[1259] Und Krakau atmet weiter [Bogdan, Offen]

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Re: [1259] Und Krakau atmet weiter [Bogdan, Offen]

von Bogdan » Mi Jul 09, 2025 12:04 pm

Der alte Fuchs lächelte freudlich.
Nickte.

"Eine gute Nacht werter Gabriel.
Mögen die alten und neuen Geister euch beschützen."


Sein Blick folgte dem Ventrue der in die Nacht entschwand.
Gedankenverloren streichelte der Alte die Katze auf seinem Schoss.

Was für eine denkwürdige Nacht.

Re: [1259] Und Krakau atmet weiter [Bogdan, Offen]

von Gabriel » Mo Jul 07, 2025 7:36 am

Gabriel nickte leicht, das Kinn ein wenig gesenkt.

„Das gebe ich gern zurück, werter Bogdan. Wir werden sehen, was kommt – die Zeit wird es weisen.“

Er ließ den Blick einen Moment in die Ferne schweifen, dorthin, wo die Nacht keine Geschichten mehr erzählte, sondern einfach nur war.

„Ich denke, es ist Zeit, weiterzuziehen. Ich danke Euch für das Gespräch – und für die Ruhe, die Ihr ihm gegeben habt.“

Ein letzter, kurzer Blick.

„Ich hoffe, dass die Nächte es gut mit Euch meinen, bis wir uns wiedersehen.“

Re: [1259] Und Krakau atmet weiter [Bogdan, Offen]

von Bogdan » Do Jul 03, 2025 5:55 pm

Auch der Alte nickte dankbar.

"Das ist ein schönes Kompliment werter Gabriel.
Auch ich schätze euren Geist und eure Geradlinigkeit."


Er lächelte, blickte in die Ferne.

"Wir werden sehen, welcher Berg in Zukunft noch bestiegen und welches Tal überblickt wird."

Re: [1259] Und Krakau atmet weiter [Bogdan, Offen]

von Gabriel » Do Jul 03, 2025 1:49 pm

Gabriel schwieg einen Moment, als wollten seine Gedanken sorgsam gesetzt werden, ehe sie Worte wurden. Dann nickte er langsam, in stiller Zustimmung.

„Ja, werter Bogdan – der Prinz ist der Herr der Domäne. Das ist die Ordnung. Und die Ordnung zu achten, bedeutet, das Band zu bewahren, das uns in Nächten wie diesen noch zusammenhält.“

Er hob den Blick, betrachtete Bogdans Profil mit ruhiger Ernsthaftigkeit.

„Doch selbst eine Krone steht nicht allein. Ihre Macht ruht auf einem Fundament – aus Eide, Geschichte, Gesetzen… und auch jenen Dingen, die nicht ausgesprochen, sondern nur gespürt werden.“

Er ließ die Worte sacht verklingen, bevor er weiterführte:

„Verstehen zu wollen, was dieses Fundament ausmacht – bedeutet nicht, die Ordnung in Frage zu stellen. Im Gegenteil. Besonders, wenn alte Wesen ihr Flüstern einweben in die Wege der Stadt.“

Ein flüchtiger Blick in die Dunkelheit. Als sähe er dort etwas – nicht mit den Augen, sondern mit dem Wissen um das, was sich bewegt, ohne je aufzuschrecken.

„Ob es der alte Drache ist, das Flüstern der Weichsel… oder andere, die noch keinen Namen geformt haben – wer sie kennt und versteht, ist vorsichtiger. Klüger. Und vielleicht auch länger standhaft.“

Dann wandte er sich wieder Bogdan zu. Seine Stimme blieb ruhig, aber mit fester Achtung.

„Der Fuchs, den Ihr beschreibt – ist ein schönes Bild. Aber Ihr seid mehr als das. Mehr als Fährten und Schatten. Ich sehe einen Mann, der mehr erkennt, als er spricht. Und der sich dafür entscheidet, nicht aufzufallen – nicht aus Schwäche, sondern aus Klugheit.“

Ein leises Nicken folgte, ohne Pathos, aber mit Tiefe.

