[1259] Der Wald nimmt, was ihm gehört [Bogdan, Zbigniew]

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Re: [1259] Der Wald nimmt, was ihm gehört [Bogdan, Zbigniew]

von Bogdan » So Jun 29, 2025 12:01 am

Der alte Mann betrachtete den Strażnik Lasu,
eine seltsame Mischung aus Entschlossenheit und unterdrückter Angst lag in seinem Gesicht.

Er schloss die Augen, tat einen bewussten Atemzug, versuchte sich zu beruhigen.

Als er die Augen wieder öffnete, zog er den Knochen wieder hervor.
Betrachtete ihn eingehend.

„Scheint der Rückenwirbel eines Wildtieres zu sein.“

Dachte er laut.

„Seht ihr diese Gravur?
Laut den alten Geschichten nutzte man sie, um Wiedergänger zu binden oder zu vertreiben.“


„Doch das echte Zeichen, geht folgendermaßen!“

Einer seiner Finger zeichnete das Zeichen auf dem Knochen in gespiegelter Form.

„Es ist eine Umkehrung. Soll vermutlich befreien oder anlocken.“

Die Stirn des Alten lag in Falten während er nachdachte.

„Die Geschichten, die von diesen Zeichen erzählen, sind nicht die unseren.“
„Es sind ruthenische, einige von ihnen stammen gar aus den Karpaten.“


Erneut schlich sich Unsicherheit in Bogdans Blick.

„Ursprünglich ist es ein Zwangszeichen, ein Werkzeug, um einen Geist oder Schatten an einen Ort zu binden – oder an eine Person.“
„Wer dieses Zeichen mit sich trägt, ist entweder Jäger oder Gejagter.“
„Was diese Umkehrung bedeutet, kann ich nicht mit Sicherheit sagen.“
„Doch es ist nichts Gutes.“


Der Alte erläuterte dem Strażnik Lasu die Funktion des Knochens.
Steckte ihn dann in einen Sack.
Wer wusste schon, was der Urheber dieses Zeichens mit ihm anstellen konnte.
Besser, es lag in Dunkelheit.

Dann antwortete er der Frage des Wächters des Waldes.

„Um das Eisen zu entfernen, müssen wir verstehen, woher es kommt.“

Erneut kniete er nieder, steckte die Nase in den Staub, folgte dem Gestank.
Fand schließlich einen umgestürzten Baumstamm.

An dessen Unterseite befand sich der Ursprung des Geruchs.
Eine braun schorfige Schicht, die an einigen Stellen noch suppte.

Der Alte schrie überrascht auf.

„Kein Eisen!“ sagte er verwundert.
„Uraltes, mächtiges Blut.“

Er erschauderte.
Sein Verstand hatte instinktiv diese Möglichkeit verdrängt, als er es in seinem Geist mit „Eisen“ betitelt hatte.

Die Hand fuhr über den Stamm, fand etwas anderes.
Klebrig.
Mit würzigem Geruch.

Er nickte hinüber zum Strażnik Lasu.
Zeigte ihm seine Entdeckung.

„Seht hier, kühles dunkles Harz, fast steinartig.“

Er schnüffelte. Es roch sauer, nach Kräutern.

Der Strażnik Lasu betrachtete es eingehend, antwortete dem Alten.

„Ein alchemistisches Bindemittel, wurde vermutlich verwendet, um etwas an Ort und Stelle zu halten.“

Bogdan nickte.

„Das macht Sinn. Wenn die beiden Zweige ein Zeichen sind, erinnert es mich an alte Jagdrituale.
Vielleicht ist dies eine Opferstelle oder ein Fesselpunkt.
Zumindest wäre es das in seiner ursprünglichen Form.“


Er schien nachdenklich.

