Der Alte nickte.
Ein grimmiger Zug schlich sich in sein Gesicht
“Jeder Feind, der erschlagen wurde, ist ein Dienst an dieser Stadt, werter Jaromir.
Es besteht kein Grund sich dafür zu entschuldigen.”
Dann lächelte er.
“Dieses Haus, ist nicht meine Domäne, ich bin hier nur Gast.
Wie vermutlich auch ihr.”
Ein Arm erhob sich zur Entschuldigung.
“Ich vermag über den Herren dieses Hauses, nicht zu urteilen.
Er wird euch finden, wenn er euch für einen Eindringling hält und euch möglicherweise begrüßen, so ihr sein Gast seid.”
Seine Augen musterten den Fremden aufmerksam.
Schienen von seiner Gestalt nicht erschreckt.
“Ihr seid neu - wie viele in diesen Tagen.
Wenn ihr euch der höchst verehrten Prinzessin vorstellen wollt, so sprecht im Gasthaus zur Blutigen Klinge mit dem Wirt Pawel.
Er wird euch eine Audienz verschaffen können.”
Wieder lächelte er.
“Es ist zu vermuten, dass dieser Tage, jeder Verteidiger Krakaus, ein gern gesehener Gast ist.”
Dann wieder ein prüfender Blick.
“Doch woher kommt ihr ? Tarnow ? Lublin ? Lwiw ?”
[1260] Das Flüstern der Brücken [Bogdan, Jaromir]
Moderator: Forenmod
Re: [1260] Das Flüstern der Brücken [Bogdan, Jaromir]
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- Jaromir der Henker
- Beiträge: 24
- Registriert: Sa Aug 16, 2025 10:32 am
Re: [1260] Das Flüstern der Brücken [Bogdan, Jaromir]
Jaromir senkte den Kopf leicht.
Seine Stimme war tief, heiser, als riss das Wort selbst durch eine alte Narbe:
„Nicht aus Tarnów. Auch nicht aus Lwiw. Ich bin ein Sohn von Sandomierz.“
Ein kurzer Atemzug, schwer wie Eisen.
„Dort wuchs ich auf. Unter den Balken des Galgens, im Schatten der Schande. Mein Vater war der Henker – und ich trat sein Amt an, als man mich kaum einen Mann nennen konnte. Ich zog von Stadt zu Stadt, wenn man mich rief. Lublin, Kalisz, Oppeln….“
Seine Hände lagen ruhig auf dem Griff der Axt, die an seiner Seite hing. Keine Drohung, nur Gewohnheit.
„Viele Gesichter habe ich gesehen, ehe das Beil fiel. Die betenden, die fluchenden, die lachenden. Das war mein Leben – das Gericht der Menschen.“
Er schwieg, ließ die Worte einen Moment in der Dunkelheit verharren, ehe er fortfuhr:
„Die Straßen brachten mich weiter, die Schatten trieben mich dorthin... Und nun führen sie mich hierher. Nach Krakau. Die Schlinge zieht sich zu... und ich bin bereit das Urteil zu vollstrecken, für die Schuld welche die Mongolen auf sich geladen haben."
Jaromir hob den Blick, das eine trübe Auge, das andere schwarz wie tiefer Grund.
Seine Stimme war tief, heiser, als riss das Wort selbst durch eine alte Narbe:
„Nicht aus Tarnów. Auch nicht aus Lwiw. Ich bin ein Sohn von Sandomierz.“
Ein kurzer Atemzug, schwer wie Eisen.
„Dort wuchs ich auf. Unter den Balken des Galgens, im Schatten der Schande. Mein Vater war der Henker – und ich trat sein Amt an, als man mich kaum einen Mann nennen konnte. Ich zog von Stadt zu Stadt, wenn man mich rief. Lublin, Kalisz, Oppeln….“
Seine Hände lagen ruhig auf dem Griff der Axt, die an seiner Seite hing. Keine Drohung, nur Gewohnheit.
„Viele Gesichter habe ich gesehen, ehe das Beil fiel. Die betenden, die fluchenden, die lachenden. Das war mein Leben – das Gericht der Menschen.“
Er schwieg, ließ die Worte einen Moment in der Dunkelheit verharren, ehe er fortfuhr:
„Die Straßen brachten mich weiter, die Schatten trieben mich dorthin... Und nun führen sie mich hierher. Nach Krakau. Die Schlinge zieht sich zu... und ich bin bereit das Urteil zu vollstrecken, für die Schuld welche die Mongolen auf sich geladen haben."
