von admin » Fr Apr 04, 2025 10:34 pm
Der graubärtige offenbare Deutsche beobachtete den jungen Kainiten mit der gelassenen Miene eines Mannes, der schon lange Zeit solche Auseinandersetzungen erlebt hatte. Kein Zucken, keine Regung verriet seine Gedanken – nur der kühle, wägende Blick seiner blauen Augen folgte Alexanders Bewegungen, während er ihn ausreden ließ. Als Alexander seinen Schritt zur Tür machte, verschränkte Konrad lediglich die Hände vor sich, der Siegelring deutlich sichtbar – ein stilles Symbol seiner Autorität, das keine weiteren Gesten benötigte.
"Eine bemerkenswerte Fehlkalkulation", sagte der ältere Händler schließlich, seine Stimme ruhig und geschäftsmäßig, als würde er über eine misslungene Investition sprechen. "Ihr scheint zu glauben, dass Eure... Freiheit... ein Gut ist, das Euch zusteht, anstatt ein Privileg, das Euch gewährt wird." Er nahm seinen Platz am Tisch ein, bedeutete den Brüdern Wierzynek mit einer knappen Geste, sich zurückzuhalten. Seine Haltung war die eines Mannes, der keine körperliche Bedrohung brauchte, um seine Macht auszuüben. "Ihr seid in die Kontore meiner Händler getreten, habt nach Geschäften gefragt, die unter meinem Schutz stehen. Und nun seid Ihr überrascht, dass der Faden, an dem Ihr so unvorsichtig gezogen habt, zu mir führt?" Ein kühles Lächeln umspielte seine Lippen. "In Krakau bewegt sich kein Handelsgut ohne mein Wissen."
Mit ruhigen Bewegungen nahm er einen Becher Wein auf und betrachtete ihn nachdenklich, bevor er fortfuhr: "Eure... Dame de Medici hat durch ihre Fragen in der Stadt Aufmerksamkeit erregt. Aufmerksamkeit, die nicht nur die meinen, sondern auch die der Kirche hätte wecken können." Er ließ diese Worte wirken, ein deutlicher Hinweis ohne direkte Drohung. "Ein unvorsichtiges Wort, ein zu forsches Nachfragen in den falschen Kreisen, und plötzlich interessieren sich gefährliche Leute für einen fremden Händler und seine ungewöhnlichen nächtlichen Praktiken." Konrad sprach diese Worte beinahe beiläufig, als teile er lediglich eine belanglose Beobachtung mit. "Es war keine Einladung, die meine Händler Euch aussprachen. Es war eine Vorladung. Ein Unterschied, den Ihr offenbar noch lernen müsst", fuhr er fort. "Was Ihr für Eure Ware haltet, ist, im für Euch besten Falle, in meinen Augen nichts als wertloser Tand. Oder eben Schmuggel in meiner Domäne." Der Händler stellte den Becher bedächtig ab und hielt inne, seine Stimme wurde leiser, während er nachdenklich die rote Flüssigkeit in dem Becher musterte und fast schon im Plauderton ergänzte: "Ja, die Tradition gestattet mir durchaus, Fremde, die ohne angemessene Vorstellung in meine Domäne eindringen, festzusetzen. Mehr noch, sie gestattet mir, sie zu ...richten." Das letzte Wort hing schwer in der Luft.
"Lasst mich Euch eine Lektion in Handelspolitik erteilen, die Euch Eure Mutter offenbar vorenthalten hat", fuhr der kleine ältere Händler fort, jedes Wort mit der Schärfe eines Messers. "Erstens: Jeder Markt hat seine eigenen Regeln. Wer diese missachtet, zahlt den höchsten Preis. Zweitens: Bevor Ihr eine Ware anbietet, müsst Ihr Euren eigenen Wert kennen. In diesem Moment, junger Herr, ist Euer Wert – sagen wir – stark im Sinken begriffen. Und drittens: Ein kluger Händler weiß, wann er einen Markt nicht betreten sollte, ohne die Gunst des Marktherren zu besitzen." Seine Augen, klar und durchdringend wie ein Wintertag in den Karpaten, fixierten Alexander mit unerbittlicher Intensität. "Seid versichert", sagte er, und nun senkte sich seine Stimme zu einem Flüstern, das dennoch jeden Winkel des Raumes zu erreichen schien, "dass jeder Schritt, den Ihr zur Tür macht, Euch nicht der Freiheit näherbringt, sondern Euren Preis senkt. Und wie jeder erfahrene Kaufmann weiß: Waren ohne Wert werden... entsorgt."