„Wir brauchen Hilfe.“

Er legte den Kopf in den Nacken, heulte das Wolfsheulen.
Minutenlang geschah nichts, dann erschien ein einziger alter klappriger Wolf.
Die Lenden des alten Tieres zitterten.
Es hatte sich von seinem Rudel getrennt, hatte den alten Wald betreten, um zu sterben.

Der Alte betrachtete den alten Wolf nachdenklich, beugte sich zu ihm hinunter, streichelte ihn freundlich.

„Hab noch ein wenig Geduld, Graufell, deine Zeit ist noch nicht gekommen.“

Sprach er in der Sprache der Wölfe.

„Riechst du das alte Blut?
Kannst du mich dorthin führen, wo es am stärksten ist?“


Das Fell des alten Tiers zitterte kurz.
Ein kurzes wütendes Knurren entfuhr seinem Mund.
Dann hielt er die Nase in den Wind, folgte einer Spur.
Er führte die beiden Wächter in einem Bogen westlich bis zu einer Senke voller Knochenfragmente und Asche.

Knurrte erneut, antwortete auf die Weise der Wölfe: „Alte Jagd.“

Doch sowohl Bogdan als auch der Wächter des Waldes erkannten, dass dort etwas nicht stimmte.

Was dort lag, war ein Reh.
Erlegt.
Ausgeweidet.
Verbrannt.
In uraltem Blut.

Warum?
Als Warnung?
Um etwas anzulocken?

Er beugte sich hinab zu dem alten Tier.

„Danke, mein Freund, du hast mir sehr geholfen.“

Ruhig zog er aus seiner Tasche einen Streifen getrockneten Fleisches.
Belohnte das Tier für seine Geduld.

Erneut legte er den Kopf in den Nacken, heulte diesmal das Heulen der Eulen.
Und erneut erschien nur ein einziges altes Tier.

Eine Schleiereule, alt, zerzaust, müde.

„Hast du Menschen gesehen?
Kalte Jäger, Pferde oder Wesen aus anderen Welten?“


Fragte er in ihrer Sprache.

„Falscher Wind“, antwortete das Tier.
„Reiter ohne Feuer.“
"Keine Menschen."
„Boden, der nach Eisen schmeckt.“


Antwortete sie, schien erschreckt.
Wollte kaum weiter sprechen.

Der Alte beschloss, sie nicht weiter zu quälen, bot ihr seinen Arm.
Bot ihr Schutz.

Schließlich konzentrierten sich die beiden Wächter auf das Hier und Jetzt.
Suchten Spuren im Gras.
Hinweise auf die Reiter, von denen die Eule sprach.

Der Alte fand Schleifspuren.
Solche, wie sie ein schlecht gesicherter Sattel oder ein Gepäckstück im schnellen Rückzug hinterlassen hatte.

Die Reiter waren also in Eile gewesen.
Dann in einer Astgabel, ein roter Wollfaden.
Keiner, wie man ihn hierzulande trug.

Die eigentliche Spur jedoch erkannte der Strażnik Lasu.
Er kannte den Wald, kannte die Sprache der Erde.
Sah, wo Moos zerdrückt, Rinde gekratzt und trockene Erde auf nassem Boden lag.

Es waren mindestens drei Reiter, vorsichtig, aber nicht mit der Umgebung vertraut.
Sie zogen nordwärts, kannten den Weg, aber nicht den Wald selbst.
Waren nicht von hier, waren Späher, Fremde.

Dort im Norden begann das Sumpfland in der Nähe des Flusses.
Bald kam die Rudawa, dann das Land der Księżniczka.

Es war in diesem Moment, als Bogdan begriff, dass die Księżniczka gewarnt werden musste.
Dass ihr Land in Gefahr war.

Und so sprach er erneut mit der alten Schleiereule:

„Flieg hinab bis zum Fluss,
dann flussaufwärts zum steinernen Horst der kalten Jägerin Marzanna.
Sag ihr, dass sich drei böse Reiter sich aus dem alten Wald der Rudawa nähern.“


Er formte in seinem Geist ein Bild der Księżniczka.
Der Siedlung an der Rudawa.
Ihrer Festung.
Dem Palas, in dem man sie finden konnte.

