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Re: [1259] Zwischen Schatten und Stahl [Bogdan, Dietrich, Gabriel]

Verfasst: Do Jun 05, 2025 9:26 am
von Bogdan
Der Alte beobachtete Dietrich nachdenklich.

So wurden also Schritt für Schritt die Karten auf den Tisch gelegt.

Nebel wie dieser konnte auf dem Schlachtfeld von großen Vorteil sein.
Die Gebrüder Hohenberg hatten in der Tat das Potential der Horde Probleme zu bereiten.

Er hoffte das es die beiden es tatsächlich auf Zusammenarbeit angelegt hatten.

Sollte es auf eine Konfrontation hinauslaufen, hatte auch er noch zwei Asse im Ärmel. Konnte außerdem jederzeit All-In gehen, doch keine dieser Optionen schien ihm wünschenswert.

Gabriel hatte Recht, Zusammenhalt war gegenüber dem Feind aktuell unabdingbar. Eine zweite Front im Inneren musste unbedingt vermieden werden.

Re: [1259] Zwischen Schatten und Stahl [Bogdan, Dietrich, Gabriel]

Verfasst: Do Jun 05, 2025 12:03 pm
von Gabriel
Gabriel blickte Bogdan ruhig an, seine Miene ernst, als er die Worte abwog, die er aussprechen wollte.

„Die Nachrichten aus dem Osten beunruhigen mich ebenso, werter Bogdan.“

Er hielt einen Moment inne, ließ das Gewicht seiner Worte in der Stille wirken.

„Ein alter Kaufmann aus Lwiw sprach unter Tränen von einem Überfall nahe Drohobycz.“ Seine Stimme war ruhig, doch in ihr lag ein gewisser Nachdruck. *„Sie kamen ohne Laut, mit Pfeilen wie Flammen. Männer fielen, bevor sie ihre Schwerter zogen.“*

Gabriel ließ den Satz einen Moment sacken, dann fuhr er fort.

„Ein junger Bote aus Halytsch erzählte mir, dass dort nicht nur Menschen, sondern auch heilige Stätten verschwinden – mitsamt Grund und Boden.“

Er sah Bogdan fest an, als würde er sicherstellen, dass dieser die Bedeutung dessen verstand.

„Und ein Geistlicher, der sich mir anvertraute, warnte mich: *Die Angreifer beten nicht. Sie flüstern mit Dingen, die unter der Erde wohnen.*“

Gabriel strich langsam mit dem Daumen über den Knauf seines Schwertes, ließ die Gedanken sich ordnen.

„Damit ergibt sich ein klares Bild: Die Angriffe erfolgen nachts – blitzschnell.“

Sein Blick verhärtete sich.

„Aber es ist mehr als militärische Gewalt. Vielleicht Magie. Vielleicht finstere Rituale.“

Er ließ seinen Blick kurz in die Dunkelheit wandern.

„Hinter den Reitern steht offenbar ein Anführer. Niemand kennt seinen Namen. Doch jeder spürt seine Präsenz.“

Ein leises, festes Ausatmen.

„Und die Angst sitzt tief.“

Gabriel ließ die Hände vor sich ruhen.

„Die Übergriffe folgen keiner klassischen militärischen Logik. Sie zeigen keine Absicht zur Eroberung oder Versorgungssicherung.“

Dann sah er Bogdan direkt an.

„Stattdessen gibt es ein Muster. Alle Ziele haben eines gemeinsam: Sie sind abgelegene, schwach befestigte Siedlungen, Klöster oder Wegkirchen. Fast alle Orte liegen entlang alter Handels- oder Pilgerrouten – meist östlich bis südöstlich von Krakau.“

Er hielt kurz inne, bevor er leise und bestimmt weitersprach.

„Und die Zerstörung ist ritualisiert.“

Seine Stimme senkte sich leicht, fast als ob er die Worte mit besonderer Schärfe wählte.

„Kreuze umgestürzt. Altäre geschändet. Ganze Dörfer ausgeweidet, aber nicht ausgeplündert.“

Gabriel nahm einen tiefen Atemzug.

