[1259] Der dunkle Wald [Zbigniew, Offen]

Antwort erstellen

Bestätigungscode
Gib den Code genau so ein, wie du ihn siehst; Groß- und Kleinschreibung wird nicht unterschieden.
Smileys
:D :) ;) :( :o :shock: :? 8-) :lol: :x :P :oops: :cry: :evil: :twisted: :roll: :!: :?: :idea: :arrow: :| :mrgreen: :geek: :ugeek:

BBCode ist eingeschaltet
[img] ist eingeschaltet
[url] ist eingeschaltet
Smileys sind eingeschaltet

Die letzten Beiträge des Themas
   

Ansicht erweitern Die letzten Beiträge des Themas: [1259] Der dunkle Wald [Zbigniew, Offen]

Re: [1259] Der dunkle Wald [Zbigniew, Offen]

von Bogdan » Mo Jun 23, 2025 7:16 am

Der Alte lächelte, nickte nur.
Gab dem alten Geist des Waldes recht.

Verbeugte sich dann.

"Ich werde euch im alten Wald besuchen.
Ihr könnt auf meine Hilfe zählen"


Ein Handel benötigte es dafür nicht.

Re: [1259] Der dunkle Wald [Zbigniew, Offen]

von Zbigniew » Fr Jun 20, 2025 1:05 pm

Auch der untote Wächter ließ sich Zeit, erneut das Wort zu ergreifen. Er beugte sich nach unten zu der Leiche Stephans und nahm sie am Gürtel. Sanft, fast ehrfürchtig, jedoch auch mit einer gewissen Leichtigkeit, beförderte er den Leichnam wieder zurück auf seine Schulter. Die Axt hob er mit der anderen Hand auf.

"Ich danke euch beiden für den Respekt, den ihr dem alten Wald entgegen bringt. Es wird nicht vergessen werden. Wir sehen uns sicher wieder. Wenn nicht hier, dann vielleicht in Krakau? Und ihr seid jederzeit willkommen unter dem Blätterdach der Hallen des alten Waldes."

Er wandte sich zu Gabriel: "Wenn die Zeit gekommen ist, ruft mich zu euch. Ich werde an eurer Seite stehen, wenn die Schlacht um Krakau geschlagen werden muss. Und wenn die Kämpfe gewonnen sind, würde ich mich freuen, dass ihr euch dazu entscheidet, hier zu bleiben."

Und dann zu Bogdan: "Sind die Träume der Propheten nicht auch etwas, das aus dem Bedürfnis geboren wird, etwas zu verändern, zu verstehen oder zu bewahren? Ihr seid näher bei den Göttern, als ihr es vielleicht zugeben möchtet."

Mit einem Lächeln, freundlich und dennoch grotesk, wartete er darauf, dass die beiden noch ein paar Worte zur Verabschiedung finden würden.

Re: [1259] Der dunkle Wald [Zbigniew, Offen]

von Gabriel » Mi Jun 18, 2025 11:08 pm

Gabriel schwieg einen Moment, während er in die Dunkelheit zwischen den knorrigen Bäumen blickte, als lausche er einem alten Lied, das nur der Wald kennt. Dann drehte er sich leicht zum Strażnik Lasu, sein Blick ernst und offen zugleich.

„Werter Zbigniew… Ihr stellt eine Frage, auf die ich früher mit Leichtigkeit geantwortet hätte. Doch nun…“ Ein leises, fast müdes Schnauben. „Nun versuche ich erst einmal, die Stürme zu überleben, die uns bevorstehen.“

Sein Blick wanderte zum schwach glimmenden Himmel über dem Blätterdach. „Ich sehe nicht, dass wir die Tartaren schnell zurückschlagen werden. Nicht mit Stahl allein. Und nicht mit dem, was wir bisher wissen.“

Er wandte sich wieder dem Untoten zu. „Doch wenn es meinen Ahnen gefällt… und dem Prinzen… dann kann ich mir vorstellen, länger in dieser Domäne zu bleiben. Krakau bittet Möglichkeiten, die anderswo nicht möglich sind.“

Re: [1259] Der dunkle Wald [Zbigniew, Offen]

von Bogdan » So Jun 15, 2025 7:14 pm

Der Alte nickte demütig, als Gabriel ihn erneut lobte.
Was sollte er dazu noch mehr dazu sagen.

Dann schließlich beantwortete er die Frage des Strażnik Lasu nach seinem Leben.

„Ja“, antwortete er.
„Und nein. Ich starb als meine letzte Prüfung bestanden war.
Als die Vorbereitungen, auf diese neue Existenz abgeschlossen waren.
Als ich bereit war, diesen Weg zu gehen.“


Als der Wächter des Waldes dann von seinen Träumen sprach,
schien er nachdenklich, benötigte einige Zeit für seine Antwort.