„Ich respektiere das. Und ich verstehe, dass Ihr vorsichtig seid. Weil Ihr sehr genau wisst, was Worte in solchen Nächten bedeuten können. Und wo Politik beginnt – und Vertrauen endet.“

Re: [1259] Und Krakau atmet weiter [Bogdan, Offen]

von Bogdan » Do Jul 03, 2025 1:21 pm

Wieder lächelte der Alte.

"Ihr habt einen scharfen Verstand, werter Gabriel."

Seine Hand strich über seinen Umhang, schien nach der Antwort zu tasten.

"Ich denke, weil eben das der Teil der Ordnung ist, an dem es mir nicht zusteht, zu zweifeln.
Die Prinzessin ist eben die Prinzessin, sie mag Gründe und Verpflichtungen haben die sie an andere binden.
Die sie verpflichten. Doch es ist nicht an mir dies zu durchschauen.
Sie ist die Prinzessin und als solche unantastbar."


Er lächtelte, betrachtete den Anderen ohne seine Augen zu treffen.
War gespannt welche Schlüsse er daraus ziehen würde.

Re: [1259] Und Krakau atmet weiter [Bogdan, Offen]

von Gabriel » Do Jul 03, 2025 12:40 pm

Gabriel nickte langsam, wie jemand, der ein Gleichnis erkennt und seine Schönheit würdigt – auch wenn er es nicht uneingeschränkt teilt.

„Ein Fuchs, sagt Ihr?“ Seine Stimme klang ruhig, beinahe neutral, doch darin lag ein feiner Ton von Anerkennung. „Ein sehr passendes Bild für euch. Ihr seid ein alter Fuchs, werter Bogdan – einer, der gelernt hat, sich zwischen Wurzeln und Schatten zu bewegen. Einer, der unterschätzt werden will. Einer, der nicht auffallen will.“

Gabriels Blick blieb auf dem Alten ruhen.

„Aber in Euch steckt mehr, als die meisten sehen würden, wenn sie nur an Euren Pfotenabdrücken messen, was Ihr seid.“

Ein kurzer Moment der Stille, dann trat seine Stimme etwas fester hervor – nicht drängend, aber fragend:

„Eine schöne Geschichte. Und ich verstehe, was Ihr mir sagen wollt. Doch...“

Er senkte leicht den Kopf, als wolle er einen Gedanken mit Fingerspitzen berühren.

„…Ihr habt mir dennoch nicht gesagt, warum Ihr glaubt, dass ein Wesen wie jenes – ein alter Geist, dessen Atem die Welt bewegt – vom höchst verehrten Prinzen übertroffen wird. Einer Ancilla.“

Gabriel ließ den Blick offen. Nicht fordernd. Aber auch nicht ausweichend.

Re: [1259] Und Krakau atmet weiter [Bogdan, Offen]

von Bogdan » Do Jul 03, 2025 12:26 pm

Bogdan schwieg eine Weile.

Dann – in der Art wie jemand,
der nicht widerspricht,
sondern etwas hinzufügen möchte – hob er den Kopf leicht an.

Seine Stimme war ruhig.
Ohne Eile.

„Es war einmal ein Fuchs.
Er lebte sein ganzes Leben in einem Tal – zwischen Brombeerhecken, Wurzeln, und Kaninchenpfaden.
Er kannte jeden Stein. Jeden Geruch. Jede Bewegung im Unterholz.“

Ein Atemzug.
Die Hände ruhten reglos in seinem Schoß.

„Er glaubte, das Tal sei die Welt.
Als der Boden bebte und ein Brüllen aus der Ferne kam, sagte er: ‚Ein Erdrutsch. Ein Unwetter.‘
Er rannte auf den höchsten Hügel, doch sah nichts.
Er fragte die Raben – doch die schwiegen.
Er legte das Ohr an die Erde – und sie zitterte.“


Ein schmaler Blick in die Schatten – dorthin, wo niemand stand.

