[1259] Die Jagd [Jaromir, Viktor]

Antwort erstellen

Bestätigungscode
Gib den Code genau so ein, wie du ihn siehst; Groß- und Kleinschreibung wird nicht unterschieden.
Smileys
:D :) ;) :( :o :shock: :? 8-) :lol: :x :P :oops: :cry: :evil: :twisted: :roll: :!: :?: :idea: :arrow: :| :mrgreen: :geek: :ugeek:

BBCode ist eingeschaltet
[img] ist eingeschaltet
[url] ist eingeschaltet
Smileys sind eingeschaltet

Die letzten Beiträge des Themas
   

Ansicht erweitern Die letzten Beiträge des Themas: [1259] Die Jagd [Jaromir, Viktor]

Re: [1259] Die Jagd [Jaromir, Viktor]

von Jaromir der Henker » Mo Nov 17, 2025 2:03 pm

Jaromir hob eine Hand, eine kurze, knappe Bewegung – nicht abwehrend, eher schlicht.
„Du schuldest mir nichts, Viktor. Worte sind für mich kein Handel.“

Er sah sich im dämmrigen Inneren des Hofes um: die niedrigen Balken, der Geruch von Erde, Stroh, altem Holz. Ein Ort, der nicht schön war – aber verborgen. Und versteckt war für seinesgleichen oft mehr wert als schön.

„Aber…“ fuhr er fort, „wenn du es erlaubst, würde ich den Tag hier verbringen. Im Stall. Oder dort hinten, wo das Holz gestapelt ist. Irgendwo, wo die Sonne nicht durchkommt.“ Sein Blick wanderte einmal prüfend über das Gebäude, als könnte er schon ausmachen, welcher Schatten im Morgenlicht am tiefsten bliebe.

„Ich bleibe nicht lang. Wenn ich wieder in dieser Gegend bin, komme ich vielleicht erneut vorbei.“
Ein kaum merkliches Zucken der Mundwinkel, etwas, das bei Jaromir fast wie ein Versuch von Höflichkeit wirkte.

„Vielleicht begegnest du dann diesem Bohdan? Es wäre gut, wenn einer von uns mehr über die Stadt und ihre Kainskinder erfährt.“

Re: [1259] Die Jagd [Jaromir, Viktor]

von Viktor » Sa Nov 15, 2025 6:59 pm

Viktor hört Intensiv und aufmerksam zu " hmhm ich verstehe. ich werde versuchen drauf zu achten,und habt dank für die aufklärung wie kann ich mir erkäntlich dafür zeigen? sofern es in meiner macht steht"

Re: [1259] Die Jagd [Jaromir, Viktor]

von Jaromir der Henker » Do Nov 06, 2025 8:49 am

„Wir alle beginnen als Neugeborene, bis wir genug getan, genug ertragen haben – und alt genug geworden sind, dass andere aufhören, uns wie Dreck zu behandeln . Dann nennt man uns Ancillae. Aber das dauert. Jahrzehnte. Jahrhunderte, manchmal. Auch ich bin ein Neugeborener“

Er lehnte sich leicht zurück, sah kurz zum Feuer, bevor er fortfuhr:
„Solange wir unter Unseresgleichen und den Sterblichen wandeln, erwartet man, dass wir die Traditionen achten. Es sind alte Gesetze, älter als jedes Reich.“

Er hob eine Hand, zählte an den knorrigen Fingern ab:

„Die Stille des Blutes – niemand darf wissen, was wir sind. Kein Sterblicher darf sehen, was im Dunkeln lebt.“

„Die Nachkommenschaft – du darfst niemanden wandeln, es sei denn, dein Erzeuger oder der Prinz erlaubt es. Unser Fluch darf sich nicht ungehindert mehren.“

„Die Verantwortung – wer dich erschaffen hat, trägt die Schuld für dein Tun, bis du freigesprochen wirst. Deshalb achten viele Erzeuger gut darauf, wen sie erschaffen.“