„In manchen Fällen wurden Symbole in die Erde geritzt – kaum sichtbar, aber erkennbar für jene, die wissen, wonach sie suchen.“

Er ließ Bogdan keinen Moment aus den Augen.

„Ich habe eine Karte angefertigt. Sie zeigt ein sehr beunruhigendes Muster.“

Er zog die Handschuhe von seinen Fingern und griff nach einer Pergamentrolle. Daraus holte er eine Karte hervor und zeigte sie Bogsdan.

„Es ist, als würde ein Kreis gezogen – ein Netz, das sich langsam um Krakau schließt. Bisher gab es noch keinen Angriff westlich der Weichsel, aber der Druck wächst.“

Dann hob er die Augen erneut, sah Bogdan eindringlich an.

„Wenn dieses Muster anhält, könnten die nächsten Ziele die Marienkirche östlich des Flusses sein. Oder kleinere Klöster in der Umgebung. Vielleicht sogar Pilgerzüge.“

Er lehnte sich etwas zurück.

„Besonders dort, wo die christliche Ordnung entweder schwach ist – oder besonders symbolträchtig.“

Er ließ einen Moment verstreichen, bevor er weitersprach.


„Die am stärksten betroffenen Orte liegen in einem Halbkreis, etwa drei bis fünf Tagesreisen östlich von Krakau.“

Er sah Bogdan fest an.

„Besonders exponiert sind das Dominikanerpriorat bei Niepołomice, isoliert im Wald, die verlassene Wallfahrtsstätte bei Zbylitowska Góra – deren einst heilige Quelle versiegt ist, und die Handelskreuzung südlich von Nowy Korczyn, wo mehrfach Fuhrwerke spurlos verschwanden.“

Gabriel dachte kurz nach.

„Diese Orte bieten wenig natürliche Verteidigung.“

Dann zeigte er auf eine Region zwischen Wieliczka und Tyniec.

„Doch hier gibt es verwachsene Hohlwege, felsige Engpässe, aufgegebene Vorwerke – gute Orte für Spähposten oder Hinterhaltpunkte.“

Er lehnte sich wieder zurück.

„Es gibt ein leerstehende Gehöft , nahe einer alten Furt über die Weichsel, das sich als möglicher Sammelpunkt anbietet.“

Dann fügte er mit einem knappen Ton hinzu:

„Von dort sind mindestens vier potenzielle Angriffsziele schnell erreichbar. Zudem gibt es dort einen eingestürzten Keller – mit etwas Mühe könnte er zur sicheren Tagesschlafstätte ausgebaut werden.“

Gabriel hielt inne.

„Wir müssen bereit sein.“

Er ließ die Worte in der Stille liegen, bevor er hinzufügte:

„Denn die Schatten bewegen sich – und sie kommen näher. Es sind die Vorboten der Horde, die kommen wird.“

Dann schaute er Bogdan an, seine Miene ernst.

„Wir werden uns dieser Bedrohung entgegenstellen, zum Wohle Krakaus und der Domäne. Die Frage ist, werdet ihr uns unterstützen?“

Re: [1259] Zwischen Schatten und Stahl [Bogdan, Dietrich, Gabriel]

Verfasst: Do Jun 05, 2025 8:37 pm
von Bogdan
Der Alte lauschte Gabriels Worten konzentriert.

Lies die Worte wirken.

„Selbstverständlich werde ich euch helfen.“ antwortete er einfach.

Dann lächelte er.

„Ich kenne den Hof von dem ihr sprecht.
Gehörte früher der Familie Bąk, ist nun verlassen, ja?“

Er schien nachdenklich.

„An welchem dieser Orte würde man den nächsten Angriff erwarten?“

Griff sich in den grauen Bart.

„Wir sprechen nur von christlichen Kultstätten?“

Schien einem Gedanken zu folgen.

„Keine der alten Wege, nicht?“

Sein Blick fiel auf die Karte.
Versuchte Zusammenhänge zu erkennen.

„Habt ihr die eingeritzten Symbole notiert?
Könnt ihr sie mir zeigen?
Oder kennt ihr sie nur aus Erzählungen?“


Schließlich kniff er die Augen zusammen.

„Auch wenn sie sich unheimlich schnell bewegen,
müssen ihre Pferde und Männer sich irgendwo ausruhen.
Proviant fassen.

