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Re: [1259] Das Land und der Wald [Marzanna, Zbigniew]
Verfasst: Di Jun 24, 2025 3:35 pm
von Zbigniew
Der Untote beeilte sich, klarzustellen: "Vergebt mir, ich habe mich unglücklich ausgedrückt. Wen von unseren Verwandten meint ihr?"
Dann nickte er verstehend: "Und ich bitte euch ein zweites Mal um Vergebung. Ich bin nicht oft unter Unseresgleichen und meine Verpflichtungen sind anderer Natur. Außerdem ist mein Wissen über die anderen Pfade begrenzt. Es gibt nicht viele, die ihren Platz kennen. Meiner ist nicht an den Höfen, unter Adligen, auch wenn ich als Kappadozianer einem hohen Clan angehöre."
Re: [1259] Das Land und der Wald [Marzanna, Zbigniew]
Verfasst: Di Jun 24, 2025 5:23 pm
von Marzanna
"Ein Salubri namens Gerold aus Koblenz, der Usurpator Dietrich und unser wohlwerter Gabriel. Sie tragen alle das Ordensritterkreuz. Besonders bei dem gottlosen Hexer ist das nicht ohne Ironie."
Sie winkte lächelnd ab. "Kein Grund sich zu entschuldigen. Aber bedenkt, dass es für Gangrel oder Usurpatoren egal ist, ob sie ihre Pflichten und ihren Platz an den Höfen kennen oder nicht, aber ein Kappadokier sollte sich seines Standes bewusst sein, sonst fällt es auf sein Hohes Haus zurück.
Es mag sein, dass die Kappadokier bei so was lässlicher sind als andere Hohe Häuser, aber es wird als Schwäche wahrgenommen werden.
Ihr seid der Hüter des Waldes und Ihr sprecht mit der jenseitigen Welt. Euch gebührt Ehre und Anerkennung."
Re: [1259] Das Land und der Wald [Marzanna, Zbigniew]
Verfasst: Do Jun 26, 2025 1:02 pm
von Zbigniew
Wieder nickte der Untote, als würde er damit versuchen, das Einsickern der Gedanken Marzannas in seinen Kopf zu beschleunigen.
"Gabriel ist zumindest respektvoll dem alten Wald gegenüber. Ich konnte nichts erkennen, was dem widerspricht. Gerold und Dietrich kenne ich nicht genug, um mir ein Urteil bilden zu können."
Ein Lächeln kam über seine verrotteten Lippen: "Ich danke euch für die Worte der Anerkennung. Dennoch muss ich gestehen, die Pflichten gegenüber dem alten Wald und der jenseitigen Welt lassen mich manchmal vergessen, dass es auch eine Pflicht gegenüber Clan und den Unseren gibt. Aber ihr habt recht. In meinem Clan ist die Bandbreite zwischen denen, die ihren Stand leben und denen, die ihren Stand scheuen, erheblich größer, als in anderen Clans." Mit etwas gequältem Gesichtsausdruck fügte er hinzu: "Das soll keine Ausrede sein."
Dann folgte eine Geste in Richtung des Hauptmanns: "Nun gut. Wenn ihr erlaubt, würde ich mich jetzt eurem Hauptmann widmen, so wie es eurem Wunsch entspricht."
Re: [1259] Das Land und der Wald [Marzanna, Zbigniew]
Verfasst: Do Jun 26, 2025 4:00 pm
von Marzanna
"Sicher", sagte Marzanna und rief nach dem Hauptmann: "Jaroslaw, komm bitte her, der wohl werte Gast wünscht mit dir reden."
Der gepanzerte Krieger kam herüber und verneigte sich vor dem Untoten. Sein Helmvisier war offen und man konnte seine durchdringenden Augen und den dunklen Bart erkennen.
"Herr, wie kann ich dir helfen?"
Re: [1259] Das Land und der Wald [Marzanna, Zbigniew]
Verfasst: Mi Jul 02, 2025 8:47 am
von Zbigniew
Der Wächter des Waldes verbeugte sich leicht in Richtung Marzanna, ehe er sich voll und ganz dem Hauptmann widmete. Dazu ging er etwas zur Seite, um der Burgherrin wieder etwas mehr Freiraum zu geben.
"Eure Herrin hat mich gebeten, euch ein paar geheime Pfade im alten Wald zu zeigen. Diese Pfade könnt ihr nutzen, sobald die Tataren kommen. Die Geister des alten Waldes werden euch nicht hindern, solange ihr euch auf diesen Pfaden bewegt. Und ich werde euch unterstützen, wenn ihr diese Unterstützung benötigt. Meine Frage ist zunächst: Seid ihr bereit, mir in den alten Wald zu folgen und euch diese Pfade zeigen zu lassen?"
Re: [1259] Das Land und der Wald [Marzanna, Zbigniew]
Verfasst: Mi Jul 02, 2025 11:41 am
von Marzanna
Der Mann schaute ohne die geringste Furcht ins grässliche Antlitz des Untoten. Offenbar war er derlei Anblicke gewohnt.
"Euer alter Wald wird nur vom alten Wald meiner Göttin durch den magischen, roten Fluss getrennt. Zeigt mir die Pfade, damit wir die Feinde des Landes gemeinsam zerschmettern können."
Er machte sich bereit, dem Geschöpf der Nacht zu folgen.