Seite 3 von 4
Re: [1259] Die Meute der Koldun [Agnellina, Marzanna]
Verfasst: So Mai 18, 2025 6:18 pm
von Marzanna
Jaroslaw schnippte mit den Fingern und knurrte zwei Hunde an, die brav dablieben, während er fortging.
Das Mädchen zuckte mit den Schultern. "Jakub und Stani hier waren mit ihren Vätern unterwegs, als die überfallen wurden. Haben wohl gesehen, was die mit denen und ihren Begleitern gemacht haben."
Sie strich mit der Hand über die Kehle.
"Ich bin von den Köhlern. Die haben meine Leute abgeschlachtet, als wir unsere Vorräte nicht rausgeben wollten, also die, die nicht in den Wald fliehen konnten. Ich konnte nicht laufen. Meine Beine wollten nicht. Haben mich wohl verhext. Oder Gott hat mich wie Lots Frau erstarren lassen, weil ich mich umgedreht habe ... umgedreht habe ... Mama ... "
Das Mädchen unterdrückte krampfhaft ihre Tränen, während sie erstickt erzählte und dabei zitterte.
Dann wurde sie wieder hart und desinteressiert. "Dann haben sie mich natürlich erwischt." Sie zuckte wieder mit den Schultern. "Drei, vier Tage ist das her. Hab die Zeit vergessen. War nicht schön, aber eine muss ja auf die kleinen Buben aufpassen, die haben ja auch keinen mehr."
Re: [1259] Die Meute der Koldun [Agnellina, Marzanna]
Verfasst: So Mai 18, 2025 7:09 pm
von Agnellina
„Eure Geschichten werden das Ohr der Księżniczka erreichen. Sie liebt ihr Land und ihre Leute. Ihr habt ihren Zorn im Glanz der Rüstung ihres Hundes gesehen. Wenn dich ein Hexenspruch getroffen hat, wird sie es erkennen.“
Jagna half den Kindern Schuhwerk von den Füßen der Gefallenen zu holen und hüllte jeden der drei in einen wärmenden Umhang oder ein Tuch. Sie achtete darauf, dass die Kinder sich nicht heimlich bewaffneten.
Als Jaroslav mit seinen Männern zurück kam, hatten die Vier bereits einen guten Teil der Sachen im Lager eingesammelt und verladefertig gemacht. Mit der ernsthaften Disziplin aus Gehorsam, Angst, Dankbarkeit und den klaren Anweisungen von Jagna beendeten die Kinder ihren persönlichen Alptraum in diesem Lager, indem sie es eigenhändig abbrachen.
Wie freilaufende Lämmer behielt Jaroslaws Gefährtin die Kinder im Auge und geleitete diesen lebenden Teil der Beute wie eine wertvolle Herde zurück in die behütenden Mauern der Burg.
Dort wartete auf Jaroslav und seine Männer ein warmes Mahl und kräftiges Bier um die erfolgreich wieder hergestellte Ordnung zu feiern. Von diesem stärkendem Mahl gab es sicher genug, um die drei Kinder ebenfalls zu sättigen, während sie in einem Zuber den Dreck und Gestank der vergangenen Tage abgeschrubbt bekamen.
Agnellina nahm sich die Zeit für die Herrichtung einer Kammer zu sorgen, während die Kinder gewaschen wurden, die Männer sich stärkten und Jaroslav den Vortritt hatte, seiner Herrin Bericht zu erstatten. Man würde wohl nach ihr schicken lassen, wenn der kleinen Drache das Verlangen hatte sie zu sehen.
Kinder im Auge behalten: 7 7 10 5 9 6 -> 5 Erfolge
Re: [1259] Die Meute der Koldun [Agnellina, Marzanna]
Verfasst: So Mai 18, 2025 8:41 pm
von Marzanna
Als diese auf der Treppe zum Palas ihrer Burg erschien, hob sie tatsächlich eine Braue.
