sprach er erneut mit der alten Schleiereule:
[b]„Flieg hinab bis zum Fluss,
dann flussaufwärts zum steinernen Horst der kalten Jägerin Marzanna.
Sag ihr, dass sich drei böse Reiter sich aus dem alten Wald der Rudawa nähern.“[/b]
Er formte in seinem Geist ein Bild der Księżniczka.
Der Siedlung an der Rudawa.
Ihrer Festung.
Dem Palas, in dem man sie finden konnte.
Schließlich zog er den kleinen bemalten Knochen hervor.
Legte ihn der Eule in die Kralle.
[b]„Bring ihr diesen Knochen. Rasch. Die Zeit ist knapp.“[/b]
Die Eule schüttelte ihr Gefieder, sah die beiden Wächter vorwurfsvoll an.
Erhob sich in die Luft, verschwand in die Dunkelheit.
Die glühenden Augen des alten Mannes folgten ihr,
bis sie hinter Bäumen und Büschen verschwand.
Nun, als die Eule fort war, schien sich der Alte wieder an die Anwesenheit des Strażnik Lasu zu erinnern.
Er lächelte.
[b]„Wir sollten nicht alleine gehen, ich werde mein Rudel rufen.“[/b]
Er legte den Kopf erneut in den Nacken, rief die silberne Leitwölfin, mit der er in den vergangenen Nächten so viel Zeit verbracht hatte.
Doch niemand kam.
[i]Hörte sie ihn nicht?
Waren sie auf Jagd?
War ihr etwas zugestoßen?[/i]
Als der Alte spürte, dass niemand kam, runzelte er verärgert die Stirn.
[i]Dieser verdammte Wald![/i], dachte er.
[i]Er hört nicht.
Nicht mal auf die, die ihn ehren.[/i]
Schließlich sammelte er seinen Verstand.
Schrie den Ruf der Bären in die Nacht hinaus.
Verlangte, dass sie zu ihm kamen.
Dass sie taten, was getan werden musste.
Dass sie gehorchten.
Doch was antwortete, war kein gewöhnlicher Bär.
Es war ein tiefes Brummen aus westlicher Richtung.
Eine gute Strecke entfernt.
Wütend, unzufrieden. Hungrig?
Der alte Wolf knurrte, als sich der Wind drehte.
Den Duft des wütenden Waldgeistes hinüber wehte.
Ein Duft von Tier.
Ein wütender, alter Duft.
Der Duft eines Wesens, das sich niemandem unterwerfen würde.
Der Wolf zog den Schwanz ein.
Verschwand eilig im Gebüsch.
Und auch Bogdan starrte den Strażnik Lasu entgeistert an.
Dann verunsichert in Richtung Westen.
[b]„So lange der Wind aus Westen weht, kann es uns zumindest nicht riechen.“[/b]
Er setzte sich in Bewegung, suchte den Boden nach Spuren ab.
Begann eilig, ihnen zu folgen.
[b]„Rasch, wir müssen die Reiter finden, bevor das Biest uns findet.“[/b]
Beide wussten, das der Wind jederzeit erneut drehen konnte.