Seid ihr euch sicher, dass die Angriffe nur des Nachts stattfinden?
Ich hörte anderes.“


Erneut glitt der Blick über die Karte.

„Ich werde mir die Gegend noch einmal ansehen.
Den Wald und die Tiere befragen.
War lange nicht mehr dort.

Einer meiner Freunde sah vor einigen Tagen ein Schlachtfeld.
Brennenden Horizont, einen schwarzen Reiter.
Außerdem unnatürliche Nebel.
Aber das war weiter im Osten.“


Dann ein prüfender Blick.

„Welche Truppen werden an der Operation teilnehmen?
Habt ihr dem Seneschall hiervon berichtet?
Dieses Unterfangen dient der Verteidigung Krakaus.
Möglich, dass er Truppen beisteuert.“


Kurz schien er seine Worte zu prüfen.

„Auch die werte Marzanna
besitzt Wissen über die alten Wege
und Truppen, die helfen könnten.“


Sein Blick wanderte zu den Wölfen,
die sich unter einem der Bäume lümmelten.

„Die Klauen, welche ich beisteuern kann,
werden gegen übermenschliche Wesen wenig hilfreich sein.
Gegen Pferde dagegen durchaus.

Vor allem aber kann ich euch Aufklärung und Ortskenntnis bieten.
Aus fremden Augen, auch durch die Luft.“


Mit einem Seitenblick auf Dietrich fügte er hinzu:

„Ich könnte mit Mitgliedern der Domäne sprechen,
die euch oder eurem Bruder aufgrund eurer Herkunft nicht trauen.
Wenn ihr es wünscht.“


Sein Blick war ernst.

„Wir können uns Uneinigkeit aktuell nicht leisten.“

Re: [1259] Zwischen Schatten und Stahl [Bogdan, Dietrich, Gabriel]

Verfasst: Fr Jun 06, 2025 1:13 pm
von Gabriel
Gabriel nickte dem alten Mann dankend zu, seine Miene voller Anerkennung.

„Ihr seid nicht umsonst Wächter Krakaus, werter Bogdan. Ich danke euch, für Eure Unterstützung.“

Seine Stimme war ruhig, doch durchzogen von der Schärfe des Augenblicks.

„Es ist gut, dass Ihr die Gegend von früher kennt.“

Ein kurzes Nachdenken, bevor er weiter sprach.

„Der Hof ist nun verlassen. Vielleicht fiel er dem letzten Ansturm zum Opfer – dem, der auch das Umland verwüstet hat.“

Er hielt inne, ließ seine Gedanken für einen Moment auf die Karte gleiten.

„Es betrifft nach meinem Wissen nur Orte des christlichen Glaubens.“

Dann setzte er sich aufrechter, schob die Pergamentrolle zur Seite.

„Mögliche Ziele, die ich ausgemacht habe, sind das Dominikanerpriorat bei Niepołomice, die verlassene Wallfahrtsstätte bei Zbylitowska Góra – deren einst heilige Quelle versiegt ist – und die Handelskreuzung südlich von Nowy Korczyn.“

Ein kurzer Blick zu Bogdan.

„Nach meiner Einschätzung ist der wahrscheinlichste Ort die verlassene Wallfahrtsstätte.“

Ein sachtes, fast nachdenkliches Nicken.

„Dietrich stellt derzeit Nachforschungen über den Platz an.“

Dann ließ er die Gedanken tiefer sinken, bevor er weiter sprach.

„Es könnte eine gute Idee sein, die Quelle wieder aufleben zu lassen und eine Weihe mitsamt einem Relikt anzustellen – als Köder.“

Ein leises Schnauben, fast ein Hauch von Ironie.

„Ich habe mit der wohlwerten Marzanna gesprochen. Sie hatte dieselbe Idee.“

Sein Blick war wachsam.

„Ich denke, dass sie unterstützen würde – wenngleich es eine gewagte Probe für eine Zusammenarbeit wäre.“

Dann wurde sein Ton etwas ernster.

„Ich habe noch nicht mit dem Prinzen oder dem Seneschall gesprochen, aber bereits um ein Treffen gebeten.“

Gabriel griff erneut in seine Pergamentrolle, zog eine Zeichnung hervor.