Jaromir hob den Blick, das eine trübe Auge, das andere schwarz wie tiefer Grund.
Re: [1260] Das Flüstern der Brücken [Bogdan, Jaromir]
Der Alte nickte.
„Manchmal zwingt uns das Leben, zu Richtern oder Henkern zu werden.
Die Ordnung, beruht ebenso auf Strafe, wie aus der Weisheit, wann Barmherzigkeit angebracht ist.“
Er betrachtete den Nosferatu nachdenklich.
„Seid ihr auf eurer Reise Reitern auf geisterhaften, seltsam stillen Pferden begegenet?
Dem Gefühl von Leere?
Blutender Erde, deren Blut in den Adern brennt ?“
Fragte er schließlich.
„Wir führen mehrere Kriege.
Einen gegen die Horde.
Für die Menschen die uns nähren.
Für die Städte die nicht brennen sollen.
Einen gegen die, welche mit ihr ziehen.
Die das Land selbst vergiften möchten.“
„Manchmal zwingt uns das Leben, zu Richtern oder Henkern zu werden.
Die Ordnung, beruht ebenso auf Strafe, wie aus der Weisheit, wann Barmherzigkeit angebracht ist.“
Er betrachtete den Nosferatu nachdenklich.
„Seid ihr auf eurer Reise Reitern auf geisterhaften, seltsam stillen Pferden begegenet?
Dem Gefühl von Leere?
Blutender Erde, deren Blut in den Adern brennt ?“
Fragte er schließlich.
„Wir führen mehrere Kriege.
Einen gegen die Horde.
Für die Menschen die uns nähren.
Für die Städte die nicht brennen sollen.
Einen gegen die, welche mit ihr ziehen.
Die das Land selbst vergiften möchten.“
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- Jaromir der Henker
- Beiträge: 24
- Registriert: Sa Aug 16, 2025 10:32 am
Re: [1260] Das Flüstern der Brücken [Bogdan, Jaromir]
Jaromir verharrte einen Moment, das eine Auge dunkel und wachsam, das andere trüb und wie ins Leere starrend. Dann schüttelte er langsam den Kopf.
„Nein,“ krächzte er. „Ich habe nur Reiter gesehen, die Staub hinter sich lassen. Männer mit Pfeilen und Klingen. Blut habe ich aus ihren Kehlen gekostet – warm, gewöhnlich, menschlich.“
Seine Finger krallten sich unbewusst fester um den Stiel der Axt.
„Doch was ihr beschreibt…“ Er hielt kurz inne, als müsse er die Worte in den Mund zwingen. „…Stille. Leere. Brennendes Blut. Ich kenne es nicht.“
Er richtete sich ein Stück auf, als wolle er das Gewicht der Frage zurückgeben.
„Was bedeutet das? Sind es keine Menschen, gegen die ihr sprecht? Sind es nicht die Reiter, die Feuer bringen – sondern etwas anderes, das in ihrem Schatten geht?“
Sein Blick suchte Bogdans Gesicht, lauernd, gespannt wie eine Schlinge.
„Wenn das Land selbst blutet – wonach sucht ihr?“
„Nein,“ krächzte er. „Ich habe nur Reiter gesehen, die Staub hinter sich lassen. Männer mit Pfeilen und Klingen. Blut habe ich aus ihren Kehlen gekostet – warm, gewöhnlich, menschlich.“
Seine Finger krallten sich unbewusst fester um den Stiel der Axt.
„Doch was ihr beschreibt…“ Er hielt kurz inne, als müsse er die Worte in den Mund zwingen. „…Stille. Leere. Brennendes Blut. Ich kenne es nicht.“
Er richtete sich ein Stück auf, als wolle er das Gewicht der Frage zurückgeben.
„Was bedeutet das? Sind es keine Menschen, gegen die ihr sprecht? Sind es nicht die Reiter, die Feuer bringen – sondern etwas anderes, das in ihrem Schatten geht?“
Sein Blick suchte Bogdans Gesicht, lauernd, gespannt wie eine Schlinge.
„Wenn das Land selbst blutet – wonach sucht ihr?“