[1260] Zeit, die Schotten zu schließen [Agnellina, Vadim]

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Re: [1260] Zeit, die Schotten zu schließen [Agnellina, Vadim]

von Vadim Kryllatyy » Mi Sep 03, 2025 5:57 am

Vadim betrachtete Agnellinas Gesicht einen Moment ehe er antwortete:

"Aber, aber - jedes Lebewesen ist auf seine ganz eigene Art und Weise interessant. Gerade Kainiten haben meist eine längere Geschichte welche sich auf die Ahnen zweier Familien begründet. Der sterblichen, wie auch der unsterblichen...
Es gab sicher einen Grund warum euer Erzeuger euch damals schuf, und 'uninteressant' war sicher keiner."


Er nickte erst Agnellina, dann Pawel zum Abschied zu. Als er schon im Türbogen stand, drehte er sich noch einmal um:

"Sollten sich die Flüchtlingsquartiere als unausstehlich herausstellen, so werde ich vielleicht erneut hier auftreten. Sofern ihr Überdauerungsmöglichkeiten für Kainiten anbietet."


Und damit, gin er hinaus in die Nacht, es war wohl nicht mehr allzu lang bis zum Morgengrauen, und auch er hatte noch das eine oder andere Ding zu organisieren.

Re: [1260] Zeit, die Schotten zu schließen [Agnellina, Vadim]

von Agnellina » Di Sep 02, 2025 12:50 pm

Sie nahm die Tafel an sich, legte sie auf den Tisch und drückte das Wachs erst grob und nachdrücklich, dann sehr sorgfältig wieder zurück in eine ebene Form. Die aufgeworfenen Kanten und eingeritzten Linien, die das Gesicht und die Erscheinung ihrer Erinnerung des Seneschalls darstellten, verschwanden in der halbfesten Masse.
Vielleicht war es künstlerische Unzufriedenheit gewesen.
Vielleicht Scham über mangelnde Treffsicherheit.
Oder die Sorge, den Unmut des Älteren über eine derartige Abbildung zu erregen.
Eine Form von überbordender Sorgfalt, den Schleier der Stille zu behüten und keine Spuren eines anderen für den Tag erhaltbar zu schaffen.
Auf jeden Fall vernichtete Agnellina mit Akribie die Spuren ihrer Wachsmodellierung.
Kein Bildnis mehr, Stille über Matusz‘ Antlitz. Vadim würde aus der Erinnerung heraus bewerten müssen, wie naturgetreu Agnellinas Abbildungskünste waren.

Pawel nahm Vadims Wunsch nach einer Anmeldung entsprechend auf und versicherte, dass er die Antwort für ihn bereithalten würde, sobald der Seneschall Zeit für ihn finden würde.

Die Gangrel gab die Tafel an Pawel zurück. Er würde die Tafel für tatsächliches Schreiben neu glätten.
Die Neugeborene wirkte direkt wieder entspannter.
„Üja mich kippt eff nichfch inpereffantefff…“ Sie seufzte und nickte dann ergeben.
Ein anderer Tag. Die Zunge fuhr durch den Mund.
Agnellina würde Wege finden. Hoffentlich innerhalb von zehn Tagen.

Re: [1260] Zeit, die Schotten zu schließen [Agnellina, Vadim]

von Vadim Kryllatyy » Mo Sep 01, 2025 9:49 pm

"Euer Bruder?"

Wadim runzelte die Stirn, reichte ihr aber die Wachstafel.

"Eure Worte danach ... Pawel kennt ihn wohl? Ja.. Pawel"

Vadim wandte sich fließend an den Wirt:

"Würdet ihr bitte meine Bitte ausrichten, dass ich mich ihm ebenfalls vorstellen möchte und mich nach seinem Ort und seiner Zeit richten Würde? Momentan findet ihr mich wohl bei den Flüchtlingen des letzten Trupps, wobei ich hoffe dass sich das bald ändern lässt..."

Mit einem leichten Seitenblick beäugte er erneut Agnellina:

"Ich danke euch für eure Hilfe und Gastfreundschaft. Es würde mich freuen mich nochmals ausführlicher über euch und die Stadt zu unterhalten, solltet ihr Interesse an Neuigkeiten aus Russland haben, so bin ich gerne gewillt eure Offenheit mit gleicher Münze zurück zu zahlen. Jedoch sollte das vielleicht an einem anderen Tag stattfinden, um missverständnisse zu vermeiden..."

