von Jaromir der Henker » Di Nov 04, 2025 5:36 am
Jaromir schwieg zunächst, als hätte Bogdans Frage etwas in ihm berührt, das lange unter kalter Erde gelegen hatte.
Schließlich hob er den Blick.
„Sandomierz…“ Er sprach den Namen aus, als koste es ihn Mühe. „Ich habe die Stadt fallen sehen. Nicht mit meinen Augen – aber ich wusste es, als das Feuer sich über das Land legte. Der Wind roch nach Asche und kaltem Blut. Und ich wusste, dass ich nichts mehr hatte, was ich dort hätte finden können.“
Er machte eine kurze Pause.
„Ich habe lange kein Ziel gehabt, alter Mann. Nach Borivoj’s Verschwinden bin ich gegangen, dorthin, wo das Blut mich rief – Städte, Felder, Schlachtfelder. Ich tat, was ich immer getan habe: ich richtete. Menschen, die es verdienten, und manche… von denen ich glaubte, sie verdienten es.“
Ein leises, bitteres Lächeln zuckte über seine Züge.
„Vielleicht war das nur ein Versuch, in all dem Dreck einen Sinn zu finden. Wenn die Sonne dich nicht mehr wärmt, suchst du andere Feuer. Manche brennen in dir, bis nichts mehr bleibt.“
Er sah Bogdan an, als prüfe er, ob dieser die Worte verstand.
Ein Moment Stille. Dann, leiser:
„Warum ich hier bin? Vielleicht, weil ich gehofft habe, dass Krakau mehr ist als nur der nächste Ort, der fällt. Vielleicht, weil ich müde bin vom Töten ohne Zweck. Oder vielleicht, weil ich wissen will, ob es für uns noch etwas gibt außer Hunger und Schatten.“
Er senkte den Blick, als schäme er sich fast für die Offenheit, und fügte mit rauer Stimme hinzu:
„Ich war Henker im Leben. Und im Tod bin ich nichts anderes geblieben. Aber ein Henker braucht ein Urteil. Und ich… habe keines mehr.“
Dann schwieg er, das Geräusch des Windes füllte die Lücke zwischen ihnen.
Jaromir schwieg zunächst, als hätte Bogdans Frage etwas in ihm berührt, das lange unter kalter Erde gelegen hatte.
Schließlich hob er den Blick.
„[b]Sandomierz[/b]…“ Er sprach den Namen aus, als koste es ihn Mühe. „[b]Ich habe die Stadt fallen sehen. Nicht mit meinen Augen – aber ich wusste es, als das Feuer sich über das Land legte. Der Wind roch nach Asche und kaltem Blut. Und ich wusste, dass ich nichts mehr hatte, was ich dort hätte finden können[/b].“
Er machte eine kurze Pause.
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„Ich habe lange kein Ziel gehabt, alter Mann. Nach Borivoj’s Verschwinden bin ich gegangen, dorthin, wo das Blut mich rief – Städte, Felder, Schlachtfelder. Ich tat, was ich immer getan habe: ich richtete. Menschen, die es verdienten, und manche… von denen ich glaubte, sie verdienten es.“[/b]
Ein leises, bitteres Lächeln zuckte über seine Züge.
„[b]Vielleicht war das nur ein Versuch, in all dem Dreck einen Sinn zu finden. Wenn die Sonne dich nicht mehr wärmt, suchst du andere Feuer. Manche brennen in dir, bis nichts mehr bleibt.“[/b]
Er sah Bogdan an, als prüfe er, ob dieser die Worte verstand.
Ein Moment Stille. Dann, leiser:
„[b]Warum ich hier bin? Vielleicht, weil ich gehofft habe, dass Krakau mehr ist als nur der nächste Ort, der fällt. Vielleicht, weil ich müde bin vom Töten ohne Zweck. Oder vielleicht, weil ich wissen will, ob es für uns noch etwas gibt außer Hunger und Schatten.“[/b]
Er senkte den Blick, als schäme er sich fast für die Offenheit, und fügte mit rauer Stimme hinzu:
„[b]Ich war Henker im Leben. Und im Tod bin ich nichts anderes geblieben. Aber ein Henker braucht ein Urteil. Und ich… habe keines mehr.“[/b]
Dann schwieg er, das Geräusch des Windes füllte die Lücke zwischen ihnen.