Für einen Moment schien es, als würde der Wald selbst den Atem anhalten.
Viktors Klauen waren ausgefahren.
Seine Haltung gebückt, seine Muskeln angespannt wie bei einem Tier kurz vor dem Sprung.
Seine Augen waren weit. Nicht auf Agnellina gerichtet – sondern durch sie hindurch.
Er sah keine Gefährtin. Keine Clansschwester.
Nur Beute.
Sein Tier hatte die Zügel. Und es war hungrig.
Agnellina spürte die Gefahr. Jede Faser ihres Körpers wusste, wie eng der Grat war – zwischen Jagdspiel und echtem Kampf.
Sie konnte reagieren. Doch sie wusste auch: Selbst ein gut gesetzter Konter gegen diese Krallen hätte ihren Tod bedeuten können.
Oder etwas, das schlimmer war.
Dann:
Ein Geräusch.
Kein Brüllen. Kein Donner.
Nur… ein leises Summen.
Ein melodischer Ton, kaum hörbar – wie das Heulen von Wind zwischen Baumstämmen.
Aber er schnitt durch Viktors Raserei wie ein Skalpell durch entzündetes Gewebe.
Dann trat jemand aus dem Schatten zwischen den Bäumen.
Sein Mantel war schlicht, aber von guter Machart –
grob gewalkte, dunkle Wolle, die Wind und Regen zu trotzen wusste.
Um die Schultern trug er ein in Leder gebundenes Bündel,
aus dem man bei genauem Hinsehen Glas, Zangen und Kräutersäckchen erkennen konnte.
Kein Waffenklirren. Kein Gestank von Eisen.
Stattdessen: der scharfe, reine Duft getrockneter Salbei- und Ysopblätter.
Er war groß, hager, seine Bewegungen kontrolliert –
wie bei einem Mann, der seit Jahren gelernt hatte, mit ruhiger Hand zu schneiden, zu nähen, zu retten.
Und doch: Seine Augen hatten nichts von Milde.
Sie waren kalt. Wach. Unnachgiebig.
Wie bei einem Arzt, der das Tier im Menschen nicht leugnet – sondern verstanden hat.
„Das reicht.“
Nicht laut. Kein Befehl.
Nur eine nüchterne Feststellung.
Das kühle, nüchterne Gewicht von Gleichgültigkeit legte sich langsam über Viktor.
Das Tier in ihm wurde ruhiger.
Das Feuer verglomm.
Der Mann trat näher. Nicht bedrohlich. Nicht vertraulich.
Er betrachtete Viktor – wie ein Arzt einen Patienten:
mit Respekt vor dem, was im Inneren lebt,
und dem Wissen, dass es gezügelt werden muss, nicht unterdrückt.
„Willkommen, Gangrel,“ sagte er ruhig.
„Euer Blut ist wild. Euer Herz ist stark.
Aber Stärke zeigt sich nicht im Zorn.
Sondern im Moment, in dem man ihn zurückruft.“
Sein Blick wanderte zu Agnellina.
Dann zurück zu Viktor.
„Jetzt seht ihr, was dieses Spiel wirklich bedeutet.“
(2 Runden Lied der Ruhe: 8 Erfolge)
Für einen Moment schien es, als würde der Wald selbst den Atem anhalten.
Viktors Klauen waren ausgefahren.
Seine Haltung gebückt, seine Muskeln angespannt wie bei einem Tier kurz vor dem Sprung.
Seine Augen waren weit. Nicht auf Agnellina gerichtet – sondern durch sie hindurch.
Er sah keine Gefährtin. Keine Clansschwester.
Nur Beute.
[b]Sein Tier hatte die Zügel. Und es war hungrig.[/b]
Agnellina spürte die Gefahr. Jede Faser ihres Körpers wusste, wie eng der Grat war – zwischen Jagdspiel und echtem Kampf.
Sie konnte reagieren. Doch sie wusste auch: Selbst ein gut gesetzter Konter gegen diese Krallen hätte ihren Tod bedeuten können.
Oder etwas, das schlimmer war.
[b]Dann:[/b]
Ein Geräusch.
Kein Brüllen. Kein Donner.
Nur… ein leises Summen.
Ein melodischer Ton, kaum hörbar – wie das Heulen von Wind zwischen Baumstämmen.
Aber er schnitt durch Viktors Raserei wie ein Skalpell durch entzündetes Gewebe.
Dann trat jemand aus dem Schatten zwischen den Bäumen.
Sein Mantel war schlicht, aber von guter Machart –
grob gewalkte, dunkle Wolle, die Wind und Regen zu trotzen wusste.
Um die Schultern trug er ein in Leder gebundenes Bündel,
aus dem man bei genauem Hinsehen Glas, Zangen und Kräutersäckchen erkennen konnte.
Kein Waffenklirren. Kein Gestank von Eisen.
Stattdessen: der scharfe, reine Duft getrockneter Salbei- und Ysopblätter.
Er war groß, hager, seine Bewegungen kontrolliert –
wie bei einem Mann, der seit Jahren gelernt hatte, mit ruhiger Hand zu schneiden, zu nähen, zu retten.
Und doch: Seine Augen hatten nichts von Milde.
Sie waren kalt. Wach. Unnachgiebig.
[i]Wie bei einem Arzt, der das Tier im Menschen nicht leugnet – sondern verstanden hat.[/i]
[b]„Das reicht.“[/b]
Nicht laut. Kein Befehl.
Nur eine nüchterne Feststellung.
Das kühle, nüchterne Gewicht von Gleichgültigkeit legte sich langsam über Viktor.
[b]Das Tier in ihm wurde ruhiger.[/b]
[b]Das Feuer verglomm.[/b]
Der Mann trat näher. Nicht bedrohlich. Nicht vertraulich.
Er betrachtete Viktor – wie ein Arzt einen Patienten:
mit Respekt vor dem, was im Inneren lebt,
und dem Wissen, dass es gezügelt werden muss, nicht unterdrückt.
[quote][b]„Willkommen, Gangrel,“[/b] sagte er ruhig.
„Euer Blut ist wild. Euer Herz ist stark.
Aber Stärke zeigt sich nicht im Zorn.
Sondern im Moment, in dem man ihn zurückruft.“[/quote]
Sein Blick wanderte zu Agnellina.
Dann zurück zu Viktor.
[quote][b]„Jetzt seht ihr, was dieses Spiel wirklich bedeutet.“[/b][/quote]
(2 Runden Lied der Ruhe: 8 Erfolge)