„Hier.“

Er legte sie vor Bogdan.

„Behaltet sie. Das sind die Symbole, die ich gefunden habe. Vielleicht kennt Ihr sie oder findet etwas heraus. “

Dann sah er ihn ruhig an.

„Dietrich untersucht sie gerade. Doch es gibt Hinweise, dass die Symbole einzeln nichts bedeuten – sondern nur in ihrer Gesamtheit.“

Er sah die alte Karte an, sein Blick abschätzend.

„Der Halbkreis breitet sich derzeit drei bis fünf Tagesreisen von Krakau entfernt aus.“

Ein schwerer Atemzug.

„Es sieht mit den Karten und Informationen tatsächlich so aus – als wäre es ein Halbkreis. Daher können wir die Ziele etwas eingrenzen.“

Dann zog Bogdan seine Augen leicht zusammen, als er die Krallen erwähnte.

Gabriel beobachtete ihn kurz, dann neigte er leicht den Kopf und sprach mit ruhiger Entschuldigung.

„Ich bitte um Verzeihung.“

Ein sachtes Lächeln, kurz, aber aufrichtig.

„Ich hatte angenommen, dass alle Eures Blutes über die Fähigkeit verfügen, mit ihren Krallen Rüstungen wie Fleisch zu zerteilen.“

Dann wurde seine Stimme wieder klarer.

„Aber auch Euer Wissen über das Gebiet und die Möglichkeit, mit Euren Kreaturen die Aufklärung zu unterstützen, wären eine große Hilfe.“

Ein Moment des Nachdenkens.

„Die Frage ist, wie viele wir einbinden wollen.“

Dann strich Gabriel mit der Fingerspitze über den Rand der Pergamentrolle.

„Je mehr wir einbinden, desto schwieriger wird es, auch Unterschlupf zu finden.“

Ein sachtes Kopfschütteln.

„Es könnte die Verteidigung der Stadt zu sehr schwächen.“

Dann hob er leicht die Augenbrauen.

„Ich nehme an, dass der Feind bereits in der Stadt ist.“

Ein leises, aber festes Atemholen.

„Aber das ist nur eine Vermutung.“

Re: [1259] Zwischen Schatten und Stahl [Bogdan, Dietrich, Gabriel]

Verfasst: Sa Jun 07, 2025 8:13 pm
von Bogdan
Der Alte nickte langsam, ohne sogleich zu sprechen.
Seine Augen lagen lange auf der Pergamentrolle.

„Diese Zeichen... sie haben sie auch beim letzten Mal benutzt.“

Er senkte leicht das Haupt.

„Ich kenne ihre genaue Bedeutung nicht.“

Er deutete mit einem Finger auf die Karte.

„Aber ihre Anordnung bereitet mir Sorgen.“

Dann wurde seine Stimme ruhiger, fast nachdenklich:

„Wurden diese Symbole an jedem Ort gefunden?
Oder nur an ausgewählten?“


Er richtete sich etwas auf, sein Blick wurde schärfer.

„Ein Kreis kann zwei Zwecke haben – in der Jagd wie in der Hexerei.“
„Entweder man will etwas aufscheuchen.“
„Oder man versucht, etwas einzukreisen.
Etwas zu fangen.“


Dann kam ein leises Flüstern.

„Oder zu erwecken.“

Er rollte die Zeichnung zusammen und schob sie unter seinen Mantel.

„Ich kenne jemanden, der die Zeichen vielleicht deuten kann.
Ich werde ihn aufsuchen.“


Er schenkte dem Ventrue einen nachdenklichen Blick, sprach dann weiter:

„Die alten und die neuen Wege kreuzen sich gelegentlich.
Orte, die den einen heilig sind, sind auch den anderen etwas wert.“


Seine Gedanken folgten einer Spur.

„Was, wenn die Orte, an denen sie ihre Zeichen hinterlassen haben, für beide von Bedeutung sind?“

Eine seiner gealterten Hände strich gedankenverloren den Mantel zur Seite.