Sein letzter Satz sprach relativ direkt den Umstand Agnellinas Aussprache an, wobei er zumindest versuchte es nicht erneut offen anzusprechen.

Re: [1260] Zeit, die Schotten zu schließen [Agnellina, Vadim]

von Agnellina » Mo Sep 01, 2025 8:21 pm

„Ich wiill nich, daff Ihh mik eine Ark Bilmif hon mein Brua herum laufk. Präg efk Euch ein. Ihr wergek ihn erkennen. Er wirk chich fuh erkennen gebm. Er ifft ehrenfor unn Palel hirk heimem Herm fagen, daff Ihr Euch horkehn heud und er wirk euch chagen, hann hier chommen könk.“

Sie wurde hektisch und dadurch wurde es schwieriger, sie zu verstehen. Der Atem raspelte über die raue Zunge, die ihren Platz in der menschlichen Sprache nicht recht zu finden wusste. Dass die Zunge auch gleiche Worte mal hier, mal da störte, trug nur zum Kauderwelsch bei. Die Gangrel untermalte mit Gesten beider Hände, wodurch es leider nicht deutlicher wurde, doch ihrem Willen Nachdruck verlieh, dass ihr es Ernst war, was sie ihm zu erklären versuchte.

Re: [1260] Zeit, die Schotten zu schließen [Agnellina, Vadim]

von Vadim Kryllatyy » Mo Sep 01, 2025 3:17 pm

Vadims Stimme wurde kalt:

"Wollte ihr mich als einen Dieb darstellen? Ich weiß dass die Tafel nicht mir gehört, doch wenn der werte Besitzer des Etabilssements nichts dagegen hat, werde ich sie mir für die Zeit ausleihen."

Ein abklärender Blick zu Pawel würde ihm zumindest auf materieller Ebene recht geben, das Teil war ein Gebrauchsgegenstand und er könnte ihn leicht ersetzen oder zeitweilig darauf verzichten.

"Oder gibt es einen anderen Grund, dass ihr ein Anrecht auf dieses Stück Wachs und Holz erhebt? Es würde mir zumindest helfen ihn unter vielen wiederzuerkennen."

Er machte vorerst keine Anstalten die Tafel zurück zu geben, schon gar nicht unter der Anklage des Diebstahls. Guten Argumenten gegenüber würde Vadim jedoch sicher nachgeben.

Re: [1260] Zeit, die Schotten zu schließen [Agnellina, Vadim]

von Agnellina » Mo Sep 01, 2025 12:06 am

Mit einer nach der Tafel fordernden Geste hielt sie ihm die Hand entgegen. „Dach gehör Euch nich.“
Sie wollte die Tafel zurück und forderte die Herausgabe nonverbal ein. Das stolpern über die Zunge hielt sie auf, doch ihr Gesichtsausdruck verriet, dass sie sich wohl eigentlich verbal zur Wehr zu setzen wusste.
„Makush hirk hon unjeren Geschpräch hören.“
Nervös machte sich die Zunge kurz selbstständig. Gleichzeitig griff sie nach vorn und versuchte ihm die Tafel mit dem eingeritzten Wachsbildnis aus der Hand zu nehmen.

Re: [1260] Zeit, die Schotten zu schließen [Agnellina, Vadim]

von Vadim Kryllatyy » So Aug 24, 2025 4:45 pm

Mit einer Hand auf der Brust verneinte er sich leicht. Ein leichtes Grinsen trat in sein Gesicht, so gesehen hatte die Geduld sich bezahlt gemacht.

"Habt dank, zehn Nächte werde ich zu überbrücken wissen. Ein wenig die Umgebung kennen lernen. Sollte der Höhe Herr Matusz mir über den Weg laufen, so werde ich ihn hiermit", er hielt die Wachstafel hoch, "sicher identifizieren können. Ihr seid eine sehr gute Zeichnerin, nehmt ihr auch Auftragsarbeiten an?" Was dem Seneschall angeht, gibt es eine Möglichkeit ihn zu kontaktieren? Wenn er die erste Instanz vor der Prinz ist, so sollte ich ihn baldmöglichst kontaktieren."