"Das sind aber viele Gefangene. Auf die Geschichte bin ich gespannt", sagte sie mehr zu sich selbst. Zum Adligen, der in ihrem Namen herrschte, meinte sie: "Berufe einen Gerichtstag ein. Verhöre die Banditen und finde heraus, ob sie für jemanden hier arbeiten oder ob sie aus dem Osten kommen und wir mit mehr von ihnen rechnen müssen.
Das Ruthenen und zwar offenbar allesamt, wenn ich die Kleidung und die Schilde auf den Karren richtig deute. Das gefällt mir nicht. Ruthenische Räuber so tief in polnischen Landen. Nicht dass das Späher für eine größere Bande sind oder die Goldenen sie vor sich hertreiben."
Der Mann strich nachdenklich durch seinen Bart
"... Oder mit ihnen verbündet sind. Es gibt Gerüchte von Verschwörungen. Auch der Ruthenen mit den Balten gegen die Deutschen. Vielleicht solltest du deinen deutschen Verwandten danach fragen."
"Ja, vielleicht. Schick ihm eine Einladung. Erst einmal will ich aber nächste Nacht mit Jaroslaw und Agnellina sprechen."
Die Nacht nach der Räuberräuberei
Verfasst: Mo Mai 19, 2025 5:58 pm
von Agnellina
Was Marzannas Wille war, war anderen Gebot.
So trat Agnellina wunschgemäß vor die Herrin der Burg und tat ihren Knicks.
Re: [1259] Die Meute der Koldun [Agnellina, Marzanna]
Verfasst: Di Mai 20, 2025 3:29 pm
von Marzanna
Marzanna erwartete sie bereits. Jaroslaw stand neben ihr und hatte wohl seinen Bericht bereits abgelegt.
Die schlanke und jugendlich wirkende Vampirin saß auf dem geschnitzten Thron und neben sich standen neben dem Baratowitch-Hauptmann auch der nominell herrschende Fürst.
"Ah, ja, Agnellina, schön, dass du kommst. Uns wurde berichtet, wie du unkonventionell alle Pläne über den Haufen geworfen hast und trotzdem Räuber, Geiseln und Beute in Besitz für uns nahmst.
Das war überaus erfolgreich und äußerst profitabel. Unsere Spezialisten haben auch schon so manch Geständnis und Wissenswertes aus den Marodeuren herausbekommen.
Zuerst waren wir irritiert, so viele lebendig in die Hände zu bekommen, aber dann sah ich deine Weisheit in deinem Handeln. Das Tröpfeln der Informationen über die Lage im Osten wurde zu einem Sturzbach.
Sag, was sollen wir nun mit den Gefangenen tun? Was würdest du tun?"
Offenbar hatte Jaroslaw nichts über den fehlgeleiteten Pfeil berichtet oder aber die Drachin ging darüber hinweg. Überdies hatte er definitiv ihr eigenwilliges Handeln in gutem Licht dargestellt.
Marzanna war meist schwer zu deuten, aber Zorn war bei ihr immer subtil zu erkennen. Sie wirkte nicht zornig, eher neugierig, wie eine Katze.
Re: [1259] Die Meute der Koldun [Agnellina, Marzanna]
Verfasst: Di Mai 20, 2025 6:55 pm
von Agnellina
Man sah der Gangrel das Missfallen an, dass mehr als die Ohren des Hauptmannes dem Gespräch folgen durften. Der Fürst war ihr nicht geheuer. Insgesamt hatte sie noch immer nicht verstanden, wo genau die feinen Linien der Stille an Marzannas Hof bei all den Bediensteten und Zugängen der Burg verlief. Allein die Verwendung ihres Namens, mit dem sie sich Kainskindern gegenüber vorstellte, ließ ihre Nackenmuskeln kurz steif werden.
Sie stellte sich den Menschen gegenüber als Jagna vor und pflegte dies nach wie vor in der Burg zu tun.
„Euch einen guten Abend, Księżniczka. Es ist schön, Euch wohlauf und befriedigt zu sehen.“, brabbelte sie zunächst unbestimmt.“
Ihr Blick ging prüfend über Jaroslaws bärtiges Gesicht.