„Die Domäne – jedes Land, jede Stadt gehört jemandem. Und in seiner Domäne gilt sein Wort. Wer sie betritt, ohne Erlaubnis, schuldet eine Erklärung – oder Blut.“

„Die Gastfreundschaft – wenn du eine Stadt betrittst, musst du dich dem Prinzen vorstellen. Tust du es nicht, bist du vogelfrei.“

„Und zuletzt – die Vernichtung. Nur der Prinz darf über den endgültigen Tod eines Kindes Kains verfügen. Kein anderer.“

Jaromir sah wieder zu Viktor.

„Manche halten sich daran. Andere nur, solange jemand zusieht. Aber eines solltest du wissen – diese Regeln sind das, was uns trennt von der Bestie. Wenn du sie brichst, bist du bald nur noch ein Tier.“

Dann, nach einem kurzen Schweigen, fügte er hinzu:
„Und die Tiere werden gejagt – von Unseresgleichen. Daher ist es mir wichtig zu wissen wer in Krakau herrscht und wie man die ansässigen Kinder der Nacht kontaktieren kann - um mich gemäß der Tradition der Gastfreundschaft vorzustellen"

Re: [1259] Die Jagd [Jaromir, Viktor]

von Viktor » Mi Nov 05, 2025 2:43 pm

Viktor nickt zustimmend " da habt ihr recht und ja ich bin das was ihr ein Neugeborener nennen würdet ,aber ich glaube deswegen man sie mich hierher geschickt damit ich lerne mit diesen nun nennen wir es mal Regeln nach unserer art und damit um zu gehen. aber falls ihr tipps haben solltet wäre ich offen dafür." Viktor blickt dir tief in die augen "nun und von hier aus sind es ungefär 1 bis 2 stunden zu reiten bis zur stadt"

Re: [1259] Die Jagd [Jaromir, Viktor]

von Jaromir der Henker » Mo Nov 03, 2025 7:44 am

Jaromir folgte Viktors Bewegungen mit dem Blick, während dieser sich umsah und die wenigen Habseligkeiten im Raum ordnete. Das Holz unter seinen schweren Stiefeln knarrte leise, als er einen Schritt näher ans Feuer trat. Der matte Schein glitt über sein entstelltes Gesicht und ließ die Schatten tiefer wirken.

„So… ein Neugeborener also.“
Die Worte waren kein Spott – eher das leise Feststellen einer Tatsache.
„Dann ist euch vieles noch fremd. Ich selbst bin auch erst wenige Jahre einer von Kains Kindern - aber mein Erzeuger sprach mich frei und entließ mich in die Welt.“

Er richtete sich etwas auf, das Knirschen seiner Kleidung klang fast wie Knochen unter Druck.
„Eure Erzeugerin – sie hat euch also nichts über die Traditionen gelehrt? Kein Wort über die Gesetze, die uns am Leben halten?“

Ein kurzer Blick wanderte zur Tür, als das Knurren des Hundes wieder aufflackerte. Dann zurück zu Viktor.
„Das überrascht mich. Selbst unter den Wilden eures Blutes gibt es Lehren, wenn auch… andere.“

Jaromir trat einen halben Schritt näher, als würde er die Antwort genauer prüfen wollen.
„Und dieser Bohdan – habt ihr ihn bereits gefunden?“

Re: [1259] Die Jagd [Jaromir, Viktor]

von Viktor » Mo Okt 27, 2025 5:52 pm

Viktor überlegt kurz " nun selbst wenn es so ist so weiß ich nichts von da man mir sowas weder erzählt noch beigebracht hat, bin erst seit einigen nächten in kind der nacht " Viktor räumt dabei ein klein wenig auf " und ich frage mich was mit dem hund lost ist? aber abgesehen davon komme ich selbst aus prag und wurde hierhergeschickt um jemand names Bohdan zu treffen" Viktor beobachtet deine reaktion ab

Re: [1259] Die Jagd [Jaromir, Viktor]

von Jaromir der Henker » Di Okt 14, 2025 12:30 pm

Jaromir hob langsam den Blick vom Feuer, als Viktor geendet hatte. Ein Schatten huschte über seine Züge, nicht Zorn, eher Nachdenken – schwer und prüfend.