Re: [1260] Zeit, die Schotten zu schließen [Agnellina, Vadim]

von Agnellina » So Aug 24, 2025 3:26 pm

„Der Seneschall ist der Große Matusz.“, half Pawel mit Ehrfurcht ob des Namens in der Stimme leise aus.
Agnellina schuf ein erstaunlich naturgetreues Abbild im Wachs, wenngleich sie die Wachsdecke dabei ritzte, zusammendrückte und etwas anders formte, als man es gewöhnlich mit einer Schreibtafel tat. Sie nutzte es eher wie ein sehr weiches Schnitzholz. Die junge Frau arbeite mit geschickter Hand und gutem Auge.

Schließlich hielt sie Vadim die reliefartig bearbeitete Wachstafel hin. Sie kniff die Augen kurz zusammen und schob sich Zeigefinger und Daumen zum Ring geschlossen in den Mund, als wolle sie einen wenig damenhaften Hirtenpfiff ausstoßen. Tatsächlich gelang ihr dadurch die Artikulation etwas besser. Oder wenigstens anders. „Watusch. Ancilla. Er chagt, ok Ihr bleiben dürcht.“
Sie nahm die Finger aus dem Mund und wischte sie an ihrem Kleid ab.

„Ich werhe Euch bei Machanna anhünnihen. Ich hole Euch in hehn Nächken am Hor ab und brinje Euch hin.“, beschloss sie.

Pawel lächelte leise und verstohlen. Ihm war klar, dass Agnellina sehr viel lieber gefragt, erklärt und diskutiert hätte als so knappe Entscheidungen zu treffen. Er beobachtete die Versuche der Neugeborenen mit dem Hindernis zu balancieren interessiert und ohne jegliche Schadenfreude.

Re: [1260] Zeit, die Schotten zu schließen [Agnellina, Vadim]

von Vadim Kryllatyy » So Aug 24, 2025 2:44 pm

Vadims Blick glitt prüfend über die Frau – verweilte einen Moment auf den spitzen Ohren, den scharf geschnittenen Zügen, als wolle er jedes Detail einordnen - suchte nach ... Spuren der Veränderung...

"Das ist also Makuch, der Seneschall?" fragte er leise und wandte sich halb zu Paweł, als suche er Bestätigung für die richtige Aussprache.

Dann, nach kurzem Schweigen, fuhr er bedächtig fort:

"Was die Grenzen der anderen Kainiten betrifft – wärt ihr bereit, sie mir zu zeigen? Oder liegen ihre Domänen außerhalb Krakaus? Je nachdem, wie weit der Weg ist, würde ich es begrüßen, in den kommenden Nächten um eine Audienz zu bitten. Doch zuerst brauche ich eine Unterkunft. Das lässt sich schwer in Angriff nehmen, wenn ich nicht weiß, wessen Gebiet ich berühre."

Seine Worte kamen langsam, abgewogen, jeder Satz mit einer kleinen Pause versehen, als wolle er Missverständnissen von vornherein die Spitze nehmen. Schließlich hob er den Blick wieder zu Agnellina:

"Und wo befindet sich eure Domäne? Ich kann schlecht den beschriebenen Kainiten Respekt für ihre Domäne zollen und ihn euch verwehren."

Re: [1260] Zeit, die Schotten zu schließen [Agnellina, Vadim]

von Agnellina » So Aug 24, 2025 12:29 pm

Die Gangrel schüttelte den Kopf, nahm den Griffel aber an. Sie begutachtete das Werkzeug und die sorgsam, wachsbegossene Tafel. Nach einem stumm fragenden Blick zu Pawel und dessen bekräftigendem Nicken, begann sie behutsam in den Wachs zu ritzen.
Mit Buchstaben hatte dies nichts zu tun, nicht mal mit einem Ansatz von Schrift. Vielmehr schälte Agnellina feine Linien in den halbfesten Wachs, als würde sie ein Messer durch weiches Holz ziehen. Die Linien formten Konturen und nach und nach entsteht das Gesicht eines kräftigen Mannes mit scharf pointieren Ohren, langen Haaren, einer breiten, flachen Nase, einem Bart und kantigen Zügen.

„Ma… kkk…“ Sie klopfte mehrfach auf den Tresen und wiederholte den k-Laut, der ihr wohl Probleme machte.


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