„Was, wenn sie den alten Weg wiederherstellen und den neuen entfernen wollen?“

Als Gabriel dann die Kräfte der Gangrel ansprach, huschte ein Lächeln über sein Gesicht.
Trocken.
Leicht belustigt.

Die Ernsthaftigkeit, mit der Gabriel seine Worte missverstand, entbehrte sich nicht einer gewissen Komik.
Eine wegwischende Geste folgte – als wären solche Vorstellungen für die Sache bedeutungslos.

Er fühlte sich im Hintergrund wohler.
In der zweiten Reihe.
Wo Schatten nützlicher waren als Zähne.

Ich werde in Zukunft einfacher sprechen. Weniger Sinnbilder.
Ein Gedanke, der leise durch seinen Verstand glitt.

Dann wurde er deutlich:

„Was ist das Ziel eurer Operation?“
„Wollen wir diese Orte halten?“
„Wollen wir den Feind in einen Hinterhalt locken – und vernichten?“
„Oder geht es darum, einen von ihnen lebend zu fassen?“

Er ließ die Worte wirken. Dann:

„Je nachdem, müssen wir entscheiden, wie viele teilnehmen – und wen wir einbinden.“
„Ich werde sehen, ob ich weitere Unterschlüpfe auftreiben kann.“

Dann jedoch kam eine äußerst schwerwiegende Vermutung –
eine, die das Potenzial hatte, den Zusammenhalt zu schwächen,
aber einer unweigerlichen Logik folgte.

Er hob den Blick.
Fragte ruhig, aber mit Nachdruck:

„Habt ihr dafür Anhaltspunkte?“
„Oder folgt ihr militärischer Logik?“

Ein langer, nachdenklicher Blick.

„Falls ihr in dieser Sache Hilfe benötigt, lasst es mich wissen.“

Re: [1259] Zwischen Schatten und Stahl [Bogdan, Dietrich, Gabriel]

Verfasst: Mi Jun 11, 2025 1:47 pm
von Gabriel
Gabriel ließ die Worte des alten Mannes einen Moment in der Stille nachklingen, sein Blick auf der Pergamentrolle ruhend. Dann sprach er ruhig, aber bestimmt.

„Wir waren nicht an jedem der angegriffenen Orte, doch dort, wo wir Kunde davon erhielten, fanden sich diese Zeichen.“

Er legte die Fingerspitzen auf das Pergament, strich einmal leicht über die Symbole.

„Wenn Ihr jemanden kennt, der helfen kann, so steht es Euch frei, die Zeichen zu teilen.“

Ein sachtes Nicken, ein durchdachtes Zögern.

„Ihr könnt das Pergament haben. Es ist eine Abschrift der Zeichen.“

Dann ließ er den Blick kurz zu Dietrich gleiten, bevor er weitersprach.

„Der werte Dietrich hat bereits gesagt, dass es ein Bannkreis sein kann – oder eine Beschwörung. Die Frage ist nur: Was soll es beschwören? Die wohlwerte Marzanna vermutet, dass es das Werk des Widersachers und seiner Diener ist. Der verneinenden Geister.“

Er hielt inne, ließ die Bedeutung seiner Worte wirken, und bekreuzigte sich.

„Ob all diese Orte auch Orte des alten Glaubens waren, könnt Ihr vielleicht besser herausfinden als wir.“

Dann richtete er sich auf, seine Stimme fester.

„Das Ziel der Operation ist es, den Feind zu stellen, ihm einen Schlag zu versetzen und mehr über ihn herauszufinden.“

Er hielt einen Moment inne, bevor er fortfuhr.

„Wenn wir ihn vernichten können – umso besser.“

Ein leises Ausatmen.

„Gefangene wären vorteilhaft. Doch da wir nicht wissen, gegen was wir kämpfen, wird das erst zu entscheiden sein, wenn wir den Feind stellen können.“

Gabriel ließ die Worte in der Stille nachhallen.

„Weitere Zufluchten wären gut. Und wenn Ihr mit Hilfe der Tiere beim Ausspähen und Alarmieren helfen könntet, wäre es von großem Wert.“

Dann ließ er den Blick über die Karte schweifen.

„Der Ort fiel mir direkt ins Auge – er scheint ein logischer Punkt zu sein, der angegriffen werden könnte, wenn man dem Muster folgt.“

Ein sachtes Schnauben.

