[1259] Das Land und der Wald [Marzanna, Zbigniew]

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Re: [1259] Das Land und der Wald [Marzanna, Zbigniew]

von Marzanna » Mi Jul 02, 2025 11:41 am

Der Mann schaute ohne die geringste Furcht ins grässliche Antlitz des Untoten. Offenbar war er derlei Anblicke gewohnt.

"Euer alter Wald wird nur vom alten Wald meiner Göttin durch den magischen, roten Fluss getrennt. Zeigt mir die Pfade, damit wir die Feinde des Landes gemeinsam zerschmettern können."

Er machte sich bereit, dem Geschöpf der Nacht zu folgen.

Re: [1259] Das Land und der Wald [Marzanna, Zbigniew]

von Zbigniew » Mi Jul 02, 2025 8:47 am

Der Wächter des Waldes verbeugte sich leicht in Richtung Marzanna, ehe er sich voll und ganz dem Hauptmann widmete. Dazu ging er etwas zur Seite, um der Burgherrin wieder etwas mehr Freiraum zu geben.

"Eure Herrin hat mich gebeten, euch ein paar geheime Pfade im alten Wald zu zeigen. Diese Pfade könnt ihr nutzen, sobald die Tataren kommen. Die Geister des alten Waldes werden euch nicht hindern, solange ihr euch auf diesen Pfaden bewegt. Und ich werde euch unterstützen, wenn ihr diese Unterstützung benötigt. Meine Frage ist zunächst: Seid ihr bereit, mir in den alten Wald zu folgen und euch diese Pfade zeigen zu lassen?"

Re: [1259] Das Land und der Wald [Marzanna, Zbigniew]

von Marzanna » Do Jun 26, 2025 4:00 pm

"Sicher", sagte Marzanna und rief nach dem Hauptmann: "Jaroslaw, komm bitte her, der wohl werte Gast wünscht mit dir reden."

Der gepanzerte Krieger kam herüber und verneigte sich vor dem Untoten. Sein Helmvisier war offen und man konnte seine durchdringenden Augen und den dunklen Bart erkennen.
"Herr, wie kann ich dir helfen?"

Re: [1259] Das Land und der Wald [Marzanna, Zbigniew]

von Zbigniew » Do Jun 26, 2025 1:02 pm

Wieder nickte der Untote, als würde er damit versuchen, das Einsickern der Gedanken Marzannas in seinen Kopf zu beschleunigen.

"Gabriel ist zumindest respektvoll dem alten Wald gegenüber. Ich konnte nichts erkennen, was dem widerspricht. Gerold und Dietrich kenne ich nicht genug, um mir ein Urteil bilden zu können."

Ein Lächeln kam über seine verrotteten Lippen: "Ich danke euch für die Worte der Anerkennung. Dennoch muss ich gestehen, die Pflichten gegenüber dem alten Wald und der jenseitigen Welt lassen mich manchmal vergessen, dass es auch eine Pflicht gegenüber Clan und den Unseren gibt. Aber ihr habt recht. In meinem Clan ist die Bandbreite zwischen denen, die ihren Stand leben und denen, die ihren Stand scheuen, erheblich größer, als in anderen Clans." Mit etwas gequältem Gesichtsausdruck fügte er hinzu: "Das soll keine Ausrede sein."

Dann folgte eine Geste in Richtung des Hauptmanns: "Nun gut. Wenn ihr erlaubt, würde ich mich jetzt eurem Hauptmann widmen, so wie es eurem Wunsch entspricht."

Re: [1259] Das Land und der Wald [Marzanna, Zbigniew]

von Marzanna » Di Jun 24, 2025 5:23 pm

"Ein Salubri namens Gerold aus Koblenz, der Usurpator Dietrich und unser wohlwerter Gabriel. Sie tragen alle das Ordensritterkreuz. Besonders bei dem gottlosen Hexer ist das nicht ohne Ironie."

