Als Galina über die Schwelle der blutigen Klinge trat, sog sie den schweren Geruch von Holz und Erde auf, der diesem Ort anhaftete. Wie so vielen in diesen Landen. Ein Geruch, der ihr aber auch wenig fremd war. Der sie immer wieder auch an zuhause erinnerte. Auch wenn es dafür hier deutlich an den starken Gerüchen von Gewürzen und Räucherwerk fehlte.
Die junge Frau mit den schwarzen Haaren trug ein grünes Surcot über einem dunkelbraunen Untergewand zu gefütterten wildleder Schuhen. Ihr Haar wurde auf dem Hinterhaupt von einer weissen Haube besetzt.
An ihrem Gürtel trug sie ein kleines ledernes Säckchen.
Im Inneren der speziellen Schenke suchte sie den Wirt auf.
“Guten Abend, werter Herr. Mir kam zu Ohren, dass ich in diesen Hallen meine Aufwartung machen könnte. Ich erreichte eure schöne Stadt erst gestern und möchte die hohen Gepflogenheiten nicht mit Füßen treten.”
[1257] Auf blutiger Fährte [Galina, Spielleitung]
Re: [1257] Auf blutiger Fährte [Galina, SL]
Die Begrüßung nahm der dickliche Wirt, mit den deutlichen Augenringen entgegen und erwiderte diese respektvoll und demütig. Er schien genau hinzuhören als die Dame vor ihm sprach und nickte nachdenklich. „Seid mir gegrüßt. Möchtet ihr etwas trinken?“ fragte er mit seiner leicht unangenehm schnarrenden Stimme „Darfs der Kelch sein?“ ein leicht geschäftiges Schmunzeln huschte über die Lippen des Wirts. „Oder die Spezialität des Hauses?“ ruhig legte er die Hände ineinander und wartete auf die Entscheidung seines Gastes. „Auf Geheiß der Herrschaft ist ein Getränk pro Nacht frei.“ Ergänzte er, bevor er alsdann nickte. „Im Anschluss könnt ihr dem Weg zwischen den Fäßern folgen“ Seine dicke Hand mit den merkwürdig schlanken Fingern wiesen auf eine unscheinbare aber schwere Eichentür, leicht versteckt hinter zwei großen Fässern.
Re: [1257] Auf blutiger Fährte [Galina, SL]
Galina dachte einen Moment darüber nach. Ihr war nicht bewusst, was der blutige Kelch der die Spezialität des Hauses wäre. Aber sie war neugierig und abenteuerlustig, also sagte sie: "Hm...ich weiss nicht was beides beinhalten wird, aber überrascht mich gern mit der Spezialität des Hauses."
Sie schenkte dem Wirt ein charmantes Lächeln, aber wenig an ihr wirkte, als wäre sie eine feine zierliche Dame. Nein, in ihrer Bewegung als sie sich an den Tresen setzte lag Kraft und eine strenge Körperhaltung. Dennoch war sie nicht grobschlächtig zu nennen. Es war in jedem Fall schwierig abzusehen wie sie ihr bisheriges Leben oder Unleben wohl verbracht hatte, wie es sie geformt hatte.
"Könnt ihr mir etwas über meinen Gesprächspartner erzählen?" fragte sie sodann, während sie auf ihr Getränk wartete.
Sie schenkte dem Wirt ein charmantes Lächeln, aber wenig an ihr wirkte, als wäre sie eine feine zierliche Dame. Nein, in ihrer Bewegung als sie sich an den Tresen setzte lag Kraft und eine strenge Körperhaltung. Dennoch war sie nicht grobschlächtig zu nennen. Es war in jedem Fall schwierig abzusehen wie sie ihr bisheriges Leben oder Unleben wohl verbracht hatte, wie es sie geformt hatte.
"Könnt ihr mir etwas über meinen Gesprächspartner erzählen?" fragte sie sodann, während sie auf ihr Getränk wartete.
Re: [1257] Auf blutiger Fährte [Galina, SL]
Mit einem zufriedenen Grinsen nahm er die Bestellung entgegen, drehte sich zu einem der Fässer hinter sich und ging seitlich daran entlang und verschwand dann dahinter. Die ohnehin vorhandene Ruhe verstärkte sich noch einmal und wurde plötzlich unterbrochen durch ein leichtes Wimmern und den, für Galina wahrnehmbaren Geruch von Blut. Es dauerte einen Augenblick bevor der dickliche Wirt wieder hinter dem Fass hervortrat und einen Krug frisch duftenden Blutes vor Galina abstellte. „Wohl bekommts.“ sagte er und lehnte sich wieder an den Tresen. „Matusz ist der Seneschall der Herrschaft. Ein Ancilla der Gangrel und Kriegsherr alter Stämme. Er ist tief verwurzelt mit diesen Landen.“ Antwortete der alte Ghul nun auf die weitere Frage Galinas und schien tatsächlich noch etwas gelöster als er schließlich zurück fragte, „Und was könnte ihr mir über euch erzählen? Ihr kommt nicht von hier?“ Was konnte es für einen Wirt besseres geben als ein Gespräch zu führen? Vor allem wenn die sonstigen speziellen Gäste vermutlich eher weniger an einem solchen interessiert waren oder ihn gar beachteten.
Re: [1257] Auf blutiger Fährte [Galina, SL]
Galina nahm den Krug auf und roch zunächst an dem Inhalt, der ihr schon zugetragen wurde. Sog den genüsslichen Geruch von frischem Blut auf. Das war in jedem Fall eine großzügige Gastfreundschaft.
"Ich bin nicht von hier, richtig. Ich komme aus Byzanz und suche jemanden. Er wird nur sicher nicht mit seinem Namen hier haussieren gehen. Ist denn zuletzt ein weiteres Kainskind angereist? Männlich?"
"Ich bin nicht von hier, richtig. Ich komme aus Byzanz und suche jemanden. Er wird nur sicher nicht mit seinem Namen hier haussieren gehen. Ist denn zuletzt ein weiteres Kainskind angereist? Männlich?"
Re: [1257] Auf blutiger Fährte [Galina, SL]
Der Geruch von süßer Vitae füllte die Nase der Kainitin, und da war noch etwas anderes. Etwas Süßliches, das an Erinnerungen aus der Zeit unter den Lebenden denken ließ: Alkohol. Der dicke Wirt nickte lächelnd. „Wohl bekomm’s.“ Danach legte sich Pawel nachdenklich den Finger an das Kinn. „Mhhh, Neuankömmlinge gab es in letzter Zeit einige, ja.“ Sein Blick war zur Decke gewandert, doch nun richtete er ihn wieder auf die junge Dame. „Aber wo bleiben meine Manieren? Ich bin Pawel, der Wirt und Beschützer dieser heiligen Hallen. Warum sollte diese Person ihren Namen nicht nennen und so gegen die Traditionen verstoßen? Wie lautet der Name?“ Der dicke Mann zeigte nun großes Interesse. Scheinbar war er ein Wirt durch und durch, immer neugierig auf Neuigkeiten.