Schließlich zog er den kleinen bemalten Knochen hervor.
Legte ihn der Eule in die Kralle.

„Bring ihr diesen Knochen. Rasch. Die Zeit ist knapp.“

Die Eule schüttelte ihr Gefieder, sah die beiden Wächter vorwurfsvoll an.
Erhob sich in die Luft, verschwand in die Dunkelheit.

Die glühenden Augen des alten Mannes folgten ihr,
bis sie hinter Bäumen und Büschen verschwand.

Nun, als die Eule fort war, schien sich der Alte wieder an die Anwesenheit des Strażnik Lasu zu erinnern.
Er lächelte.

„Wir sollten nicht alleine gehen, ich werde mein Rudel rufen.“

Er legte den Kopf erneut in den Nacken, rief die silberne Leitwölfin, mit der er in den vergangenen Nächten so viel Zeit verbracht hatte.
Doch niemand kam.

Hörte sie ihn nicht?
Waren sie auf Jagd?
War ihr etwas zugestoßen?


Als der Alte spürte, dass niemand kam, runzelte er verärgert die Stirn.

Dieser verdammte Wald!, dachte er.
Er hört nicht.
Nicht mal auf die, die ihn ehren.


Schließlich sammelte er seinen Verstand.
Schrie den Ruf der Bären in die Nacht hinaus.
Verlangte, dass sie zu ihm kamen.
Dass sie taten, was getan werden musste.
Dass sie gehorchten.

Doch was antwortete, war kein gewöhnlicher Bär.
Es war ein tiefes Brummen aus westlicher Richtung.
Eine gute Strecke entfernt.
Wütend, unzufrieden. Hungrig?

Der alte Wolf knurrte, als sich der Wind drehte.
Den Duft des wütenden Waldgeistes hinüber wehte.
Ein Duft von Tier.
Ein wütender, alter Duft.
Der Duft eines Wesens, das sich niemandem unterwerfen würde.

Der Wolf zog den Schwanz ein.
Verschwand eilig im Gebüsch.

Und auch Bogdan starrte den Strażnik Lasu entgeistert an.
Dann verunsichert in Richtung Westen.

„So lange der Wind aus Westen weht, kann es uns zumindest nicht riechen.“

Er setzte sich in Bewegung, suchte den Boden nach Spuren ab.
Begann eilig, ihnen zu folgen.

„Rasch, wir müssen die Reiter finden, bevor das Biest uns findet.“

Beide wussten, das der Wind jederzeit erneut drehen konnte.

Re: [1259] Der Wald nimmt, was ihm gehört [Bogdan, Zbigniew]

von Zbigniew » Do Jun 26, 2025 12:49 pm

Der Strażnik Lasu folgte Bogdan mit seinen Augen. Er beobachtete, was der Alte tat, wie er in die Hocke ging, untersuchte, beschrieb. Zwischendurch nickte er verstehend, kniff die Augen zusammen, um selbst etwas im aufziehenden Nebel entdecken zu können. Der rote Tierknochen erschien dem Untoten ebenso unverständlich wie Bogdan. Er sog die Luft ein. Auch den metallischen Geruch schien er zumindest nicht so wahrzunehmen, wie Bogdan es tat.

Als der Alte davon sprach, dass dies ein entweihter Ort war, schloss der Untote kurz die Augen, um sie erschrocken wieder aufzureißen: "Verloren ...", krächzte er in die Nacht. Dann fuhr er fort, fast flüsternd: "Sie waren hier. Sie haben etwas mitgebracht. Oder hier gelassen."