„Der edle Bratowitch hat sie mit seinen Mannen überwältigt. Ich habe sie an der Seite seiner Hunde in den Kessel getrieben. Ich bedauere, dass ich etwaige Pläne gestört habe. Jedoch war es mir wichtig, dass sich nicht in Zügellosigkeit und Blutrausch ergangen wird. So etwas bedeutet unwiederbringliches zu verlieren.“
Agnellina sah auf den Boden und nahm sich eine ganze Weile Zeit, um still über die gestellten Fragen nachzudenken.
Dann trug sie ihre Überlegungen vor.
„Die Knaben wurden im Wald überfallen, als sie mit ihren Vätern unterwegs waren. Die Väter haben vor ihren Augen ihr Ende durch die Hand der Räuber gefunden, doch bestenfalls sind beide Halbwaisen. Kehren sie in ihre Dörfer und in den Schoß ihrer Familien zurück, so mögen sie ihre Väter betrauern und werden zugleich von der entschlossenen Rettung durch Euren kühnen Recken berichten. Möge der Ruf des Herrschers dieses Landes sich durch sie weiter verbreiten. Wer sich an den Landeskindern vergreift, kann sich des brennenden Zornes und der Vergeltung sicher sein. Das richtende Schwert wird auch für die geringsten Seelen geschwungen und trifft den Übeltäter auch in finsterster Nacht und in verborgensten Winkeln. Jene, die das Land mit Leben füllen, es bestellen und sein Recht achten.“
Agnellina hatte bei den Überlegungen zunächst unruhig angefangen auf der Stelle zu treten, nahm fortschreitend aber Bewegung auf und ging einige Schritte umher.
„Die junge Köhlerstochter hat keinen sorgenden Schoß, in welchen sie zurückkehren kann. Sie ist ein hübsches Ding. Es findet sich gewiss ein Platz in dieser Welt für sie, an dem sie für ihre Rettung danken kann.“
Die Augen der Gangrel suchten den Blick des Widergängers. Dann sprach sie dazu nicht weiter.
Nach weiteren Schritten kam sie zum Kern der eigentlichen Frage.
„Die Vereinbarung für meine Hilfe stellte mir… die Hoheit über das Blut der Räuber in Aussicht. Blut ist nichts ohne Leben. So verwundert es Euch sicher nicht, dass ich weiter dafür spreche, dass sie ihr Leben behalten. Doch keinesfalls soll dies bedeuten, dass ich Gnade für sie oder Nachsicht für ihr Handeln vorschlagen möchte.“
Weitere Runden durch den Raum. Sie hatte einen leisen Schritt an sich.
„Sie haben Leben und Salz gestohlen. Salz ist wertvoll und seine Gewinnung ein hartes Werk. So ich bisher recht gehört habe, ist es ähnlich mühsam wie die Gewinnung von Erzen und anderen Schätzen der Erde. So sollen die Räuber ihr Leben vollkommen und bis ihre Lebenslichter verlöschen, damit zubringen, die Mühsal derer zu mindern, die sie in diesen Landen geschändet haben. Schlagt sie in Eisen und lasst sie nach den Kindern des Eisens schürfen. Kleidet sie in die Lumpen, die sie verdienen. Gewährt ihnen in Eurem Großmut ein Nachtlager, an dem sich ihre Kräfte für das Ringen mit der Erde erfrischen können. Haltet sie mit Kost bei Kräften, damit sie Euch nutzen können. Sollen sie durch redliche Arbeit zahlen, was sie an Schaden über das Land gebracht haben. Sollen sie durch eigene Mühe die Mühsal der Landeskinder mindern und so das Leid vergelten, welches sie in die Herzen gegraben haben. Erlaubt mir, mir meinen zustehenden Tribut so von ihnen ernten zu können, wenn es mich danach verlangt.“
Re: [1259] Die Meute der Koldun [Agnellina, Marzanna]
Verfasst: Mi Mai 21, 2025 5:22 pm
von Marzanna
Marzanna hob eine Braue. "Du bist viel grausamer, als wenn wir geurteilt hätten. Bei uns hätten die Marodeure einen relativ schnellen, wenn auch überaus schmerzhaften Tod als Lohn für ihre Vergehen erhalten.
