von Gabriel » Fr Mai 23, 2025 10:09 am
**Die Härte des Stahls und die Wärme des Lebens**
Das Klingenlied hallte über den Hof, Stahl traf auf Stahl, ein scharfes Schnauben begleitete den nächsten Schlag. Gabriel führte die Bewegung mit makelloser Präzision aus – eine Disziplin, die ihm in Fleisch und Blut übergegangen war. Doch Ulrich?
Ulrich war zu langsam.
„Zu spät!“ Gabriels Stimme durchschnitt die kühle Morgenluft wie eine scharfe Klinge. „Du zögerst!“
Der Junge versuchte hastig, seine Haltung zu korrigieren, doch es war zu spät. Gabriels Hieb traf seine Klinge, warf ihn fast aus dem Gleichgewicht.
„Du bist kein Straßenjunge mehr!“ Gabriels Worte schlugen härter zu als seine Klinge. „Ein Ritter soll aus dir werden, aber du kämpfst, als hättest du nie etwas anderes gekannt als das Betteln!“
Ulrichs Züge verfinsterten sich, Frustration loderte in seinen Augen. Seine Bewegungen wurden wilder, grober. Er wollte die Kontrolle zurückgewinnen, doch Gabriel sah es sofort – es war nicht Kraft, sondern Wut, die ihn antrieb.
Der nächste Schlag war unkoordiniert.
Gabriel wehrte ihn mühelos ab, stieß Ulrich zurück. Der Knapp stolperte, fing sich gerade noch, doch seine Schultern hoben und senkten sich unter dem schweren Atemzug der Enttäuschung – über sich selbst, über Gabriel, über alles.
Gabriel ließ einen Moment verstreichen. Dann trat er langsam vor.
Sein Blick blieb fest auf Ulrich gerichtet, als er sich schließlich auf ein Knie sinken ließ.
Seine Hand legte sich auf die Schulter des Jungen – schwer genug, um ihn die Kraft dahinter spüren zu lassen, doch nicht hart.
„Ich bin streng zu dir, weil ich will, dass du überlebst.“ Gabriels Stimme war ruhiger, aber keinesfalls weich. Er ließ die Worte bei Ulrich ankommen, ließ sie sinken, bis sie wirklich Bedeutung fanden.
Dann fuhr er fort.
„Es ist meine Pflicht, dich zu formen. Aber nicht nur deswegen.“
Er hielt kurz inne, ließ den Jungen ihm in die Augen sehen, ließ ihn verstehen.
„Es ist, weil du mir etwas bedeutest.“
Ulrich blinzelte. Sein Atem war noch schwer, seine Stirn noch feucht vom Schweiß, aber in seinen Augen begann etwas anderes zu flackern.
Gabriel hielt den Moment noch für einen Atemzug. Dann erhob er sich.
„Noch einmal.“
Der Kampf begann von Neuem.
Doch diesmal war Ulrichs Blick anders.
**Die Härte des Stahls und die Wärme des Lebens**
Das Klingenlied hallte über den Hof, Stahl traf auf Stahl, ein scharfes Schnauben begleitete den nächsten Schlag. Gabriel führte die Bewegung mit makelloser Präzision aus – eine Disziplin, die ihm in Fleisch und Blut übergegangen war. Doch Ulrich?
Ulrich war zu langsam.
„Zu spät!“ Gabriels Stimme durchschnitt die kühle Morgenluft wie eine scharfe Klinge. „Du zögerst!“
Der Junge versuchte hastig, seine Haltung zu korrigieren, doch es war zu spät. Gabriels Hieb traf seine Klinge, warf ihn fast aus dem Gleichgewicht.
„Du bist kein Straßenjunge mehr!“ Gabriels Worte schlugen härter zu als seine Klinge. „Ein Ritter soll aus dir werden, aber du kämpfst, als hättest du nie etwas anderes gekannt als das Betteln!“
Ulrichs Züge verfinsterten sich, Frustration loderte in seinen Augen. Seine Bewegungen wurden wilder, grober. Er wollte die Kontrolle zurückgewinnen, doch Gabriel sah es sofort – es war nicht Kraft, sondern Wut, die ihn antrieb.
Der nächste Schlag war unkoordiniert.
Gabriel wehrte ihn mühelos ab, stieß Ulrich zurück. Der Knapp stolperte, fing sich gerade noch, doch seine Schultern hoben und senkten sich unter dem schweren Atemzug der Enttäuschung – über sich selbst, über Gabriel, über alles.
Gabriel ließ einen Moment verstreichen. Dann trat er langsam vor.
Sein Blick blieb fest auf Ulrich gerichtet, als er sich schließlich auf ein Knie sinken ließ.
Seine Hand legte sich auf die Schulter des Jungen – schwer genug, um ihn die Kraft dahinter spüren zu lassen, doch nicht hart.
„Ich bin streng zu dir, weil ich will, dass du überlebst.“ Gabriels Stimme war ruhiger, aber keinesfalls weich. Er ließ die Worte bei Ulrich ankommen, ließ sie sinken, bis sie wirklich Bedeutung fanden.
Dann fuhr er fort.
„Es ist meine Pflicht, dich zu formen. Aber nicht nur deswegen.“
Er hielt kurz inne, ließ den Jungen ihm in die Augen sehen, ließ ihn verstehen.
„Es ist, weil du mir etwas bedeutest.“
Ulrich blinzelte. Sein Atem war noch schwer, seine Stirn noch feucht vom Schweiß, aber in seinen Augen begann etwas anderes zu flackern.
Gabriel hielt den Moment noch für einen Atemzug. Dann erhob er sich.
„Noch einmal.“
Der Kampf begann von Neuem.
Doch diesmal war Ulrichs Blick anders.