von Jaromir der Henker » Di Aug 26, 2025 6:11 am
Die Nacht war still, und der Stall roch nach Mist, kaltem Heu und dem Schweiß der Pferde. Jaromir lag hinter einem Haufen Stroh, abseits der Tiere den Rücken an die rauen Bretter des Stalls gelehnt, reglos wie ein gefällter Baum. Er war gerade aus seinem Schlaf erwacht und sein Blick auf die dunklen Balken über ihm gerichtet.
Die Sonne war verschwunden, und die Kälte kroch durch die Ritzen des Holzes, als die Pferde die Köpfe hoben. Erst ein leises Schnauben, dann das nervöse Stampfen von Hufen. Jaromir öffnete die Augen. Geräusche. Fremde Stimmen, tief, fremd klingend. Das Knarren von Leder, das Klirren von Eisen. Ein Pferd wieherte schrill.
Dann das Splittern von Holz. Die Tür des Stalls wurde aufgerissen, und die Nacht brach herein, gefüllt mit Männern in lamellierten Rüstungen, mit Bögen und gebogenen Säbeln. Mongolen. Einer hielt eine Fackel, die den Raum in flackerndes Licht tauchte.
Jaromir bewegte sich vorsichtig und stand auf, ein Schatten, der sich vom Boden löste. Der erste Reiter sah ihn, zog scharf die Luft ein – und da kam der Schlag. Die Axt, schwer wie ein Schmiedewerkzeug das auf den Amboss fällt, brach von der Seite heran und spaltete den Mann von der Schulter bis tief in den Brustkorb. Knochen knackten, Blut spritzte auf den Boden, dampfend in der Kälte.
Der zweite schrie etwas in seiner Sprache und hob den Säbel zur Verteidigung. Zu spät. Jaromir packte ihn am Hals, riss ihn gegen den Balken und ließ die Klinge der Axt seitlich in den Kopf fahren. Der Schädel gab ein fleischiges Schmatzen von sich, als er die Axt wieder herausriss.
Ein dritter spannte seinen Bogen, doch der Tritt von Jaromirs Stiefel war schneller. Der Mann flog gegen die Stallwand, keuchte, spuckte Blut, ehe das Axtblatt ihn in zwei Hälften schnitt. Pferde traten panisch, eines stieg hoch, trat einen weiteren Mongolen nieder. Jaromir nutzte die Bewegung, packte das Tier am Zaum, zerrte es herum und brüllte ihm etwas entgegen – ein Befehl, der wie ein Knurren klang. Das Pferd gehorchte, stürmte los und überrannte seinen weiteren Mongolen, der vor dem Gebäude gewartet hatte.
Der Mongole der durch das Pferd zu Boden geworfen wurde, wollte fliehen. Jaromir sprang, packte ihn am Gürtel, riss ihn zurück. Die Axt ging tief in seinen Rücken, ein Geräusch wie das Zerreißen von nassem Leder. Dann war es still, bis auf das Schnauben der Pferde und das Tropfen des Blutes auf den Boden.
Jaromir verharte in der Bewegung. Ein Stich in der Seite brannte – ein Streiftreffer, nichts weiter. Er riss den Dolch aus seinem Fleisch, warf ihn fort und zwang sein Blut die Wunde zu schließen. Die Wunde zog sich zusammen, rosa Fleisch unter der grauen, narbigen Haut.
Von draußen kamen neue Stimmen. Ein weiterer Trupp – schwerere Schritte, sechs Männer. Jaromir verschwand in den Schatten hinter dem Stall, glitt ins Unterholz wie ein Tier. Die Dunkelheit nahm ihn auf. Er kniete im feuchten Gras, roch den Rauch vom Gehöft, den metallischen Gestank von Blut, hörte das leise Klirren der Waffen, das Wispern fremder Worte.
Die Männer teilten sich auf. Zwei kamen näher, so nah, dass Jaromir ihren Atem hören konnte. Er wartete. Geduld. Kein Herzschlag, kein Laut. Dann bewegte er sich – schnell, schwer, ohne Vorwarnung.
Der erste Mann starb, ehe er begriff, was geschah. Ein Schlag von unten, die Axt in den Bauch, durch den Stahl, durch das Fleisch, bis in die Wirbelsäule. Der Körper bog sich in einer grotesken Haltung, als Jaromir ihn zur Seite warf. Der zweite wollte schreien, bekam nur ein Knurren aus der Kehle, als die Schneide ihm den Hals öffnete. Blut sprühte, heiß, klebrig, gegen Jaromirs Gesicht. Er wischte es nicht fort.