„Wenn wir daraus noch einen Köder und eine Falle machen könnten, wäre es umso besser.“

Dann hob er leicht die Brauen, sah den alten Mann direkt an.

„Doch wenn Ihr andere Ideen oder Einsichten habt, bin ich gerne offen dafür.“

Re: [1259] Zwischen Schatten und Stahl [Bogdan, Dietrich, Gabriel]

Verfasst: Mi Jun 11, 2025 6:26 pm
von Bogdan
Der Alte nickte.

„Ein uraltes Böses also“ sagte er nachdenklich.

„Sprach die wohlwerte Marzanna,
auch von einem Weg mit dem man dieses Böse bannen kann?“


Bogdan dachte einige Zeit nach,
kam jedoch zu dem Schluss das er aktuell nichts hinzufügen konnte.

„Nein, ich halte euren Plan für gut durchdacht.
Ich werde Erkundungen einziehen.“


Er betrachtete die beiden Ritter nachdenklich

„Ich schlage vor wir treffen uns in einem Mondzyklus erneut an diesem Ort.
Dann können wir einander berichten was wir herausgefunden haben.“

Re: [1259] Zwischen Schatten und Stahl [Bogdan, Dietrich, Gabriel]

Verfasst: Mi Jun 11, 2025 6:54 pm
von Gabriel
Gabriel nickte zustimmend, ließ Bogdans Worte in der kühlen Nacht nachhallen.

„So soll es sein, werter Bogdan. Wir treffen uns hier in einem Mondzyklus erneut.“

Seine Stimme war ruhig, doch voller Entschlossenheit.

„Bis dahin zieht Ihr Eure Erkundungen ein – und wir werdes sehen, was wir herausfinden können.“

Dann richtete er sich auf, trat einen Schritt zurück, und neigte den Kopf als Zeichen des Respekts.

„Ich danke Euch für Eure Unterstützung. Es ist gut zu wissen, dass Ihr in diesem Streben an unserer Seite steht.“

Er hielt einen Moment inne, bevor er seine Aufmerksamkeit in die Dunkelheit richtete, dort, wo Dietrich bald erscheinen würde.

Während er wartete, schwang er sich schließlich in den Sattel seines Pferdes, ließ den Blick ein letztes Mal über die Lichtung schweifen.

Als sein Bruder zu ihm stieß, gaben sie ihren Pferden die Sporen und ritten zurück in die Stadt – mit Gedanken, die tiefer waren als die Schatten, durch die sie jagten.
Die Jagd hatte erst begonnen.
Doch die Zeit würde bald ihre Antworten bringen.

Re: [1259] Zwischen Schatten und Stahl [Bogdan, Dietrich, Gabriel]

Verfasst: Do Jun 12, 2025 7:21 am
von Dietrich
Während die beiden gesprochen hatten, hatte Dietrich ein Auge offen gehalten, stets wachsam ob lauschenden Ohren und neugierige Augen ihnen gefolgt waren. Natürlich hatte Bogdan seine Tiere, aber konnte man es dem Tremere verdenken, dass Vertrauen rar gesäht war?
Dietrich war ohnehin die bessere Person für soziale Interaktionen, Dietrich hätte wenig zusätzlichen Input liefern können.

Die beiden hatten ein neues Treffen vereinbart ... sehr gut, dann war man hier fertig.
Der Tremere kehrte von seiner Runde zurück und vom Rücken seines Pferdes aus nickte er Bogdan wissend zu. Es war nicht nötig weitere Worte zu verschwenden. Zusammen mit seinem Bruder verschwand der Tremere und mit seinem Gehen würde sich auch der Nebel, welcher das Treffen verborgen hatte, langsam und fast natürlich wieder in der Nachtluft auflösen

Re: [1259] Zwischen Schatten und Stahl [Bogdan, Dietrich, Gabriel]

Verfasst: Do Jun 12, 2025 8:50 am
von Bogdan
Bogdan wartete, bis die Brüder verschwunden waren.
Rief dann den Vogel, stellte sicher das ihm niemand folgte.
Führte das Rudel hinaus in die Nacht.