„Was er nicht wusste: Hinter dem Berg lag ein anderer Berg.
Und in ihm bewegte sich ein Drache.
Ein alter Geist, der das Land atmete, seit es Land war.“


Ein leises Knacken seiner Finger, als hätte er sich daran erinnert, wie alt das alles war.

„Der Fuchs konnte den Drachen nie sehen.
Nie begreifen, was er war.
Und doch bewegte sich alles – das Wetter, die Vögel, selbst das Wasser – nach dessen Atem.“


Dann – ein kurzer, fester Blick zu Gabriel.

„Ich bin wie der Fuchs.
Ich sehe Spuren. Ich höre Stimmen.
Aber ich kenne den Drachen nicht.“


„Ich weiß nur:
Wenn sich ein alter Geist des Landes bewegt,
dann bewegt sich alles.“


Ein Moment Stille.
Dann mit ruhiger Überzeugung:

„Man muss es nicht verstehen.
Aber man sollte es respektieren.“


Er lächelte.

"Die Ordnung in die wir leben, ist sinnvoll, es ist gut sie zu waren.
Doch sie ist wie ein Berg. Hier unten, wo wir stehen, können wir ihn nicht überblicken."

Re: [1259] Und Krakau atmet weiter [Bogdan, Offen]

von Gabriel » Mo Jun 30, 2025 7:04 am

Gabriel erwiderte Bogdans Blick eine Weile schweigend. In seinem Gesicht lag keine Ablehnung, doch der Schatten ernster Gedanken zeichnete sich ab.

„Ich denke…“ begann er schließlich, langsam, bedacht, „…dass ich gelernt habe, dass viele, die einst als Götter oder Geister verehrt wurden… in Wahrheit unseresgleichen waren. Entstellt durch Zeit, Macht oder Legende. Doch durchaus sterblich. Verwundbar.“

Er ließ die Worte einen Moment ruhen, als wollten sie selbst prüfen, ob sie Gewicht tragen durften in diesem Gespräch.

„Natürlich – jene, die älter sind, verdienen unseren Respekt. So wie jener… Nikolai. Doch warum sagt Ihr, er stünde *außerhalb* der Ordnung? Ich glaube nicht, dass es gut ist, wenn jemand – oder etwas – *außerhalb* der Ordnung steht. Denn dort beginnt das Chaos. Und Chaos bringt nicht Geschichten, sondern Schrecken.“

Er ließ den Blick wieder zu dem Ort schweifen, an dem Nikolai verschwunden war.

„Wenn es ein Geist ist – soll er wandeln. Wenn es ein Kainit ist – soll er sich zeigen. Aber kein Wesen, gleich wie alt, sollte sich über die Ordnung stellen dürfen, die wir aus Blut und Eid formen.“

Dann schaut er Bogdan wieder an.

„Und wenn es ein solches mächtiges Wesen ist, warum sagt ihr dann, dass der höchst verehrte Prinz, eine Ancilla, es übertrift?“

Re: [1259] Und Krakau atmet weiter [Bogdan, Offen]

von Bogdan » So Jun 29, 2025 7:24 pm

Der Alte betrachtete Gabriel nachdenklich.

"Möglich" antwortete er.

"Letztlich ist es nicht entscheidend.
Wenn er einer der unsrigen wäre,
dann wäre er so alt,
so mysteriös,
dass er außerhalb der eigentlichen Ordnung der Domäne stünde."


Er lächelte: "Übertroffen, höchstens von der höchst verehrten Prinzessin."

Seine Hand legte sich auf sein Herz.

"Wenn nicht, ist er einer der alten Geister Krakaus und verdient den selben Respekt."

Sein in sein Lächeln schlich sich wieder der Schalk.

"Was denkt ihr ?"

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