Die restlichen vier sahen die Bewegung, hörten das Knacken der Knochen. Sie stürmten in die Richtung – doch Jaromir war schon wieder im Schatten, atmete nicht, wartete auf den nächsten Fehler. Einer kam zu nah. Ein Tritt brach ihm das Knie, er stürzte, und die Axt tat den Rest. Die anderen flohen in Panik, stolperten über die Leichen, schrien Worte, die Jaromir nicht verstand.
Er verstand nur eins: Blut. Hunger. Der nächste, den er erwischte, bekam nicht die Axt zu spüren. Jaromir zog ihn in die Büsche, wie ein Wolf, der seine Beute in den Bau zerrt. Dann war nur noch ein ersticktes Würgen zu hören, ein Röcheln, das sich in Stille verwandelte. Als der Körper leer war, ließ Jaromir ihn fallen.
Dann kehrte er zurück zum Hof. Drei Reiter standen dort noch, ihre Pferde unruhig, die Augen wachsam. Einer trug Schuppenpanzer, der Anführer vielleicht. Sie sahen Jaromir kommen – groß, entstellt, die Axt voller Blut, die Kleidung schwarz vor Nässe. Keiner floh. Vielleicht wagten sie nicht. Vielleicht glaubten sie, ihn besiegen zu können.
Der Anführer zog den Säbel, schrie etwas. Jaromir hörte es nicht. Er schlug. Ein Geräusch wie das Zerspringen eines Holzblocks, und der Mann brach zusammen, der Kopf halb vom Hals getrennt. Die anderen griffen an, schnelle Hiebe, die Jaromirs Haut ritzten, ihn aber nicht stoppen konnten. Einer verlor den Arm, der andere ein Bein. Beide starben schnell, ohne Worte.
Dann war es vorbei. Der Hof lag still, abgesehen vom Tropfen des Blutes, das in Pfützen sammelte. Rauch zog aus dem Dach, Pferde wieherten leise.
Jaromir wischte sich nicht sauber. Er sah nicht zurück. Er ging in den Wald, schwer, schweigend, und die Dunkelheit nahm ihn wieder auf.
Die Nacht war still, und der Stall roch nach Mist, kaltem Heu und dem Schweiß der Pferde. Jaromir lag hinter einem Haufen Stroh, abseits der Tiere den Rücken an die rauen Bretter des Stalls gelehnt, reglos wie ein gefällter Baum. Er war gerade aus seinem Schlaf erwacht und sein Blick auf die dunklen Balken über ihm gerichtet.
Die Sonne war verschwunden, und die Kälte kroch durch die Ritzen des Holzes, als die Pferde die Köpfe hoben. Erst ein leises Schnauben, dann das nervöse Stampfen von Hufen. Jaromir öffnete die Augen. Geräusche. Fremde Stimmen, tief, fremd klingend. Das Knarren von Leder, das Klirren von Eisen. Ein Pferd wieherte schrill.
Dann das Splittern von Holz. Die Tür des Stalls wurde aufgerissen, und die Nacht brach herein, gefüllt mit Männern in lamellierten Rüstungen, mit Bögen und gebogenen Säbeln. Mongolen. Einer hielt eine Fackel, die den Raum in flackerndes Licht tauchte.
Jaromir bewegte sich vorsichtig und stand auf, ein Schatten, der sich vom Boden löste. Der erste Reiter sah ihn, zog scharf die Luft ein – und da kam der Schlag. Die Axt, schwer wie ein Schmiedewerkzeug das auf den Amboss fällt, brach von der Seite heran und spaltete den Mann von der Schulter bis tief in den Brustkorb. Knochen knackten, Blut spritzte auf den Boden, dampfend in der Kälte.
Der zweite schrie etwas in seiner Sprache und hob den Säbel zur Verteidigung. Zu spät. Jaromir packte ihn am Hals, riss ihn gegen den Balken und ließ die Klinge der Axt seitlich in den Kopf fahren. Der Schädel gab ein fleischiges Schmatzen von sich, als er die Axt wieder herausriss.
