von Gabriel » So Mai 18, 2025 11:12 am
Die Straßen Krakaus lagen in Dunkelheit, das leise Murmeln der Stadt getragen von schwach brennenden Laternen und dem gedämpften Klang von Schritten auf feuchtem Pflaster. Gabriel bewegte sich ruhig, seine Kleidung einfach – ein Soldat unter vielen, eine unscheinbare Silhouette inmitten der Schatten. Doch sein Blick war wachsam, jeder Winkel, jede Gasse wurde von ihm studiert, als er durch das Labyrinth der wiederaufgebauten Stadt schritt.
Er wusste, dass es klug war, das Elysium aufzusuchen – nicht aus unmittelbarer Notwendigkeit, sondern aus Voraussicht. Es war besser zu wissen, wo man gehen konnte, wenn die Nacht dunkel genug wurde. Und vielleicht würde er jemanden treffen, dessen Worte den Blick auf Krakau schärfen konnten.
Als er schließlich vor der schlichten Tür der „Blutigen Klinge“ stand, hielt er kurz inne. Nichts an der Fassade verriet ihre wahre Bedeutung – für Uneingeweihte war sie nur eines von vielen Häusern, doch Gabriel wusste, dass dahinter eine Welt lag, die sich außerhalb der Gesetze der Sterblichen bewegte.
Er trat ein.
Die Luft im Inneren war schwer, durchzogen vom Geruch alter Erde, Holz und einer Süße, die sich aus einer Quelle speiste, die nicht menschlich war. Schwaches Licht flackerte an den Wänden, tauchte die steinernen Flächen in Schatten, die sich bewegten, als wäre der Raum selbst lebendig.
Gabriels Blick wanderte über den Raum. Er sah die Gestalt, die allein saß, nahm sie für einen Moment in sich auf, musterte Haltung, Ausdruck, Stille. Es war keine beiläufige Beobachtung, sondern eine bewusste Einschätzung – ein erster Schritt in eine Begegnung. Doch bevor er sich zu ihr begab, trat er an den Wirt heran.
„Gabriel von Hohenberg,“ stellte er sich vor, ruhig und knapp. Sein Ton war neutral, respektvoll, doch nicht unterwürfig – eine einfache Feststellung, wie das Ziehen einer Linie auf Pergament.
Dann wandte er sich der interessanteren Gestalt im Raum zu, ließ die wenigen Schritte zwischen ihnen mit Ruhe vergehen. Er hielt inne, nicht zu nah, nicht zu distanziert.
„Einen gesegneten Abend,“ sprach er mit klarer Stimme, die nicht aufdringlich, aber auch nicht unsicher war. Sein Blick ruhte auf der Person, während er mit einer knappen Geste andeutete, dass er nicht zufällig gekommen war.
„Ist euch nach Gesellschaft?“
Die Worte standen zwischen ihnen, ein ruhiges Angebot in einer Umgebung, die keine Hast kannte.
Die Straßen Krakaus lagen in Dunkelheit, das leise Murmeln der Stadt getragen von schwach brennenden Laternen und dem gedämpften Klang von Schritten auf feuchtem Pflaster. Gabriel bewegte sich ruhig, seine Kleidung einfach – ein Soldat unter vielen, eine unscheinbare Silhouette inmitten der Schatten. Doch sein Blick war wachsam, jeder Winkel, jede Gasse wurde von ihm studiert, als er durch das Labyrinth der wiederaufgebauten Stadt schritt.
Er wusste, dass es klug war, das Elysium aufzusuchen – nicht aus unmittelbarer Notwendigkeit, sondern aus Voraussicht. Es war besser zu wissen, wo man gehen konnte, wenn die Nacht dunkel genug wurde. Und vielleicht würde er jemanden treffen, dessen Worte den Blick auf Krakau schärfen konnten.
Als er schließlich vor der schlichten Tür der „Blutigen Klinge“ stand, hielt er kurz inne. Nichts an der Fassade verriet ihre wahre Bedeutung – für Uneingeweihte war sie nur eines von vielen Häusern, doch Gabriel wusste, dass dahinter eine Welt lag, die sich außerhalb der Gesetze der Sterblichen bewegte.
Er trat ein.
Die Luft im Inneren war schwer, durchzogen vom Geruch alter Erde, Holz und einer Süße, die sich aus einer Quelle speiste, die nicht menschlich war. Schwaches Licht flackerte an den Wänden, tauchte die steinernen Flächen in Schatten, die sich bewegten, als wäre der Raum selbst lebendig.
Gabriels Blick wanderte über den Raum. Er sah die Gestalt, die allein saß, nahm sie für einen Moment in sich auf, musterte Haltung, Ausdruck, Stille. Es war keine beiläufige Beobachtung, sondern eine bewusste Einschätzung – ein erster Schritt in eine Begegnung. Doch bevor er sich zu ihr begab, trat er an den Wirt heran.
„Gabriel von Hohenberg,“ stellte er sich vor, ruhig und knapp. Sein Ton war neutral, respektvoll, doch nicht unterwürfig – eine einfache Feststellung, wie das Ziehen einer Linie auf Pergament.
Dann wandte er sich der interessanteren Gestalt im Raum zu, ließ die wenigen Schritte zwischen ihnen mit Ruhe vergehen. Er hielt inne, nicht zu nah, nicht zu distanziert.
„Einen gesegneten Abend,“ sprach er mit klarer Stimme, die nicht aufdringlich, aber auch nicht unsicher war. Sein Blick ruhte auf der Person, während er mit einer knappen Geste andeutete, dass er nicht zufällig gekommen war.
„Ist euch nach Gesellschaft?“
Die Worte standen zwischen ihnen, ein ruhiges Angebot in einer Umgebung, die keine Hast kannte.