von Agnellina » Mo Jul 07, 2025 2:30 pm
Agnellina signalisierte Zustimmung. Sie würde mit Bogdan gehen und sich die Orte zeigen lassen.
Doch zugleich schüttelte sie den Kopf.
„Ich habe erst einmal kein Problem mit den Deutschen.“
Das Aber kündigte sich im Klang ihrer Worte bereits an. Sie holte Luft.
„Die Geschichten stimmen einfach nicht. Es passt nicht zueinander.“
Es hielt Agnellina nicht mehr im Sitzen. Sie sprang auf und versuchte mit Bewegungen ihrer Hände zu untermalen, zu trennen und zu verdeutlichen, was sie beschäftigte.
„Die Reiter waren hier. Sie griffen an, sie mordeten, sie brannten nieder. Ein Krieg. Überfall, Schlachterei… Mann gegen Mann. Slawen gegen Ostmannen… Blutig, schmerzhaft, mit Hunger und Leid verbunden.“
Agnellina hatte es nicht erlebt. Es war nun beinahe zwanzig Jahre her und die Gangrel war erst lange nach diesen Ereignissen in diese Region gewandert. Doch die knappe Zusammenfassung sollte etwas deutlich machen.
"Nun sind sie wieder unterwegs. Wollen die Mauern schleifen. Die Städte sollen fallen. Neue Kräfte, alte Ziele."
Ungeduldig mit sich selbst wedelte ihre Hand den Worten Geschwindigkeit zu.
"Ein neuer Krieg, die nächste Schlacht im alten Krieg. Mann gegen Mann - ein Krieg der Sterblichen. Ja, sie sind auch Werkzeug. Sollen Freiheit bringen und Ketten sprengen. Freiheit für jene, die stark genug sind. Welche alte Wege beschreiten. Umtost vom Sturm kommen auch alte Seelen, um ihre Freiheit zu bringen... tragen ihre Lehren zu uns."
Ihre Stimme hatte sich zu einem aufgeregten Flüstern gesenkt.
"Aber dieses Hexerei passt einfach nicht. Dieses Böse ist eine andere Seite. Ja, die Steine werden brennen. Und ich bin nicht sicher, ob das nur schlecht ist. Ich kann... Ansichten verstehen... dass die Mauern einige schwach machen... dass dieses ganze Zeug uns fesselt und beschwert, uns den Blick auf das wirkliche Leben verstellt. Doch dazu passt nicht, die Erde zu schänden, die uns aufnimmt. Dazu passt nicht die Bäume und Pflanzen am Wachsen zu hindern. Dazu passt nicht, die Tiere zu vergrämen. Dazu passt kein Abschlachten der Beute für Schrecken. Man kannst sich von den Kleidern der Sterblichen befreien, doch hüllt sich nicht in ihre Kadaver."
Die Gesten wurden ein Fuchteln. Agnellina war voller Anspannung.
"Der Wind trägt die Kunde, die Reiter kommen. Doch sie kommen erst. Diese Räuber sind voraus. Waren voraus. Sie sind nicht die Reiter. Was hier bereits ist... Dieses Hexenwerk... das ist etwas anderes, glaube ich. Jemand anderes. Vorzeichen großer Katastrophen, würden die Ältesten erzählen, sagte er. Zusammen mit massiver Gewalt. Das ist zu präzise, zu genau... Diese Retter der Usurpatoren stinken für mich. Wie praktisch, dass sie genau jetzt zur Rettung eilen und ihre Priester zur Weihe haben."
Sie schüttelte sich, voll Abscheu, Zweifel oder um die Anspannung los zu werden, die ihre Glieder erfasst hatte.
"Viktor, ein offener Kampf endet tödlich. Das ist keine ehrbares Duell. Die Reiter aus dem Osten, die kommen in großen Rudeln. Denen können wir nur mit Witz, mit List und Tücke und mit Hinterhalt begegnen. Die Gruppen teilen, sie von den Pferden bekommen... Mit Gift, mit Hunger, mit ihren eigenen Waffen zu Leibe rücken. Die Kräfte darüber hinaus..."
Ihr Blick ging wieder über Viktors Hof.
"Schade drum. Pack ein, was geht. Bring es zu den Festungen. Deine Heilkräuter... Sie werden den Menschen in dieser Zeit helfen können, wenn du willst. Vergrabe, was du nicht bewegen kannst. Lass nichts stehen, was anderen in die Hände fallen kann. Entweder nützt es ihnen oder es schadet dir. Mach dein Herz frei von diesem Besitz und dich weniger verwundbar. Wir können es danach wieder errichten."