„Ihr sprecht von den Träumen,
wie sie Propheten in den alten Geschichten heimsuchen,
nicht wahr ?“


Ein Lächeln schlich in Bogdans Gesicht.

„Meine Träume sind einfacher.
Etwas zu verändern.
Etwas zu bewahren.
Die alten Geschichten zu verstehen.
Etwas zurückzulassen.“


Seine Augen blickten in die Ferne.

„Prophetische Träume, wären ein Segen und Fluch zugleich.
Doch wenn ich die Geschichten richtig deute, ist dies etwas, dass nicht erlernt werden kann.
Es wird einem von den Göttern auferlegt, oder eben nicht.“

Re: [1259] Der dunkle Wald [Zbigniew, Offen]

von Zbigniew » Sa Jun 14, 2025 6:53 pm

"Ihr habt also das Leben als Mensch kennengelernt, von der ersten bis zur letzten Minute?" Bewunderung, aber auch ein wenig Bedauern, zeigte sich in der kratzigen Stimme des untoten Wächters, als er die Worte an Bogdan richtete.

"Ihr nennt euch Träumer. Träume sind mächtig. Darf ich fragen, wovon ihr träumt?" Neugierig legte der Strażnik Lasu den Kopf zur Seite.

Die Worte Gabriels an Bogdan gerichtet kommentierte er mit einem zustimmenden Nicken. Dann antwortete er auf die Frage Gabriels: "Der Strażnik Lasu war immer ich. Es mag sein, dass der Körper ein anderer war über die Jahrhunderte. Und auch die Erinnerung an das Vergangene ist oft bestenfalls blass. Doch die Geister des Waldes erkennen mich. Sie erkennen mich an, als das, was ich bin. Immer. Zu jeder Zeit. In jeder Existenz." Seine Worte waren feierlich, er sprach einen unumstößlichen Fakt seiner Existenz wie selbstverständlich aus. Es war kein Geheimnis, hier, im alten Wald. Jeder Bewohner des Waldes kannte den Strażnik Lasu zumindest aus Legenden.

"Ihr seid viel herumgekommen, ... Krieger Gabriel." Man merkte dem Untoten an, dass er etwas suchte, um Gabriel gleichzeitig den angemessenen Respekt zu zollen und trotzdem das Wort 'Ritter' zu vermeiden. "Im Leben wie in der Zeit danach. Heißt das, ihr werdet weiter ziehen, wenn die Tartaren ein für allemal zurückgeschlagen wurden? Oder wollt ihr hier Fuß fassen? Die Früchte von dem ernten, was ihr hinterlassen habt?"

Re: [1259] Der dunkle Wald [Zbigniew, Offen]

von Gabriel » Sa Jun 14, 2025 1:01 pm

Gabriel betrachtete Bogdan mit einem nachdenklichen Ausdruck. Ein leichtes Lächeln huschte über seine Züge, bevor er mit ruhiger Stimme sprach. „Werter Bogdan, Ihr müsst Euer Licht nicht unter den Scheffel stellen. Ihr habt viel Weisheit zu teilen, ob Ihr es nun anerkennen wollt oder nicht.“

Er ließ die Worte kurz in der Stille nachhallen, ehe er sich an Zbigniew wandte. „Strażnik Lasu… ist das also eine Art Titel, den bereits mehrere vor Euch getragen haben?“ Seine Stimme war ruhig, doch das Gewicht seiner Frage lag spürbar in der Luft.

Dann richtete er sich auf, sein Blick fest, aber nicht herausfordernd. „Ich selbst komme aus den deutschen Landen. Doch meine Wege haben mich weit geführt. Ich war im Heiligen Land und kämpfte gegen die Ungläubigen. Ich nahm an den Streitigkeiten der italienischen Städte teil.“ Er hielt kurz inne, als ob er seine Erinnerungen ordnete.

„Bevor ich gezeugt wurde, schloss ich mich dem Kreuzzug in den Osten an. Meine Aufgabe ist einfach – die Ordnung der Domäne aufrechterhalten und die Stadt gegen die Tartaren verteidigen.“

Re: [1259] Der dunkle Wald [Zbigniew, Offen]

von Bogdan » Fr Jun 13, 2025 8:32 pm

Die Augen des Alten, lagen auf dem Wächter des Waldes.

„Auch ich danke euch.“

Er senkte den Kopf.

„Ich bin Bogdan, aus Krakau.
Wurde hier geboren,
habe hier gedient,
bin hier gealtert und gestorben.“


Ein Lächeln stahl sich in sein Gesicht.

„Vor meinem Tod traf ich den verehrten Abdul ibn Yussuf.
Er nannte mich den kindlichen Alten.
Yamam, die wilde Taube.
Er lehrte mich, prüfte mich,
wandelte mich an meinem Totenbett.“


Sein Blick ging in die Ferne.