Mit einer fast beiläufigen Bewegung zog der Alexander unbekannte Mann seinen Siegelring vom Finger – ein schweres Stück aus makellosem Silber, in das das Wappen seiner Linie eingraviert war. Er betrachtete es einen Moment lang, als würde er über dessen Handelswert nachdenken.
"Ich könnte Euch jetzt natürlich durch meinen Willen zwingen, Euch zu setzen. Oder Euch durch meine Ghule zur Vernunft bringen lassen." Er wog den Ring in seiner Hand. "Aber das wäre... unelegant. Und ein schlechtes Geschäft für uns beide." Seine Finger schlossen sich um den Ring, verbargen ihn in seiner Faust. "Eure Unkenntnis unserer Traditionen mag ich Euch verzeihen. Eure Arroganz... nun, das ist eine Frage des Preises, den Ihr zu zahlen bereit seid."
Nun hob der graubärtige Mann den Kopf und lächelte in bester Kaufmannsmanier. "Stattdessen biete ich Euch einen Handel an: Ich schenke Euch fünf Schritte, um Eure Position neu zu bewerten. Um zu entscheiden, ob Ihr lieber als potenzieller Geschäftspartner" der Kaufmann wies mit der rechten Hand in Richtung Tisch" oder als abschreckendes Beispiel in die Annalen dieser Stadt eingehen wollt. "nur kurz zeigte er nun in Richtung der Tür, neigte leicht den Kopf, ohne seine Augen von Alexander abzuwenden. "Eure Zeit läuft, junger Herr. Ich rate Euch, sie klug zu nutzen."
Der graubärtige offenbare Deutsche beobachtete den jungen Kainiten mit der gelassenen Miene eines Mannes, der schon lange Zeit solche Auseinandersetzungen erlebt hatte. Kein Zucken, keine Regung verriet seine Gedanken – nur der kühle, wägende Blick seiner blauen Augen folgte Alexanders Bewegungen, während er ihn ausreden ließ. Als Alexander seinen Schritt zur Tür machte, verschränkte Konrad lediglich die Hände vor sich, der Siegelring deutlich sichtbar – ein stilles Symbol seiner Autorität, das keine weiteren Gesten benötigte.
"Eine bemerkenswerte Fehlkalkulation", sagte der ältere Händler schließlich, seine Stimme ruhig und geschäftsmäßig, als würde er über eine misslungene Investition sprechen. "Ihr scheint zu glauben, dass Eure... Freiheit... ein Gut ist, das Euch zusteht, anstatt ein Privileg, das Euch gewährt wird." Er nahm seinen Platz am Tisch ein, bedeutete den Brüdern Wierzynek mit einer knappen Geste, sich zurückzuhalten. Seine Haltung war die eines Mannes, der keine körperliche Bedrohung brauchte, um seine Macht auszuüben. "Ihr seid in die Kontore meiner Händler getreten, habt nach Geschäften gefragt, die unter meinem Schutz stehen. Und nun seid Ihr überrascht, dass der Faden, an dem Ihr so unvorsichtig gezogen habt, zu mir führt?" Ein kühles Lächeln umspielte seine Lippen. "In Krakau bewegt sich kein Handelsgut ohne mein Wissen."