Aber so soll es sein. Du wirst ihre Knechtschaft überwachen und den Preis dafür von ihnen einfordern dürfen.
All dies ist im Rahmen der Rechtsprechung.
Die Kinder werden wir, wie vorgeschlagen, zurückschicken.
Bis auf das Mädchen. Eine Försterin meines Lehens benötigt natürlich eine Zofe. Du darfst sie behalten."
Marzanna lächelte katzenhaft mit einem Seitenblick auf Jarolaw.
"Du musst noch viel lernen über die Familie der Bratowitch. Sie sind von Blutsvasallen gezeugt und geboren und verheiraten sich auch unter solcherlei Wiedergängern.
Was auch immer du planst, mit Jaroslaw, so bedenke dies immer. Mach das Mädchen meinetwegen zu deiner Blutvasallin und Kinder aus dieser Zusammenkunft sollen deine Wiedergänger sein."
Die würdevolle Gravitas von Marzanna fiel von ihr ab und sie gab sich lockerer und nicht so stocksteif, als sie fortfuhr: "Ihr beide habt gute Arbeit geleistet.
Wir sollten ein Fest abhalten wegen des Siegs über die Räuber."
Re: [1259] Die Meute der Koldun [Agnellina, Marzanna]
Verfasst: So Mai 25, 2025 9:07 am
von Agnellina
„Svarog hat das Leben dieser Räuber in die Welt gesetzt. Sie haben ihre Lebenszeit mit Bosheit gefüllt. Verlange ich nun, dass ihre Lebenskerzen erstickt werden, so riskiere ich weitere Gefahr über das Land und seine Bewohner zu bringen. Die kleinen Flammen ihrer Seele würden eventuell fortan auf ewig ruhelos wandeln. Als brennende Geister würden sie in der Finsternis umherwandern und den Menschen weiter voller Arglist schaden. Es ist besser, Księżniczka, der dunkle Herr allein entscheidet, wann eine Lebenskerze weit genug für ihn nieder gebrannt ist.“
Ihre demütige Verneigung, mit der sie dem Urteil der kleinen Burgherrin lauschte, war etwas steif, als sie bestätigte: „Ich werde regelmäßig überprüfen, dass ihrer Verbüßung entsprechend nachkommen.“
Agnellina zog die Augenbrauen nach oben. Den Nutzen einer eigenen Vassalin für sich sah sie nicht sofort. Vielmehr wirkte dies auf den ersten Gedanken hin als weitere lebendige Kette, die sie mit Verbindlichkeiten an diesen Hofe schmieden würde. Sie hatte inzwischen gemerkt, dass ihr der Platz am Hof als ‚Jaroslaws Weib‘ mehr Planung und eine ungewohnte Regulierung der freien Wege abverlangte, als im vorschnellen Handschlag mit dem Bratovitch bedacht. Wollte sie sich da tatsächlich auch noch mit einem Kind und später eigenem zu pflegenden Ghul belasten? Nun, das Kind war noch nicht erblüht, sein Hunger an Vergeltung war ungestillt und ob das Mädchen etwas taugte, würde die Zeit zeigen.
„Wenn der gute Jaroslaw zustimmt, nehmen wir die kleine Waise zunächst als Mündel zu uns. Die wispernden Stimmen in der Burg, die ihn einen Kinderfresser und Freischützen sehen, werden irritiert sein. Er wird durch die väterliche Muntgestalt gewinnen.“
So rasch wurde der jähzornige Vasall Marzannas von der Gangrel zum strengen, großherzigen Patriarchen umskizziert.
„Ein Fest? Wie Ihr wünscht, Księżniczka. Erlaubt Ihr, den Schmied zu wecken, damit er sofort mit seiner Arbeit beginnt? Dann würde ich gern auch unser Mündel aus dem Bett holen und ihr die Gelegenheit geben, die Tränen um ihre Eltern über erfahrene Gerechtigkeit und Genugtuung zu trocknen und Zuversicht und Freude bei diesem Fest zu schöpfen. Und ich würde gern hören, was der Sturzbach murmelt, den Ihr zum Fließen bekommen habt.“
Die unruhigen Schritte wandelten sich und zeugten nun von der Lebhaftigkeit und Umtriebigkeit, die das innere Feuer der Gangrel schürten.