„Ich bin all das.
Ein Mann zwischen den Welten.
Ein Wächter Krakaus.
Ein Bote der alten Wege.
Ein Schüler der Sarazenen.
Ein Tor.
Ein Träumer.
Ein Jäger.“


Wieder stahl sich ein Lächeln in seine Augen.

„Bogdan der Weise, bin ich nicht.“

Er hob eine Braue und die Hand, als würde er um Verzeihung bitten.

„Aber es tut gut, wenn man mir trotzdem ein wenig Klugheit zutraut.“

Re: [1259] Der dunkle Wald [Zbigniew, Offen]

von Zbigniew » Fr Jun 13, 2025 7:33 pm

Der Untote erhob sich, die Leiche Stephans noch immer ausblutend und im grünen Moos vor ihm liegend. Das Aufstehen wirkte ausgesprochen gewandt für eine Gestalt mit diesem Grad der Verwesung.

"Bogdan, der Weise. Ich danke euch", kratze es durch den dunklen Wald. Mit einem brüchigen Seufzer fuhr er zu Gabriel gerichtet fort:

"So nennt mich Strażnik Lasu. Es ist das, was am besten beschreibt, was ich bin. Aber ich bitte euch, lasst dann das 'werter' weg. Dieser Titel kennt keine Wertung. Der Strażnik Lasu gehört dem alten Wald. Und als solcher ist er gleich mit allem, was auf den Wegen des Waldes wandelt. Gleich mit euch. Gleich mit den Bäumen. Gleich mit den Tieren und Geistern. Sollte es euch dennoch ein Bedürfnis sein, in Gesellschaft anderer unserer Art die Etikette wahren zu wollen, so verwendet bitte den anderen Namen."

Er senkte den Kopf, kurz in Gedanken.

"Die Geister des alten Waldes gaben mir diese Aufgabe vor langer langer Zeit. Und sie gaben sie mir wieder ... und wieder ... und wieder ... bis zu dem Tag, an dem sich Zbigniew für den alten Wald opferte. An jenem Tag starb der Strażnik Lasu. Er wurde dem Wald entrissen. Doch er starb nicht ganz. Er wurde gerettet, zumindest teilweise. Eine Weile gab es keinen Wächter des Waldes. Aber der Ruf war stark, und so kehrte ich zurück, um die Aufgabe wieder zu übernehmen, die schon immer die meine war. Gestärkt durch die Kraft des Blutes, verbunden mit den Geistern des Waldes, mit übernatürlicher Macht gesegnet, doch auf ewig gezeichnet. Beantwortet das eure Fragen?"

Er hob den Kopf wieder, blickte von Bogdan zu Gabriel.

"Sagt mir, Weiser und Krieger, woher kommt ihr und was sind eure Aufgaben in dieser Welt. Ich bin gespannt, eure Geschichten zu hören."

Re: [1259] Der dunkle Wald [Zbigniew, Offen]

von Gabriel » Fr Jun 13, 2025 5:43 pm

Gabriel neigte respektvoll den Kopf, sein Blick ruhte für einen Moment auf Bogdan. „Ich danke Euch, werter Bogdan, dass Ihr als Zeuge für diesen Bund eintretet.“ Seine Worte waren ruhig, doch getragen von der Schwere des Augenblicks.

Dann wandte er sich an Zbigniew, seine Haltung unverändert aufrecht. „Werter Zbigniew oder Strażnik Lasu... verzeiht, ich bin immer noch unsicher, wie ich Euch korrekt ansprechen soll... darf ich Euch eine Frage stellen?“ Er ließ die Worte kurz in der Luft schweben, bevor er fortfuhr. „Ihr sagtet, dass Gleichgewicht das Wichtigste ist und es zu erhalten Eure Aufgabe. Wer hat Euch diese Aufgabe gegeben?“

Ein leises, bedachtes Schnauben folgte, bevor er weiter sprach. „Und Ihr habt gesagt, dass Ihr Eure Aufgabe jetzt besser als früher erfüllen könnt. War es auch vorher, als Mensch, Eure Aufgabe?“

Gabriel hielt seinen Blick fest, geduldig auf eine Antwort wartend.

Re: [1259] Der dunkle Wald [Zbigniew, Offen]

von Bogdan » Fr Jun 13, 2025 11:34 am

Der großväterliche Alte schmunzelte.
Neigte den Kopf.

Brannte die Worte die gesprochen worden waren in seinen Geist.

„Ich lege mein Wort zwischen euch und bezeuge euren Bund, werter Gabriel. Werter Strażnik Lasu.“"

Eine leichte Verbeugung in Richtung der beiden Handelspartner folgte.

"Möge der Atem des alten Waldes nicht versiegen,
und das Herz Krakaus weiter schlagen.“

Nach oben