Mit ruhigen Bewegungen nahm er einen Becher Wein auf und betrachtete ihn nachdenklich, bevor er fortfuhr: "Eure... Dame de Medici hat durch ihre Fragen in der Stadt Aufmerksamkeit erregt. Aufmerksamkeit, die nicht nur die meinen, sondern auch die der Kirche hätte wecken können." Er ließ diese Worte wirken, ein deutlicher Hinweis ohne direkte Drohung. "Ein unvorsichtiges Wort, ein zu forsches Nachfragen in den falschen Kreisen, und plötzlich interessieren sich gefährliche Leute für einen fremden Händler und seine ungewöhnlichen [i]nächtlichen[/i] Praktiken." Konrad sprach diese Worte beinahe beiläufig, als teile er lediglich eine belanglose Beobachtung mit. "Es war keine Einladung, die meine Händler Euch aussprachen. Es war eine Vorladung. Ein Unterschied, den Ihr offenbar noch lernen müsst", fuhr er fort. "Was Ihr für Eure Ware haltet, ist, im für Euch besten Falle, in meinen Augen nichts als wertloser Tand. Oder eben Schmuggel in meiner Domäne." Der Händler stellte den Becher bedächtig ab und hielt inne, seine Stimme wurde leiser, während er nachdenklich die rote Flüssigkeit in dem Becher musterte und fast schon im Plauderton ergänzte: "Ja, die Tradition gestattet mir durchaus, Fremde, die ohne angemessene Vorstellung in meine Domäne eindringen, festzusetzen. Mehr noch, sie gestattet mir, sie zu ...richten." Das letzte Wort hing schwer in der Luft.
"Lasst mich Euch eine Lektion in Handelspolitik erteilen, die Euch Eure Mutter offenbar vorenthalten hat", fuhr der kleine ältere Händler fort, jedes Wort mit der Schärfe eines Messers. "Erstens: Jeder Markt hat seine eigenen Regeln. Wer diese missachtet, zahlt den höchsten Preis. Zweitens: Bevor Ihr eine Ware anbietet, müsst Ihr Euren eigenen Wert kennen. In diesem Moment, junger Herr, ist Euer Wert – sagen wir – stark im Sinken begriffen. Und drittens: Ein kluger Händler weiß, wann er einen Markt nicht betreten sollte, ohne die Gunst des Marktherren zu besitzen." Seine Augen, klar und durchdringend wie ein Wintertag in den Karpaten, fixierten Alexander mit unerbittlicher Intensität. "Seid versichert", sagte er, und nun senkte sich seine Stimme zu einem Flüstern, das dennoch jeden Winkel des Raumes zu erreichen schien, "dass jeder Schritt, den Ihr zur Tür macht, Euch nicht der Freiheit näherbringt, sondern Euren Preis senkt. Und wie jeder erfahrene Kaufmann weiß: Waren ohne Wert werden... entsorgt."
Mit einer fast beiläufigen Bewegung zog der Alexander unbekannte Mann seinen Siegelring vom Finger – ein schweres Stück aus makellosem Silber, in das das Wappen seiner Linie eingraviert war. Er betrachtete es einen Moment lang, als würde er über dessen Handelswert nachdenken.
"Ich könnte Euch jetzt natürlich durch meinen Willen zwingen, Euch zu setzen. Oder Euch durch meine Ghule zur Vernunft bringen lassen." Er wog den Ring in seiner Hand. "Aber das wäre... unelegant. Und ein schlechtes Geschäft für uns beide." Seine Finger schlossen sich um den Ring, verbargen ihn in seiner Faust. "Eure Unkenntnis unserer Traditionen mag ich Euch verzeihen. Eure Arroganz... nun, das ist eine Frage des Preises, den Ihr zu zahlen bereit seid."
Nun hob der graubärtige Mann den Kopf und lächelte in bester Kaufmannsmanier. "Stattdessen biete ich Euch einen Handel an: Ich schenke Euch fünf Schritte, um Eure Position neu zu bewerten. Um zu entscheiden, ob Ihr lieber als potenzieller Geschäftspartner" der Kaufmann wies mit der rechten Hand in Richtung Tisch" oder als abschreckendes Beispiel in die Annalen dieser Stadt eingehen wollt. "nur kurz zeigte er nun in Richtung der Tür, neigte leicht den Kopf, ohne seine Augen von Alexander abzuwenden. "Eure Zeit läuft, junger Herr. Ich rate Euch, sie klug zu nutzen."