„Ihr… habt Krakau verteidigt?“ Seine Stimme klang nicht ungläubig, eher wie das Wiedererkennen eines bekannten Tons. „Dann habt ihr Blut gelassen für diese Stadt. Das ist mehr, als viele von uns sagen können.“

Er schwieg kurz, der Wind fuhr durch die Ritzen der Hütte, ließ die Flamme flackern. Dann lehnte er sich leicht vor, der Blick fest auf Viktor gerichtet.

„Aber sagt, Viktor…“
Ein Moment der Stille.
„Ihr habt euch nicht vorgestellt? Nicht beim Prinzen – oder bei wem auch immer in Krakau das Recht der Domäne beansprucht?“

Er ließ das Wort *Domäne* bewusst langsam über die Lippen gleiten, als wolle er prüfen, wie vertraut es Viktor war.

„In manchen Städten wäre das ein gefährliches Versäumnis.“
Ein leichtes, fast unmerkliches Zucken ging durch seinen Mundwinkel, weder Lächeln noch Drohung, nur eine Erinnerung an alte Gepflogenheiten.
„Oder ist Krakau… anders? Erhebt hier niemand Anspruch?“

Jaromir richtete sich etwas auf, die Schultern wirkten breiter im schwachen Licht. „Ich bin kein Diener der Höfe, doch ich habe gelernt, dass Ordnung in unserer Art mehr ist als Höflichkeit.“

Sein Blick senkte sich für einen Moment. „Und wenn niemand herrscht, dann herrscht bald das Chaos. Oder die Stille.“

Er wartete auf Viktors Antwort, während draußen ein Hund anschlug – tief, grollend, als hätte er etwas im Nebel gespürt.
Das Feuer knackte.

Re: [1259] Die Jagd [Jaromir, Viktor]

von Viktor » Di Okt 14, 2025 11:39 am

Viktor blickt Jaromir fragend an " nun da müsst ihr die unseres gleichen in der stadt selbst fragen ich selbst kenne noch fast keinen hier abgesehen von einigen der meinen . tut mir leid wnn ich euch mit meiner magen info nicht helfen kann, einzig was ich mit der stadt selbst zu tun hatte war als ich sie gegen die mongolen verteidigt habe gestorben und wiedergeboren wurde" Viktor mustert seine reaktion darauf

Re: [1259] Die Jagd [Jaromir, Viktor]

von Jaromir der Henker » Di Okt 07, 2025 9:38 am

Jaromir folgte Viktor durch den Nebel, schweigend und wachsamen Schrittes. Der Dunst hing schwer über dem Land, so dicht, dass selbst das Mondlicht darin ertrank. Ihre Stiefel sanken in den feuchten Boden, und das Knacken des Holzes unter ihren Sohlen klang wie das Brechen alter Knochen.

Der Hof wirkte wie ein Ort, der bereits viel gesehen hatte. Als Viktor die Tür öffnete, quoll kalte Luft aus dem Inneren, gefüllt mit dem Geruch von Asche und Eisen. Im Inneren brannte ein kleines Feuer in einer groben, steinernen Grube. Der Rauch zog träge durch das schiefe Dach, als wolle selbst er hier nicht verweilen.

Jaromir trat ein, langsam, sein Umhang glitt feucht und schwer über den Boden. Eine Weile sagten sie nichts. Nur das Feuer knackte, und draußen hörte man das leise Winseln eines Hundes, der wohl im Schlaf träumte.