Sie winkte lächelnd ab. "Kein Grund sich zu entschuldigen. Aber bedenkt, dass es für Gangrel oder Usurpatoren egal ist, ob sie ihre Pflichten und ihren Platz an den Höfen kennen oder nicht, aber ein Kappadokier sollte sich seines Standes bewusst sein, sonst fällt es auf sein Hohes Haus zurück.
Es mag sein, dass die Kappadokier bei so was lässlicher sind als andere Hohe Häuser, aber es wird als Schwäche wahrgenommen werden.
Ihr seid der Hüter des Waldes und Ihr sprecht mit der jenseitigen Welt. Euch gebührt Ehre und Anerkennung."

Re: [1259] Das Land und der Wald [Marzanna, Zbigniew]

von Zbigniew » Di Jun 24, 2025 3:35 pm

Der Untote beeilte sich, klarzustellen: "Vergebt mir, ich habe mich unglücklich ausgedrückt. Wen von unseren Verwandten meint ihr?"

Dann nickte er verstehend: "Und ich bitte euch ein zweites Mal um Vergebung. Ich bin nicht oft unter Unseresgleichen und meine Verpflichtungen sind anderer Natur. Außerdem ist mein Wissen über die anderen Pfade begrenzt. Es gibt nicht viele, die ihren Platz kennen. Meiner ist nicht an den Höfen, unter Adligen, auch wenn ich als Kappadozianer einem hohen Clan angehöre."

Re: [1259] Das Land und der Wald [Marzanna, Zbigniew]

von Marzanna » Di Jun 24, 2025 2:28 pm

"Die anderen Upir natürlich. Die anderen Vampire sind unsere Verwandten."

Bei der Frage nach dem Weg hob sie eine Braue.
"Ich hatte gehofft mein Weg sei offensichtlich. Nun, es ist die Via Regalis. Ich war zu Lebzeiten adlig und bin es im zweiten, todlosen Leben auch.
Ich habe Verpflichtungen meinen Untertanen gegenüber und gegenüber meinen Höhergestellten.
Das ist nicht trennbar von der Ordnung der Götter. Alles hat eine Hierarchie und ich kenne meinen Platz darin."

Re: [1259] Das Land und der Wald [Marzanna, Zbigniew]

von Zbigniew » Di Jun 24, 2025 1:28 pm

Nachdenkliche Betroffenheit zeigte sich im Gesicht des Untoten: "Wen genau meint ihr mit unseren Verwandten?"

Dann schüttelte der Wächter des Waldes den Kopf: "Ich habe nicht vor, mit den unseren Verstecken zu spielen. Mein Glaube ist der Pfad, dem ich folge. Er bewahrt mich vor dem Tier, schützt die Menschen um mich herum und alle anderen auch. Ich kann die alten Götter nicht verleugnen. Vor niemandem."

Der Untote schien seine folgenden Worte kurz abzuwägen: "Welchem Weg folgt ihr? Was ist der Pfad, der euch vor der ewigen Raserei beschützt? Ist er ebenfalls verbunden mit den alten Göttern? Oder sind das zwei verschiedene Dinge für euch? Bitte vergebt mir, sollten diese Fragen zu persönlich für euch sein."

Re: [1259] Das Land und der Wald [Marzanna, Zbigniew]

von Marzanna » Sa Jun 21, 2025 12:09 pm

"Skurril und schwer verständlich für eine Polin, tragen eine Reihe unserer Verwandten die Farben des Deutschen Ordens. Inwieweit das nur eine Maskerade oder doch echter Glaube ist, vermag ich nicht zu sagen.

Die Inquisition ist vertreten durch das Stadtkloster der Dominikaner. Eine unerhörte Neuerung, diese Bettelmönche, die in der Stadt wohnen. Sehr gefährlich. Sie predigten in Städten gegen Ketzer, Heiden und Juden und leiteten die Häretikerverfolgung. Und sie sins unbestechlich, da sie keinen eigenen Besitz haben wie normale Klöster.
Auf dem Land sind wir aber relativ sicher, solange wir dezent bleiben."

Re: [1259] Das Land und der Wald [Marzanna, Zbigniew]

von Zbigniew » Sa Jun 21, 2025 11:44 am

Der Wächter des Waldes lauschte gespannt, fragte dann weiter nach: "Gibt es hier bereits Anhänger der Inquisition oder der Orden? Solche, vor denen ich mich hüten sollte?"

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