Der Strażnik Lasu hatte nichts zu verbergen. Auf die Frage nach den Tieren war selbst in seinem verrotteten Gesicht Ratlosigkeit zu sehen. "Die Tiere halten Abstand vor mir. Aber ich kann sie nicht davon abhalten, eurem Ruf zu folgen. Da ist etwas stärkeres, mächtigeres ... angsteinflösenderes als ich es bin, das hier sein Werk verrichtet. Nein, nicht nur die Tiere des Waldes meiden diesen Ort. Auch die Geister tun es."

Schließlich kniete er sich neben Bogdan, sah die Erde auf dessen Händen. "Ich weiß nicht, was hier vorgeht. Ihr habt recht, sie haben etwas dabei, das nicht menschlich ist. Es kann gut sein, dass dieser Kampf schwerer wird, als wir uns das wünschen. Eins ist sicher. Für das, was sie vorhaben, brauchen sie weder die Tiere noch die Geister des Waldes. Wir müssen sie finden und dem ein Ende bereiten."

Der untote Wächter stand auf, betroffen bis ins Mark. "Wisst ihr, ob wir das Eisen irgendwie aus der Erde bekommen? Wenn nicht, bleibt uns nur die Verfolgung. Schnell!"

Re: [1259] Der Wald nimmt, was ihm gehört [Bogdan, Zbigniew]

von Bogdan » So Jun 22, 2025 8:17 pm

Bogdan trat an die Stelle heran.
Langsam.
Seine Augen glommen im Schatten.
Wie das Licht in tiefem Wasser.

Er ging in die Hocke.
Berührte den Boden nicht.
Doch er sah genug.
Flach gedrücktes Gras.

Rund.
Exakt.
Als habe jemand dort gekauert.
Stundenlang.

In sich versunken.
Lauschend.
Wartend.
Kein Feuer.

Aber Spuren.
Hufe.
Asymmetrisch.
Kein Chaos, keine Rast.

Wächter.
Wächter auf vier Beinen.

„Hier hat jemand gesessen, stundenlang.“

Kniff die Augen zusammen.
Griff zum Boden.

Zwei Zweige.
Abgebrochen.
Frisch.

Ein Zeichen ?
Eine Markierung?

Daneben, ein kleiner Tierknochen,
bemalt mit roter Erde.
Kein örtlicher Brauch.

„Vermutlich ein Ritual, nicht unseres.
Diese Zeichen kenne ich nicht.“


Er hielt beides in die Höhe,
zeigte sie dem Strażnik Lasu.

Nachdenklich betrachtete er die Hufabdrücke um ihn herum.

„Die Reiter haben ihn geschützt.“

Der Alte zog tief die Luft ein.

„Riecht ihr den Geruch? Metall!“

Seine Hand für durch die Luft.

„Viel zu kalt!“

Sein Blick blieb konzentriert.
Grimmig.

„Ein entweihter Ort,
wie viele,
die ich zuletzt besucht habe.“


Er hielt Ast und Knochen dem Wächter des Waldes hin.
Wusste er was das war?

Mit grimmigem Blick legte er den Kopf in den Nacken.
Stieß ein lautes „Krrriiihhhh“ hinaus.
Rief die Eulen.
Doch niemand kam.

Irritiert, sah er sich um.
Wo waren sie ?

Er legte den Kopf in den Nacken.
Heulte das heulen der Wölfe.
Doch wieder erschien niemand.

Fast schon verzweifelt, reckte er sich erneut.
Öffnete den Mund erneut*.

„Chhhhhhhh“ klang es in die Nacht.
„Hrrrrrrr“ sanft, lockend.
Schließlich „Grrrrrrrk“ fordernd laut.

Doch auch der Geier antwortete nicht.

Fast verzweifelt suchte sein Blick den Strażnik Lasu.
Blickte ihm direkt in die Seele**.

Die Worte kamen flüsternd.

„Wo sind die Tiere?“

Es half nichts.
Sie waren nicht hier.
Er war auf sich selbst gestellt.

Und so kauerte sich auf den Boden.
Schnüffelte.
Suchte nach dem Ursprung des metallischen Geruchs.