Agnellina signalisierte Zustimmung. Sie würde mit Bogdan gehen und sich die Orte zeigen lassen.
Doch zugleich schüttelte sie den Kopf.
„Ich habe erst einmal kein Problem mit den Deutschen.“
Das Aber kündigte sich im Klang ihrer Worte bereits an. Sie holte Luft.
„Die Geschichten stimmen einfach nicht. Es passt nicht zueinander.“
Es hielt Agnellina nicht mehr im Sitzen. Sie sprang auf und versuchte mit Bewegungen ihrer Hände zu untermalen, zu trennen und zu verdeutlichen, was sie beschäftigte.
„Die Reiter waren hier. Sie griffen an, sie mordeten, sie brannten nieder. Ein Krieg. Überfall, Schlachterei… Mann gegen Mann. Slawen gegen Ostmannen… Blutig, schmerzhaft, mit Hunger und Leid verbunden.“
Agnellina hatte es nicht erlebt. Es war nun beinahe zwanzig Jahre her und die Gangrel war erst lange nach diesen Ereignissen in diese Region gewandert. Doch die knappe Zusammenfassung sollte etwas deutlich machen.
"Nun sind sie wieder unterwegs. Wollen die Mauern schleifen. Die Städte sollen fallen. Neue Kräfte, alte Ziele."
Ungeduldig mit sich selbst wedelte ihre Hand den Worten Geschwindigkeit zu.
"Ein neuer Krieg, die nächste Schlacht im alten Krieg. Mann gegen Mann - ein Krieg der Sterblichen. Ja, sie sind auch Werkzeug. Sollen Freiheit bringen und Ketten sprengen. Freiheit für jene, die stark genug sind. Welche alte Wege beschreiten. Umtost vom Sturm kommen auch alte Seelen, um ihre Freiheit zu bringen... tragen ihre Lehren zu uns."
Ihre Stimme hatte sich zu einem aufgeregten Flüstern gesenkt.
"Aber dieses Hexerei passt einfach nicht. Dieses Böse ist eine andere Seite. Ja, die Steine werden brennen. Und ich bin nicht sicher, ob das nur schlecht ist. Ich kann... Ansichten verstehen... dass die Mauern einige schwach machen... dass dieses ganze Zeug uns fesselt und beschwert, uns den Blick auf das wirkliche Leben verstellt. Doch dazu passt nicht, die Erde zu schänden, die uns aufnimmt. Dazu passt nicht die Bäume und Pflanzen am Wachsen zu hindern. Dazu passt nicht, die Tiere zu vergrämen. Dazu passt kein Abschlachten der Beute für Schrecken. Man kannst sich von den Kleidern der Sterblichen befreien, doch hüllt sich nicht in ihre Kadaver."
Die Gesten wurden ein Fuchteln. Agnellina war voller Anspannung.
"Der Wind trägt die Kunde, die Reiter kommen. Doch sie [i]kommen[/i] erst. Diese Räuber sind voraus. Waren voraus. Sie sind nicht die Reiter. Was hier bereits ist... Dieses Hexenwerk... das ist etwas anderes, glaube ich. Jemand anderes. Vorzeichen großer Katastrophen, würden die Ältesten erzählen, sagte er. Zusammen mit massiver Gewalt. Das ist zu präzise, zu genau... Diese Retter der Usurpatoren stinken für mich. Wie praktisch, dass sie genau jetzt zur Rettung eilen und ihre Priester zur Weihe haben."
Sie schüttelte sich, voll Abscheu, Zweifel oder um die Anspannung los zu werden, die ihre Glieder erfasst hatte.
"Viktor, ein offener Kampf endet tödlich. Das ist keine ehrbares Duell. Die Reiter aus dem Osten, die kommen in großen Rudeln. Denen können wir nur mit Witz, mit List und Tücke und mit Hinterhalt begegnen. Die Gruppen teilen, sie von den Pferden bekommen... Mit Gift, mit Hunger, mit ihren eigenen Waffen zu Leibe rücken. Die Kräfte darüber hinaus..."
Ihr Blick ging wieder über Viktors Hof.
"Schade drum. Pack ein, was geht. Bring es zu den Festungen. Deine Heilkräuter... Sie werden den Menschen in dieser Zeit helfen können, wenn du willst. Vergrabe, was du nicht bewegen kannst. Lass nichts stehen, was anderen in die Hände fallen kann. Entweder nützt es ihnen oder es schadet dir. Mach dein Herz frei von diesem Besitz und dich weniger verwundbar. Wir können es danach wieder errichten."