Dann, mit einem dumpfen Laut, setzte sich Jaromir auf einen groben Schemel. Seine Hände ruhten auf den Knien, die Finger noch leicht verkrampft von der Anspannung des Kampfes.

„Ich war lange unterwegs,“ sagte er schließlich,
„Von Sandomierz über Breslau, bis hierher. Überall dieselbe Furcht. Flüchtlinge, die von Reitern erzählen, von Feuern in der Steppe. Und von Krakau – der Stadt, die noch steht.“

Er hob langsam den Kopf, sein trübes Auge schimmerte matt im Feuerschein.
„Ich habe gehört, Krakau sei… unruhig.“ Eine kleine Pause, kaum länger als ein Atemzug. „Wer herrscht dort Viktor? Und wem dient ihr?“

Die Worte waren keine Herausforderung, sondern wie das Abtasten einer Klinge mit der Fingerspitze – vorsichtig, prüfend, aber nicht ohne Risiko.

Jaromir lehnte sich leicht zurück, das Holz unter ihm ächzte. „Ich bin lange genug auf Reisen, um zu wissen, dass kein Fürst lange allein herrscht. Und dass jene, die im Schatten leben, ihre eigenen Kriege führen.“

Sein Blick wanderte kurz zum Feuer, wo ein Stück Harz aufplatzte und Funken in die Dunkelheit spuckte. „Ich will wissen, ob diese Stadt noch lebt… oder ob sie nur noch nicht gemerkt hat, dass sie bereits tot ist.“

Re: [1259] Die Jagd [Jaromir, Viktor]

von Viktor » So Okt 05, 2025 10:26 am

Viktor nickt kurz "das kann ich verstehen, und vorsicht ist besser als Nachsicht, aber wenn es euch beruhigt passe ich mit auf für den fall."
Viktor wendet zwischen durch seinen blick um seine umgebung im auge zu behalten.


Ein matter Nebel hängt über den Feldern, als du den Hof betrittst. Das kleine, baufällige Haus wirkt, als hielte es nur durch reinen Trotz noch zusammen. Balken, notdürftig mit Seilen und Lehm geflickt, tragen ein Dach aus morschem Schindelholz. Aus einem schmalen Schornstein steigt träge Rauch empor, als würde selbst das Feuer hier nur widerwillig brennen.

Neben dem Haus liegt ein Kräutergarten, der trotz der Jahreszeit erstaunlich lebendig scheint. Zwischen den Beeten wachsen Pflanzen, die du kaum zu erkennen vermagst – einige riechen scharf und bitter, andere süßlich und faulig zugleich. Vielleicht ist es die Hand einer Kräuterkundigen, vielleicht aber auch jemand, der mit Dingen vertraut ist, die besser im Dunkeln bleiben.

Ein Stück weiter, halb im Schatten eines alten, gekrümmten Baumes, stehen Hunde­hütten. Aus ihnen dringt leises Schnaufen und das gelegentliche Knurren im Schlaf. Die Tiere scheinen kräftig, aber unruhig – als spürten sie etwas, das den Menschen entgeht.

Noch weiter hinten erkennst du eine niedrige Stallung, deren Dach mit Stroh bedeckt ist. Kühe bewegen sich träge im Inneren, ihr Atem dampft in der kühlen Luft. Der Geruch von Mist und nasser Erde hängt schwer über dem Ort, gemischt mit einem metallischen Unterton – vielleicht Blut, vielleicht nur Rost.

Am Rand des Hofes, dort wo das Land in Wald übergeht, erhebt sich eine schmale Holzkonstruktion – ein Jägerausguck. Von hier aus lässt sich das Umland überblicken: dunkle Bäume, Felder im Nebel und irgendwo in der Ferne das fahle Licht des Mondes über Krakau. Der Ausblick hat etwas Unheimliches – als wäre er nicht nur für die Jagd auf Wild bestimmt, sondern für etwas ... anderes.

Nach oben