Ein dritter spannte seinen Bogen, doch der Tritt von Jaromirs Stiefel war schneller. Der Mann flog gegen die Stallwand, keuchte, spuckte Blut, ehe das Axtblatt ihn in zwei Hälften schnitt. Pferde traten panisch, eines stieg hoch, trat einen weiteren Mongolen nieder. Jaromir nutzte die Bewegung, packte das Tier am Zaum, zerrte es herum und brüllte ihm etwas entgegen – ein Befehl, der wie ein Knurren klang. Das Pferd gehorchte, stürmte los und überrannte seinen weiteren Mongolen, der vor dem Gebäude gewartet hatte.
Der Mongole der durch das Pferd zu Boden geworfen wurde, wollte fliehen. Jaromir sprang, packte ihn am Gürtel, riss ihn zurück. Die Axt ging tief in seinen Rücken, ein Geräusch wie das Zerreißen von nassem Leder. Dann war es still, bis auf das Schnauben der Pferde und das Tropfen des Blutes auf den Boden.
Jaromir verharte in der Bewegung. Ein Stich in der Seite brannte – ein Streiftreffer, nichts weiter. Er riss den Dolch aus seinem Fleisch, warf ihn fort und zwang sein Blut die Wunde zu schließen. Die Wunde zog sich zusammen, rosa Fleisch unter der grauen, narbigen Haut.
Von draußen kamen neue Stimmen. Ein weiterer Trupp – schwerere Schritte, sechs Männer. Jaromir verschwand in den Schatten hinter dem Stall, glitt ins Unterholz wie ein Tier. Die Dunkelheit nahm ihn auf. Er kniete im feuchten Gras, roch den Rauch vom Gehöft, den metallischen Gestank von Blut, hörte das leise Klirren der Waffen, das Wispern fremder Worte.
Die Männer teilten sich auf. Zwei kamen näher, so nah, dass Jaromir ihren Atem hören konnte. Er wartete. Geduld. Kein Herzschlag, kein Laut. Dann bewegte er sich – schnell, schwer, ohne Vorwarnung.
Der erste Mann starb, ehe er begriff, was geschah. Ein Schlag von unten, die Axt in den Bauch, durch den Stahl, durch das Fleisch, bis in die Wirbelsäule. Der Körper bog sich in einer grotesken Haltung, als Jaromir ihn zur Seite warf. Der zweite wollte schreien, bekam nur ein Knurren aus der Kehle, als die Schneide ihm den Hals öffnete. Blut sprühte, heiß, klebrig, gegen Jaromirs Gesicht. Er wischte es nicht fort.
Die restlichen vier sahen die Bewegung, hörten das Knacken der Knochen. Sie stürmten in die Richtung – doch Jaromir war schon wieder im Schatten, atmete nicht, wartete auf den nächsten Fehler. Einer kam zu nah. Ein Tritt brach ihm das Knie, er stürzte, und die Axt tat den Rest. Die anderen flohen in Panik, stolperten über die Leichen, schrien Worte, die Jaromir nicht verstand.
Er verstand nur eins: Blut. Hunger. Der nächste, den er erwischte, bekam nicht die Axt zu spüren. Jaromir zog ihn in die Büsche, wie ein Wolf, der seine Beute in den Bau zerrt. Dann war nur noch ein ersticktes Würgen zu hören, ein Röcheln, das sich in Stille verwandelte. Als der Körper leer war, ließ Jaromir ihn fallen.
Dann kehrte er zurück zum Hof. Drei Reiter standen dort noch, ihre Pferde unruhig, die Augen wachsam. Einer trug Schuppenpanzer, der Anführer vielleicht. Sie sahen Jaromir kommen – groß, entstellt, die Axt voller Blut, die Kleidung schwarz vor Nässe. Keiner floh. Vielleicht wagten sie nicht. Vielleicht glaubten sie, ihn besiegen zu können.
Der Anführer zog den Säbel, schrie etwas. Jaromir hörte es nicht. Er schlug. Ein Geräusch wie das Zerspringen eines Holzblocks, und der Mann brach zusammen, der Kopf halb vom Hals getrennt. Die anderen griffen an, schnelle Hiebe, die Jaromirs Haut ritzten, ihn aber nicht stoppen konnten. Einer verlor den Arm, der andere ein Bein. Beide starben schnell, ohne Worte.
Dann war es vorbei. Der Hof lag still, abgesehen vom Tropfen des Blutes, das in Pfützen sammelte. Rauch zog aus dem Dach, Pferde wieherten leise.
Jaromir wischte sich nicht sauber. Er sah nicht zurück. Er ging in den Wald, schwer, schweigend, und die Dunkelheit nahm ihn wieder auf.