Da war er, in der Erde.
Eisen.
Fast schon manisch begann er die Erde mit seinem Dolch zu durchpflügen.
Wühlte mit den Händen.
Fand nichts.
Nur Erde.

Entgeistert richtete er sich auf.
Hielt dem Wächter des Waldes eine Hand voll Erde hin.

"Etwas hat die Erde verändert,
riecht selbst, dass sollte nicht sein."


Nachdenklich starrte er auf seine verdreckten Hände.

"Eisen ist ein Bannmaterial.
Es vertreibt die Geister.
Doch es scheint in der Erde selbst zu liegen."


Offensichtlich schockiert sah er den Strażnik Lasu an.

"Was geht hier vor?
Warum machen sie das?
Wer auch immer dies getan hat,
er ist mehr als nur ein normaler Sterblicher."


Die glühenden Augen des Alten starrten in die Nacht.
Suchten nach Zeichen die er verstand.

*Geier rufen = Misserfolg
**Sehen ob der Strażnik Lasu weiß, wo die Tiere hin sind = 3 Erfolge

Re: [1259] Der Wald nimmt, was ihm gehört [Bogdan, Zbigniew]

von Zbigniew » Fr Jun 20, 2025 1:35 pm

Der Strażnik Lasu führte Bogdan tiefer in den Wald. Auf alte Bäume folgten noch ältere und es schien, als würde alles um sie herum noch ein wenig dunkler und dichter werden. Schließlich erreichten sie eine halb verfallenen Jagdhütte.

"Hier werden wir mit der Spurensuche beginnen", krächzte der Wächter des Waldes in die Nacht. "Dort haben sie ein kleines Feuer gemacht. Schwer zu entdecken, sie haben sich reichlich Mühe gegeben, ihre Spuren zu verwischen. Dort habe ich das Stück Zügel gefunden, was ich euch gab."

Der Untote deutete in Richtung von ein paar kleineren Bäumen, umgeben von hohem Gras, das an einigen Stellen abgeweidet zu sein schien." Sie hatten ihre Pferde vermutlich hier angebunden. Und dort hinten, bei den großen Steinen, sind sie weitergezogen. Ich bin ihnen gefolgt, ein Stück weiter in den Wald hinein. Doch sie sind nicht nur gut darin, ihre Spuren zu verwischen. Sie sind auch gut darin, Dinge zu sehen, Dinge zu finden. Jetzt sind wir allerdings zu zweit. Es gibt keinen Grund mehr für Zurückhaltung."

Auffordernd breitete er seine Arme aus. "Bitte. Schaut, was ihr noch finden könnt. Unsere Jagd beginnt."

[1259] Der Wald nimmt, was ihm gehört [Bogdan, Zbigniew]

von Bogdan » Fr Jun 20, 2025 12:14 pm

Der alte Wald vor ihnen atmete.
Langsam. Tief.
Moos bedeckte den Boden.
Die Bäume standen dicht,
als wollten sie die Welt draußen halten.
Ein Ort vor der Zeit.

Bogdan hielt inne.
Sein Blick folgte Jaromir und dem Jungen in der Ferne.
Er nickte stumm.
Dann drehte er sich um.

Zbigniew wartete neben ihm.
Still wie immer.
Seine Augen schmal.
Wachsam.

„Kommt“, sagte Bogdan leise.
„Wir kehren zurück.“

Ohne Eile,
aber mit fester Absicht
tauchten sie in den Schatten.
Kein Wort mehr.
Der Wald nahm sie auf.

Sie würden die Späher finden.
Und jagen.
Nicht aus Zorn.
Nicht aus Blutdurst.
Sondern weil es nötig war.
Weil Krakau Zeit brauchte.
Weil der Wald sich seine Unschuld zurück nehmen würde.

Ein Rabe krächzte über ihnen.
Dann war wieder Stille.

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