Re: [1259] Die Meute der Koldun [Agnellina, Marzanna]
Verfasst: So Mai 25, 2025 6:40 pm
von Marzanna
Marzanna schaute nach Osten bei der Frage. "Was der Sturzbach murmelt", wiederholte sie gedankenverloren.?
"Ja, was murmelt er? Er spricht von einer Losung, einer Parole. Ein Satz, den man von bestimmten Verwandten seit den Tagen der Ersten Stadt manchmal hört.
Vielleicht kennst du diese Parole ja bereits. Die unsteten untoten Reiter, die Werwölfe und die Gangrel der Rus wiederholen sie wie das Echo eines alten Kriegsrufs, den auch die Menschen der Steppe kennen, seit Skythen, Ungarn und Awaren und nun auch Türken und Tataren über sie reiten:
Die Zeit der Städte wird enden!"
Re: [1259] Die Meute der Koldun [Agnellina, Marzanna]
Verfasst: So Jun 01, 2025 5:22 pm
von Agnellina
Etwas klang in der Gangrel tief an. Der Fetzen eines Liedes, welches irgendwo zerbrochen in ihrer Erinnerung schlief.
So wie Marzanna durch die dicken Burgmauern hindurch in die Ferne des Ostens sah, so klammerten sich ihre Worte an Agnellinas Geist und kratzten und klopften unablässig an den Toren ihrer Erinnerung. Der Klang ließ sie nicht los, die Unvollständigkeit störte sie.
Die Zeit der Städte wird enden.
...
Städte enden.
...
Städte vergessen.
...
Städte fallen.
...
Die Städte werden fallen.
Die Städte werden fallen.
Worte. Bild aus Worten. Töne dazu. Ein Melodiefragment.
Sie griff im Geiste danach, bekam es aber nicht recht zu fassen. Schließlich schlich sich der musische Fetzen auf ihre Stimmbänder und summte leise.
Sie suchte zwischen den Tönen nach den zugehörigen Worten, doch sie fielen ihr nur langsam ein. Langsam schob sie die Bruchstücke über die Lippen. Füllte die Lücken mit Summen. Suchte nach Bruchstücken.
"Die Städte werden fallen... wo reich nur wenig sind...
hmmm... hmmm.... es gibt nicht mehr den Fürsten...
hmmm... hmmm.... die Bäume tragen Brot..."
Agnellina suchte sich die Melodie wieder zusammen, wiederholte die Stellen, an denen sie feststeckte. Langsam erwachten die Splitter der Bilder dazu wieder, die als Verse eines Liedes zusammen gehörten.
Schließlich hatte sie es zusammen und ihre Stimme wurde ein wenig lauter, als sie sich von diesem Ohrwurm befreite, indem sie ihn in Gänze an die Luft setzte.*
Die Städte werden fallen, wo reich nur wenig sind.
Die armen Leute steigen zum Reichtum ohne Sünd'.
Es gibt nicht mehr den Fürsten, nicht Bischof oder Zar
und nichts wird sein am Morgen, wie es am Abend war.
Da ist aus Wein der Fluss, die Bäume tragen Brot.
Im Feld da blühen Kirschen, die sind im Winter rot.
Kein Krämer fährt den Karren, kein Geld braucht mehr ein Kleid.
Kein Mensch braucht mehr zu darben. Kein Weg ist mehr zu weit.
Die Städte werden fallen, wo reich nur wenig sind.
Die armen Leute steigen zum Reichtum ohne Sünd'.
Es gibt nicht mehr den Fürsten, nicht Bischof oder Zar
und nichts ist mehr am Morgen, wie es am Abend war.
* Lied vortragen: 9 10 7 1 2 -> 2 Erfolge